DE19634689A1

DE19634689A1 - Wälzlager

Info

Publication number: DE19634689A1
Application number: DE19634689A
Authority: DE
Inventors: Baozhu Liang; Rut Heemskerk
Original assignee: SKF GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1996-08-28
Filing date: 1996-08-28
Publication date: 1998-03-05

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wälzlager, bestehend aus einem Innen- und einem Außenring und dazwischen angeordneten, am Umfang verteilten Wälzkörpern bei dem an einer Stirnfläche zwischen den beiden Lagerringen ein aus einer Stützscheibe und einem oder mehreren Filterelementen bestehendes Filterteil zur Reinigung des von außen ins Lager gelangenden Schmieröls angeordnet ist.

Es sind Wälzlager dieser Art bekannt, bei denen das Filterteil aus einer am stillstehenden Lagerring befestigten Stützscheibe und einem oder mehreren damit verbundenen Filterelementen besteht (DE-OS 20 29 429). Bei diesen bekannten Ausführungen sind die Filterelemente in der Regel senkrecht zur Lagerachse angeordnet. Das Schmieröl läuft an dieser senkrechten Fläche sehr leicht ab, ohne daß es in das Lagerinnere gelangt. Das heißt, daß insbesondere bei kleinen Durchbrechungen des Filters, dafür Sorge getragen werden muß, daß das Schmieröl zu den Filterelementen gefördert und gezwungen wird, ins Lagerinnere zu gelangen.

Zu diesem Zweck werden beim Wälzlager nach der EP-A-0 600 559 besondere Mittel oder Maßnahmen vorgesehen, die dafür sorgen, daß eine bestimmte Schmierölmenge zum Filterelement und damit ins Lager gefördert wird. Diese Mittel oder Maßnahmen bestehen in erster Linie darin, einen Unterdruck im Lager zu erzeugen, der den Schmiermittelfluß bewirkt. Das geschieht durch Schleuderscheiben oder durch geneigte Flächen, die eine Förderwirkung hervorrufen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wälzlager der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln eine Versorgung des Lagerinnenraumes mit gereinigtem Schmieröl gewährleistet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß dem Filterelement unmittelbar ein Schmiermittelreservoir vorgeschaltet ist. Dieses Schmiermittelreservoir wird nach weiteren Merkmalen der Erfindung dadurch geschaffen, daß das Filterelement in axialer Richtung unter einem Winkel α geneigt zur Drehachse des Wälzlagers angeordnet ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Schmieröl nicht ohne weiteres am Filterelement abläuft, sondern aufgrund der Neigung des Filterelementes und der dadurch senkrecht auf das Filterelement gerichteten Komponente der Schwerkraft zumindest zu einem Teil durch das Filterelement ins Lager gezwungen wird. Die Menge des ins Lager gezwungenen Schmieröls hängt vom Neigungswinkel α des Filterelementes ab. Vorzugsweise beträgt der Winkel 0° < α < 80°. Er kann jedoch auch negativ sein. Dann ist die Stützscheibe praktisch gefaltet, wobei das Filterelement im gefalteten Abschnitt angeordnet ist und eine Seitenfläche einer V-förmigen Nut darstellt. Die Nut bildet dann das Schmiermittelreservoir. Das Schmiermittelreservoir kann nach weiteren Merkmalen der Erfindung dadurch vergrößert werden, daß die Stützscheibe um Umfang verteilt mit mehreren im wesentlichen radial verlaufenden, axial nach außen vorstehenden Rippen oder dgl. versehen wird und/oder daß das Filterelement gekrümmt, und zwar zur Außenseite konvex gekrümmt ausgebildet wird. Dadurch werden napfförmige Abschnitte geschaffen, die eine bestimmte Schmierölmenge aufnehmen. Die Krümmung kann im Längsschnitt (des Wälzlagers) oder in Umfangsrichtung verlaufen.

Da bei in axialer Richtung nach außen verlaufenden Filterelementen die Stützscheibe weit über den drehenden Lagerring hinausragt oder dieser entsprechend breit ausgebildet werden müßte, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, die Stützscheibe an dem dem drehenden Lagerring zugewandten Ende mit einem ringförmigen vorzugsweise axial nach innen weisenden Hülsenabschnitt zu versehen, der mit der Schulterfläche oder der Laufbahn des drehenden Lagerringes einen ringförmigen Dichtspalt bildet. Zur Schaffung einer schleifenden Dichtung kann dieser Hülsenabschnitt vorzugsweise mit gegeh die Schulterfläche oder die Laufbahn des drehenden Lagerringes gerichteten Dichtlippen versehen sein.

Die Erfindung soll nachstehend anhand zweier in den beiliegenden Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 einen (teilweisen) Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Filterteils für das Wälzlager nach Fig. 1 und

Fig. 3 einen (teilweisen) Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wälzlagers.

Fig. 1 zeigt ein Zylinderrollenlager, das aus einem Außenring I, einem Innenring 2 und mehreren am Umfang verteilten und in einem Käfig 3 geführten Zylinderrollen 4 besteht. In der Schulterfläche 5 des Außenringes 1 ist ein Filterteil 6 eingesetzt, das aus einer Stützscheibe 7 mit einem im wesentlichen axial und zur Lagerachse hin unter einem Winkel α geneigten Abschnitt 8 und mehreren in entsprechende Ausnehmungen 9 des Abschnittes 8 der Stützscheibe 7 eingesetzte Filterelemente 10 aus einem geeigneten, Poren entsprechender Größe aufweisenden Werkstoff besteht. Am Umfang verteilt ist die Stützscheibe 7 mit mehreren im wesentlichen radial verlaufenden und axial überstehenden Rippen 11 versehen. Dadurch werden Schmiermittelreservoire 12 gebildet. In diesen Schmiermittelreservoiren 12 sammelt sich Schmieröl, das dann langsam durch das Filterelement 10 in den Lagerinnenraum 13 eindringt. Am freien, dem Innenring 2 zugewandten Ende 14 der Stützscheibe 7 ist ein ringförmiger, in Richtung auf das Lagerinnere hin gerichteter Hülsenabschnitt 15 vorgesehen, der an seinem inneren Ende 16 zwei Dichtlippen 17, 18 trägt, die auf der Schulter 19 des Innenringes 2 z. B. unter Vorspannung anlaufen können und somit das Lager abdichten.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Stützscheibe 7′ mehrfach abgewinkelt bzw. gefaltet, so daß der Abschnitt 8′, der die Filterelemente 10′ aufnimmt, in axialer Richtung unter einem Winkel - α nach außen gerichtet ist. Zusammen mit dem Flanschteil 20 der Stützscheibe 7′ bildet der Abschnitt 3′ eine V-förmige Ringnut 21, die das Schmiermittelreservoir 12′ darstellt. Das Filterelement 10′ ist konvex gekrümmt, um eine Vergrößerung des Schmiermittelreservoirs 12′ zu schaffen.

Claims

1. Wälzlager, bestehend aus einem Innen- und einem Außenring und dazwischen angeordneten, am Umfang verteilten Wälzkörpern, bei dem an einer Stirnfläche zwischen den beiden Lagerringen ein aus einer Stützscheibe und einem oder mehreren Filterelementen bestehendes Filterteil zur Reinigung des von außen ins Lagerinnere gelangenden Schmieröls angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Filterelement (10, 10′) unmittelbar ein Schmiermittelreservoir (12, 12′) vorgeschaltet ist.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (10, 10′) in axialer Richtung unter einem Winkel α geneigt zur Drehachse des Lagers angeordnet ist.

3. Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 0° < α < 80° ist.

4. Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α negativ ausgebildet und die Stützscheibe (7′) mehrfach abgewinkelt oder gefaltet (20, 8′) ist.

5. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (7) am Umfang verteilt mit mehreren im wesentlichen radial verlaufenden und axial nach außen vorstehenden Rippen (11) oder dgl. versehen ist.

6. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (10, 10′) gekrümmt ausgebildet ist.

7. Wälzlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (10, 10′) im Längsschnitt gekrümmt ausgebildet ist.

8. Wälzlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (10, 10′) in Umfangsrichtung gekrümmt ausgebildet ist.

9. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (7) an dem dem drehenden Lagerring (2) zugewandten Ende (14) mit einem ringförmigen, vorzugsweise nach innen weisenden Hülsenabschnitt (15) versehen ist, der mit der Schulterfläche oder der Laufbahn (19) des drehenden Lagerringes (2) einen ringförmigen Spalt bildet.

10. Wälzlager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenabschnitt (15) mit gegen die Schulterfläche oder die Laufbahn (19) des drehenden Lagerringes (2) gerichteten Dichtlippen (17, 18) versehen ist.