DE19635158B4 - Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Auslöseeinheit für Schaltkreisunterbrecher - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Auslöseeinheit zum Schutz von elektrischen Antriebsmotoren, mit mindestens einer Stromerfassungseinheit (2), einer dieser angeschlossenen Auswerteeinheit (6), einer Speichereinheit (8), Auswahlmittlen zum Unterscheiden zwischen einem Schreibmodus und einem Arbeitsmodus sowie mit Auslösemitteln (14), gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) nach Anlegen einer Versorgungsenergie werden die voreingestellten Grenzwerte des Antriebsmotors, wie Nennstrom, oberer und/oder unterer Grenzstrom und geforderter Trägheitsgrad in die Auswerteeinheit (6) eingelesen,
b) anschließend wird der Antriebsmotor in Betrieb genommen und der Schreibmodus aktiviert, so daß in einem ersten Arbeitszyklus die Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik [I(t), T(t)] eines vollständigen Arbeitsablaufs des Antriebsmotors an Hand der Meßwerte durch die Auswerteeinheit (6) nachgebildet und in der Speichereinheit (8) abgelegt wird, wobei der Antriebsmotor im Schreibmodus an Hand der zuvor fest eingestellten Grenzwerte überwacht wird,
c) in den darauffolgenden Arbeitszyklen des Antriebsmotors wird dieser im Arbeitsmodus betrieben und die gemessenen Momentan-Stromwerte beziehungsweise die umgerechneten Momentanerwärmungswerte mit den...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Auslöseeinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es sind bereits Schaltkreisunterbrecher mit elektronischen Auslöseeinrichtungen bekannt.
  • In der DE 40 00 627 A1 wird z.B. ein Leistungsschalter mit auswählbaren Auslöseparametern beschrieben, der zum Ausführen eines maßgeschneiderten Überstromschutzes entsprechend programmierbar ist. Hiermit sollen die unterschiedlichen Auslösecharakteristiken von thermischen, magnetischen und elektronischen Auslösern unter Verwendung eines Interpolationsalgorithmus aneinander angenähert werden. Dies geschieht dadurch, daß feste Datenpunkte, die thermischen und magnetischen Leistungstrennvorrichtungen entsprechen, über einen Interpolationsalgorithmus umgerechnet werden, so daß maßgeschneiderte Auslösekennlinien gebildet werden. Hierdurch werden jedoch lediglich unterschiedliche Auslösertypen aneinander angepaßt, derart daß eine definierte Auslösehirachie (Selektivität) gewährleistet ist.
  • Aus der DE 29 36 319 C2 ist eine digitale Einrichtung zur gleichzeitigen Kurzschluß-, Überstrom- und Schieflastsicherung von elektrischen Verbrauchern bekannt. Die Einrichtung überwacht die Verbraucher bezüglich der genannten Belastungsarten durch unterschiedliche Auslöseblöcke, wobei über ein Eingabefeld voreinstellbare Kennwerte in entsprechende Konstantwerte für Kurzschluß- und Phasenstrom sowie für Erwärmungs- und Abkühlungsmodelle umgesetzt werden und der jeweilige Verbraucher an Hand dieser Werte überwacht wird.
  • Die DE 38 05 948 A1 beschreibt einen Überstromschalter mit elektronischer Auslösung, der ein stromintensives kurzzeitiges Einschalten von elektrischen Verbrauchern ohne auszulösen zuläßt und im Normalbetrieb, bei auftretenden Überlastungen auslöst. Diese Auslöseeinheit besteht im wesentlichen aus einem Zeitgeber, einem Lastdetektor mit Überstromsteuervorrichtung und einer Verstärkereinheit, wobei der Zeitgeber eine bestimmte Zeit nach dem Einschaltvorgang ein erstes Steuersignal erzeugt und der Lastdetektor mittels der Überstromsteuervorrichtung bei Überschreiten einer bestimmten Last ein zweites Signal erzeugt, beide Signale gemeinsam den Verstärker aktivieren und dieser dann ein weiteres Steuersignal für die Auslösung einer den Stromkreis unterbrechenden Relaiseinrichtung erzeugt.
  • Weiterhin ist aus der EP 0 298 445B1 ein Leistungsschalter mit elektronischer Auslösung bekannt, der bei Auslösevorgängen mit längerer Verzugszeit die Auslösezeit verkürzt, falls über eine längere Zeitdauer zuvor der tatsächliche Stromfluß gleich dem Nennstrom war und diesen dann übersteigt. Diese Funktionsweise wird durch eine elektronische Auslöseeinheit realisiert, die im wesentlichen aus einem Spannungsregler mit nachgeschaltetem Differenzverstärker, einer Zeitgeberschaltung sowie einem Auslösemechanismus besteht. Die Zeitgeberschaltung weist dabei drei verschiedene Zeitauslösestufen auf. Eine erste Stufe ist die sofortige Auslösung, eine zweite Stufe die kurzzeitverzögerte und eine dritte Stufe die langzeitverzögerte Auslösung.
  • Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Auslösevorrichtungen für Leistungsschalter oder dergleichen ist von Nachteil, daß die Schaltvorrichtungen den jeweiligen Verbraucher einerseits nur an Hand von theoretischen Grenzwerten überwachen und andererseits den Verbraucher erst nach erfolgter Überlastung vom Netz trennen, so daß zumindest kurzzeitig ein eventuell nicht beabsichtigter Überlastungszustand auftritt oder der Verbraucher bei einem vielleicht nicht kritischen oder tolerierbaren Überlastzustand trotzdem abschaltet und so teure Stillstandszeiten verursacht.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Auslösevorrichtung für Schaltkreisunterbrecher für den Schutz von elektrischen Antriebsmotoren anzugeben, die ein gezieltes, bewußtes Handeln des Bedienpersonals bei Überlastzuständen ermöglicht und ferner sich in ihrem Auslöseverhalten möglichst genau an den jeweiligen Verbraucher anpassen läßt.
  • Die vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahrensschritte gemäß Anspruch 1 gelöst. Die zu betreibende Auslösevorrichtung weist hierfür mindestens eine Auswerteeinheit und eine Speichereinheit auf derart, daß während der Inbetriebnahme eines, mit einem Schaltkreisunterbrecher einer derartigen Auslöseeinheit geschützten Verbrauchers, dieser einen vollständigen Betriebs- beziehungsweise Arbeitszyklus durchläuft, während dieses Zyklus in kleinsten zeitlichen Abständen Betriebsstromwerte erfaßt und abgespeichert werden und an Hand dieser Betriebsstromwerte die Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik des Verbrauchers nachgebildet wird. Während dieses ersten Arbeitszyklus wird der Verbraucher in herkömmlicher Weise mittels voreingestellter Stromgrenzwerte geschützt. In allen weiteren Arbeitszyklen wird der Verbraucher zusätzlich oder ausschließlich durch den ständigen Vergleich der Strommomentanwerte mit den Stromwerten der im ersten Arbeitszyklus aufgenommenen Stromcharakteristik verglichen und bei entsprechender Abweichung der Momentanwerte von den Stromcharakteristikwerten eine Warnung abgegeben oder der Schaltkreisunterbrecher ausgelöst. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ermöglicht vorteilhafterweise, insbesondere bei sehr komplexen und teuren Prozeßanlagen und Fertigungsstraßen, elektrische Verbraucher wie Antriebsmotoren oder dergleichen einerseits wirkungsvoll zu schützen und andererseits gezielt zu überwachen derart, daß gegebenenfalls auch bewußte Überlastungen des Antriebsmotors in Kauf genommen werden, um so einen Fertigungsprozeß in Gang zu halten. So können einerseits teure Stillstandszeiten vermieden und andererseits Überlastdaten zwecks Wartungsintervallen abgespeichert werden.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung enthalten. Es zeigen:
  • 1 eine Auslöseeinheit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in schematischer Darstellung,
  • 2a und 2b die Erwärmungs- beziehungsweise Stromcharakteristik [T(t); I(t)] eines elektrischen Motors an Hand einer errechneten und einer gemessenen Kennlinie, und
  • 3 die Auslöse- beziehungsweise Überlastkennlinien (Auslösezeit (t) in Abhängigkeit vom n-fach überschrittenen Betriebsstrom (n × Inenn) eines Schaltkreisunterbrechers mit herkömmlicher Auslösecharakteristik und mit Auslösecharkteristik einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen Auslöseeinheit.
  • Die 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen elektronischen Auslöseeinheit eines Schaltkreisunterbrechers in schematischer Darstellung. Die Auslöseeinheit weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Stromerfassungseinheit 2 mit drei Stromsensoren 4, eine der Stromerfassungseinheit 2 angeschlossene Auswerteeinheit 6, eine Speichereinheit 8, eine separate Energieversorgung 10, eine Schnittstelle 12 und Auslösemittel 14 auf.
  • Die Stromsensoren 4 können zum Beispiel in Form von Stromwandlern oder dergleichen ausgeführt sein, wobei diese der Erfassung der, einen elektrischen Verbraucher versorgenden, Speiseströme und gegebenenfalls der Energieversorgung des Schaltkreisunterbrechers beziehungsweise deren Auslöseeinheit dienen. Die weiteren Komponenten der Stromerfassungseinheit 2 dienen ferner zum Messen, Verstärken und Gleichrichten, sowie zum Wandeln der erfaßten Signale von analogen in digitalisierte Werte. Zur weiteren Verarbeitung dieser Signale ist die Auswerteeinheit 6 in Form eines Mikroprozessors oder dergleichen vorgesehen. Die Auswerteeinheit 6 kann in Zusammenarbeit mit der Speichereinheit 8 in verschiedenen Modi arbeiten. Ein erster Modus ist der Schreibmodus, in dem über die Auswerteeinheit 6 in kürzesten Zeitabständen einzelne von der Stromerfassungseinheit 2 gelieferte Signale weiterverarbeitet und in der Speichereinheit 8 abgelegt werden derart, daß eine dem jeweiligen Verbraucher entsprechende Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik gebildet und abgespeichert wird. In einem weiteren Modus, dem Arbeitsmodus, wird an Hand der dem Betriebsverhalten des Verbrauchers genauestens entsprechenden, in der Speichereinheit 8 abgelegten Charakteristik, durch Vergleich der Momentanstromwerte mit den abgespeicherten Werten der Stromcharakteristik, der Verbraucher präzise überwacht und somit wirkungsvoll geschützt.
  • Es ist denkbar, daß die beiden Modi automatisch oder aber durch ein separates Auswahlmittel aktiviert werden. Bei einer automatischen Modusumschaltung kann der Schreibmodus zur Erfassung der Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik eines vollständigen Betriebszyklus des Verbrauchers zum Beispiel automatisch bei jeder oder jeder n-ten Inbetriebnahme des Verbrauchers aktiviert werden. Eine manuelle Modusumschaltung kann durch separate hard- oder softwaremäßige Auswahlmittel erfolgen. Hardware-Auswahlmittel können z.B. in Form mechanischen, elektrischen oder elektronischen Schaltern ausgebildet sein. Software-Auswahlmittel werden programmtechnisch realisiert, so daß beispielsweise über einen Programmbefehl eine Umschaltung von dem einen in den anderen Modus erfolgt. Die Auslösemittel 14 sind insbesondere als elektromagnetische Hilfsschalter oder elektronische Schaltmittel wie Halbleiterschalter ausgebildet. Diese Auslösemittel 14 dienen dann zur mittel- oder unmittelbaren Auslösung eines Schaltkreisunterbrechers. So kann die Trennung des Verbrauchers einmal direkt, über in die Stromversorgungsleitungen geschaltete Schaltkontakte eines Schützes, oder indirekt über Hilfskontakte eines kleineren Schützes zum ansteuern eines weiteren, größeren Schützes erfolgen. An Stelle der Schütze können als Auslösemittel 14 auch Halbleiterschalter wie Transistoren oder dergleichen Verwendung finden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Auslöseeinheit noch eine separate Energieversorgungseinheit 10 auf. So ist insbesondere die Speichereinheit 8, die beispielsweise als EEPROM ausgebildet sein kann, unabhängig von der durch die Stromwandler erzeugten Versorgungsenergie. Dies hat den Vorteil, daß die in der Speichereinheit 8 abgelegten Daten, insbesondere die Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik des Verbrauchers, beim Abschalten der Versorgungsleitungen nicht verloren gehen und so falls gewünscht bei der nächsten Inbetriebnahme des Verbrauchers schon im ersten Arbeitszyklus des Verbrauchers zur Verfügung stehen. Vorzugsweise weist die Auslöseeinheit auch noch die Schnittstelle 12 für den Datenaustausch mit anderen externen Geräten wie SPS, PC oder dergleichen auf.
  • In der 2a ist die Erwärmungscharakteristik [T(t)] eines elektrischen Motors dargestellt. Dabei stellt die Kurve K1, die an Hand voreingestellter Grenzwerte des Motors errechnete und die Kurve K2 die "gemessene", reale Erwärmungscharakteristik des angeschlossenen Motors dar.
  • Die 2b zeigt in den Kurven K1' und K2' jeweils die entsprechende Stromcharakteristik. Die tatsächliche Erfassung der Charakteristik erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel vorzugsweise über die Strommessung (2b, Kurve K2'). Die Kurven K1, K2 und K1' , K2' sind nach bekannten Verfahren ineinander umrechenbar, so daß auch eine tatsächliche Erfassung der Charakteristik über die Temperatur generell möglich ist.
  • Um eine Stromcharakteristik gemäß Fig. K2' zu erhalten und sozusagen als Referenzabbild des Verbrauchers zu dessen Schutz verwenden zu können, findet ein erfindungsgemäßes Verfahren in mehreren Verfahrensschritten statt. In einem ersten Schritt werden nach Anlegen der Versorgungsenergie die voreingestellten Grenzwerte des jeweiligen Antriebsmotors, wie Nennstrom, oberer und/oder unterer Grenzstrom, sowie geforderter Trägheitsgrad für das Auslöseverhalten über die Auswerteeinheit 6 in die Speichereinheit 8 eingelesen. Im nächsten Schritt wird der Verbraucher in Betrieb genommen, der Schreibmodus der Auslöseeinheit aktiviert und die Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik eines vollständigen Arbeitszyklus des Verbrauchers an Hand der gemessenen Betriebsstromwerte durch die Auswerteeinheit 6 nachgebildet und in der Speichereinheit 8 abgelegt. Hierbei wird der Antriebsmotor an Hand der zuvor fest eingestellten Grenzwerte geschützt. In den darauffolgenden Arbeitszyklen des Verbrauchers werden die gemessenen Momentanstromwerte beziehungsweise die umgerechneten Momentan-Erwärmungswerte mit den in der Speichereinheit 8 abgelegten Meßwerten der Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik, vorzugsweise zu jedem Zeitpunkt des Arbeitszyklus, verglichen. Eventuell differierende Werte werden erfaßt und gemeldet und führen dann gegebenenfalls zur Auslösung des Schaltkreisunterbrechers. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Verbraucher sowohl an Hand der voreingestellten Grenzwerte in herkömmlicher Art und Weise, als auch mittels der erstellten Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik überwacht. Alternativ kann auch eine Überwachung nur an Hand der voreingestellten Grenzwerte oder nur mittels erstellter Charakteristik stattfinden.
  • Die 3 zeigt die Überlast- beziehungsweise Auslösekennlinien eines Schaltkreisunterbrechers zur Überwachung von Antriebsmotoren. Dabei zeigt die Kurve K1" zum Beispiel die Auslösecharakteristik eines herkömmlichen, auf bestimmte Grenzwerte eingestellten Schaltkreisunterbrechers und die Kurve K2" eine mögliche Charakteristik, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wurde.
  • Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungsformen.

Claims (2)

  1. Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Auslöseeinheit zum Schutz von elektrischen Antriebsmotoren, mit mindestens einer Stromerfassungseinheit (2), einer dieser angeschlossenen Auswerteeinheit (6), einer Speichereinheit (8), Auswahlmittlen zum Unterscheiden zwischen einem Schreibmodus und einem Arbeitsmodus sowie mit Auslösemitteln (14), gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) nach Anlegen einer Versorgungsenergie werden die voreingestellten Grenzwerte des Antriebsmotors, wie Nennstrom, oberer und/oder unterer Grenzstrom und geforderter Trägheitsgrad in die Auswerteeinheit (6) eingelesen, b) anschließend wird der Antriebsmotor in Betrieb genommen und der Schreibmodus aktiviert, so daß in einem ersten Arbeitszyklus die Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik [I(t), T(t)] eines vollständigen Arbeitsablaufs des Antriebsmotors an Hand der Meßwerte durch die Auswerteeinheit (6) nachgebildet und in der Speichereinheit (8) abgelegt wird, wobei der Antriebsmotor im Schreibmodus an Hand der zuvor fest eingestellten Grenzwerte überwacht wird, c) in den darauffolgenden Arbeitszyklen des Antriebsmotors wird dieser im Arbeitsmodus betrieben und die gemessenen Momentan-Stromwerte beziehungsweise die umgerechneten Momentanerwärmungswerte mit den in der Speichereinheit (8) abgelegten Meßwerten der Strom- bzw. Erwärmungscharakteristik [I(t), T(t)] verglichen, abweichende Strom- bzw Temperaturwerte werden erfaßt und bei entsprechender Abweichung der Momentanwerte von den in der Speichereinheit (8) abgelegten Meßwerten wird eine Warnung abgegeben oder die Auslöseeinheit ausgelöst.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotorstrom in den Zyklen, in denen der Arbeitsmodus aktiviert ist, sowohl an Hand der voreingestellten Grenzwerte des Verbrauchers als auch an Hand der Strom- beziehungsweise Erwärmungscharakteristik überwacht wird.
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