DE19632376A1 - Eckstation für zwei getrennt voneinander angetriebene Transporteinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Eckstation für zwei getrennt voneinander angetriebene Transporteinrichtungen als ein- oder mehrspurige Transportbänder, die in einem Winkel von etwa 15° bis 175°, vorzugsweise 90° aufeinander treffen, für Transportgut wie Behälter und Gebinde oder derglei­ chen, wobei die Transportbänder über Umlenkrollen, Umlenk­ räder oder Kufen laufen und im Überschubbereich das eine Transportband mit seiner Umlenkrolle an das andere vorbei­ geführte Transportband anschließt.

Bei Transporteinrichtungen, wie sie beispielsweise bei Abfüllanlagen verwendet werden, müssen einzelne Transport­ bänder über verschiedene Wegformen geführt werden, wobei es hierbei auch sogenannte Eckstationen gibt, wo zwei solcher Transporteinrichtungen, vorzugsweise im rechten Winkel, aufeinander treffen. Auf diesen Transporteinrich­ tungen wird Transportgut gefördert, wie beispielsweise Behälter, Flaschen, Dosen, Gläser, Verpackungen und der­ gleichen. An solchen Eckstationen trifft die eine Trans­ porteinrichtung unmittelbar auf die andere Transportein­ richtung auf, die seitlich noch ein kleines Stück weiter­ geführt ist. Als Transporteinrichtung dienen Gurtbänder, Mattenbänder, Kardanketten oder Scharnierbandketten, die an den Enden jeweils über Umlenkrollen der Antriebsräder geführt sind. Sowohl die Scharnierbandketten als auch die Gurtbänder sind über Gleitleisten abgestützt, wobei zur Halterung der verschiedenen Bauteile Seitenbleche vorgese­ hen sind. Am Übergang der unmittelbar anschließenden Tran­ sporteinrichtung ist ein Überschubblech vorgesehen, das den Spalt zwischen den beiden Transporteinrichtungen über­ brückt. Hierbei müssen die geförderten Behältnisse von den nachfolgenden Behältnissen weitergeschoben, werden, was jedoch mit zahlreichen Nachteilen verbunden ist. Es ergibt sich insbesondere ein hoher Verschleiß an den Gleitble­ chen, dem Behälterboden und an den aneinander reibenden Verpackungen. Weitere Nachteile ergeben sich durch Lärmbe­ lästigungen, sowie Beschädigungen an den Behältnissen, einem Schmutzansatz am Überschubblech und Behälter und damit auch einem biologischen Einfluß auf die beim Trans­ port unverschlossenen Behälter. Weiterhin wird der Schmiermittelfilm durch das Überschubblech unterbrochen, was ebenfalls zu einem erhöhten Verschleiß führt. Das Überschubblech wirkt als Bremsstück, was erhöhte Anforde­ rungen an den Antrieb und die Steuerung mit sich bringt. Weiterhin bleiben einige Behältnisse im Bereich des Über­ schubbleches stehen, wenn sie nicht durch nachfolgende Behältnisse weitergeschoben werden, wodurch der fließende Flaschenstrom unterbrochen wird. Außerdem müssen diese Behältnisse dann von Hand entfernt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Eckstation bei Abfüllanlagen oder Verpackungungslinien derart auszubilden, daß die Behältnisse in jedem Bereich der Übergabe von den Transporteinrichtungen gefördert werden, wobei die Transportrichtung von der ersten Trans­ porteinrichtung auf die zweite Transporteinrichtung und umgekehrt sowie reversierbar sein kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Überschubbereich die Umlenkeinrichtung des ersten Transportbandes in das zweite Transportband hineinragt oder integriert ist, wobei die Umlenkeinrichtung als flie­ gend befestigte Umlenkrolle, Rad oder Kufe vorgesehen ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß im Überschubbereich an der zweiten Transporteinrichtung ein Gleitstück befestigt ist, das an seiner Unterseite zur ersten Transporteinrichtung hin dem Bandlauf angepaßt ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das Gleitstück zur er­ sten Transporteinrichtung eine schmale oder keine Über­ schubleiste aufweist.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß zur Halterung der Umlenkrolle ein Lagerbock oder Kufe vorgesehen ist, der an einem an der ersten Transporteinrichtung befestigten Di­ stanzstück angeordnet ist.

Weiterhin geht man so vor, daß zu beiden Seiten der ersten Transporteinrichtung an der zweiten Transporteinrichtung Distanzstücke zur Halterung des Gleitstückes angeordnet sind.

Es ist vorteilhaft, daß das Gleitstück der Transportein­ richtung die ganze Transportbahn bildet oder nur die Au­ ßenbahn innen oder außen, oder nur die Gleitbahn teilweise oder unter dem Scharnier, oder daß die Anordnung der Au­ ßenbahn und der Gleitbahn kombiniert sind.

Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das Gleitstück der Tran­ sporteinrichtung nur bis zum Rand des Transportbandes zur Transporteinrichtung geht oder nur bis zur Seitenwand oder bis maximal zur Mitte der Achse oder der Welle oder der Kufe der ersten Transporteinrichtung.

Schließlich wird vorgeschlagen, daß das Gleitstück an der einen Transporteinrichtung oder an der anderen Transport­ einrichtung oder an beiden Transporteinrichtungen befe­ stigt ist.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an­ hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei­ spielen näher erläutert.

Es zeigen,

Fig. 1 einen Schnitt durch eine derartige Ecksta­ tion gemäß einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausfüh­ rungsform einer solchen Eckstation,

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine solche Eckstation bei Förderung der Behältnisse von der Transporteinrichtung 2 in Richtung Trans­ porteinrichtung 1 und

Fig. 5 eine solche Eckstation bei Förderung der Behältnisse von der Transporteinrichtung 1 auf die Transporteinrichtung 2.

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Eckstation sind zwei Transporteinrichtungen 1 bzw. 2 angeschlossen, wobei die Transporteinrichtung 1 auf die Transporteinrich­ tung 2 anstößt und die Transporteinrichtung 2 vorbeige­ führt ist. Als Transporteinrichtung 1, 2 dienen beispiels­ weise Scharnierbandketten 3 bzw. 4, die über Umlenkrollen 5 geführt sind. An Stelle solcher Scharnierbandketten 3, 4 können auch Gurtbänder verwendet werden. Diese Scharnier­ bandketten 3, 4 sind seitlich an Gleitleisten 8, 9 ge­ führt, die an Seitenblechen 17 der Transporteinrichtungen 1, 2 gehaltert sind.

Die Umlenkrolle 5 der Transporteinrichtung 1, d. h. der Transporteinrichtung, die auf die andere vorbei führende Transporteinrichtung 2 stößt, ist in den Körper der Trans­ porteinrichtung 2 hineingelegt. Dazu ist im Überschubbe­ reich 18 ein besonders ausgebildetes Gleitstück 6 vorgese­ hen, das an seiner Unterseite so ausgespart ist, daß es an die Form der Umlenkrolle 5 einschließlich des darüber laufenden Scharnierbandes 3 angepaßt ist und davon nicht berührt wird. Der oberste Kurvenpunkt der Umlenkrolle 5 befindet sich dabei unmittelbar an der Seitenkante des vorbeilaufenden Scharnierbandes 4, so daß der Überschubbe­ reich 18 vernachlässigbar klein ist, so daß keine Überschu­ bleiste erforderlich ist.

Zur Halterung des Gleitstückes 6 dienen quer über der Transporteinrichtung 2 angeordnete Distanzstücke 11 zu beiden Seiten der Transporteinrichtung 1. Die Umlenkrolle 5 ist an der Transporteinrichtung 1 fliegend gelagert, wobei ein quer verlaufendes Distanzstück 10 vorgesehen ist, an dem ein Lagerbock 7 mit der Umlenkrolle 5 befe­ stigt ist.

Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist ein Gleitstück 6a in abgewandelter Form vorgesehen, wobei zur Transporteinrichtung 1 hin eine schmale Überschublei­ ste 19 an dem Gleitstück 6a angeordnet ist, die jedoch so schmal ist, daß das Transportgut 16 von den Bändern 3, 4 in jeder Stellung mitgenommen wird. Die Überschubleiste 19 ragt nicht über die Seitenwand der Transporteinrichtung 2 hinaus.

Fig. 4 zeigt eine Eckstation, bei der das Fördergut 16 in Pfeilrichtung 20 gefördert wird und zwar von der Trans­ porteinrichtung 2 auf die Transporteinrichtung 1. Dazu ist ein entsprechendes Führungsgeländer 13 vorgesehen, das das Transportgut auf die Transporteinrichtung 1 führt. Der Antrieb der Transporteinrichtung 2 erfolgt im Bereich der Antriebswelle 14.

Bei der weiteren in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform erfolgt der Transport des Transportgutes 16 in Pfeilrich­ tung 21, wobei das Transportgut unmittelbar von der Schar­ nierbandkette 4 der Transporteinrichtung 2 übernommen wird.

Claims (9)

1. Eckstation für zwei getrennt voneinander angetriebe­ ne Transporteinrichtungen als ein- oder mehrspurige Transportbänder (1, 2), die in einem Winkel von etwa 15° bis 175°, vorzugsweise 90° aufeinander treffen, für Transportgut (16), wie Behälter und Gebinde od. dgl., wobei die Transportbänder (1, 2) über Um­ lenkrollen, Umlenkräder oder Kufen (5) laufen und im Überschubbereich (18) das eine Transportband (1) mit seiner Umlenkrolle (5) an das andere vorbeigeführte Transportband (2) anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß im Überschubbereich (18) die Umlenkeinrichtung (5) des ersten Transportbandes (1) in das zweite Transportband (2) hineinragt oder integriert ist, wobei die Umlenkeinrichtung (5) als fliegend befe­ stigte Umlenkrolle, Rad oder Kufe vorgesehen ist.

2. Eckstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Überschubbereich (18) an der zweiten Trans­ porteinrichtung (2) ein Gleitstück (6, 6a) befestigt ist, das an seiner Unterseite zur ersten Transport­ einrichtung (1) hin dem Bandlauf angepaßt ist.

3. Eckstation nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gleitstück (6a) zur ersten Trans­ porteinrichtung (1) eine schmale Überschubleiste (19) aufweist.

4. Eckstation nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gleitstück (6) zur ersten Trans­ porteinrichtung (1) keine Überschubleiste (19) auf­ weist.

5. Eckstation nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Halterung der Umlenkrolle (5) ein Lagerbock oder Kufe (7) vorgesehen ist, der an einem an der ersten Transporteinrichtung (1) befestigten Distanzstück (10) angeordnet ist.

6. Eckstation nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zu beiden Seiten der ersten Transport­ einrichtung (1) an der zweiten Transporteinrichtung (2) Distanzstücke (11) zur Halterung des Gleitstückes (6, 6a) angeordnet sind.

7. Eckstation nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gleitstück (6, 6a) der Transport­ einrichtung (2) die ganze Transportbahn bildet oder nur die Außenbahn innen und oder außen, oder nur die Gleitbahn teilweise oder unter dem Scharnier, oder daß die Anordnung der Außenbahn und der Gleitbahn kombiniert sind.

8. Eckstation nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gleitstück (6, 6a) der Transport­ einrichtung (2) nur bis zum Rand des Transportbandes zur Transporteinrichtung (1) geht oder nur bis zur Seitenwand (2) oder bis maximal zur Mitte der Achse oder der Welle oder der Kufe der Transporteinrich­ tung (1).

9. Eckstation nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gleitstück (6, 6a) an der Trans­ porteinrichtung (1) oder an der Transporteinrichtung (2) oder an der Transporteinrichtung (1) und (2) be­ festigt ist.