DE19707633C1 - Dichtung zwischen zwei axialen Bauteilen - Google Patents
Dichtung zwischen zwei axialen BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung zwischen zwei axial zueinander beweglichen
und mit kreisförmigen Querschnitten versehenen Bauteilen, insbesondere für
hydropneumatische Schwingungsdämpfer oder Federbeine für Kraftfahrzeuge,
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Durch die EP 0 345 561 A3 ist ein Kolben für einen Schwingungsdämpfer
bekannt, der einen auf die äußere zylindrische Fläche aufgeschrumpften Gleitring
aufweist, der die Abstützfläche für die auftretenden Querkräfte bildet und über
den Umfang eine gleichbleibende Dichtheit und Gleitverhältnisse gewährleisten
soll. Um dies zu erreichen, ist eine sehr hohe und deshalb mit hohen Kosten
verbundene äußerst exakte Fertigungsgenauigkeit erforderlich, damit einerseits
kein ungewollter Bypaßquerschnitt zwischen dem Dämpfkolben und der
Innenwand des Zylinders entsteht und andererseits keine Klemmwirkung
zwischen dem Dämpfkolben und dem Zylinder auftritt. Dies kann mit einer
solchen Konstruktion nicht über den gesamten Temperaturbereich, in dem der
Schwingungsdämpfer einwandfrei zu arbeiten hat, gewährleistet werden.
Bei einem Kolben mit einem Kolbenring für einen Schwingungsdämpfer ist es
durch die DE 40 32 609 C1 bekannt, daß der Kolbenring fest und unlösbar auf
einem Tragekörper angeordnet ist und der Tragekörper anschließend auf einen
Absatz des Kolbens abdichtend aufgebracht wird. Auch eine solche
Kolbenkonstruktion erfordert einen im Durchmesser sehr exakt hergestellten
Absatz des Kolbens und ebenso die exakte Herstellung des mit dem Kolbenring
versehenen Tragekörpers, damit einerseits die geforderte Abdichtung zwischen
der Innenwand des Zylinders und andererseits das leichte Gleiten auf der
Dichtfläche gewährleistet ist.
Vorzugsweise für Druckmittelbremsen ist durch die DE-PS 843 780 eine
Kolbendichtung bekannt, die mit einer Nut in einen scheibenförmigen
Kolbenkörper eingreift und Maßnahmen vorgesehen sind, die ein ungewolltes
Lösen der Kolbendichtung vom Kolbenkörper verhindern. Bei Druckmittelbremsen
und ähnlichen pumpenartig wirkenden Konstruktionen ist die Kolbendichtung
bzw. der Kolbenkörper keinen oder zumindest keinen nennenswerten Querkräften
ausgesetzt, wodurch eine solche Abdichtung den im Schwingungsdämpferbau
gestellten Anforderungen nicht gerecht werden kann.
Weiter ist es bekannt in eine Kolbennut eines Dämpfkolbens einen geschlitzten
Kunststoff- oder Sinterkolbenring einzulegen, wobei die Abmessungen der Nut
und des Kolbenrings in Achsrichtung äußerst genau aufeinander abgestimmt sein
muß, damit keine Poltergeräusche auftreten. Auch zeigt die DE 195 01 792 A1
einen Dämpfkolben mit einem aufgespannten Kolbenring, wobei der Kolbenring
eine Breite aufweist, die größer ist als die Mantelfläche des Dämpfkolbens, so
daß der Überstand zu Federenden umgeformt ist, die sich auf stirnseitigen
Flächen des Dämpfkolbens abstützen. Dies erfolgt vorzugsweise zur
Verhinderung von Poltergeräuschen und einer einfacheren und preiswerteren
Herstellung des Kolbenkörpers mit etwas größeren Toleranzen. Das Anbringen
der Federenden nach dem Aufziehen des Kolbenrings auf den Kolbenkörper ist
jedoch problematisch, da die Andrückkraft bei den relativ dicken Kolbenringen in
vorgegebenen Grenzen gehalten werden muß, damit die gewünschte Funktion
gewährleistet ist. Wird dagegen der fertige Kolbenring auf den Dämpfkolben
aufgezogen oder in die Kolbennut eingeführt, so bildet der Stoßspalt einen
unerwünschten Bypaß, so daß wiederum eine mit hohen Fertigungskosten
behaftete genaue Fertigung erforderlich ist, damit keine unterschiedlichen und die
Dämpferleistung nachteilig beeinflussenden Funktionstoleranzen entstehen.
Die US 4 521 027 beschreibt eine Dichtung zwischen zwei axial zueinander
beweglichen und mit kreisförmigen Querschnitten versehenen Bauteilen,
insbesondere für hydropneumatische Schwingungsdämpfer oder Federbeine,
wobei das die Dichtung tragende Bauteil ein mit einer Kolbenstange verbundener
Dämpfkolben oder eine Kolbenstangenführung ist und der Dämpfkolben
abdichtend auf der Innenwand eines Zylinders und die Kolbenstange in der
Kolbenstangenführung gleitet, während die mit dem Dämpfkolben oder mit der
Kolbenstangenführung verbundene Dichtung vorzugsweise ein Dichtring ist, der
aus gleitgünstigem Werkstoff besteht und jeweils eine Abstützfläche für die auf
das Aggregat wirkenden Querkräfte bildet.
Das DE-GM 17 38 063 zeigt eine Dichtung zwischen zwei axial zueinander
beweglichen und mit kreisförmigen Querschnitten versehenen Bauteilen,
insbesondere für hydropneumatische Schwingungsdämpfer, wobei das die
Dichtung tragende Bauteil für eine Kolbenstange eingesetzt wird und die
Kolbenstange in der Kolbenstangenführung geleitet, während die mit der
Kolbenstangenführung verbundene Dichtung aus gleitgünstigem Werkstoff
besteht und jeweils eine Abstützfläche für die auf das Aggregat wirkenden
Querkräfte bildet, wobei die Kolbenstangenführung einen damit eingegossenen
oder eingespritzten Dichtungsträger aufweist, während die Dichtung nach radial
außen ragende Enden aufweist, welche in den Steg des Dichtungsträgers
einvulkanisiert sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Dichtung zwischen
zwei axial zueinander beweglichen Bauteile zu schaffen, die weitestgehend
unabhängig von auftretenden Querkräften auf die Abstützflächen der Bauteile
eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet, die einfach in der Herstellung ist
und eine kostengünstige Ausführung des Dämpfkolbens gewährleistet.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung durch den Patentanspruch 1
gelöst.
Der vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff bestehende Kolbenkörper
des Dämpfkolbens kann als Stahl-Stanzteil oder als Sinterteil hergestellt sein. Das
Aufbringen des Kunststoff-Dichtungsträgers im Bereich des Außendurchmessers
erfolgt vorteilhafterweise durch Umspritzen des Kolbenkörpers, wodurch keine
hohen Anforderungen an die Durchmessertoleranz des Kolbenkörpers gestellt
werden und daher für diesen eine sehr große Freizügigkeit hinsichtlich der
Werkstoffauswahl und des Herstellungsverfahrens besteht, so daß eine
kostengünstige Herstellung des Dämpfkolbens gewährleistet ist.
Eine sehr einfache und wirkungsvolle Dichtung wird dadurch erhalten, daß diese
mindestens eine Dichtlippe aufweist, welche außerhalb der Abstützfläche und
radial beweglich zur Dichtfläche angeordnet ist. Die Radialbeweglichkeit der
Dichtung gewährleistet eine einwandfreie Abdichtung zwischen dem Zylinder und
dem Kolben, sowohl auf der Abstützungsseite des Kolbens auf dem Zylinder
infolge von Querkräften als auch auf der dazu entgegengesetzten Seite, auf der
ein Spalt entsteht. Die Durchmessertoleranz des Kolbens kann somit wesentlich
weiter und dementsprechend kostengünstiger gewählt werden, wodurch
einerseits ein Klemmen infolge Wärmeausdehnung vermieden wird und somit ein
reibungsarmes Gleiten des Kolbens auf der Innenwand des Zylinders
gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung ist die Dichtlippe der Dichtung zur Dichtfläche geneigt
im Dichtungsträger befestigt. Dementsprechend entstehen für die Befestigung
der Dichtung im Dichtungsträger keine wesentlichen zusätzlichen Kosten, da dies
in einem Arbeitsgang mit dem Aufbringen des Dichtungsträgers auf den
Kolbenkörper erfolgt. Wie die Erfindung zeigt, besteht die Dichtung vorzugsweise
aus einem biegeelastischen PTFE-Folienring, der mit dem Dichtungsträger
gleichzeitig mit dem Umspritzen des Dämpfkolbens unlösbar verbunden ist,
wobei vorteilhafterweise die Dichtung im umspritzten Teil mit Aussparungen
versehen ist, in welche der Werkstoff des Dichtungsträgers eindringt. Auf diese
Weise wird eine sehr einfache unlösbare Verbindung der Dichtung mit dem
Kolben oder mit der Kolbenstangenführung geschaffen.
In vorteilhafter Weiterbildung umschließt der die Dichtlippe bildende Folienring
den Dichtungsträger auf dessen Abstützfläche und die Dichtlippe wird durch
Faltung am Ende des Folienrings gebildet. Auf diese Weise wird eine stabilere
Dichtlippe geschaffen, die eine einfachere Montage des Schwingungsdämpfers
durch ein leichteres Einführen des Dämpfkolbens in den Zylinder ermöglicht. Um
ein Überdehnen der Dichtlippe zu vermeiden, ist die Anordnung einer
Stützschulter für die Dichtlippe sehr vorteilhaft.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung, weist der Dichtungsträger
der Kolbenstangenführung einen ringförmigen axialen Ansatz auf, welcher mit
einer ringförmigen elastischen Dichtlippe ein als Entlüftungsventil wirkendes
Rückschlagventil bildet. Dadurch wird vom Dichtungsträger gleichzeitig die
Ventilfläche für das Rückschlagventil, welches den Ausgleichsraum zur
Kolbenstangenführung hin verschließt, geschaffen.
Eine weitere Ausführungsform wird dadurch erhalten, daß der Folienring im
Bereich der Abstützfläche eine Ringnut aufweist, die beim Einspritzen des
Dichtungsträgers gebildet wird, wodurch eine sehr gute formschlüssige
Verbindung des Folienrings mit dem Dichtungsträger auf einfache Weise
geschaffen wird. Dadurch wird es problemlos möglich, daß der Folienring an
seinem einen axialen Ende eine Dichtlippe und am anderen axialen Ende das nach
innen in den Dichtungsträger ragende Ende aufweist.
Eine wirkungsvolle und in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens einwandfrei
wirkende Abdichtung gegenüber der Innenwand des Zylinders wird erhalten,
wenn am Dämpfkolben auf jeder Stirnseite eine außerhalb der Abstützfläche und
mit der Dichtfläche zusammen wirkende Dichtung angeordnet ist. Die Dichtung
wird jeweils noch von dem Differenzdruck zwischen dem kolbenstangenseitigen
Arbeitsraum und dem unteren Arbeitsraum gegen die Dichtfläche gedrückt,
wodurch sich bei geringem Differenzdruck eine äußerst reibungsarme Funktion
der Dichtung ergibt, was ein ruckfreies und gutes Ansprechen des
Schwingungsdämpfers bewirkt. Dieses vorteilhafte Wirkung der Dichtung trifft
auch bei der Kolbenstangenführung zu, wenn der mit der Kolbenstangenführung
verbundene Dichtungsträger mit einer Dichtung unlösbar verbunden ist, wobei die
vorzugsweise durch Faltung des Folienring-Endes gebildete Dichtlippe zum
Kolbenstangenseitigen Arbeitsraum weisend angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht der Dämpfkolben
aus einer durch Stanzen gebildeten Lochscheibe, während der Dichtungsträger
diese Scheibe im wesentlichen umschließt und vorzugsweise nur der zur
Befestigung mit der Kolbenstange dienende Bereich dichtungsträgerlos
ausgebildet ist. Sowohl der Außendurchmesser als auch die der Zug- und
Druckdämpfung zugeordneten Durchlaßöffnungen können zusammen mit der
Dichtung beim Umspritzen der Lochscheibe in der gewünschten Form und
Genauigkeit in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Schwingungsdämpfers im Bereich der
Kolbenstangenführung und des Dämpfkolbens;
Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Dämpfkolben in vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 eine Ausführungsform eines Dämpfkolbens, bei welchem die Dichtlippen
durch Faltung des Folienrings gebildet sind;
Fig. 4 das Zusammenwirken der in Fig. 3 gezeigten Dichtung mit dem Zylinder
auf der von der Querkraft entlasteten Seite;
Fig. 5 den Dämpfkolben nach Fig. 3, wieder unter Einwirkung der Querkraft gegen
den Zylinder gedrückt ist;
Fig. 6 die Anordnung eines mit einem Folienring zusammenwirkenden
Kolbenrings;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines mit einem Folienring und einem
Kolbenring versehenen Dämpfkolbens;
Fig. 8 einen Dämpfkolben, der eine im wesentlichen vom Dichtungsträger
umgebene gestanzte Lochscheibe aufweist.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausschnitt eines hydropneumatischen
Zweirohr-Schwingungsdämpfers gleitet der mit der Kolbenstange 1 fest verbundene
Dämpfkolben 2 auf der Innenwand des Zylinders 3, der mittels der
Kolbenstangenführung 5 oben in dem Behälter 4 zentriert ist. In der
Kolbenstangenführung 5 ist die Kolbenstange 1 axial beweglich geführt und
mittels einer Kolbenstangendichtung 6 nach außen abgedichtet. Der Innenraum
des Zylinders 3 ist mit Dämpfflüssigkeit gefüllt und wird vom Dämpfkolben 2 in
einen kolbenstangenseitigen Arbeitsraum 7 und einen unteren Arbeitsraum 8
unterteilt, wobei diese Arbeitsräume 7 und 8 über die im Dämpfkolben 2
vorhandenen Dämpfventile in Zug- und Druckrichtung der Kolbenstange 1
hydraulisch in Verbindung stehen. Über ein nicht eingezeichnetes Bodenventil ist
der untere Arbeitsraum 8 mit einem eine Gas- und eine Flüssigkeitsfüllung
aufweisenden Ausgleichsraum 9, welcher das ein- bzw. ausfahrende
Kolbenstangenvolumen auszugleichen hat, verbunden. Ein Entlüftungsventil 10,
welches als Rückschlagventil ausgebildet ist, verhindert das Einströmen von Gas
aus dem Ausgleichsraum 9 über die Kolbenstangenführung 5 in den
kolbenstangenseitigen Arbeitsraum 7 beim Druckhub der Kolbenstange 1.
Da der Aufbau und die Wirkungsweise eines hydropneumatischen
Schwingungsdämpfers als bekannt vorausgesetzt werden kann, wird nachfolgend
nur auf den Aufbau und die Wirkungsweise der Dichtung für den Dämpfkolben
und die Kolbenstangenführung eingegangen.
Zur Abdichtung des auf der Innenwand des Zylinders 3 axial gleitenden
Dämpfkolbens 2 ist entsprechend den Fig. 1 und 2 der Kolbenkörper mit
einem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Dichtungsträger 11 versehen, in
welchem die beispielsweise aus biegeelastischen PTFE-Folienringen bestehenden
und 14 schräg zur Dichtfläche verlaufend eingebettet sind. Beim Umspritzen des
Kolbenkörpers mit dem Dichtungsträger 11 werden gleichzeitig die Dichtungen
13 und 14 an den Enden 16 in den Dichtungsträger 11 eingefügt, wobei in die
Aussparungen 17 der Kunststoff des Dichtungsträgers 11 eindringt und damit die
unlösbare Verbindung hergestellt wird. Die Dichtlippen 15 der Dichtungen 13 und
14 liegen auch dann auf der Innenwand des Zylinders 3, wenn, wie in den
Figuren gezeigt, der Dämpfkolben 2 durch Einwirkung der Querkraft gegen die
nicht eingezeichnete gegenüberliegende Seite gedrückt wird und dadurch auf der
eingezeichneten Seite einen Spalt 18 bildet. Da die Dichtlippen 15 außerhalb der
Abstützfläche 25 angeordnet sind, wirkt bei Druckgleichheit zwischen den
Arbeitsräumen 7 und 8 lediglich die geringe Eigenspannung der Dichtlippen 15
auf die Innenwand des Zylinders 3, so daß beim Ansprechen des
Schwingungsdämpfers eine geringe Reibung zwischen dem Dämpfkolben 2 und
der Innenwand des Zylinders 3 herrscht. Erst bei zunehmendem Druckunterschied
zwischen den Arbeitsräumen 7 und 8 wird im Druckraum die Dichtlippe 15
zusätzlich gegen die Dichtfläche gedrückt, was die Dichtwirkung unterstützt und
in dieser Phase die Reibung erhöht, was sich jedoch nicht nachteilig auswirkt, da
der Schwingungsdämpfer vor dem Aufbau des Differenzdrucks, also beim
Einsetzen der Dämpfung, weich und ohne "stick-slip-Effekt" anspricht.
Die Dichtung 23 an der Kolbenstangenführung 5 ist, wie in Fig. 1 gezeigt, mit
dem Dichtungsträger 12 beim Umspritzen mit der Kolbenstangenführung 5
unlösbar verbunden. Die Kolbenstangenführung 5 besteht bei dieser
Ausführungsform aus einem Blechformteil und einem Blech-Winkelring, die beim
Zusammenpressen das Ende 22 des Folienrings 21 einspannen, wobei die
Dichtlippe 23' durch Falten des Folienrings entsteht. Die Dichtlippe 23' ist
außerhalb der Abstützfläche 24 angeordnet und ragt in den Arbeitsraum 7,
während die radial nach innen weisende Stirnfläche des Winkelrings eine
Stützschulter für die Dichtlippe 23' bildet und verhindert, daß diese nach außen
überdehnt wird. Der Folienring erstreckt sich über die gesamte Abstützfläche 24,
ist am oberen Ende radial abgewinkelt und mit dem Dichtungsträger 12 fest
verbunden. Der vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Dichtungsträger 12
weist an seinem oberen Ende einen ringförmigen axialen Ansatz auf, der mit einer
ringförmigen elastischen Dichtlippe, die als Teil der Kolbenstangendichtung 6
ausgeführt ist, ein Rückschlagventil 10 bildet. Dieses Rückschlagventil 10
verhindert ein Einströmen von Gas aus dem Ausgleichsraum 9 in den
Dichtungsraum der Kolbenstangendichtung 6 und über die Kolbenstangenführung
5 in den kolbenstangenseitigen Arbeitsraum 7.
Die Ausführungsform der Dichtung für den Dämpfkolben 2 nach den Fig. 3, 4
und 5 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen
dadurch, daß der Folienring 26 auf der ganzen Abstützlänge 25 auf dem
Dichtungsträger 11 aufliegt und die reibungsarme Gleitfläche auf der Innenwand
des Zylinders 3 bildet. Die Dichtlippen 27 und 28 werden durch Faltung der
Enden des Folienrings 26 gebildet, während die Enden 16 des Folienrings mit den
Aussparungen 17 versehen und in den Dichtungsträger 11 eingebettet sind. Um
ein Überdehnen der Dichtlippen 27 und 27 zu vermeiden ist eine Stützschulter 33
vorgesehen, die vorzugsweise durch entsprechende Ansätze des
Dichtungsträgers 11 entstehen.
In Fig. 4 ist der Dämpfkolben 2 im Zylinder 3 so angeordnet, daß ein Spalt 18
zwischen dem Folienring 26 und der Innenfläche des Zylinders 3 entsteht, wenn
der Dämpfkolben 2 durch die Querkraft gegen die nicht eingezeichnete
gegenüberliegende Zylinderinnenwand gedrückt wird. Die Fig. 5 zeigt dagegen
den Dämpfkolben 2, wenn er durch die Querkraft auf der gesamten Abstützlänge
gegen die Innenwand des Zylinders 2 gedrückt ist, wobei dann der Folienring 26
auf der Dichtfläche aufliegt und die Dichtlippen 27 und 28 derart radial
ausweichen, daß diese in einer Linie mit der Außenfläche des Folienrings liegen.
Eine weitere Ausführungsform zeigt die Fig. 6, die vorzugsweise bei einem
Zylinder 3 mit einer Längsnut 29 Verwendung findet. Der Folienring 26 ist hierbei
mit seinen Enden 16 unlösbar in den Dichtungsträger 11 eingebettet und weist
im Bereich der Abstützfläche 25 eine Ringnut 30 auf, in welcher ein Kolbenring
31 angeordnet ist. Diese Ausbildung des Folienrings 26 gewährleistet eine
einfache und gute axiale Fixierung auf dem Dichtungsträger 11 und der
Kolbenring 31 verhindert mit Sicherheit ein Hineinziehen des Folienrings 26 in die
Längsnut 29. Die Ausführung nach Fig. 7 unterscheidet sich von der nach Fig. 6
dadurch, daß am unteren Ende des Folienrings eine Dichtringnut 32 im
Dichtungsträger 11 zur Aufnahme des Kolbenrings 31 angeordnet ist.
In Fig. 8 ist eine vorteilhafte Ausführung des Dämpfkolbens 2 dargestellt. Dieser
besteht aus einer gestanzte Lochscheibe 19, wobei der Dichtungsträger 11 diese
Lochscheibe bis auf den Bereich, der zur Befestigung mit der Kolbenstange 1
gedacht ist, umgibt. Auf der linken Kolbenseite ist eine Dichtung angeordnet, wie
sie im wesentlichen vorstehend anhand der Fig. 3, 4 und 5 beschrieben
wurde. Die rechte Kolbenseite zeigt dagegen eine Dichtung, bei welcher der
Folienring 26 an seinem oberen Ende die Dichtlippe 15 aufweist, im mittleren
Bereich eine Ringnut 30 besitzt und das untere Ende 16 in den Dichtungsträger
11 eingespritzt ist. Der vom Dichtungsträger freigehaltene Innendurchmesser der
Lochscheibe 19 ermöglicht eine mechanische Befestigung mit hoher Festigkeit,
wie eine Nietverbindung, wobei auch der Nietkopf 20 auf der metallischen Fläche
der Lochscheibe 19 aufliegt. Ebenso ist dies für andere bekannte feste
Verbindungen von Dämpfkolben 2 mit Kolbenstange 1 vorteilhaft. Mit Ausnahme
des Innendurchmessers kann die gestanzte Lochscheibe 19 relativ grob
ausgeführt sein, da die wesentlichen Kolbenabmessungen und Ausgestaltungen,
wie Außendurchmesser, Form und Querschnitt der Durchlaßöffnungen, erst beim
Umspritzen mit dem Dichtungsträger 11 in der gewünschten Form und
Genauigkeit gebildet werden.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungen der Dichtung zwischen zwei
zueinander axial beweglichen Bauteilen eines Schwingungsdämpfers sind alle
kostengünstig herstellbar, da die Dichtungen lediglich in die Spritzform eingelegt
bzw. eingespannt werden und dann der Kolbenkörper mit dem aus Kunststoff
bestehenden Dichtungsträger derart umspritzt wird, daß mit der gewünschten
Formgenauigkeit auch die Dichtungen unlösbar mit dem Dichtungsträger
verbunden werden. So ist der Dichtungsträger durch geeignete Werkstoffauswahl
ohne weiteres als reibungsarme Gleitfläche einsetzbar.
Claims (12)
1. Dichtung zwischen zwei axial zueinander beweglichen und mit kreisförmigen
Querschnitten versehenen Bauteilen, insbesondere für hydropneumatische
Schwingungsdämpfer oder Federbeine, wobei das die Dichtung tragende
Bauteil ein mit einer Kolbenstange verbundener Dämpfkolben oder eine
Kolbenstangenführung ist und der Dämpfkolben abdichtend auf der
Innenwand eines Zylinders und die Kolbenstange in der
Kolbenstangenführung gleitet, während die mit dem Dämpfkolben oder mit
der Kolbenstangenführung verbundene Dichtung vorzugsweise ein Dichtring
ist, der aus gleitgünstigem Werkstoff besteht und jeweils eine Abstützfläche
für die auf das Aggregat wirkenden Querkräfte bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dämpfkolben (2) oder die Kolbenstangenführung (5)
einen Dichtungsträger (11, 12) aufweist, während die Dichtung (13, 14; 23)
in den Dichtungsträger (11, 12) eingebettet ist, und der Dichtungsträger
(11, 12) durch Umspritzen des Dämpfkolbens (2) oder der
Kolbenstangenführung (5) gebildet ist und damit gleichzeitig die
Dichtung (13; 14; 23) eingebettet wird.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese mindestens
eine Dichtlippe (15, 23', 27) aufweist, welche außerhalb der Abstützfläche
(24, 25) und radial beweglich zur Dichtfläche angeordnet ist.
3. Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtlippe (15, 23', 27) der Dichtung (13, 14, 23) zur Dichtfläche geneigt im
Dichtungsträger (11, 12) befestigt ist.
4. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese
vorzugsweise aus einem biegeelastischen PTFE-Folienring besteht, der mit
dem Dichtungsträger (11) gleichzeitig mit dem Umspritzen des Dämpfkolbens
(2) unlösbar verbunden ist, wobei vorteilhafterweise die Dichtung (13, 14) im
umspritzten Teil mit Aussparungen (17) versehen ist, in welche der Werkstoff
des Dichtungsträgers (11) eindringt.
5. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Dichtlippe (23', 27, 28) bildende Folienring (21, 26) den Dichtungsträger (11,
12) auf dessen Abstützfläche (24, 25) umschließt und die Dichtlippe (23',
27, 28) durch Faltung am Ende des Folienrings (21, 26) gebildet ist.
6. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Stützschulter (33) für die Dichtlippe (15, 23', 27, 28) angeordnet ist.
7. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsträger (12) der Kolbenstangenführung (5) einen ringförmigen
axialen Ansatz aufweist, welcher mit einer ringförmigen elastischen
Dichtlippe ein als Entlüftungsventil wirkendes Rückschlagventil (10) bildet.
8. Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Folienring (26) im Bereich der Abstützfläche (25) eine Ringnut (30) aufweist,
die beim Einspritzen des Dichtungsträgers (11) gebildet wird.
9. Dichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Folienring (26) an seinem einen axialen Ende eine Dichtlippe (15) und am
anderen axialen Ende das nach innen in den Dichtungsträger (11) ragende
Ende (16) aufweist.
10. Dichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Dämpfkolben (2) auf jeder Stirnseite eine
außerhalb der Abstützfläche (25) und mit der Dichtfläche zusammenwirkende
Dichtung (13, 14; 27, 28) angeordnet ist.
11. Dichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit der Kolbenstangenführung (5) verbundene
Dichtungsträger (12) mit einer Dichtung (23) unlösbar verbunden ist, wobei
die vorzugsweise durch Faltung des Folienring-Endes gebildete Dichtlippe
(23') der Dichtung (23) zum kolbenstangenseitigen Arbeitsraum (7) weisend
angeordnet ist.
12. Dichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dämpfkolben (2) aus einer durch Stanzen gebildeten
Lochscheibe (19) besteht, während der Dichtungsträger (11) diese
Lochscheibe (19) im wesentlichen umschließt und vorzugsweise nur der
Befestigungsbereich mit der Kolbenstange (1) dichtungsträgerlos ausgebildet
ist.
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DE1997107633 DE19707633C1 (de) | 1997-02-26 | 1997-02-26 | Dichtung zwischen zwei axialen Bauteilen |
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