DE19632196A1 - Elektromagnetisch betätigbares Ventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch
betätigbaren Ventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE-OS 40 08 675 ist bereits eine Ventilnadel für ein
elektromagnetisch betätigbares Ventil bekannt, die aus einem
Anker, einem Ventilschließglied und einem den Anker mit dem
z. B. kugelförmigen Ventilschließglied verbindenden
hülsenförmigen Verbindungsteil besteht, wobei feste
Verbindungen der einzelnen Nadelbauteile z. B. durch
Laserschweißen erzielt sind. Der Anker umgreift das
Verbindungsteil vollständig radial und zumindest teilweise
axial, da das Verbindungsteil in einer durchgehenden
Längsöffnung des Ankers befestigt ist. Das Verbindungsteil
weist selbst auch eine durchgehende innere Längsöffnung auf,
in der Brennstoff in Richtung zum Ventilschließglied strömen
kann, der dann nahe des Ventilschließglieds durch in der
Wandung des Verbindungsteils eingebrachte, radial
verlaufende Queröffnungen austritt. Das rohrförmige
Verbindungsteil weist über seine gesamte axiale Länge einen
konstanten Durchmesser auf, so daß ein in axialer Richtung
gesehen durchweg kreisförmiger Querschnitt vorhanden ist,
der nur durch einen schmalen Längsschlitz und Queröffnungen
unterbrochen ist.
Aus der DE-OS 44 20 176 ist bereits ein elektromagnetisch
betätigbares Ventil bekannt, das eine Ventilnadel besitzt,
die sich ebenfalls aus einem Anker, einem Ventilschließglied
und einem beide Nadelbauteile verbindenden Verbindungsteil
zusammensetzt. Das Verbindungsteil ist dabei aus einem
Profilhalbzeug hergestellt und erlaubt eine Fluidströmung
nur außerhalb des Profils. Die Profilarme des profilierten
Verbindungsteils sind so ausgeführt, daß sich kreuz-, Y-,
dreieck-, kreisabschnittförmige und andere Querschnitte
ergeben. Durch die massive Ausbildung der aus
Profilhalbzeugen gefertigten Verbindungsteile ist die Masse
der Ventilnadel vergleichsweise groß.
Des weiteren ist aus der EP-OS 0 690 224 bereits ein
Brennstoffeinspritzventil bekannt, das eine Düsenöffnung
besitzt, die im eingebauten Zustand des Ventils bereits im
Inneren eines Ansaugkanals liegt, so daß unter Vermeidung
einer Wandbenetzung ein Abspritzen weitgehend direkt auf ein
Einlaßventil einer Brennkraftmaschine möglich ist. Eine
Vorverlagerung des Abspritzpunktes erhöht unter Umständen
durch die Verlängerung einzelner Ventilbauteile die Masse
und das Volumen des Einspritzventils.
Das erfindungsgemäße elektromagnetisch betätigbare Ventil
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den
Vorteil, daß auf einfache Art und Weise kostengünstig eine
Reduzierung der Masse des Ventils gegenüber Ventilen
gleicher Baugröße erzielt wird. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß ein Verbindungsteil einer Ventilnadel
als Stanz-Biege-Teil aus Blech verwendet ist, das über einen
großen Teil seiner axialen Erstreckung ein offenes, im
Querschnitt ein von einer Kreisringform abweichendes Profil
besitzt, das einen kleineren äußeren Umfang hat als die
Umfänge des kreisringförmigen Profils der Enden des
Verbindungsteils bzw. von Profilen vergleichbarer bekannter
Verbindungsteile oder Ventilnadeln. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Ventilnadel liegt in der einfachen
Herstellbarkeit durch Biege- und Prägeprozesse. Die
Ausbildung des profilierten Verbindungsteils kann zu einer
Massenreduzierung von ca. 30% gegenüber durchgehend
rohrförmig mit kreisringförmigem Querschnitt ausgebildeten
Verbindungsteilen bzw. einer noch größeren Massenreduzierung
gegenüber massiv ausgeführten Ventilnadeln führen. Diese
Einsparung an Masse ist besonders bedeutsam für
langgestreckte Ventile, bei denen der Abspritzpunkt des
Ventils weit vorgesetzt ist. Der Abspritzbereich reicht so
z. B. in den Ansaugkanal einer Brennkraftmaschine deutlich
hinein. Eine Wandbenetzung des Ansaugrohrs kann durch ein
ermöglichtes gezieltes Abspritzen auf ein oder mehrere
Einlaßventile auf einfache Weise vermieden werden, wodurch
die Abgasemission der Brennkraftmaschine und der
Brennstoffverbrauch reduziert werden. Da sich die
Verschleißkräfte am Ventilsitz des Ventils proportional zur
Masse der Ventilnadel verhalten, kann durch die Reduzierung
der Masse eine deutliche Verschleißverringerung am
Ventilsitz erreicht werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Ventils möglich.
Besonders geeignete Profile für das Verbindungsteil der
Ventilnadel weisen U-, C-, V- oder spangenförmige
Querschnitte auf. Diese Geometrien der Verbindungsteile
besitzen eine hohe Belastbarkeit gegen Biegung und Knickung.
Von Vorteil ist es ebenso, weitere langgestreckte Bauteile
des Ventils möglichst massearm auszubilden. Als
Ventilsitzträger eignet sich deshalb eine dünnwandige
nichtmagnetische Hülse, in deren innerer Längsöffnung sich
die Ventilnadel axial bewegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Ventils, Fig. 2 einen Schnitt durch die Ventilnadel und den
Ventilsitzträger entlang der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3a bis 3d Ausführungsbeispiele von Profilen der
Verbindungsteile mit U-, C-, V- und spangenförmigen
Querschnitten.
Das in der Fig. 1 beispielsweise dargestellte
elektromagnetisch betätigbare Ventil in der Form eines
Einspritzventils für Brennstoffeinspritzanlagen von
gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
hat einen von einer Magnetspule 1 umgebenen, als
Brennstoffeinlaßstutzen dienenden rohrförmigen Kern 2 als
sogenannten Innenpol. Ein Spulenkörper 3 nimmt eine
Bewicklung der Magnetspule 1 auf und ermöglicht in
Verbindung mit dem Kern 2 einen besonders kompakten Aufbau
des Einspritzventils im Bereich der Magnetspule 1. Der Kern
2 ist gestuft ausgeführt und besitzt im axialen
Erstreckungsbereich der Magnetspule 1 einen Absatz 5, der
als Anschlagfläche für einen Anker 6 dient. Im Gegensatz zu
bekannten Einspritzventilen verläuft der Kern 2 über den
Absatz 5 hinaus weiter in stromabwärtiger Richtung, so daß
ein stromabwärts der Magnetspulenbaugruppe angeordneter
hülsenförmiger Ventilsitzträger 10 nicht im Bereich des
Absatzes 5 mit dem Kern 2 verbunden sein muß. Vom Absatz 5
ausgehend besitzt der Kern 2 eine ebenfalls rohrförmige,
jedoch eine wesentlich dünnere Wandung als die sonstige
Wandungsstärke des Kerns 2 aufweisende magnetische
Drosselstelle 13. An die Drosselstelle 13 schließt sich in
stromabwärtiger Richtung ein unteres Kernende 14 an, das
wiederum eine deutlich größere Wandstärke als die
Drosselstelle 13 besitzt.
Aus dem Absatz 5 des Kerns 2 geht konzentrisch zu einer
Ventillängsachse 15, um die sich auch der Kern 2 und der
Ventilsitzträger 10 z. B. konzentrisch erstrecken, die
magnetische Drosselstelle 13 hervor. In diesem bei bekannten
Einspritzventilen dem Kernende unmittelbar stromabwärts
folgenden Bereich sind beim Stand der Technik metallene,
unmagnetische Zwischenteile vorgesehen, die für eine
magnetische Trennung von Kern 2 und Ventilsitzträger 10
sorgen. Durch die Ausbildung des Kerns 2 mit einer
magnetischen Drosselstelle 13 kann auf ein solches
nichtmagnetisches Zwischenteil verzichtet werden.
In dem als Verbindungsteil dienenden und eine rohrförmige
und dünnwandige Hülse darstellenden Ventilsitzträger 10
verläuft eine Längsöffnung 18, die ebenfalls konzentrisch zu
der Ventillängsachse 15 ausgebildet ist. In der Längsöffnung
18 ist eine erfindungsgemäße Ventilnadel 19 mit einem
langgestreckten Verbindungsteil 19′ angeordnet, die an ihrem
stromabwärtigen Ende 20 mit einem z. B. kugelförmigen
Ventilschließkörper 21, an dessen Umfang beispielsweise fünf
Abflachungen 22 zum Vorbeiströmen eines Fluids, insbesondere
von Brennstoff, vorgesehen sind, beispielsweise durch
Schweißen verbunden ist. Mit dem unteren Kernende 14 des
Kerns 2 ist der Ventilsitzträger 10 beispielsweise durch
Schweißen dicht verbunden und umgibt dabei mit einem oberen
Hülsenabschnitt 24 einen Teil des Kernendes 14 axial.
Der z. B. aus nichtmagnetischem Stahl bestehende
Ventilsitzträger 10 umschließt neben dem Kernende 14 auch an
seinem gegenüberliegenden Ende einen Ventilsitzkörper 29 und
eine an ihm befestigte Spritzlochscheibe 34. Der
Ventilsitzträger 10 ist langgestreckt ausgeführt, wobei der
Ventilsitzträger 10 sogar die Hälfte oder mehr der gesamten
axialen Erstreckungslänge des Einspritzventils ausmachen
kann. Mit dieser Ausbildung des Ventilsitzträgers 10 wird
der Abspritzpunkt des Einspritzventils weit vorgesetzt. Bei
üblichen Einbaulagen von Einspritzventilen in
Brennkraftmaschinen bedeutet dies, daß das Einspritzventil
mit seinem stromabwärtigen Ende und damit mit seinem Zumeß- und
Abspritzbereich deutlich in das Ansaugrohr hineinreicht.
Hierdurch kann durch das gezielte Abspritzen auf ein oder
mehrere Einlaßventile eine Wandbenetzung des Ansaugrohrs
weitgehend vermieden und als Folge daraus die Abgasemission
der Brennkraftmaschine reduziert werden.
Die Betätigung des Einspritzventils erfolgt in bekannter
Weise elektromagnetisch. Zur axialen Bewegung der alle in
der Längsöffnung 18 bewegbaren Teile umfassenden Ventilnadel
19 und damit zum Öffnen entgegen der Federkraft einer
Rückstellfeder 25 bzw. Schließen des Einspritzventils dient
der elektromagnetische Kreis mit der Magnetspule 1, dem Kern
2 und dem Anker 6. Der Anker 6 ist mit dem dem
Ventilschließkörper 21 abgewandten Ende 40 des
Verbindungsteils 19′ durch eine Schweißnaht verbunden und
auf den Kern 2 ausgerichtet. Der Anker 6 umhüllt dabei das
Ende 40 des Verbindungsteils 19′ zumindest teilweise. In das
stromabwärts liegende, dem Kern 2 abgewandte Ende des
Ventilsitzträgers 10 ist in der Längsöffnung 18 der z. B.
zylinderförmige Ventilsitzkörper 29, der einen festen
Ventilsitz 30 aufweist, durch Schweißen dicht montiert.
Zur Führung des Ventilschließkörpers 21 während der
Axialbewegung der Ventilnadel 19 mit dem Anker 6 entlang der
Ventillängsachse 15 dient eine Führungsöffnung 32 des
Ventilsitzkörpers 29. Der Anker 6 wird selbst während der
Axialbewegung im Kern 2, besonders im Bereich der
magnetischen Drosselstelle 13 geführt. Am äußeren Umfang des
Ankers 6 kann dafür z. B. eine besonders ausgebildete
Führungsfläche vorgesehen sein. Der kugelförmige
Ventilschließkörper 21 wirkt mit dem sich in
Strömungsrichtung kegelstumpfförmig verjüngenden Ventilsitz
30 des Ventilsitzkörpers 29 zusammen. An seiner dem
Ventilschließkörper 21 abgewandten Stirnseite ist der
Ventilsitzkörper 29 mit der z. B. topfförmigen
Spritzlochscheibe 34 fest verbunden. Die Spritzlochscheibe
34 besitzt wenigstens eine, beispielsweise vier durch
Erodieren, Stanzen oder Ätzen ausgeformte Abspritzöffnungen
35. Ein Halterand der Spritzlochscheibe 34 ist konisch nach
außen gebogen, so daß dieser an die durch die Längsöffnung
18 bestimmten inneren Wandung des Ventilsitzträgers 10
anliegt, wobei eine radiale Pressung vorliegt. Die
Spritzlochscheibe 34 ist mit der Wandung des
Ventilsitzträgers 10 beispielsweise durch eine umlaufende
und dichte z. B. mittels eines Lasers erzeugte Schweißnaht
verbunden. Ein unmittelbares Durchströmen des Brennstoffs in
eine Ansaugleitung der Brennkraftmaschine außerhalb der
Abspritzöffnungen 35 wird durch die Schweißnähte an der
Spritzlochscheibe 34 vermieden.
Die Einschubtiefe des Ventilsitzkörpers 29 mit der
Spritzlochscheibe 34 in den Ventilsitzträger 10 bestimmt die
Größe des Hubs der Ventilnadel 19. Dabei ist die eine
Endstellung der Ventilnadel 19 bei nicht erregter
Magnetspule 1 durch die Anlage des Ventilschließkörpers 21
am Ventilsitz 30 festgelegt, während sich die andere
Endstellung der Ventilnadel 19 bei erregter Magnetspule 1
durch die Anlage des Ankers 6 am Absatz 5 des Kerns 2
ergibt. Die Magnetspule 1 ist von wenigstens einem,
beispielsweise als Bügel ausgebildeten und als
ferromagnetisches Element dienenden Leitelement 45 umgeben,
das die Magnetspule 1 in Umfangsrichtung wenigstens
teilweise umgibt sowie mit seinen beiden Enden an dem Kern 2
stromaufwärts und stromabwärts der Drosselstelle 13 anliegt
und mit diesem z. B. durch Schweißen, Löten bzw. Kleben
verbindbar ist.
Das elektromagnetisch betätigbare Ventil ist außerhalb des
Ventilsitzträgers 10 weitgehend mit einer
Kunststoffumspritzung 50 umschlossen, die sich vom Kern 2
ausgehend in axialer Richtung über die Magnetspule 1 und das
wenigstens eine Leitelement 45 bis zum Ventilsitzträger 10
erstreckt, wobei das wenigstens eine Leitelement 45
vollständig axial und in Umfangsrichtung überdeckt ist. Zu
dieser Kunststoffumspritzung 50 gehört beispielsweise ein
mitangespritzter elektrischer Anschlußstecker 52. Über den
elektrischen Anschlußstecker 52 erfolgt die elektrische
Kontaktierung der Magnetspule 1 und damit deren Erregung.
Durch den Einsatz der relativ billigen Hülse für den
Ventilsitzträger 10 wird es möglich, auf in
Einspritzventilen übliche Drehteile, die aufgrund ihres
größeren Außendurchmessers voluminöser und bei der
Herstellung teurer als der Ventilsitzträger 10 sind, zu
verzichten. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn wie bei dem
vorliegenden Ventil der Abspritzpunkt weit vorgesetzt/vorgelagert
sein soll, da die Materialeinsparung gegenüber
bekannten massiven Ventilsitzträgern oder Düsenhaltern
erheblich ist. Der dünnwandige Ventilsitzträger 10 ist
beispielsweise durch Tiefziehen ausgebildet worden, wobei
als Werkstoff ein nichtmagnetisches Material, z. B. ein
rostbeständiger CrNi-Stahl verwendet ist. Der langgestreckte
Ventilsitzträger 10 weist nahe des unteren Endes 55 der
Kunststoffumspritzung 50 eine durch Faltung gebildete, nach
außen stehende umlaufende Ringwulst 56 auf. Das Ende 55 der
Kunststoffumspritzung 50 und die Ringwulst 56 bilden
zusammen mit der äußeren Wandung des Ventilsitzträgers 10 in
diesem Bereich eine Ringnut 57. Ein in der Ringnut 57
angeordneter Dichtring 58 dient zur Abdichtung zwischen dem
Umfang des Einspritzventils und einer nicht dargestellten
Ventilaufnahme, beispielsweise der Ansaugleitung der
Brennkraftmaschine.
Der Wunsch nach einem weit vorgesetzten bzw. vorgelagerten
Abspritzpunkt, der im eingebauten Zustand des
Einspritzventils deutlich in eine Ansaugleitung hineinragen
kann, erfordert Maßnahmen zur Herabsetzung der Volumina bzw.
Massen der nun langgestreckten Bauteile des
Einspritzventils. Der Abspritzpunkt des Einspritzventils
stromabwärts des Ventilschließkörpers 21 liegt z. B.
deutlich weiter entfernt von der Magnetspule 1 bzw. dem
Anschlagbereich von Kern 2 und Anker 6 als ein
zulaufseitiges Ende 59 des Kerns 2 bzw. des gesamten
Einspritzventils von der Magnetspule 1 bzw. dem oben
genannten Anschlagbereich. Neben dem Ventilsitzträger 10
weist auch die Ventilnadel 19 eine im Vergleich zur gesamten
Ventillänge erhebliche Länge auf, die sich z. B. über mehr
als die Hälfte der Ventillänge erstreckt und durch geeignete
Maßnahmen besonders leicht, aber trotzdem stabil und
kostengünstig ausgeführt sein soll.
Um die Hubänderung in Abhängigkeit von der Temperatur
minimal zu halten, ist das Verbindungsteil 19′ z. B. aus
austenitischem Stahl gefertigt. Die beiden axialen Enden 20
und 40 des Verbindungsteils 19′ sind zur einfacheren
Befestigung des Ankers 6 und des Ventilschließkörpers 21 an
ihnen in bereits bekannter Weise rohrförmig ausgeführt, so
daß sich im Schnitt ein kreisringförmiges Profil ergibt, das
beispielsweise nur durch einen schmalen axial verlaufenden
Schlitz 60 unterbrochen ist. An seinen Enden 20 und 40
ähnelt das Verbindungsteil 19′ einer aus der DE-OS 40 08 675
bekannten Ventilnadel. Über den größten Teil der
Erstreckungslänge des Verbindungsteils 19′ ist jedoch ein
anderes Profil vorgesehen. Ein mittlerer, z. B. 75%
bezüglich der Gesamtlänge umfassender Bereich 61 des
Verbindungsteils 19′ besitzt ein geprägtes Profil, dessen
Querschnitt (Ausmaß, Abmaß) deutlich geringer ist als die
Querschnitte der Enden 20 und 40. Dies wird dadurch
erreicht, daß im Bereich 61 der äußere Umfang des
Verbindungsteils 19′ gegenüber dem äußeren Umfang der Enden
20 und 40 verringert wird. Unter dem äußeren Umfang soll
dabei nur eine Konturlinie verstanden werden, die von der
Ventillängsachse 15 abgewandt verläuft und also die jeweils
innere, der Ventillängsachse 15 zugewandte Wandung nicht
mitumfaßt.
Die Fig. 2 zeigt als Schnittdarstellung durch den
Ventilsitzträger 10 und das Verbindungsteil 19′ entlang der
Linie II-II in Fig. 1 ein Beispiel für ein mögliches Profil
des Verbindungsteils 19′. Die erfindungsgemäßen Profile des
Verbindungsteils 19′ zeichnen sich dadurch aus, daß sie
einseitig offen sind und somit U-, V-, C-förmige bzw. von
diesen leicht abgewandelte bzw. modifizierte Formen
besitzende Querschnitte aufweisen. Neben dem in Fig. 2
dargestellten krampenförmigen Profil können die
Verbindungsteile 19′ Querschnitte gemäß den Fig. 3a bis
3d besitzen.
Dabei handelt es sich um ein U-förmiges Profil (Fig. 3a),
bei dem Variationen durch Abrunden der Ecken möglich sind,
ein C-förmiges Profil (Fig. 3b), das auch weiter
geschlossen sein und so z. B. 75% eines vollständig
kreisringförmigen Querschnitts darstellen kann, ein V-förmiges
Profil (Fig. 3c), bei dem die beiden Schenkel 62
entweder spitz direkt zueinander stehen oder die beiden
Schenkel 62 über einen abgerundeten bzw. geraden
Grundbereich 63 verbunden sind, ein greiferähnliches,
klauenförmiges, krampenförmiges bzw. spangenförmiges Profil
(Fig. 2 und 3d), bei dem die Schenkel 62 gerade oder
abgerundet verlaufen und an ihren Enden beispielsweise
abgewinkelte, umgebogene, hakenähnliche Knickungen 64
besitzen.
Bei allen diesen Beispielen der Verbindungsteile 19′ handelt
es sich um Stanz-Biege-Teile, die aus ursprunglich ebenen
Blechteilen geformt werden. In einem speziellen
Biegewerkzeug lassen sich sowohl die Enden 20 und 40 mit
ihren kreisringförmigen Querschnitten als auch die mittleren
Bereiche 61 mit ihren besonderen Querschnitten umformen. Die
endgültige Kontur des Verbindungsteils 19′ wird durch Biege- und
Prägeprozesse erreicht. Im Vergleich zu durchgehend
kreisringförmig profilierten Verbindungsteilen 19′ ist
erfindungsgemäß eine Massenreduzierung von ca. 30% möglich.
Die Verschleißkräfte am Ventilsitz 30 können in
vorteilhafter Weise durch die geringere Masse der
Ventilnadel 19 reduziert werden.
Claims (10)
1. Elektromagnetisch betätigbares Ventil, insbesondere
Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von
Brennkraftmaschinen, mit einem von einer Magnetspule
umgebenen Kern, mit einem dem Kern zugewandten Anker, mit
einem festen Ventilsitz, mit dem eine aus dem Anker, einem
Verbindungsteil und einem Ventilschließkörper bestehende
Ventilnadel zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Verbindungsteil (19′) ein Stanz-Biege-Teil aus Blech ist,
- b) die beiden Enden (20, 40), an denen der Anker (6) und der Ventilschließkörper (21) fest mit dem Verbindungsteil (19′) verbunden sind, einen weitgehend umlaufenden kreisringförmigen Querschnitt aufweisen, und
- c) ein mittlerer, zwischen den beiden Enden (20, 40) liegender Bereich (61) des Verbindungsteils (19′) ein offenes, einen kleineren äußeren Umfang als den äußeren Umfang des kreisringförmigen Querschnitts aufweisendes Profil besitzt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittlere Bereich (61) des Verbindungsteils (19′) ein U-förmiges
Profil besitzt.
3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittlere Bereich (61) des Verbindungsteils (19′) ein C-förmiges
Profil besitzt.
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittlere Bereich (61) des Verbindungsteils (19′) ein V-förmiges
Profil besitzt.
5. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittlere Bereich (61) des Verbindungsteils (19′) ein
greifer-, klauen-, krampen- oder spangenförmiges Profil
besitzt.
6. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der profilierte mittlere Bereich (61)
mindestens 75% der Gesamtlänge des Verbindungsteils (19′)
ausmacht.
7. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilnadel (19) eine Länge besitzt,
die mehr als die Hälfte der Gesamtlänge des Ventils
darstellt.
8. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abspritzpunkt des Ventils stromabwärts des
Ventilschließkörpers (21) weiter von der Magnetspule (1)
entfernt liegt als ein zulaufseitiges Ende (59) des Ventils
von der Magnetspule (1).
9. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (19′) mittels Biege- und
Prägeprozessen herstellbar ist.
10. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
den festen Ventilsitz (30) aufnehmender Ventilsitzträger
(10) als dünnwandige Hülse ausgeführt ist.
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