DE19634014C2 - Schwingungsdämpfer für Fahrzeuge oder eine ähnliche Kolben-Zylinder-Anordnung - Google Patents
Schwingungsdämpfer für Fahrzeuge oder eine ähnliche Kolben-Zylinder-AnordnungInfo
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- F16F9/32—Details
- F16F9/36—Special sealings, including sealings or guides for piston-rods
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer für Fahrzeuge oder eine
ähnliche Kolben-Zylinder-Anordnung, wobei ein mit der Kolbenstange fest
verbundener Kolben den Innenraum eines mit Dämpfflüssigkeit gefüllten Zylinders
in zwei Arbeitsräume unterteilt und diese Arbeitsräume über im Kolben
angeordnete Dämpfventile hydraulisch miteinander verbindbar sind und der
Kolben mittels eines Kolbendichtrings auf der Zylinderlaufbahn abdichtend
gegenüber den Arbeitsräumen geführt ist.
Eine derartige Konstruktion ist durch die DE 43 02 624 C1 bekannt, wobei der
Kolben ein langes Kolbenhemd besitzt, auf dem in einer Kolbenringnut ein
Kolbenring ohne Radialspiel angeordnet ist. Eine solche Kolbenringanordnung
muß einerseits eine gute Abdichtung des Kolbens gegenüber den Arbeitsräumen
gewährleisten, damit nicht durch Bildung ungewollter Bypaßkanäle die
Dämpfwirkung des Schwingungsdämpfers verschlechtert wird und andererseits
durch zu starke Anpressung des Kolbenrings an der Zylinderlaufbahn eine
Klemmwirkung des Kolbens und damit eine Schwergängigkeit des
Schwingungsdämpfers entsteht. Eine einwandfreie Funktion einer solchen
Kolbenkonstruktion ist nur dann gewährleistet, wenn die einzelnen Teile mit
hoher Präzision hergestellt sind und die Befestigung auf dem
Kolbenstangenzapfen ohne Mittenversatz erfolgt. Weiter ist zu berücksichtigen,
daß der Schwingungsdämpfer über einen großen Temperaturbereich einwandfrei,
d. h. mit der geforderten Dämpfwirkung und ohne Klemmwirkung arbeitet. Um
dies zu gewährleisten, erfordern die zusammenwirkenden Teile eine äußerst
präzise und daher teure Herstellung, da diese Teile mit einer hohen
Nacharbeitsquote behaftet sind und bei kleinsten Abweichungen von der
geforderten engen Toleranz eine sehr störende Geräuschentwicklung des
Schwingungsdämpfers auftritt, die in den Fahrgastraum eingeleitet wird.
Die DE 195 11 778 A1 offenbart eine Kolbenanordnung mit einem Stützteil, das
sich mit einer Zentralöffnung an der Kolbenstange zentriert. Dem Stützteil ist ein
Kolben nachgeordnet, der sich mit seinem Außendurchmesser innerhalb des
Stützteils zentriert. Am Innendurchmesser des Kolbens sind speichenförmige
Fortsätze ausgeführt, die sich am Kolbenstangenzapfen abstützen und den
Kolben damit zentrieren, so daß der Kolben an seinem Außen- und seinem
Innendurchmesser zentriert wird.
Aus der DE 38 19 817 C1 ist ein hydraulischer Schwingungsdämpfer mit
veränderbarer Dämpfungscharakteristik bekannt, bei dem ein mit einer
Kolbenstange fest verbundener Kolben den Innenraum eines mit Dämpfflüssigkeit
gefüllten Zylinders in zwei Arbeitsräume unterteilt und diese Arbeitsräume über
im Kolben angeordnete Dämpfventile miteinander hydraulisch verbindbar sind und
der Kolben mittels eines Kolbendichtrings auf der Zylinderlaufbahn abdichtend
gegenüber den Arbeitsräumen geführt ist und in axialem Abstand zum
Kolbendichtring eine mit der Kolbenstange verbundene und mit der
Zylinderlaufbahn zusammenwirkende Führungs- und Stützfläche angeordnet ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwingungsdämpfer zu
schaffen, der aus kostengünstig herstellbaren Teilen besteht und bei dem die
insbesondere bei niedrigen Hubgeschwindigkeiten entstehenden Geräusche
unterdrückt werden.
Diese Aufgabe wird durch den Patentanspruch 1 gelöst.
Damit wird einerseits eine geringere Anforderung an die Herstellgenauigkeit der
Kolbenteile geschaffen, da der Kolbendichtring im wesentlichen die
Abdichtaufgabe hat und deshalb leichtgängig auf der Zylinderlaufbahn und radial
beweglich in der Kolbenringnut geführt werden kann, während andererseits durch
die davon unabhängige Führungs- und Stützfläche die einwandfreie und nahezu
geräuschlose Führung der zueinander beweglichen Schwingungsdämpferbauteile
auf der Zylinderlauffläche infolge einer Vergrößerung der Kolbenführungsfläche
erzielt wird. Dementsprechend sind die Bauteile kostengünstig herstellbar und an
die Montage werden keine hohen Anforderungen gestellt, da beispielsweise auch
ein geringer Mittenversatz des Kolbenstangenzapfens zur Kolbenstangenachse
durch zentrierende Montage zu keiner Beeinträchtigung der
Schwingungsdämpferfunktion führt. Eine weitgehende Freizügigkeit hinsichtlich
der Ausbildung der Dämpfkolben ist durch die separate Anordnung der Führungs-
und Stützfläche gegeben.
Eine einfache und preiswerte Herstellung des Stützteils wird dadurch erhalten,
daß dieses als Blechpreßteil ausgebildet ist und in axialer Richtung wirkende
Durchlaßöffnungen für die Dämpfflüssigkeit aufweist. Vorteilhaft ist es, wenn der
zylindrische Ansatz mit dem freien Ende auf der Kolbenstirnfläche aufliegend
angeordnet ist. Ein größerer axialer Abstand der Stützfläche zum Kolbenring wird
erhalten, wenn der zylindrische Ansatz des Stützteils mit dem freien Ende von
der Kolbenstirnfläche wegzeigend angeordnet ist.
Besonders günstige Gleiteigenschaften werden erreicht, wenn der Ansatz des
Stützteils einen eingezogenen Abschnitt aufweist, in welchem ein aus
gleitgünstigem Werkstoff bestehender Führungsring angeordnet ist.
Vorzugsweise ist das äußere Ende des Ansatzes vom Kolben weg gerichtet.
Hierbei ist auf einfache Weise möglich, das Stützteil als Teil eines Zuganschlages
auszubilden, wodurch das Stützteil eine Doppelfunktion erhält. So ist es
problemlos möglich, die Innenfläche des Ansatzes als Aufnahme für eine
Anschlagfeder auszubilden. Auch als Teil eines hydraulischen Anschlags kann
das Stützteil mit den Durchlaßöffnungen ausgebildet sein.
Weitere vorteilhafte Wirkungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Schwingungsdämpfers im Bereich des
Dämpfkolbens;
Fig. 2 eine auf der Kolbenstange befestigte Kolbenanordnung;
Fig. 3 eine Kolbenanordnung, bei der das freie Ende des zylindrischen Ansatzes
auf der Kolbenstirnfläche aufliegt;
Fig. 4 eine Kolbenanordnung mit zwei Stützteilen.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist auf der Zylinderlaufbahn 2 eines
Zylinders 1 ein mit einem Kolbendichtring 4 versehener Kolben 3 axial beweglich
angeordnet. Der Kolbendichtring 4 kann sich in einer Kolbenringnut 5 radial
bewegen, so daß er auch bei einseitig gegen die Zylinderlaufbahn 2 gedrücktem
Kolben 3 eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet. Auf einem
Kolbenstangenzapfen 7 einer Kolbenstange 6 ist der mit Dämpfventilen 10 und
11 für den Zug- und Druckhub versehene Kolben 3 zusammen mit einem
topfförmigen Stützteil 13 befestigt. Der mit Dämpfflüssigkeit gefüllte Innenraum
des Zylinders 1 wird vom Kolben 3 in zwei Arbeitsräume 8 und 9 unterteilt, die
mittels des Kolbendichtrings 4 gegeneinander abgedichtet sind und bei Bewegung
der Kolbenstange 6 nur über die Dämpfventile 10 und 11 hydraulisch miteinander
verbunden werden, wobei die Dämpfventile entsprechend den geforderten
Dämpfwerten ausgelegt sind.
Zur Führung und Abstützung und damit zur Geräuschunterdrückung der
Kolbeneinheit auf der Zylinderlaufbahn 2 ist ein topfförmiges Stützteil 13
zusammen mit dem mit den Dämpfventilen 10 und 11 versehenen Kolben 3 auf
dem Kolbenstangenzapfen 7 befestigt. Dieses die Geräuschbildung
unterdrückende Stützteil 13 besitzt Durchlaßöffnungen 14, die ein ungehindertes
Durchströmen der Dämpfflüssigkeit in jeder Bewegungsrichtung der Kolbenstange
6 ermöglichen. Zur Abstützung auf der Zylinderlaufbahn 2 ist das Stützteil 13 mit
einem zylindrischen Ansatz 15 versehen, der bei diesem Ausführungsbeispiel
einen eingezogenen Abschnitt 17 aufweist, welcher zur Aufnahme eines
Führungsringes 16 dient, der gleitgünstige Eigenschaften besitzt und
vorzugsweise aus Kunststoff besteht, so daß ein sehr reibungsarmes Gleiten der
aus Kolben 3 und Stützteil 13 bestehenden Baueinheit auf der Zylinderlaufbahn
gewährleistet ist. Außerdem wird durch die zusätzlich zum Kolben wirkende
Abstützung eine Geräuschunterdrückung des Schwingungsdämpfers erzielt,
wobei das Stützteil 13 vorzugsweise als Blechpreßteil hergestellt wird und
dementsprechend kostengünstig ist. Die Zentralbohrung 18 des Stützteils 13 ist
geringfügig größer als der Durchmesser des Kolbenstangenzapfens 7 ausgeführt,
wodurch ein Mittenversatz zwischen Kolbenstangenzapfen 7 und Kolbenstange 6
ausgeglichen wird, wie dies in Fig. 1 durch die strichpunktierten Mittellinien
gezeigt ist. Somit wird eine, wenn auch noch so kleine Klemmwirkung in der
nicht eingezeichneten Kolbenstangenführung vermieden, da eine zentrierende
Montage den Mittenversatz ausgleicht. Die Anordnung des preiswert
herstellbaren Stützteils 13 stellt somit keine so hohen Genauigkeitsanforderungen
an den Kolben, wodurch eine wesentlich preisgünstigere Herstellung dieser
Bauteile möglich ist. Auch das Schleifen des Kolbenstangenzapfens kann
entfallen. Insbesondere die in Fig. 1 gezeigte Anordnung des Stützteils 13
ermöglicht, daß das Stützteil gleichzeitig als Teil eines Zuganschlags ausgebildet
sein kann, beispielsweise als Halter für eine Zuganschlagfeder.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich im wesentlichen von der
nach Fig. 1 dadurch, daß das Stützteil 13 mit dem freien Ende des zylindrischen
Ansatzes 15 von der Kolbenstirnseite und der Kolbenstange 6 wegzeigend
angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine sehr große Stützweite zu einer nicht
eingezeichneten Kolbenstangenführung erzielt, so daß ein weiteres Ausfahren der
Kolbenstange 6 ohne Klemmwirkung ermöglicht wird.
Eine weitere Ausführungsform zeigt die Fig. 3, bei der der zylindrische Ansatz 15
des Stützteils 13 mit dem freien Ende auf der Stirnfläche des Kolbens 3 aufliegt.
Auf diese Weise wird eine kompakte Gesamtanordnung geschaffen, die wenig
Bauraum in Achsrichtung beansprucht. Vom zylindrischen Ansatz 15 wird die
Führungs- und Stützfläche 12 direkt gebildet, die durch eine entsprechende
Oberflächenbehandlung gleitgünstig ausgeführt ist.
Entsprechend der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der Kolben 3
zwischen zwei Stützteilen 13 und 13' angeordnet, die mit den Führungs- und
Stützflächen 12 und 12' versehen sind, die außen auf den zylindrischen
Ansätzen 15 und 15' angeordnet sind. Jeweils die Enden der zylindrischen
Ansätze liegen auf dem Kolben 3 auf und die Durchlaßöffnungen 14 und 14'
bewirken ein ungehindertes Durchströmen der Dämpfflüssigkeit.
Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen ist das Stützteil 13 topfförmig
ausgebildet, da das Stützteil als Blechpreßteil dargestellt ist. Es ist jedoch auch
denkbar, das Stützteil als Druckguß-Formteil herzustellen, wobei als Werkstoff
außer Metall auch Kunststoff verwendbar ist.
Die Anordnung des Stützteils ermöglicht es, daß an die Kolben keine großen
Anforderungen hinsichtlich der Führungswirkung gestellt werden. Gerade die
neueren degressiven Kolben sind sehr flach ausgeführt, wodurch einerseits eine
geringe Bauhöhe erzielt, jedoch andererseits die Führungsfähigkeit verringert
wird. Diesen Nachteil der flachen Kolben beseitigt das Stützteil.
Claims (10)
1. Schwingungsdämpfer für Fahrzeuge oder eine ähnliche Kolben-Zylinder-
Anordnung, wobei ein mit einer Kolbenstange (6) fest verbundener Kolben (3)
den Innenraum eines mit Dämpfflüssigkeit gefüllten Zylinders (1) in zwei
Arbeitsräume (8; 9) unterteilt und diese Arbeitsräume über im Kolben
angeordnete Dämpfventile (10; 11) miteinander hydraulisch verbindbar sind
und der Kolben mittels eines Kolbendichtrings (4) auf der Zylinderlaufbahn (2)
abdichtend gegenüber den Arbeitsräumen geführt ist und in axialem Abstand
zum Kolbendichtring (4) eine mit der Kolbenstange (6) verbundene und mit
der Zylinderlaufbahn (2) zusammenwirkende Führungs- und Stützfläche (12)
angeordnet ist, die von einem zylindrischen Ansatz (15) eines topfförmigen
Stützteils (13) gebildet ist, wobei die Stützfläche (12) gleitgünstig
ausgebildet ist und das Stützteil (13) auf einem Kolbenstangenzapfen (7)
befestigt ist, wobei eine Zentralbohrung (18) des Stützteils geringfügig
größer ausgeführt ist als der Durchmesser des Kolbenstangenzapfens (7),
wodurch ein Mittenversatz zwischen dem Stützteil und dem Kolben
ausgeglichen wird.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das topfförmige Stützteil (13) als Blechpreßteil
ausgebildet ist und in axialer Richtung wirkende Durchlaßöffnungen (14) für
die Dämpfflüssigkeit aufweist.
3. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der zylindrische Ansatz (15) mit dem freien Ende auf
einer Stirnfläche des Kolbens (3) aufliegend angeordnet ist.
4. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der zylindrische Ansatz (15) des Stützteils (13) mit dem
freien Ende von der Stirnfläche des Kolbens (3) wegzeigend angeordnet ist.
5. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansatz (15) des Stützteils (13) einen eingezogenen
Abschnitt (17) aufweist, in welchem ein aus gleitgünstigem Werkstoff
bestehender Führungsring (16) angeordnet ist.
6. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ende des Ansatzes (15) vom Kolben (3) weg
gerichtet ist.
7. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stützteil (13) als Teil eines Zuganschlages
ausgebildet ist.
8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stützteil (13) an der Innenfläche des Ansatzes (15) eine Aufnahme für eine
Anschlagfeder bildet.
9. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen (14) des Stützteils (13) als Teil
eines hydraulischen Anschlags ausgebildet sind.
10. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zu beiden Stirnseiten des Kolbens (3) ein Stützteil (13)
auf dem Kolbenstangenzapfen (7) angeordnet ist.
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