DE19638545A1 - Zweiwegeventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zweiwegeventil gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2.

Ein solches Zweiwegeventil ist aus der WABCO Westing­ house-Druckschrift "Zweiwegeventil 434208", Ausgabe Au­ gust 1973, bekannt.

Soll der Ausgangsdruck eines solchen Zweiwegeventils gemessen werden und/oder soll dieser Ausgangsdruck ei­ nen Druckschalter betätigen, so ist es üblich, zu die­ sem Zweck an einer von dem Ausgang ausgehenden Druck­ leitung einen Drucksensor bzw. den Druckschalter anzu­ ordnen. Die dazu erforderlichen, in die Druckleitung einzubauenden, Anschlußteile bringen einen erheblichen Aufwand mit sich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die Erfassung des Ausgangsdrucks eines Zweiwegeven­ tils der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 2 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausge­ staltungen und ein wesentlicher Einsatzfall der Erfin­ dung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nunmehr anhand zeichnerisch darge­ stellter Ausführungsbeispiele erläutert.

Mit durchgehend gleichen Bezugszeichen für Bauelemente mit gleichen Funktionen zeigen

Fig. 1 schematisch ein Zweiwegeventil,

Fig. 2 ein mit einem anderen Gerät baulich verei­ nigtes Zweiwegeventil.

Das in Fig. 1 dargestellte Zweiwegeventil weist ein Ge­ häuse (3) mit zwei Eingängen (1, 10) und einem Ausgang (13) auf.

In dem Gehäuse (3) ist eine Gehäusekammer (8) ausgebil­ det, in welche die Eingänge (1, 10) münden und von wel­ cher der Ausgang (13) ausgeht.

Das Gehäuse (3) weist an den den Eingängen (1, 10) zu­ gewandten Enden der Gehäusekammer (8) Verengungen (11, 16) auf. An deren der Gehäusekammer (8) zugewandten Seiten sind umlaufende Anschlagflächen (9, 15) ausge­ bildet.

In der Gehäusekammer (8) ist ein Ventilkörper (14) an­ geordnet, der an seinen den Anschlagflächen (9, 15) ge­ genüberstehenden Enden umlaufende Dichtkanten (2, 12) aufweist.

Der Ventilkörper (14) ist innerhalb der Gehäusekammer (8) zwischen zwei Endstellungen verschiebbar. Die End­ stellungen sind jeweils durch die Anlage einer Dicht­ kante (2 bzw. 12) an der dieser gegenüberstehenden An­ schlagflächen (15 bzw. 9) definiert. Jede Dichtkante (2 bzw. 12) bildet mit der jeweils zugeordneten Anschlag­ fläche (15 bzw. 9) ein Ventil (2, 15 bzw. 12, 9), wel­ ches bei Anlage der Dichtkante (2 bzw. 12) an der je­ weiligen Anschlagfläche (15 bzw. 9) geschlossen ist und dadurch die Verbindung des zugeordneten Eingangs (1 bzw. 10) mit dem Ausgang (13) sperrt.

Das Gehäuse weist desweiteren einen von der Gehäusekam­ mer (8) ausgehenden Durchbruch (4) nach außen auf. Die­ ser wird von einem an das Gehäuse (3) angeformten Schraubstutzen (7) aufgenommen, in den abgedichtet ein Drucksensor (5) eingeschraubt ist, dessen elektrische Kontakte mit (6) bezeichnet sind.

Statt mittels des Schraubstutzens (7) kann die Befesti­ gung des Drucksensors (5) auch auf jede andere geeig­ nete Art erfolgen. Wesentlich ist nur, daß das aktive Element des Drucksensors (5), welches häufig eine Deh­ nungsstreifen-Meßzelle ist, über den Durchbruch (4) mit der Gehäusekammer (8) in Verbindung steht.

Wird an einen Eingang (1 bzw. 10) ein höherer Druck als der Atmosphärendruck angelegt, so erzeugt dieser an dem Ventilkörper (14) eine Druckkraft, die diesen in Rich­ tung des anderen Eingangs (10 bzw. 1) verschiebt, bis die diesem Eingang zuweisende Dichtkante (12 bzw. 2) zur Anlage an die zugeordnete Anschlagfläche (9 bzw. 15) gelangt und das zugeordnete Ventil (12, 9 bzw. 2, 15) den Durchgang von dem anderen Eingang (10 bzw. 1) zu dem Auslaß (13) sperrt. Der an den einen Eingang (1 bzw. 10) angelegte Druck kann nun durch die Gehäusekam­ mer (8) hindurch als Ausgangsdruck zum Ausgang (13) durchtreten. Der Drucksensor (5) erfaßt den auch in den Gehäusekammer (8) herrschenden Ausgangsdruck und stellt an seinen elektrischen Kontakten (6) ein entsprechendes Drucksignal zur Verfügung.

Werden an beide Eingänge (1, 10) höhere Drücke als der Atmosphärendruck angelegt, und ist einer dieser Ein­ gangsdrücke höher als der andere, so entsteht an dem Ventilkörper (14) eine resultierende Druckkraft, unter deren Einfluß der Ventilkörper (14) sich wie vorstehend beschrieben verhält. In diesem Fall kann also der hö­ here Eingangsdruck zum Ausgang (13) durchtreten und von dem Drucksensor (5) erfaßt werden.

Wird an einen Eingang (1 bzw. 10) ein Unterdruck ange­ legt, so ist der an dem anderen Eingang (10 bzw. 1) fortwirkende Atmosphärendruck der höhere Eingangsdruck, wie auch ein dort etwa angelegter erhöhter Druck. Wer­ den an beide Eingänge (1, 10) Unterdrücke angelegt, so ist der geringere Unterdruck bezüglich der Funktion des Zweiwegeventils der höhere Eingangsdruck.

In nicht dargestellter Weise kann das Zweiwegeventil weitere, von der Gehäusekammer (8) ausgehende, Ausgänge aufweisen. In nicht dargestellter Weise kann auch an­ stelle des Drucksensors (5) ein von dem Ausgangsdruck in der Gehäusekammer (8) betätigter Druckschalter vor­ gesehen sein. Auch können ein oder mehrere weitere Drucksensoren bzw. Druckschalter an weiteren, von der Gehäusekammer (8) ausgehenden Durchbrüchen nach außen angeordnet sein.

Auch ist es in nicht dargestellter Weise möglich, mit gleicher Wirkung statt eines oder mehrerer, von der Ge­ häusekammer (8) ausgehender, Durchbrüche oder zusätz­ lich dazu einen oder mehrere Durchbrüche mit einem oder mehreren zugeordneten Drucksensoren und/oder Druck­ schaltern von dem Ausgang (13) nach außen ausgehen zu lassen. In einem solchen Fall steht das aktive Element des Drucksensors bzw. des Druckschalters über den Durchbruch mit dem Ausgang in Verbindung.

In Fig. 2 ist das Zweiwegeventil mit einem anderen, ge­ nerell mit (23) bezeichneten, Gerät baulich vereinigt.

Das Gehäuse des Zweiwegeventils wird in diesem Fall von dem Gehäuse (24) des Gerätes (23), einem Gehäusedeckel (25) desselben und einem Schraubstutzen (20) gebildet.

Die Gehäusekammer (8) sowie ein Eingang (10) sind in dem Gehäuse (24) des Gerätes (23) untergebracht. Der Ausgang (13) ist in dem Gehäusedeckel (25) unterge­ bracht. In dem Schraubstutzen (20) sind der andere Ein­ gang (1) und die zugeordnete Anschlagfläche (15) unter­ gebracht. Der Schraubstutzen wird nach dem Einführen des Ventilkörpers (14) abgedichtet in das Gehäuse (24) eingeschraubt und ermöglicht somit eine einfache Mon­ tage des Zweiwegeventils.

Der hier mit (21) zu bezeichnende, von der Gehäusekam­ mer (8) ausgehende, Durchbruch nach außen verläuft in dem Gehäuse (24), während der hier mit (22) zu bezeich­ nende Drucksensor bzw. Druckschalter im Mündungsbereich des Durchbruchs (21) auf einer entsprechend gestalteten Oberfläche des Gehäuses (24) befestigt ist.

Der an den Eingang (10) angelegte Eingangsdruck wird in diesem Fall von dem Gerät (23) geliefert bzw. gesteu­ ert, während der an den anderen Eingang (1) angelegte Eingangsdruck über eine nicht dargestellte äußere Ein­ richtung herangeführt wird.

Die Art des anderen Gerätes (23) wird durch den jewei­ ligen Einsatzfall bestimmt.

Ein Beispiel eines solchen anderen Gerätes wäre eine Ventileinrichtung, wie sie in Fig. 2 der EP 0 644 092 A1 dargestellt ist. Der eine Eingang (10) wäre in die­ sem Fall mit der Arbeitskammer (dort 35) der Ventilein­ richtung verbunden. Ein anderes Gerät (23) in Form ei­ ner solchen Ventileinrichtung (23) mit integriertem Zweiwegeventil kann beispielsweise in einer elektrisch gesteuerten Fahrzeugbremsanlage mit pneumatischer Not­ steuerung eingesetzt werden. Der an den einen Eingang (10) angelegte Eingangsdruck wäre in diesem Fall mit­ tels der bekannten Ventileinrichtung durch die elektri­ sche Betätigungseinrichtung gesteuert, während der an den anderen Eingang (1) angelegte Eingangsdruck dem pneumatischen Notsteuerkreis entstammen würde.

Soweit sich aus dem Vorstehenden nichts anderes ergibt, gelten die zu einem Ausführungsbeispiel gemachten Aus­ führungen für das andere Ausführungsbeispiel direkt oder in entsprechender Anwendung mit.

Schließlich erkennt der Fachmann, daß sich der Schutz­ bereich der Erfindung nicht in den Ausführungsbeispie­ len erschöpft, sondern alle Ausgestaltungen umfaßt, de­ ren Merkmale sich den Patentansprüchen unterordnen.

Claims (5)

1. Zweiwegeventil mit einem zwei Eingänge (1, 10) und wenigstens einen Ausgang (13) aufweisenden Gehäuse (3) sowie einem den Eingangsdrücken ausgesetzten Ventilkörper (14), welcher gleichzeitig jeweils den den höheren Eingangsdruck führenden Eingang (1 bzw. 10) mit dem Ausgang (13) verbindet und den anderen Eingang (10 bzw. 1) von dem Ausgang (13) trennt, gekennzeichnet durch einen mit dem Gehäuse (3) vereinigten und den Aus­ gangsdruck erfassenden Drucksensor (5).

2. Zweiwegeventil mit einem zwei Eingänge (1, 10) und wenigstens einen Ausgang (13) aufweisenden Gehäuse (3) sowie einem den Eingangsdrücken ausgesetzten Ventilkörper (14), welcher gleichzeitig jeweils den den höheren Eingangsdruck führenden Eingang (1 bzw. 10) mit dem Ausgang (13) verbindet und den anderen Eingang (10 bzw. 1) von dem Ausgang (13) trennt, gekennzeichnet durch einen mit dem Gehäuse (3) vereinigten und von dem Ausgangsdruck betätigten Druckschalter.

3. Zweiwegeventil nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Element des Drucksensors (5) bzw. des Druckschalters mit dem Ausgang (13) in Verbin­ dung steht.

4. Zweiwegeventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Element des Drucksensors (5) bzw. des Druckschalters mit einer ständig mit dem Aus­ gangsdruck beaufschlagten Gehäusekammer (8) in Ver­ bindung steht.

5. Zweiwegeventil nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem anderen Gerät (23) baulich verei­ nigt ist.