DE19633860A1 - Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung hoher Intensität und unterschiedlicher Energie und Röntgenröhre zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung hoher Intensität und unterschiedlicher Energie und Röntgenröhre zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von
Röntgenstrahlung hoher Intensität und unterschiedlicher
Energie und durchstimmbare Impuls-Röntgenquellen
variabler Energie mit Mikrofokus und integrierter
Röntgenoptik.
Die Röntgenröhre zur Erzeugung von Röntgenstrahlung
hoher Intensität und unterschiedlicher Energie basiert
darauf, daß die von einer Kathode emittierten
Elektronen in einem elektrischen Hochspannungsfeld
beschleunigt und mit Hilfe eines elektronenoptischen
Systems auf eine Drehanode fokusiert werden, wobei der
Fokus unterschiedliche Größe haben und auf
verschiedene, auch unterbrochene Spuren
unterschiedlichen Targetmaterials auf der Drehanode
verlagert werden kann, derart, daß in bezug auf die
optische Achse einer Röntgenoptik die Brennflecke
unterschiedlicher Targetmaterialspuren hinreichend
dicht beieinander liegen.
Ebenso ist es möglich, die Drehanode stets so zu
verschieben, daß der Brennfleck auf der Drehanode exakt
auf der optischen Achse der Röntgenoptik liegt.
Die Erfindung ist anwendbar insbesondere in Geräten für
die Stoff- und Strukturanalytik sowie in der Meß- und
Medizintechnik.
Als neue Anwendungsfelder werden die Mikroanalyse als
Röntgenfluoreszenz-Mikroskopie sowie die Röntgendurch
strahlung zur Bilderzeugung mit höchster Auflösung und
Mikrotomographie erschlossen.
Eine Röntgenfluoreszenz-Mikroanalyse erfolgt üblicher
weise durch Anregung mittels eines Elektronenstrahls in
Rasterelektronenmikroskopen, wobei in Folge der Gene
rierung intensiver Bremsstrahlung der Spurennachweis
eingeschränkt ist sowie die Probenoberflächen leitend
und für die Messung im Vakuum präpariert sein müssen.
Die Anregung der Röntgenfluoreszenzstrahlung mittels
eines energiereichen Röntgenstrahls mit hoher lateraler
Auflösung setzt die Abbildung eines Mikrofokus der
Anode auf die Probenoberfläche voraus. Dies wird mit
Hilfe einer geeigneten Röntgenoptik realisiert.
Die Bilderzeugung höchster Auflösung im Durchstrah
lungsmodus erfordert möglichst kleine Brennflecke. Dies
trifft in gleicher Weise auch für die Mikrotomographie
zu.
Aus der DE 44 10 757 A1 und der DE 44 10 760 A1 sind
Röntgenröhren bekannt, die beispielsweise für medizini
sche Zwecke in der Mammographie verwendet werden. Bei
diesen Röntgenröhren wird allerdings ein Brennfleck er
zeugt, dessen Größe für den hier vorgesehenen Anwen
dungszweck nicht ausreichend und eine Impulserzeugung
nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung hoher
Intensität und unterschiedlicher Energie zu schaffen,
mit welchem ein kleiner Brennfleck mit geringen
Verlusten einfach und reproduzierbar erzeugt und
übertragen werden kann sowie eine Röntgenröhre zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben, welche vielfäl
tig anwendbar und wirtschaftlich herstellbar ist und
Röntgenstrahlung hoher Intensität sowie variabler
Energie bzw. Wellenlänge zur Verfügung stellt und die
Untersuchung dynamischer Prozesse ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1
und 10 in Verbindung mit den Merkmalen in den jewei
ligen Oberbegriffen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Erzeugung einer intensiven Röntgenstrahlung mit
variabler Energie mit einfachen Mitteln dadurch
realisiert wird, daß die Röntgenstrahlung durch eine
Glaskapillaroptik fokussiert wird und der Brennfleck
auf der Drehanode exakt auf der optischen Achse der
Glaskapillaroptik positioniert und gehalten wird.
Für die Erzeugung eines sehr kleinen Brennfleckes auf
der Anode wird ein einfaches elektronenoptisches
System, wie beispielsweise aus der Elektronenmikrosko
pie bekannt, verwendet. Das System ist so gestaltet,
daß eine Brennfleckverlagerung auf der Anode definiert
vorgenommen werden kann.
Eine effektive technische Lösung ist nur erreichbar
durch die Kopplung eines elektronenoptischen Systems
mit einer Drehanodeneinrichtung, einer abbildenden
Röntgenoptik sowie einer Steuer- und Regeleinrichtung,
die dafür Sorge trägt, daß der Brennfleck auf der Dre
hanode exakt auf der optischen Achse der Röntgenoptik
liegt.
Die Steuer- und Regeleinrichtung besteht aus einem De
tektor für die von der Drehanode emittierte und der
Röntgenkapillaroptik übertragene Röntgenstrahlung,
elektronischen Baugruppen sowie einer Korrekturspule,
mit der die Lage des Elektronenstrahls auf der Dre
hanode in kleinen Flächenbereichen beeinflußt werden
kann.
Um eine möglichst hohe spezifische Flächenhelligkeit zu
erzielen, wird in einer ersten Ausführungsvariante der
tatsächliche Brennfleck optisch verkleinert, indem der
Röntgenstrahl unter einem flachen Winkel zur Anode ab
gestrahlt wird. Wird beispielsweise ein Abstrahlwinkel
von 6° gewählt, so wird eine optische Verkleinerung
auf 1/10 erreicht. Dies hat den weiteren Vorteil, daß
bei einer Verlagerung des Brennfleckes auf verschiedene
Spuren die Brennflecke in bezug auf die Achse der Rönt
genoptik im wesentlichen auf einer Geraden liegen.
Da die Einfangfläche der Röntgenoptik möglichst nah am
Brennfleck positioniert sein sollte, wird diese in das
Röntgengehäuse integriert und das Austrittsfenster z. B.
Berylliumfolie erst am Ausgang der Optik angeordnet.
Die Röntgenoptiken sind so gestaltet, daß sie eine Ab
bildung des Anodenfokus auf die Oberfläche der Probe in
einem gewünschten Abstand ermöglichen oder einen quasi
parallelen Strahl mit variablen Durchmesser und kon
stanter Intensitätsverteilung im Strahlquerschnitt zu
erreichen gestatten. Die vorgesehenen Röntgenoptiken
lassen auch eine Chromatisierung im Sinne eines Ener
giefilters zu.
Der auftretende spezifische Wärmeeintrag durch die hohe
Energiedichte bei den sehr kleinen Brennfleckabmessun
gen würde die thermische Belastung des Anodenmaterials
weit übersteigen. Deshalb ist es erforderlich, daß der
Brennfleck auf der Anodenoberfläche wandert, was in der
Technik der Röntgenröhren mit hoher Leistung in viel
fältiger Ausführung durch das Konstruktionsprinzip der
Drehanode realisiert wird. Dabei sind in Abhängigkeit
von der Röhrenleistung zum Teil sehr aufwendige kon
struktive Lösungen erforderlich, um die anfallende
Wärme von der Anode abzuleiten.
Für Röntgenröhren kleiner Leistung sind Lösungen mit
Drehanode bisher nicht gebräuchlich. Durch die extrem
hohe spezifische Wärmebelastung anhand der Brennfleck
größe im Mikrometerbereich bietet sich das
Drehanoden-Prinzip auch hier an.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von teilweise in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Längsschnit
tes durch eine erste Variante einer erfindungs
gemäßen Röntgenröhre,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Drehanode mit Target
materialspuren, die von dem Elektronenstrahl
getroffen werden, gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die stark vergrößerte Darstellung des Teiles
der Kathode, an welcher die Elektronenemission
erfolgt,
Fig. 4 die schematische Darstellung eines Längs
schnittes durch eine zweite Variante einer er
findungsgemäßen Röntgenröhre.
Wie in Fig. 1 dargestellt, befindet sich die Kathode 2
der Elektronenquelle und das elektronenoptische System
3 mit Oktupol 4 der Elektronenquelle, die topfförmige
Drehanode 5 mit der Rotorwicklung 6 und der außerhalb
des Vakuumraumes angebrachte Stator 7 des Drehanoden
motors sowie die Röntgenkapillaroptik 9, welche die
Röntgenstrahlung zum Strahlenaustrittsfenster 10 führt,
in einem Metallgehäuse 1.
Bereits die Elektronenemission an der Kathode 2 soll
einen möglichst feinen Elektronenstrahl ermöglichen.
Dies geschieht dadurch, daß die Kathode 2 als
Strich-Kathode gestaltet ist, so daß die emittierende Fläche
und damit der Elektronenstrom erheblich vergrößert wer
den kann. Die Kathodengestaltung ist in Fig. 3 darge
stellt. Die Strichkathode ist als Vorratskathode mit
einer selbstregenerierenden Oberflächenbeschichtung
ausgebildet.
Für das den Elektronenstrahl fokusierende elektronen
optische System 3 mit Oktupol 4 werden vorzugsweise
Permanentmagneten verwendet. Die Verschiebung des
Elektronenstrahls erfolgt durch einen elektromagneti
schen Oktupol, der außerhalb des Vakuumsystems ange
bracht ist.
Über die Kante der Sonde 14 wird der Elektronenstrom
positioniert. Damit läßt sich außerdem die Fokussierung
nach der Steilheit der Stromänderung beurteilen.
Der Elektronenstrahl erzeugt beim Auftreffen auf die
abgeschrägte Stirnfläche 5b der Drehanode 5 innerhalb
eines Brennfleckes in Form eines Rechteckes mit dem
Seitenverhältnis Länge : Breite von etwa 10 : 1 Rönt
genstrahlung. Bei einem Abstrahlwinkel von 6° in Rich
tung der Röntgenkapillaroptik 9 und des Strahlen
austrittsfensters 10 erfolgt eine weitere optische Ver
kleinerung des Strahlquerschnittes mit dem Seitenver
hältnis 1 : 1 bei etwa der gleichen Energieausbeute.
Die an der Anodenoberfläche auf der Spur des Brenn
fleckes entstehende Wärme soll im Anodenkörper gut wei
tergeleitet werden und die Wärmeableitung von der Dre
hanode 5 soll durch Wärmestrahlung zu dem durch äußere
Kühlung auf einem niederen Temperaturniveau gehaltenen
Röhrengehäuse 1 erfolgen. Dazu wird eine relativ große
Strahlungsfläche durch geometrische Konstruktionsmaß
nahmen und eine entsprechende Oberflächenstrukturierung
realisiert, indem die Drehanode 5 als kompakter Körper
ausgeführt ist, der durch seine topfförmige Gestalt
eine relativ große Oberfläche aufweist. Zudem kann die
Oberfläche strukturiert oder mit einer tiefschwarzen
Substanz mit hohem Abstrahlungskoeffizienten belegt
werden.
Innerhalb der topfförmigen Drehanode 5 ist die Rotor
wicklung 6 als Kurzschlußwicklung des Drehanodenantrie
bes angeordnet. Der außerhalb des Vakuumraumes angeord
nete Stator 7 hat die Form einer Hülse und ragt in den
Hohlraum zwischen der Drehanode 5 mit der Rotorwicklung
6 und eines zylindrischen Gehäuseteils für die Lagerung
der Drehanode 5. Die Wand des Vakuumraumes, die sich
zwischen Stator 7 und Rotor 6 befindet, besteht aus
unmagnetischem Material geringer elektrischer Leit
fähigkeit. Für die Lagerung der Drehanode 5 werden Ku
gellager 8 verwendet, welche für die Anwendung im Va
kuum geeignet sind. Der relativ große Abstand der Ku
gellager 8 gewährleistet den genauen Rundlauf der Dre
hanode 5.
Die bei der Erzeugung der Röntgenstrahlung wirksame ab
geschrägte Stirnfläche 5b der Drehanode 5 ist als eine
um 6° geneigte Fase zur geschlossenen Stirnfläche des
topfförmigen Teils mit der Schräge am Umfang ausge
führt. Auf dieser geneigten Kreisringfläche sind meh
rere Targetmaterialspuren 15 verschiedener Targetmate
rialien auf einem geeigneten Trägerwerkstoff, z. B.
Graphit, der mit dem Grundwerkstoff der Drehanode 5,
die vorzugsweise aus Kupfer besteht, gut wärmeleitend
und mechanisch sehr fest verbunden ist, durch geeignete
Verfahren, wie z. B. durch Aufdampfen, aufgebracht.
Diese Targetmaterialspuren 15 weisen Unterbrechungen 13
auf, wie in Fig. 2 dargestellt, so daß die charakteri
stische Röntgenstrahlung in Impulsen erzeugt wird. Die
Breite des aufgebrachten Anodenmaterials sowie der Ab
stand zwischen den Targetmaterialspuren 15 ist größer
als die Länge L des Strich-Fokuses. Die Unterbrechungen
13 in den Targetmaterialspuren 15 können Vertiefungen
und/oder Erhöhungen und/oder Öffnungen sein.
Die Form des Brennfleckes kann so gewählt werden, daß
mehrere Targetmaterialspuren 15 auf der Drehanode 5 an
geregt werden.
Der die Röntgenstrahlung anregende Elektronenstrahl der
vorgeschlagenen Form wird durch den elektromagnetischen
Oktupol auf das jeweilige Targetmaterial abgelenkt und
stabil in dieser Lage gehalten. Die Ablenkung des
anregenden Strahles liegt in der Größenordnung von
einigen 1/10 Millimetern. Durch die Neigung der Anoden
fläche um 6° entsteht dabei eine nur geringfügige Ver
schiebung in der Größe von 1/10 der Ablenkung des anre
genden Strahles der Achse in Abnahmerichtung der Rönt
genstrahlung.
Dicht über der wirksamen Anodenfläche ist eine Röntgen
kapillaroptik 9 mit polykapillarer Struktur angeordnet,
deren im Gesamtdurchmesser eine geringe Verschiebung
der Abnahmeachse in Richtung des Strahlenaustrittsfen
sters 10, welches vorzugsweise aus Beryllium besteht,
zuläßt. Die Konstruktion der Aufnahme der Röntgenkapil
laroptik 9 gewährleistet die genaue Positionierbarkeit
zur Drehanode 5.
Bei der Anwendung der Röntgenröhre in der Röntgenfluo
reszenzanalyse ist zu beachten, daß die Leistungsfähig
keit der Detektoren hinsichtlich der verarbeitbaren
Strahlungsimpulse begrenzt ist, so daß etwa während der
Hälfte der Meßzeit der Detektor blockiert ist, dieser
also eine sogenannte Totzeit aufweist, und die auftref
fende Strahlung nicht registriert wird. In Kenntnis
dieser Tatsache ist es möglich, während dieser Totzeit
die Erzeugung von Röntgenstrahlung innerhalb der Rönt
genröhre abzuschalten bzw. zu drosseln. Damit kann die
Verlustenergie und somit die thermische Belastung der
Anode vermindert werden. Der Anodenstrom wird in syn
chronen Takten mit der Totzeit des Detektors abgeschal
tet bzw. abgelenkt.
Für die Anwendung der Röntgenröhre in der Röntgenfluo
reszenz-Analytik besteht die Möglichkeit, die Probe mit
mehreren charakteristischen Strahlungen zu untersuchen.
Realisiert werden kann das dadurch, daß die Drehanode 5
mit Segmenten der Kombination unterschiedlicher Target
materialien bestückt wird. Die Bestückung mit unter
schiedlichen Targetmaterialien ist sowohl in einer Spur
als auch in mehreren Spuren möglich.
Die in Fig. 4 dargestellte zweite Variante einer Mikro
fokusröntgenröhre unterscheidet sich von der in Fig. 1
dargestellten ersten Variante insbesondere dadurch, daß
die Drehanode 5 hier vollständig zylindrisch ausgebil
det ist und die Targetmaterialspuren 15 nebeneinander
auf der Mantelfläche 5a angeordnet sind.
Die Drehanode 5 ist innerhalb des Vakuumsystems axial
verschiebbar, wodurch der Brennfleck auf der jeweiligen
Targetmaterialspur 15 stets auf der optischen Achse der
festangeordneten Röntgenkapillaroptik 9 positioniert
werden kann.
Diese Positionierung erfolgt in diesem Ausführungsbei
spiel durch einen elektromagnetischen Anoden-Verstel
lantrieb 12, welcher mit der Steuer- und Regelein
richtung 11 verbunden ist.
Die Steuer- und Regeleinrichtung 11 besteht aus einem
Detektor für die von der Drehanode 5 emittierte und der
Röntgenkapillaroptik 9 übertragene Röntgenstrahlung,
elektronischen Baugruppen sowie gegebenenfalls
zusätzlich einer Korrekturspule, mit der die Lage des
Elektronenstrahls auf der Drehanode 5 in kleinen
Flächenbereichen beeinflußt werden kann.
Die Drehanode 5 ist bei dieser Ausführungsvariante um
ca. 6° zur Achse der Röntgenkapillaroptik 9 bzw. um ca.
84° zum Elektronenstrahl geneigt.
Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Aus
führungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist es möglich,
durch Kombination der aufgezeigten Mittel und Merkmale
weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
1 Metallgehäuse
2 Kathode
3 elektronenoptisches System
4 Oktupol
5 Drehanode
5a Mantelfläche
5b abgeschrägte Stirnfläche
6 Rotorwicklung
7 Stator
8 Kugellager
9 Röntgenkapillaroptik
10 Strahlenaustrittsfenster
11 Steuer- und Regeleinheit
12 Anoden-Verstellantrieb
13 Unterbrechungen
14 Sonde
15 Targetmaterialspur
2 Kathode
3 elektronenoptisches System
4 Oktupol
5 Drehanode
5a Mantelfläche
5b abgeschrägte Stirnfläche
6 Rotorwicklung
7 Stator
8 Kugellager
9 Röntgenkapillaroptik
10 Strahlenaustrittsfenster
11 Steuer- und Regeleinheit
12 Anoden-Verstellantrieb
13 Unterbrechungen
14 Sonde
15 Targetmaterialspur
Claims (21)
1. Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung hoher
Intensität und unterschiedlicher Energie, wobei die
von einer Kathode emittierten Elektronen
beschleunigt und auf eine Drehanode gelenkt werden
und dort Röntgenstrahlen initiieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Röntgenstrahlung durch eine
Glaskapillaroptik fokussiert wird und der
Brennfleck auf der Drehanode exakt auf der
optischen Achse der Glaskapillaroptik positioniert
und gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das auf der Drehanode befindliche
Targetmaterial in zeitlich und geometrisch
definierten Abständen in den Wirkungsbereich des
Elektronenstrahles eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die definierten Zeitabstände durch Unterbre
chungen im Targetmaterial, welches im Wirkungs
bereich des Elektronenstrahles bewegt wird, erzeugt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung eine Rotation ist und das kreis
förmig in einer oder in mehreren unterbrochenen
Spuren aufgebrachte Targetmaterial in Abhängigkeit
der Rotationsgeschwindigkeit und der geometrischen
Abmessungen des Targetmaterials und der Unter
brechungen die Impulsbreite- und Impulsfolge
frequenz der Röntgenstrahlung bestimmt.
5. Verfahren nach mindestens einem der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Spuren aus unterschiedlichen
Targetmaterialien bestehen und/oder jede einzelne
Spur Segmente verschiedener Targetmaterialien auf
weist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Anwendung in der Röntgenfluoreszenz-Mikroskopie
die Impulsfolge mit der Bewegung des
Objektes synchronisiert bzw. koordiniert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Anwendung in der Röntgenfluoreszenz-Mikroanalyse
die Impulsfolge mit der Totzeit des
Detektors synchronisiert bzw. koordiniert wird.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe des Fokus einstellbar ist und auf
verschiedene Targetmaterialspuren aus unterschied
lichen Targetmaterialien verlagert werden kann,
derart, daß in bezug auf die optische Achse einer
Röntgenoptik die Brennflecke unterschiedlicher
Targetmaterialspuren hinreichend dicht beieinander
liegen.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Wechsel der Strahlungscharakteristik die
Drehanode axial verschoben wird derart, daß der
Brennfleck auf der Drehanode stets exakt auf der
optischen Achse der Glaskapillaroptik liegt.
10. Röntgenröhre zur Erzeugung von Röntgenstrahlung,
wobei die von einer Kathode emittierten Elektronen
in einem elektrischen Hochspannungsfeld
beschleunigt, mit Hilfe eines elektronenoptischen
Systems auf einer Drehanode mit mindestens einer
Targetmaterialspur fokusiert werden und die ent
stehende Röntgenstrahlung durch ein Strahlen
austrittsfenster abgestrahlt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb eines gemeinsamen Vakuumsystemes zwi
schen der wirksamen Fläche der Drehanode (5) und
dem Strahlenaustrittsfenster (10) eine Röntgenka
pillaroptik (9) und außerhalb der Röntgenröhre eine
Steuer- und Regeleinrichtung (11) angeordnet ist,
welche den Brennfleck auf der Drehanode (5) exakt
auf der optischen Achse der Röntgenoptik (9)
positioniert.
11. Röntgenröhre nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehanode (5) eine zylindrische Form
aufweist und auf der Mantelfläche (5a)
Targetmaterialspuren (15) angeordnet sind.
12. Röntgenröhre nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehanode (5) topfförmig ausgebildet ist
und die Targetmaterialspuren (15) auf der
abgeschrägten Stirnfläche (5b) der Drehanode (5)
angeordnet sind.
13. Röntgenröhre nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Drehanode (5) ein ringförmiger
Rotor (6) innerhalb des Vakuumsystems und damit
zusammenwirkend ein Stator (7) außerhalb des
Vakuumsystems angeordnet ist.
14. Röntgenröhre nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Steuer- und Regeleinrichtung (11) die
Größe des Fokus der Kathode (2) der Elektronen
quelle über ein elektronenoptisches System (3, 4)
eingestellt werden kann, derart, daß in bezug auf
die optische Achse der Röntgenoptik (9) die Brenn
flecke unterschiedlicher Targetmaterialspuren (15)
hinreichend dicht beieinander liegen.
15. Röntgenröhre nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehanode (5) innerhalb des Vakuumsystems
axial verschiebbar ausgebildet ist derart, daß der
Brennfleck auf der Drehanode (5) stets exakt auf
der optischen Achse der Röntgenoptik (9)
positionierbar ist.
16. Röntgenröhre nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebung der Drehanode (5) durch einen
elektromechanischen Anoden-Verstellantrieb (12)
realisiert wird.
17. Röntgenröhre nach mindestens einem der Ansprüche 10
bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse der Drehanode (5) um ca. 6° zur Achse
der Röntgenoptik (9) bzw. ca. 84° zum
Elektronenstrahl geneigt ist.
18. Röntgenröhre nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode (2) der Elektronenstrahlquelle eine
Strich-Kathode ist.
19. Röntgenröhre nach Anspruch 10 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strich-Katode als Vorratskathode mit einer
selbstregenerierenden Oberflächenbeschichtung aus
gebildet ist.
20. Röntgenröhre nach Anspruch 10 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Targetmaterialspuren (15) und
der Abstand zwischen ihnen größer ist als die Länge
L des Strichfokusses.
21. Röntgenröhre nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterbrechungen (13) in den Targetmaterial
spuren (15) Vertiefungen und/oder Erhöhungen
und/oder Öffnungen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19633860A DE19633860A1 (de) | 1995-08-18 | 1996-08-16 | Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung hoher Intensität und unterschiedlicher Energie und Röntgenröhre zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19531943 | 1995-08-18 | ||
DE19633860A DE19633860A1 (de) | 1995-08-18 | 1996-08-16 | Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung hoher Intensität und unterschiedlicher Energie und Röntgenröhre zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633860A1 true DE19633860A1 (de) | 1997-02-20 |
Family
ID=7770789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19633860A Withdrawn DE19633860A1 (de) | 1995-08-18 | 1996-08-16 | Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung hoher Intensität und unterschiedlicher Energie und Röntgenröhre zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19633860A1 (de) |
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1996
- 1996-08-16 DE DE19633860A patent/DE19633860A1/de not_active Withdrawn
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