DE1963407C - Drehkolbenmanometer - Google Patents
DrehkolbenmanometerInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Drehkolbenmanometer Naoh der Erfindung ist ein Drebkolbenmftnometer
mit einem motorisch angetriebenen vertikal angeord- der eingangs geschilderten Art dadurch «Kennzeichneten
Kolben, oiner mit dem Kolben wenigstens nach net, daß der Drehkolben drehbar in der Druckplatte
unten axial bewegungsschlussig verbundenen Druck- und der Antriebsmotor des DrehKoioens aui der
platte zur Aufnahme von Gewichten für die Grob- 5 Druckplatte oder einem mit dieser fest verbundenen
messung, einem den Kolben zusätzlich beaufschla- Teil gelagert ist. Der Kolben wird also unmittelbar,
genden, der Feinmessung und Stabilisierung dienen- d. h, höchstens unter Zwischenschaltung eines üeden
federnden Element, zum Beispiel einer Schrau- triebos angetrieben.
benfeder, und einer Einrichtung zur Messung und/oder Hierdurch kann die Messung durch den Antrieb
Anzeige der an diesem Element angreifenden Kraft. io nicht gestört werden. Die Druckplatte steht auch bei
Derartige Drehkolbenmanometer dienen zur Prä- sich drehendem Kolben still, so daß das Auflegen der
zisionsmessung insbesondere hoher Drücke und wer- Gewichte im Betrieb erleichtert und ein kontnuuerden
u. a. in der Forschung, in hydraulischen Anlagen, licher Kolbenantrieb ohne Unterbrechung oder son-Pipelines,
der chemischen Industrie, und zum Eichen stige Störungen des Meßvorganges ermöglicht ist. Da
von üblichen, auf dem Prinzip der durch Unter- oder 15 nunmehr eine konstante und viel kleinere Masoe als
Überdruck verursachten elastischen Formänderung seitner in Drehung zu versetzen ist, nämlich im weeines
Rohres oder einer Membran beruhenden Mano- sentlichen nur diejenige des Kolbens und nicht auch
meter verwendet. Da letztere wegen der auf Grund noch der Druckplatte mit den Gewichten, kann die
wechselnder Beanspruchung verursachten Material- Baugröße des Antriebsmotors wesentlich vermindert
ermüdung relativ schnell ihre Genauigkeit verlieren, ao werden, und es erübrigt sich das Anwerfen von
wurden die Drehkolbenmanometer entwickelt. Diese Hand. Außerdem wird die Meßungenauigkeit durch
beruhen bekanntlich auf dem Prinzip, einen in einem eine eventuell rotierende Unwucht im Fall nicht
vorzugsweise ölgefüllten, durch den zu messenden genau zentrisch aufgelegter Gewichte nicht mehr
Druck beaufschlagten Zylinder eingehenden senk- nachteilig beeinflußt. Es ergibt sich eine sehr zweckrecht
angeordneten Kolben durch aufgelegte Gegen- 35 mäßige, geschlossene und kompakte Bauweise,
gewichte im Gleichgewicht zu halten. Zur weit- Um zwecks Erzielung einer reibungsfreien Druck-
gewichte im Gleichgewicht zu halten. Zur weit- Um zwecks Erzielung einer reibungsfreien Druck-
behenden Verminderung der mechanischen Reibung plattenführung einen Ausgleich eventuell unterschieddcs
Kolben·; im Zylinder wird der Kolben in oszillie- licher Drehkolbenantriebsmomente, die durch das
rende oder rotierende Bewegung versetzt. Federelement aufgenommen werden, herbeiführen zu
Es ist z. B. ein Manometer bekannt, bei welchem 30 können, ist zweckmäßigerweise eine ein Verdrehspiel
die durch Gewichte belastbare Druckplatte auf dem gestattende Führung der Druckplatte vorgesehen,
oberen Ende des von unten durch den zu messenden In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung
oberen Ende des von unten durch den zu messenden In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung
Druck belastbaren Kolbens fest mit diesem verbun- dient zur Feinmessung ein der Druckplattenbewegung
den ist. Unten ist der Kolben axial nachgiebig in mittels eines Antriebes folgender Taster, wobei der
einem Kugeldrucklager auf einem von einer Schrau- 35 Antrieb durch den Tasterabstand von der Druckbenfeder
nach oben gedrückten Federtelkr gelagert. platte gesteuert wird, und mit einer Anzeigevorrich-Die
Druckplatte wird von Hand in Drehung versetzt. tung, z. B. einem Zeiger oder einer Skalenscheibe, in
Es sind ferner Einrichtungen bekannt, bei weichen Verbindung steht. Auf diese Weise ist es möglich,
zur Vermeidung von durch das Drehen von Hand zur Herbeiführung einer gegenüber den bekannten
auf den Kolben ausgeübten ungleichmäßigen und un- 40 Einrichtungen größeren Ablesegenauigkeit die dem
kontrollierbaren Kräften, durch welche das Meß- Federweg entsprechende Ableseskala ganz wesentlich
ergebnis verfälscht werden kann, die mit dem Kolben zu strecken. In einer bevorzugten Ausführungsform
fest verbundene Druckplatte durch einen Elektro- findet als Antrieb der Folgesteuerung des Tasters ein
motor, z. B. über einen Riementrieb, in Umdrehung an sich bekannter elektrischer Schrittmotor mit einer
versetzt wird. Dabei ergeben sich konstruktive 45 vorzugsweise elektronischen durch den Taster geSchwierigkeiten,
da entsprechend der vertikalen KoI- steuerten Drehrichtungsumschaltung Verwendung,
bcnbewcgung der Antrieb ebenfalls vertikal rcibungs- Der Schrittmotor ist während des Meßvorganges
frei verschiebbar sein muß oder der Antrieb bei ständig eingeschaltet und wechselt währenddessen
feststehendem Motor über eine zu diesem Zweck gegenüber einem normalen Motor nahezu trägheitsnicht
kreisrund ausgebildete Reibscheibe auf einer 50 los mit einem von einer festgelegten Schrittfrequenz
Walze stoßweise erfolgen muß, was auch wieder un- bestimmten Rhythmus die Drehrichtung. Es sind beigünsiigc
Rückwirkungen auf das ganze System zur spielsweise derartige Motoren bekannt, die einer Fre-Folge
hat. Zur Anzeige der Feinmessung innerhalb quenz von 100 Schritten pro Sekunde folgen und
der den Kolben von unten beaufschlagenden zusatz- dadurch den Taster sehr feinfühlig und schnell nachlichen
Federkraft, die auch zur Stabilisierung dient, 55 führen können. Vorzugsweise ist die Schrittmotorist
es bi-kanm, /, B. an einem Meßstab die senkrechte welle an ihrem freien Ende als Spindel ausgebildet
r..-lame i.auc zum festen Gestell, in welcher sich die und der Taster auf einem auf dieser Spindel auf-D.uckplatic
heim Meßvorgang einpendelt, abzu- geschraubtem Kopf angeordnet. Zweckmäßigerweise
lesen. Diese Messung ist jedoch relativ ungenau, da ist er federnd nachgiebig auf dem Kopf befestigt,
..kr /in Verfügung siebende Fedcrvveg im aügeniei- So damit bei unvorhergesehener Druckentlastung des
πι -η w/riKÜtnisinüßig kein ist. Kolbens und hierdurch verursachtem plötzlichen
Der : r!J!!uui)g liegt die Aufgabe zugrunde, ein Absenken der Druckplatte Beschädigungen der emp-
!>n.'h!;o]be;iniaiK>nieter zu schaffen, das die aufge- findlichen Teile des Tasters vermieden werden. Der
. iij'ten Nachteile der bekannten Manometer nicht Taster selbst kann als Federkontakt mit einer das
Iu,i und da>. liei möglichst kompakter und raumspa- O5 Meßergebnis praktisch nicht beeinflussenden sehr
render Bauweise und zweckmäßiger Bedienung schon feinen Feder ausgebildet sein. Statt eines Federkon-
\on\ System her ein Höchstmaß an Meßgenauigkeit laktes kann aber auch ein auf z. D. induktiver, kapazitiver
oder lichtelektrischer Basis beruhender Nähe-
rungsschalter dienen, der den jeweiligen Umschaltvorgang
berührungslos auslöst,
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in
der Zeichnung dargestellten Auiiführungsbeispiels
näher erläutert, Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Drehkolbenmanometer
gemäß der Erfindung und
Fig.2 in vergrößertem Maßstab den Tasterkopf
auf der Schrittmotorwelle,
In dein Gehäuse 1 ist das die Kammer 2' fUr die ölvorlage bildende innere Gehäuse 2 befestigt, in
welchem der eigentliche Zylinder 3 für den Drehkolben 4 gelagert ist. Auf dem Gehäuse 2 ist ferner eine
Muffe 5 aufgeschraubt, auf welcher zwei Führungsbolzen 6 mit Anschlägen 7 befestigt sind. Die Füh- js
rungsbolzen 6 ragen durch Öffnungen der Druckplatte 8, in deren Zentrum der Drehkolben 4 mittels
eines Radial- und Axialkräfte aufnehmenden Kugellagers 9 gelagert ist. Zwischen der Druckplatte 8 und
der Muffe S ist eine Schraubendtuckfeder 10 ange- ao
ordnet. Die Öffnungen für die Führungsbolzen 6 in der Druckplatte 8 sind als kreisbogenförmige Schlitze
ausgebildet, so daß die Druckplatte entsprechend der Länge dieser Schlitze innerhalb gewisser Grenzen
eine Schwenkbewegung ausführen kann. Der Antrieb as des Drehkolbens 4 erfolgt über einen unter der Abdeckung
11 auf der Druckplatte 8 angeordneten, mit einem Untersetzungsgetriebe gekoppelten Antriebsmotor
12. Der Anschluß der zu messenden Drücke an die Kammer 2' erfolgt über die Leitung 13.
Wahlweise können mit dem Vierwegeventil 14 zwei Meßdrücke 15 und 16 angeschlossen werden. Die Leitung
17 dient zur Entlüftung. In dem Gehäuse 1 ist ferner ein Schrittmotor 18 gelagert, dessen Antriebswelle
19 an ihrem oberen Ende als Spindel 20 ausgebildet ist, auf welcher der teleskopartig gegen eine
Feder 21 (F i g. 2) zusammenschiebbare Kopf 22 aufgeschraubt ist. Der Kopf 22 trägt auf seiner Oberseite
eine mit einer Kontaktplatte 23 in der Druckplatte 8 zusammenwirkende Kontaktfeder 24 als
Taster. Der Steg 25 auf dem Kopf 22 dient zum Schutz des Tasters 24 bei plötzlicher Entlastung des
Drehkolbens 4. Auf der Schrittmotorwelle 19 ist eine Schnecke 26 angeordnet, die über das Zahnrad 27 auf
eine bei 28 abzulesende Skalenscheibe 29 einwirkt. Mit 30 sind die auf der Druckplatte 8 aufzulegenden
Gewichte für die Grobmessung bezeichnet.
Die Druckfeder 10 ist derart ausgelegt, daß bei dem zu messenden Druck Null und durch Gewichte
unbelasteter Druckplatte das Gewicht der Druckplatte mit Kolben und Antriebsmotor für den Kolben
aufgenommen wird und dabei die Anzeige bei 28 auf Null geht. Bei einem Meßvorgang werden auf die
Druckplatte so lange Gewichte aufgelegt, bis sie sich zu senken beginnt. Dabei berührt der Taster 24 die
Kontaktplatte 23, wodurch der Schrittmotor über eine an sich bekannte und hier nicht dargestellte elektronische
Steuervorrichtung derart gesteuert wird, daß der Kopf 22 mit dem Taster 24 der Bewegung der
Druckplatte folgt, d. h. sich nach unten bewegt. Wenn die Druckplatte 8 nach entsprechender Zusammendrückung
der Feder 10 Gleichgewichtszustand erreicht hat, bleibt sie stehen, und der Taster24 kommt außer
Berührung mit der Kontaktplatte 23, da der Schrittmotor 18 noch weiter lauft. Dies verursacht einen
Schaltimpuls, durch welchen der Schrittmotor um
dung finden.
Claims (8)
1. Drehkolbenmanometer mit einem motorisch angetriebenen, vertikal angeordneten Kolben,
einer mit dem Kolben axial bewegungsschlüssig verbundenen Druckplatte zur Aufnahme von Gewichten
für die Grobmessung, einem den Kolben zusätzlich beaufschlagenden, der Feinmessung
und Stabilisierung dienenden federnden Element, z. B. einer Schraubenfeder, und einer Einrichtung
zur Messung und/oder Anzeige der an diesem Element angreifenden Kraft, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolben (4) drehbar in der Druckplatte (8) und der Antriebsmotor (12) des Drehkolbens (4) auf der Druckplatte (8)
oder einem mit dieser fest verbundenen Teil gelagert ist.
2. Drehkolbenmanometer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine ein Verdrehspiel gestattende
Führung (6) der Druckplatte (8).
3. Drehkolbenmanomcter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur heinmessung
ein der Druckplattenbewegung mittels eines Antriebes (18) folgender Taster (24) dient,
wobei der Antrieb durch den Tastcrabstand von der Druckplatte (8) gesteuert wird und mit einer
Anzeigevorrichtung, z. B. einem Zeiger oder einer Skalenscheibe (29), in Verbindung steht.
4. Drehkolbenmanometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für den
Taster ein händig laufender, an sich bekannter, elektrischer Schrittmotor (18) mit einer vorzugsweise
elektronischen, durch den Taster (24) gesteuerten Drehrichtungsumschaltung dient.
5. Drehkolbenmanometcr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittmotorwelle
(19) an ihrem freien Ende als Spindel (20) ausgebildet und der Taster (24) auf einem auf
dieser Spindel aufgeschraubten Kopf (22) angeordnet ist.
6. Drehkolbenmanometer nach einem der Anansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tasterkopf (22) federnd nachgiebig befestigt
7. Drehkolbenmanomcter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taster (24) als Federkontakt ausgebildet ist.
8. Dreh'colbcnmanometer nach einem der Ansprüche
3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Taster (24) ein Näherungsschalter auf z. B. induktiver,
kapazitiver oder lichtelektrischer Basis dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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