DE19638319C1 - Verfahren zur Herstellung von Celluloseformiaten, Celluloseacetaten, Cellulosepropionaten und Cellulosebutyraten mit Substitutionsgraden von 0,1 bis 0,4 und mit verbesserten Löseeigenschaften und ihre Verwendung zur Herstellung von Celluloseregeneratprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Celluloseformiaten, Celluloseacetaten, Cellulosepropionaten und Cellulosebutyraten mit Substitutionsgraden von 0,1 bis 0,4 und mit verbesserten Löseeigenschaften und ihre Verwendung zur Herstellung von CelluloseregeneratproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Celluloseformiaten,
Celluloseacetaten, Cellulosepropionaten und Cellulosebutyraten mit Substitutions
graden von 0,1 bis 0,4, und mit verbesserter Löslichkeit, die unter heterogenen
Reaktionsbedingungen hergestellt werden und als Ausgangsmaterialien für
Celluloseregeneratprodukte eingesetzt werden können.
Es ist bekannt, daß das konventionelle Viskoseverfahren durch den Einsatz großer
Mengen Schwefelkohlenstoff auf Grund seiner Giftigkeit und Feuergefährlichkeit und
im Hinblick auf den Umweltschutz problematisch ist. Dieses Verfahren beruht auf der
Derivatisierung von abgebauter Cellulose mit Schwefelkohlenstoff in stark alkali
schem Medium. Das sich bildende Xanthogenat ist in Lauge löslich. Nachteilig ist die
Freisetzung von Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff, insbesondere in der
Regenerierungsstufe, sowie der immense technische Aufwand dieses Verfahrens,
der sich in hohen Investitionskosten widerspiegelt.
Aus US-PS 4 302 252 ist bekannt, daß Cellulose auch ohne Derivatisierung gelöst
werden kann. Nachteilig ist, daß die Cellulose zur Erzielung von Lösungskonzentra
tionen < 4 Gew.-% hydrolysiert werden und nach der Hydrolyse aufwendig mit
Lösungsmitteln aktiviert werden muß. Von besonderem Nachteil ist die Zugabe von
bevorzugt 8 bis 9 Gew.-% Lithiumchlorid, damit eine Lösung in N,N-Dimethylacetamid
(DMA) oder 1-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) erhalten wird. Aufgrund dieser Nachteile ist
eine großtechnische Nutzung nicht realisierbar.
In DE 32 46 417 wird ein Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Celluloseacetat,
Cellulosepropionat und Cellulosebutyrat im beanspruchten DS-Bereich beschrieben.
Die Veresterung wird in homogener Phase in den in US PS 4 302 252 beschriebenen
Lösungsmitteln durchgeführt, wobei bevorzugt N,N-Dimethylacetamid oder 1-Methyl-
2-pyrrolidon mit Zusätzen von 3 bis 10 Gew.-% Lithiumchlorid (LiCl) eingesetzt wird.
Die gelöste Cellulose wird mit den entsprechenden Säureanhydriden in einem
Molverhältnis von 1 : 0,5 bis 1 : 4 in Gegenwart von Veresterungskatalysatoren
umgesetzt und die so erhaltenen Celluloseesterlösungen direkt durch Naßspinnen
verarbeitet. Die erörterten Nachteile des US PS 4 302 252 kommen auch hier zur
Geltung. Nachteilig ist weiterhin, daß das gesamte Reaktionsgemisch, das u. a.
große Mengen an nicht reagiertem Anhydrid und LiCl enthält, zu Fasern verarbeitet
wird. Durch den enthaltenen Veresterungskatalysator unterliegen die Lösungen
zudem einem kontinuierlichen DP-Abbau. Für eine technische Umsetzung müßten
die entsprechenden Celluloseester isoliert, gereinigt und erneut gelöst, Reaktions
komponenten abgetrennt, gereinigt und erneut eingesetzt werden, was technisch
sehr aufwendig wäre und hohe Investitionskosten verursachen würde.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens AIF 9192 der Arbeitsgemeinschaft
industrieller Forschungsvereinigungen konnten vom Anmelder Celluloseester durch
heterogene Substitution hergestellt werden, die wesentlich verbesserte
Löseeigenschaften zeigten. Hierbei waren Lösungen aus Celluloseestern mit
Substitutionsgraden größer als 0,5 zur Faserherstellung geeignet. Die rheologischen
Eigenschaften der Lösungen verschlechterten sich mit abnehmendem
Substitutionsgrad, weshalb Lösungen aus Celluloseestern mit Substitutionsgraden <
0,5 nicht zu Fasern verarbeitet werden konnten. Durch den relativ hohen
Substitutionsgrad der Fasern, waren diese spröde und hatten ungenügende
mechanische Eigenschaften. Die Eigenschaften konventioneller Viskosefasern
konnten nicht erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, niedrigsubstituierte Celluloseformiate,
Celluloseacetate, Cellulosepropionate und Cellulosebutyrate mit einem DS im
Bereich von 0,1 bis 0,4 unter heterogenen Reaktionsbedingungen herzustellen, die
sich durch verbesserte Löslichkeit in konventionellen Lösungsmitteln wie beispiels
weise DMA, NMP und Dimethylsulfoxid (DMSO) auszeichnen und zu Cellulosepro
dukten verarbeitet werden können. Zur Synthese soll die Cellulose direkt, d. h. ohne
zeitaufwendige und kostenintensive Aktivierung eingesetzt werden können. Die
Synthese soll in heterogener Phase erfolgen, um die Produkte durch Filtration nach
beendeter Reaktion isolieren zu können. Dies würde insbesondere die Kosten für die
Aufarbeitung des Produktes reduzieren. Weiterhin soll die Synthese ohne
Veresterungskatalysatoren durchgeführt werden, um unkontrollierten DP-Abbau zu
vermeiden. Die Celluloseester sollten bereits bei sehr niedrigen Substitutionsgraden
im Bereich von 0,1 bis 0,4 zu Fasern und Folien verarbeitet werden können. Weitere
Vorteile ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man a) die Cellulose in Alka
li- oder Erdalkalilauge quillt, b) überschüssige Alkali- oder Erdalkalilauge abpreßt, c)
die abgepreßte Alkali- oder Erdalkalicellulose mit Alkohol spült und abfiltriert, d) die
alkoholgespülte Alkali- oder Erdalkalicellulose in Ameisensäure, Essigsäureanhydrid,
Propionsäureanhydrid oder Buttersäureanhydrid substituiert, e) das Produkt abfiltriert,
mit Wasser wäscht und trocknet, f) die Celluloseester in Konzentrationen bis zu 11
Gew.-% in Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid oder 1-Methyl-2-pyrrolidon mit Zusatz
von 1 bis 3 Gew.-% Lithiumchlorid oder Dimethylsulfoxid mit Zusatz von 0,5 bis 2
Gew.-% Magnesiumchlorid oder in reinem Dimethylsulfoxid löst und die so erhaltenen
Lösungen durch Naßspinnen in einem Koagulationsmittel verspinnt.
Die Ursache für die Schwerlöslichkeit ist der hohe Kristallinitätsgrad von Cellulose
substraten, weshalb bei bisherigen Verfahren die Cellulose aufwendig aktiviert
werden mußte. Erfindungsgemäß ist es ausreichend, die Cellulose durch Quellung in
(Erd-) Alkalilauge zu dekristallisieren und damit die Reaktivität gegenüber Ameisensäure
bzw. den aufgeführten Anhydriden zu steigern. Überschüssige Lauge wird vorzugs
weise mit Methanol ausgewaschen, das im Kreislauf geführt werden kann. Zur
Umsetzung wird die methanolfeuchte (Erd-)Alkalicellulose direkt mit Ameisensäure oder
einem der aufgeführten Anhydride ohne Zusatz eines Veresterungskatalysators
umgesetzt, wobei in Abhängigkeit von der (Erd-)Alkalikonzentration, der Reaktionszeit und
-temperatur Substitutionsgrade von 0,1 bis 0,4 resultieren.
Aufgrund der heteroge
nen Reaktionsführung können die Celluloseester direkt nach beendeter Reaktion
abfiltriert und gewaschen werden. Durch die Dekristallisation und Umsetzung im
aktivierten Zustand der Cellulose zu Celluloseestern können Cellulosesubstrate im
DP-Bereich von 200 bis 1500 eingesetzt werden, d. h. ein Abbau des Cellulose
molekulargewichts vor der Umsetzung entfällt. Durch die intrakristalline Quellung ist
die Reaktivität der Cellulose gesteigert, weshalb Reaktionszeiten von 15 Minuten bei
20°C bei der Umsetzung mit Anhydriden ausreichen. Bei der Formylierung müssen
aufgrund der geringeren Reaktivität von Ameisensäure die Reaktionszeiten
verlängert werden. Durch die heterogene Reaktionsführung ist die Reinigung der
Produkte im Vergleich zu bisherigen Verfahren besonders einfach: Nach beendeter
Reaktion werden die Celluloseester abfiltriert, nochmals mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Nicht umgesetztes Anhydrid bzw. Ameisensäure kann aus den Filtraten
zurückgewonnen und erneut eingesetzt werden. Die getrockneten Celluloseester,
deren Molekulargewicht während der Reaktion nur unwesentlich erniedrigt wird,
zeichnen sich erfindungsgemäß durch außergewöhnlich gute Löslichkeiten aus: Die
Celluloseester mit DS von 0,1 bis 0,4 sind im DP-Bereich von 200 bis 1500 in
Konzentrationen bis 11 Gew.-% in Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxid oder 1-
Methyl-2-pyrrolidon mit Zusatz von 1 bis 3 Gew.-% Lithiumchlorid oder in Dimethyl
sulfoxid mit Zusatz von 0,5 bis 2 Gew.-% Magnesiumchlorid oder in reinem Dimethyl
sulfoxid löslich.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
suspendiert man in Stufe a.) die Cellulose in Alkalilauge, bevorzugt Natronlauge, mit
Konzentrationen von 12 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 16 bis 22 Gew.-% bei Raumtempe
ratur. Nach einer Quellzeit von 2 bis 10 min wird in Stufe b.) beispielsweise bis zu
einer Laugenaufnahme von 150 Gew.-% abgepreßt. Auf diese Weise ist die Cellulose
nahezu vollständig dekristallisiert worden, was durch Röntgenstrukturuntersu
chungen bewiesen wurde. Bei diesem Verfahren können flexibel Cellulosen im DP-
Bereich von 200 bis 1500 eingesetzt werden. Eine Abhängigkeit von der Zellstoff
bzw. Celluloseart ist nicht gegeben. Bevorzugt wird die Cellulose vor der Stufe a.)
gemahlen. Vorzugsweise mischt man die Cellulose in Stufe a.) mit einem fünffachen
Überschuß von Natronlauge, wobei frische Lauge mit abgepreßter Lauge aus Stufe
b.) eingesetzt werden kann. In Stufe c.) wird überschüssige Natronlauge durch
Alkohol ausgewaschen, wobei in der bevorzugten Ausführungsform Methanol
eingesetzt wird. Vorzugsweise wird die Alkalicellulose in Methanol bei Raumtempe
ratur suspendiert und abfiltriert oder abgepreßt. Das Natronlauge - Methanol
Gemisch wird destillativ getrennt und NaOH in Stufe a.) bzw. Methanol in Stufe c.)
wieder eingesetzt. In Stufe d.) des Verfahrens wird die methanolgespülte Alkali
cellulose acyliert, bevorzugt acetyliert, wodurch der dekristallisierte Zustand der
Cellulose fixiert wird. Hierzu wird die methanolgespülte Alkalicellulose direkt mit
Anhydrid gemischt und nach beendigter Reaktion in Stufe e.) abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. In Stufe f.) wird der getrocknete Celluloseester beispiels
weise in Dimethylsulfoxid bei 50°C während 30 Minuten durch Rühren gelöst.
Die in der Stufe f.) anfallenden Celluloseesterlösungen können direkt zur Herstellung
von Celluloseregeneratprodukten wie Fasern, Folien, Membranen oder anderen
Formkörpern eingesetzt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele noch näher erläutert.
In einem 1 l-Dreihalskolben werden 100 g Cellulose mit einem DP von 750 in 500 g 22
gew.%iger Natronlauge bei 22°C suspendiert. Nach 15 min wird die Mischung in
einer Laborkammerfilterpresse bei 150 bar abgepreßt. Der Preßkuchen (250 g) wird
in 750 g Methanol bei Raumtemperatur suspendiert und Alkalicellulose abfiltriert.
150 g methanolhaltige Alkalicellulose wird anschließend in einem thermostatisierba
ren Reaktionsgefäß bei 20°C in 200 g Essigsäureanhydrid gegeben und umgesetzt.
Nach 10 Minuten wird überschüssiges Anhydrid abfiltriert und das dekristallisierte
Celluloseacetat mit Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei wurden 101 g
Celluloseacetat mit einem DS von 0,25 erhalten. Vom getrockneten Celluloseacetat
werden 25 g in 220 g Dimethylacetamid, das 5 g Lithiumchlorid gelöst enthält, während
15 Minuten durch Rühren gelöst. Die Lösung wird entgast und durch eine
Viskosespinndüse (40/100) in ein Fällbad aus Wasser/Ethanol (50/50) versponnen,
gewaschen und getrocknet.
Die auf diese Weise erhaltenen Celluloseacetatfasern weisen folgende
Eigenschaften auf:
Veresterungsgrad (DS): | 0,25 |
Polymerisationsgrad (DP): | 730 |
Faserfestigkeit: | 22,2 cN/tex |
Reißdehnung: | 14,1% |
Das Celluloseacetat wird wie in Beispiel 1 versponnen. Nach dem Koagulationsbad
wird die Faser in ein Verseifungsbad geführt, das auf 60°C erhitzte 0,1 n Natronlauge
enthält.
Veresterungsgrad (DS): | 0,0 |
Polymerisationsgrad (DP): | 715 |
Faserfestigkeit: | 25,0 cN/tex. |
Reißdehnung: | 12% |
Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Celluloseacetate wurden im Prinzip
nach dem gleichen Verfahren hergestellt und versponnen, wie in Beispiel 1
angegeben. Die Beispiele 3 bis 5 zeigen den Einfluß der Reaktionstemperatur, die Beispiele
6 bis 8 den Einfluß der Laugenkonzentration und die Beispiele 9 bis 10 den Einfluß der
Reaktionszeit.
Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Celluloseester wurden im Prinzip
nach dem gleichen Verfahren hergestellt und versponnen, wie in Beispiel 1
angegeben. Die Beispiele 11 bis 14 zeigen den Einfluß des Veresterungsreagenzes. Die
Reaktionstemperatur wurde mit 20°C und die NaOH-Konzentration mit 22 Gew.-%
konstant gehalten.
Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Beispiele zeigen den Einfluß der Art
des Lösungsmittelsystems auf die Fasereigenschaften. Gelöst wurde das Cellulose
acetat aus Beispiel 1. Die Lösungs- und Faserherstellung erfolgte wie in Beispiel 1
angegeben.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Celluloseformiaten, Celluloseacetaten, Cellulosepro
pionaten und Cellulosebutyraten mit Substitutionsgraden von 0,1 bis 0,4 und mit verbes
serten Löseeigenschaften, die unter heterogenen Reaktionsbedingungen hergestellt wer
den und als Ausgangsmaterialien für Celluloseregeneratprodukte eingesetzt werden kön
nen, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) die Cellulose in Alkali- oder Erdalkalilauge quillt,
- b) überschüssige Alkali- oder Erdalkalilauge abpreßt,
- c) die abgepreßte Alkali- oder Erdalkalicellulose mit Alkohol spült und abfiltriert,
- d) die alkoholgespülte Alkali- oder Erdalkalicellulose in Ameisensäure, Essigsäu reanhydrid, Propionsäureanhydrid oder Buttersäureanhydrid substituiert,
- e) das Produkt abfiltriert, mit Wasser wäscht und trocknet,
- f) die Celluloseester in Konzentrationen bis zu 11 Gew.-% in Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid oder 1-Methyl-2-pyrrolidon mit Zusatz von 1 bis 3 Gew.-% Lithiumchlorid oder Dimethylsulfoxid mit Zusatz von 0,5 bis 2 Gew.-% Ma gnesiumchlorid oder in reinem Dimethylsulfoxid löst und die so erhaltenen Lö sungen durch Naßspinnen in einem Koagulationsmittel verspinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cellulose bei einer
Temperatur von 5 bis 80°C, insbesondere von 10 bis 40°C, suspendiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalilauge
Natronlauge in einem Konzentrationsbereich von 8 bis 40 Gew.-%, insbesondere 16 bis
26 Gew.-%, einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Cellulose mit einem DP von 200 bis 1500, insbesondere 300 bis 1000, einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Substitution bei einer Temperatur von 5 bis 75°C, insbesondere von 10 bis 40°C, durch
führt.
6. Verwendung der nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 erhaltenen Faser zur
Verseifung durch basische Behandlung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996138319 DE19638319C1 (de) | 1996-09-19 | 1996-09-19 | Verfahren zur Herstellung von Celluloseformiaten, Celluloseacetaten, Cellulosepropionaten und Cellulosebutyraten mit Substitutionsgraden von 0,1 bis 0,4 und mit verbesserten Löseeigenschaften und ihre Verwendung zur Herstellung von Celluloseregeneratprodukten |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19638319C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000039167A1 (de) * | 1998-12-23 | 2000-07-06 | Rhodia Acetow Gmbh | Verfahren zur herstellung von celluloseformiaten |
DE19856394C1 (de) * | 1998-12-07 | 2000-09-14 | Inst Textil & Faserforschung | Herstellung von Celluloseestern durch Umsetzung von Cellulose mit Dicarbonsäureanhydriden unter heterogener Reaktionsführung und deren Verwendung |
US9493796B2 (en) | 2008-04-30 | 2016-11-15 | Xyleco, Inc. | Processing biomass |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3246417A1 (de) * | 1982-12-15 | 1984-06-20 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Wasserunloesliche fasern aus celluloseacetat, cellulosepropionat und cellulosebutyrat mit einem extrem hohen absorptionsvermoegen fuer wasser und physiologische fluessigkeiten |
-
1996
- 1996-09-19 DE DE1996138319 patent/DE19638319C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
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