DE19636277A1 - Vorrichtung zur Detektion elektromagnetischer Wechselfelder - Google Patents
Vorrichtung zur Detektion elektromagnetischer WechselfelderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Detektion elektromagnetischer Wechselfelder.
Der Mensch ist im Alltagsleben vielfältigen elektromagnetischen Wechselfeldern ausge
setzt, die in erster Linie vom Hausstromnetz und daran angeschlossenen Geräten herrüh
ren. Quellen solcher Strahlungen sind beispielsweise Leitungen, Lampen (insbesondere
Leuchtstofflampen), Radiowecker, Bildschirme, Bürogeräte, Küchengeräte etc. Die von
diesen Geräten ausgehende Strahlung ist der wesentliche Teil des sog. Elektrosmogs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und leicht handhabbare Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die solche elektromagnetische Wech
selfelder (insbesondere dem Elektrosmog) zumindest qualitativ detektieren kann und die
von einem Laien gehandhabt werden kann.
Erfindungsgemäß kann eine Vorrichtung zur Detektion elektromagnetischer Wechselfel
der in einem zwischen 1 Hz und 20 kHz liegenden Frequenzband geschaffen, die folgen
de Merkmale aufweist:
- - eine Antenne zum Empfang der elektromagnetischen Wechselfelder oder einen An schluß für eine solche Antenne;
- - wenigstens eine Verstärkungseinrichtung, die die von der Antenne empfangenen Si gnale in gewünschten Frequenzband breitbandig verstärkt;
- - eine Einrichtung zum Umwandeln der verstärkten elektrischen Signale in akustische Signale gleicher Frequenz.
Der Begriff Antenne umfaßt im Rahmen der Erfindung jegliche Einrichtung, die überwie
gend die elektrische Feldkomponente eines elektromagnetischen Wechselfeldes detek
tiert. Er umfaßt also insbesondere keine Spulen, die als Induktivität überwiegend die ma
gnetische Feldkomponente detektieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in einem bestimmten Frequenzband, das zwi
schen 1 Hz und 20 kHz liegt. In der Regel wird dieses Frequenzband nicht den gesamten
genannten Bereich umfassen, sondern lediglich einen Teil davon. Die untere Grenze des
Frequenzbandes kann beispielsweise im Bereich 10 bis 50 Hz, die obere Grenze im Be
reich 5 bis 8 kHz liegen. In diesem Frequenzband werden dann insbesondere die Netz
frequenz von 50 Hz und deren Vielfache erfaßt. Eine obere Grenze von 5 bis 8 kHz reicht
aus, um den überwiegenden Teil der als Elektrosmog bezeichneten Strahlung zu erfas
sen. In dem Frequenzband bis etwa 8 kHz findet auch der Informationsaustausch im
menschlichen Nervensystem statt. Man nimmt daher an, daß insbesondere Elektrosmog
in diesem Frequenzband das Nervensystem beeinflussen kann.
In dem gewünschten Frequenzband verstärkt die Verstärkungseinrichtung breitbandig.
Dies bedeutet, daß ein möglichst flacher Frequenzgang der Verstärkungseinrichtung in
dem gewünschten Band angestrebt wird. Gerade bei einer einfachen und kostengünsti
gen Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann aber natürlich der Frequenzgang
nicht vollständig linear sein. Bevorzugt weist der Frequenzgang im gewünschten Fre
quenzband Abweichungen von nicht mehr als ± 10 dB, vorzugsweise nicht mehr als ± 5
dB, weiter vorzugsweise nicht mehr als ± 3 dB auf.
Als Einrichtung zum Umwandeln der verstärkten elektrischen Signale in akustische Si
gnale gleicher Frequenz wird in der Regel ein Lautsprecher oder Kopfhörer verwendet.
Auch dieser weist natürlich einen bestimmten Frequenzgang auf, der insbesondere bei
einem kleineren Lautsprecher in der Regel einen deutlichen Abfall hin zu den niedrigeren
Frequenzen zeigen wird. Um im Bereich der Netzfrequenz von 50 Hz liegende Felder
noch deutlich hörbar zu machen, kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein,
daß die Verstärkungseinrichtung einen Frequenzgang aufweist, der dem des Lautspre
chers entgegengerichtet ist, der also im genannten Beispiel tiefere Frequenzen überpro
portional verstärkt.
Die Erfindung hat erkannt, daß der überwiegende Teil des im Alltagsleben auf den Men
schen einwirkenden sogenannten Elektrosmogs Frequenzen aufweist, die in einem aku
stisch hörbaren Bereich liegen. Erfindungsgemäß wird daher die elektromagnetische
Strahlung in diesem Bereich detektiert und in akustische Signale gleicher Frequenz um
gewandelt. Das menschliche Ohr ist ein Organ, das relativ genau akustische Signale un
terschiedlicher Frequenz differenzieren kann und zudem in der Lage ist, ein aus Tönen
unterschiedlicher Frequenz zusammengesetztes akustisches Spektrum zu analysieren.
Die Erfindung nutzt dies, indem sie das unter Umständen recht komplexe Spektrum der
an einem bestimmten Ort einwirkenden elektromagnetischen Wechselfelder hörbar macht
und damit auf eine Ebene transformiert, die der menschlichen Wahrnehmung unmittelbar
zugänglich ist. Die 1 : 1 Umwandlung der elektromagnetischen Felder in akustische Si
gnale führt dem Benutzer plastisch die an einem bestimmten Ort herrschende elektroma
gnetische Strahlung in dem entsprechenden Frequenzband "vor Ohren" und ist sehr viel
"anschaulicher" als beispielsweise die (zudem teure) Darstellung auf einem Oszilloskop
oder eine lediglich die Intensität der Summe der Strahlung beinhaltende Darstellung auf
einem Zeigerinstrument.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung dazu
ausgebildet, den Körper des Benutzers als Antenne zu verwenden. Zu diesem Zweck
kann beispielsweise als Anschluß für den als Antenne wirkenden Körper ein Kontakt bzw.
eine Kontaktfläche in einem Handgriff der Vorrichtung vorgesehen sein.
Diese Ausführungsform kann der Benutzer in die Hand nehmen und damit die im Moment
auf seinen Körper einwirkende elektromagnetische Strahlung hörbar machen. Beispiels
weise können Menschen, die den Verdacht haben, daß bei ihnen Schlafstörungen durch
elektromagnetische Strahlung verursacht werden, prüfen, ob am Aufstellort des Bettes
sog. Elektrosmog vorhanden ist und wie sich dieser ggf. durch Umstellen von Geräten
oder dergleichen beeinflussen läßt.
Wie oben bereits erwähnt, erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest eine
qualitative Detektion der Wechselfelder. Darunter ist zu verstehen, daß zwar keine ge
naue quantitative Bestimmung einer Feldstärke möglich ist, daß aber der Benutzer der
Vorrichtung jedenfalls feststellen kann, ob eine bestimmte Maßnahme die Intensität der
Strahlung vergrößert oder verkleinert. Dies ist feststellbar anhand der Lautstärke des
akustischen Signals.
Erfindungsgemäß kann zusätzlich eine optische Einrichtung zur Sichtbarmachung der
Intensität der elektromagnetischen Wechselfelder vorgesehen sein. Es handelt sich hier
vorzugsweise um eine Leuchtdiode, die von dem verstärkten elektrischen Signal gespeist
wird. Ihre Leuchtintensität wird bestimmt durch die Gesamtintensität der Summe von
Wechselstromsignalen verschiedener Frequenz, die Frequenzen dieser Signalen ent
sprechen den Frequenzen der auf die Antenne wirkenden elektromagnetischen Wech
selfelder.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt das Frequenzband, in dem
detektiert und verstärkt wird, 10 Hz bis 8 kHz. Die untere Grenze dieses Frequenzbandes
kann zwar unter Umständen nicht mehr hörbar gemacht werden, jedoch werden bei der
zusätzlichen Verwendung einer optischen Einrichtung Felder mit diesen tiefen Frequen
zen optisch sichtbar gemacht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert,
die schematisch ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
Wie schematisch bei 1 dargestellt, wird der menschliche Körper als Antenne verwendet.
Die vom Körper aufgenommenen elektrischen Signale werden bei 2 in den Eingang eines
Verstärkers 3 eingespeist. An den Eingang des Verstärkers 3 ist eine Spule 4 geschaltet.
Der Kondensator 5 dient der potentialfreien Ankopplung der Spule 4 an den Verstärker 3.
Anzumerken ist, daß die Spule 4 und der Kondensator 5 nicht als Schwingkreis für den zu
empfangenen Frequenzbereich ausgelegt sind.
Das von auf den Körper 1 einwirkenden elektromagnetischen Wechselfeldern herrühren
de Signal wird im Verstärker 3 verstärkt. Das verstärkte Signal wird über einen Konden
sator 6 kapazitiv an eine zweite Verstärkerstufe angekoppelt, der Eingang dieser zweiten
Verstärkerstufe ist die Basis eines Transistors 7. An den Ausgang des Transistors 7 ist
ein Lautsprecher 8 und über einen Widerstand 9 eine Leuchtdiode 10 geschaltet. Nach
dieser zweiten Verstärkungsstufe werden die elektrischen Signale mittels des Lautspre
chers 8 hörbar gemacht, ihre Gesamtintensität wird durch die Leuchtintensität der
Leuchtdiode 10 sichtbar gemacht.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Detektion elektromagnetischer Wechselfelder in einem zwischen 1 Hz
und 20 kHz liegenden Frequenzband, mit den Merkmalen:
- - eine Antenne zum Empfang der elektromagnetischen Wechselfelder oder einen Anschluß für eine solche Antenne;
- - wenigstens eine Verstärkungseinrichtung (3, 7), die die von der Antenne emp fangenen Signale in gewünschten Frequenzband breitbandig verstärkt
- - eine Einrichtung (8) zum Umwandeln der verstärkten elektrischen Signale in akustische Signale gleicher Frequenz.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie dazu ausgebildet ist,
den Körper des Benutzers als Antenne zu verwenden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschluß für den als
Antenne wirkenden Körper ein Kontakt in einem Handgriff vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich eine optische Einrichtung (10) zur Sichtbarmachung der Intensität der elektroma
gnetischen Wechselfelder vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese optische Einrich
tung eine LED (10) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Frequenzband 10 Hz bis 8 kHz beträgt.
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