DE19632031C1 - Verfahren und Immobilisat zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen - Google Patents
Verfahren und Immobilisat zur Bekämpfung von PflanzenschädlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung von Pflan
zenschädlingen durch Einbringen von die Pflanzenschädlinge zer
störenden Mikroorganismen in einer vernetzten Trägerstruktur in
Kontakt mit einer Pflanze oder Pflanzensamen. Die Erfindung be
trifft ferner ein Immobilisat zur biologischen Schädlingsbe
kämpfung.
Da die Verwendung der bisher üblichen chemischen Pflanzenschutz
mittel aus Gründen des Umwelt- und Gewässerschutzes reduziert
werden muß bzw. untersagt wird, ist versucht worden, biologische
Schädlingsbekämpfungsmittel einzusetzen. So ist es beispiels
weise bekannt, die Zuckerrübennematoden Heterodera schachtii mit
nematophagen Pilzen wie Hirsutella rhossiliensis, zu bekämpfen.
Um eine kontrollierte Dosierung der biologisch wirksamen
Mikroorganismen zu ermöglichen und deren Stabilität im Boden zu
verbessern, ist bereits vorgeschlagen worden, die Mikroorganis
men in vernetzten Strukturen zu immobilisieren (Jahresbericht
1995 der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Seite
90 unter 1.1).
Immobilisierungsverfahren für Mikroorganismen, einschließlich
Zellen, und für Enzyme sind seit längerer Zeit bekannt. Für die
Immobilisierung sind dabei verschiedenste Polyelektrolytsysteme
vorgeschlagen worden. Mit niedermolekularen Vernetzungspartnern,
wie beispielsweise Ca-Ionen, lassen sich beispielsweise voll
ständig vernetzte Kugeln aus Alginat herstellen, die die Mikro
organismen in der vernetzten Struktur immobilisieren. Es ist
ferner bekannt, auch Hohlkugeln herzustellen, die beispielsweise
einen flüssigen Kern umgeben, der den Vernetzungspartner bein
halten kann. Bekannt ist ferner die Herstellung einer Membran
durch Grenzflächenpolymerisation einer Öl-in-Wasser- oder Was
ser-in-Öl-Emulsion, bei der die wäßrige Phase mit einem ersten
Polymerisationspartner und die Ölphase mit einem zweiten Polyme
risationspartner versehen wird, so daß sich an den Grenzflächen
eine Membran durch Kopolymerisation der beiden Polymerisations
partner bildet.
US 5,358,836 offenbart Pflanzenschutzmittel, die aus immobili
sierten Pilzen, Bakterien und Nematoden bestehen. Als Immobili
sierungsmatritzen sind Alginat und Stärke erwähnt. Um die immo
bilisierten Wirkmittel vor einem vorzeitigen Austrocknen zu be
wahren, wird vorgeschlagen, ein eine Emulsion invertierendes Öl,
wie beispielsweise Paraffinöl mit einem Adsorber für das Öl, wie
beispielsweise Silica, dem Immobilisat hinzuzufügen, um die Ver
dunstung von Wasser aus dem Immobilisat zu verlangsamen.
Es hat sich gezeigt, daß die Immobilisierung von potentiell bio
logisch wirksamen Mikroorganismen an Pflanzen nicht den ge
wünschten Wirkungsgrad erreichen ließ, so daß eine praktische
Anwendung nicht in Betracht gezogen werden konnte. Die Wechsel
wirkung zwischen den Mikroorganismen und den Schädlingen ist
durch die Immobilisierung zu stark herabgesetzt.
Der Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, trotz der be
stehenden Probleme einen Weg für eine praktikable Anwendung bio
logischer Schädlingsbekämpfungsmittel zu finden.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist ein Verfahren der ein
gangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
die Mikroorganismen innerhalb einer vernetzten Außenhülle zusam
men mit einem Nährmedium eingeschlossen werden und daß die
Außenhülle so ausgebildet wird, daß die Mikroorganismen zunächst
innerhalb der Außenhülle wachsen und dann nach außen gelangen.
Erfindungsgemäß werden die Mikroorganismen somit in einer hohlen
Struktur, vorzugsweise einer Hohlkugel, immobilisiert, wobei
innerhalb der hohlen Struktur mit den Mikroorganismen ein Nähr
medium für die Mikroorganismen eingeschlossen wird. Das Immobi
lisat wirkt dabei als Reaktor für die Vermehrung der Mikroor
ganismen. Innerhalb dieses Reaktors können die Mikroorganismen
eine stabile und lebensfähige Kultur ausbilden, bevor sie so
viel Biomasse gebildet haben, daß sie aus der Außenhülle austre
ten, beispielsweise durch Zerstörung der Außenhülle durch den
sich durch die sich vermehrende Biomasse ausbildenden Druck,
oder vorzugsweise durch Auswachsen durch die Außenhülle hin
durch.
In einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird mit dem Nährmedium eine nur geringe Anfangskonzentration an
Mikroorganismen eingeschlossen und die Außenhülle so ausgebil
det, daß das Austreten aus der Außenhülle erst nach einer Ver
mehrung der Mikroorganismen und wenigstens den Faktor 100 er
folgt.
Auf diese Weise ist es möglich, die biologische Schädlingsbe
kämpfung wirksam und kostengünstig zu gestalten, da eine teure
Fermentierung der Mikroorganismen im größeren Maßstab entfallen
und durch die Fermentierung innerhalb des Immobilisats am Ein
satzort ersetzt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht somit darauf, daß die bis
her als kritisch angesehene Einbringung einer ausreichenden Bio
masse für die Zwecke der Schädlingsbekämpfung nicht dadurch er
folgt, daß die Mikroorganismen in einer höheren Konzentration an
den Einsatzort gebracht werden, sondern daß die erforderliche
Biomasse der Mikroorganismen am Einsatzort selbst erst entsteht,
und zwar in einer durch das Immobilisat geschützten Umgebung.
Erst wenn eine ausreichende Menge an Biomasse entstanden ist,
entfällt die Funktion des Immobilisats dadurch, daß die Mikroor
ganismen aus dem Immobilisat vorzugsweise auswachsen oder dieses
als Außenhülle zerstören und so direkt in den Kontakt mit den
Schädlingen treten können.
Innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es zweckmäßig
sein, die Mikroorganismen in zahlreichen sehr kleinen Kügelchen
zu einer vernetzten Trägerstruktur immobilisiert innerhalb der
Außenhülle einzuschließen. Dies ist insbesondere von Vorteil,
wenn in der Außenhülle auch wenigstens ein Samenkorn einge
schlossen wird. In diesem Fall wird ein System gebildet, das den
Befall von Saatgut mit Schädlingen verhindert. Die Kügelchen
können dabei an das Samenkorn angelagert und anschließend zusam
men mit dem Nährmedium in der Außenhülle eingeschlossen werden.
Die Kügelchen werden dabei so klein ausgebildet (größenordnungs
mäßig mit einem Durchmesser von 50 µm), daß die Wechselwirkung
mit dem Nährmedium nicht behindert wird.
Das Samenkorn kann mit der Außenhülle vorzugsweise perliert
werden, indem das Samenkorn mit einem ersten, vorzugsweise
niedermolekularen Vernetzungspartner für die Außenhülle getränkt
wird und anschließend zusammen mit den Mikroorganismen mit einem
zweiten Vernetzungspartner umgeben wird.
Für von langen Trockenperioden bedrohten Böden kann es zweck
mäßig sein, in das Immobilisat neben den Mikroorganismen und dem
Nährmedium auch einen Feuchtigkeitsspender einzuschließen.
Ausgehend von der oben erwähnten Problemstellung besteht ein
Immobilisat zur biologischen Schädlingsbekämpfung erfindungsge
mäß aus einer vernetzten Außenhülle, in der Mikroorganismen zu
sammen mit einem Nährmedium eingeschlossen sind.
Entsprechend den obigen Erläuterungen kann das Immobilisat zu
sätzlich wenigstens ein Samenkorn enthalten.
Die Mikroorganismen können innerhalb der vernetzten Außenhülle
innerhalb einer Vielzahl von Kügelchen aus einer vernetzten Trä
gerstruktur eingeschlossen sein. In dieser Form können die
Kügelchen an dem Samenkorn haften.
Die Außenhülle kann unmittelbar auf das Samenkorn mit den daran
anhaftenden Mikroorganismen und einem anhaftenden Nährmedium
ausgebildet sein.
Die Außenhülle ist vorzugsweise aus wenigstens einem Polyelek
trolyt gebildet. Besonders geeignete Polyelektrolyten sind Algi
nate wegen der milden Vernetzungsbedingungen insbesondere mit
Ca-Ionen, vorzugsweise in Form von CaCl₂ oder Cellulosen,
beispielsweise Carboxyalkylcellulosen, insbesondere Carboxyme
thylcellulose, oder Sulfoalkylgruppen enthaltende Cellulose
ether, insbesondere eine Sulfoealkylcellulose, vorzugsweise Sul
foethylcellulose. Geeignete Celluloseether sind neben Sulfo
ethylether (SEC) insbesondere Sulfopropylether (SPC), und Misch
cellulosen, wie Hydropropylsulfoalkylcellulosen (z. B. HPSEC,
HPSPC), Hydroxyethylalkylcellulosen (z. B. HESEC, HESPC) und Car
boymethylsulfoalkylcellulosen (z. B. CMSEC, CMSPC). Diese Cellu
losen können mit Chitosan oder vorzugsweise mit Polydimethyldi
allylammoniumchlorid (PDMDAAC), vernetzen. Eine besonders stabi
le Vernetzung wird erreicht, wenn die Konzentration von PDMDAAC
zwischen 1,5 und 2,5 Gew.-% liegt.
Für die Bildung der kleinen, die Mikroorganismen einschließenden
Vollkügelchen innerhalb der vernetzten Außenhülle wird vorzugs
weise Alginat verwendet. Selbstverständlich sind auch andere
bekannte Immobilisierungssysteme, wie Carrageenan, Polyvinyl
alkohol verwendbar.
Die Verwendung von Alginat oder Sulfoethylcellulose (SEC) bringt
den Vorteil der zumindest weitgehenden biologischen Abbaubarkeit
mit sich.
Das eingeschlossene Nährmedium richtet sich naturgemäß nach den
eingeschlossenen Mikroorganismen. Für die Pilzkulturen, wie
Hirsutella rhossiliensis, eignet sich besonders Maismehl bzw.
Maiskleber, vorzugsweise mit Zugabe eines geringen Anteils Hefe
konzentrat.
Als Feuchtestabilisatoren können Kieselgur, Bentonit, Polyacry
lat, Seramis o. ä. verwendet werden.
Zur Herstellung kleiner Hohlkugeln aus SEC wurde 120 g einer
2,6%igen SEC-Lösung, die 10 Minuten bei 121°C autoklaviert
worden war, mit einem autoklavierten Maiskleber (Partikelgröße
200 µm) gemischt, so daß eine Endkonzentration von 20% erhal
ten wurde. Die Pilzkultur Hirsutella rhossiliensis wurde bis zu
einer Endkonzentration von 5% dazugegeben. Größere Maiskleber
partikel wurden danach mit einem Sieb (Maschenweite 200 µm) ent
fernt.
Diese Lösung wurde in eine 2%ige autoklavierte PDMDAAC-Lösung
eingetropft. Die Eintropfdauer betrug 1 Stunde und 32 Minuten.
Die Kugeln wurden zur Nachvernetzung 15 Minuten in der Lösung
belassen. Dann konnten die Kugeln abgesiebt und mit deionisier
tem autoklavierten Wasser gewaschen werden. Die Kugeln können
unter einer Sterilbank getrocknet und im trockenen Zustand gela
gert, im frischen Zustand jedoch auch mehrere Tage lang in auto
klaviertem Leitungswasser bei 6°C gelagert werden. Der Durch
messer der Kugeln betrug 1,3 bis 1,4 mm.
Die gebildeten Kugeln sind Hohlkugeln, da die PDMDAAC-Lösung nur
bis zu einem gewissen Grad in die SEC-Lösung eindringen kann und
das weitere Eindringen durch die vernetzte SEC-Außenhülle ver
hindert wird.
120 g einer 2,6%igen SEC-Lösung, die 10 Minuten bei 121°C au
toklaviert worden war, wurde mit einem autoklaviertem Mager
milchpulver gemischt, so daß eine Endkonzentration von 20% er
halten wurde. Bakterien pseudomonas fluorescens wurden bis zu
einer Endkonzentration von 103 Zellen/g hinzugefügt. Danach wur
den größere Partikel mit einem Sieb (Maschenweite 200 Mikrome
ter) entfernt. Diese Lösung wurde in eine 2%ige autoklavierte
PDMDAAC-Lösung eingetropft. Die Eintropfdauer betrug 1 Stunde
und 40 Minuten. Die Kugeln wurden zur Nachvernetzung 15 Minuten
in der Lösung belassen, dann abgesiebt und mit deionisiertem
autoklaviertem Wasser gewaschen. Der Durchmesser der Kugeln be
trug 1,3 bis 1,4 mm. Nach 10 Tagen war ein deutliches Auswachsen
von Zellen aus den Kugeln zu beobachten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A, 1B ein erstes Ausführungsbeispiel für eine An
ordnung von Mikroorganismen mit einem Nähr
medium und einem Samenkorn in einer vernetz
ten Außenhülle im Herstellungszustand und
nach dem Auswachsen durch Vermehrung,
Fig. 2A, 2B Darstellungen gemäß Fig. 1 für ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Anordnung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3A, 3B Darstellungen gemäß Fig. 1 für eine Anord
nung von Mikroorganismen mit einem Nährmedi
um innerhalb einer von Mikroorganismen
freien Hülle,
Fig. 4A, 4B Darstellungen gemäß Fig. 3 für eine Anord
nung, in der sich Mikroorganismen innerhalb
der vernetzten, ein Nährmedium umgebenden
Hülle befinden.
Fig. 1A zeigt ein Immobilisat mit einer vernetzten Außenhülle
in Form einer dünnen Membran 1. In der Membran 1 sind Mikroorga
nismen 2 eingeschlossen, die sich in einem Nährmedium 3 bewegen.
Ebenfalls innerhalb der Membran 1 befindet sich ein Samenkorn 4,
das durch die Mikroorganismen 2 gegen Schädlinge geschützt wird.
Die Mikroorganismen können in dem Nährmedium 3 als solche oder
in einer vorimmobilisierten Form vorhanden sein. Die vorimmobi
lisierte Form kann durch Einschluß der Mikroorganismen in ein
kleines Kügelchen erfolgen, wobei vorzugsweise der Einschluß in
einer Ca-Alginat-Vollkugel in Frage kommt.
Fig. 1B zeigt die Vermehrung der Mikroorganismen 2, die auf
grund des Nährmediums 3 zu einem starken Wachstum angeregt wer
den und durch die Membran 1 auswachsen, so daß erhebliche Mengen
an Biomasse auch außerhalb der Membran 1 entstehen.
Fig. 2A zeigt eine Anordnung, bei der eine Außenhülle 1′ durch
ein vernetztes Medium gebildet ist, in dem sich die Mikroorga
nismen 2 befinden. Im Kernbereich der Außenhülle 1′ befindet
sich das Samenkorn 4 und das Nährmedium 3, das das Samenkorn 4
als dünne Schicht umgibt.
Gespeist durch das Nährmedium wachsen die Mikroorganismen 2 in
der in Fig. 2B dargestellten Weise ebenfalls aus der Außenhülle
1′ heraus.
Fig. 3A zeigt eine Anordnung mit einer stabilen Außenhülle 1′′,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel frei von Mikroorga
nismen ist. Im Innern der Außenhülle 1′′ befindet sich das Nähr
medium 3 mit den Mikroorganismen 2. Auch hier wachsen die Mikro
organismen 2 durch die Außenhülle 1′′ heraus, wie dies Fig. 3B
zeigt.
Bei dem in Fig. 4A dargestellten Ausführungsbeispiel befinden
sich die Mikroorganismen 2 immobilisiert innerhalb der vernetz
ten Außenhülle 1′′, die im übrigen der Außenhülle 1′′ gemäß
Fig. 3A entspricht. Im Kern der Außenhülle 1′′ befindet sich das
Nährmedium 3, durch das die Mikroorganismen 2 zu einem starken
Wachstum angeregt werden und aus der Außenhülle 1′′ gemäß Fig.
4B herauswachsen.
In allen dargestellten Ausführungsbeispielen wird ein starkes
Wachstum der Mikroorganismen 2 innerhalb des Immobilisats initi
iert, so daß bereits eine große Menge an Biomasse vorhanden ist,
bevor die Mikroorganismen aus dem Immobilisat auswachsen, so daß
die Mikroorganismen 2 gegenüber toxischen oder mechanischen Ein
flüssen von außen weitaus besser geschützt sind als dies bei
frei auf eine Pflanze oder ein Samenkorn aufgebrachte Mikroorga
nismen der Fall wäre.
Claims (18)
1. Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen durch Ein
bringen von die Pflanzenschädlinge zerstörenden Mikroorga
nismen in einer vernetzten Trägerstruktur in Kontakt mit
einer Pflanze oder Pflanzensamen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikroorganismen innerhalb einer vernetzten Außen
hülle zusammen mit einem Nährmedium eingeschlossen werden
und daß die Außenhülle so ausgebildet wird, daß die
Mikroorganismen zunächst innerhalb der Außenhülle wachsen
und dann nach außen gelangen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Nährmedium eine nur geringe Anfangskonzentration an
Mikroorganismen eingeschlossen wird und daß das Austreten
aus der Außenhülle erst nach einer Vermehrung der Mikroor
ganismen um wenigstens den Faktor 100 erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Außenhülle auch wenigstens ein Samenkorn einge
schlossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mikroorganismen in zahlreichen Kügelchen
aus einer vernetzten Trägerstruktur immobilisiert in der
Außenhülle eingeschlossen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kügelchen an das Samenkorn angelagert und an
schließend zusammen mit dem Nährmedium in der Außenhülle
eingeschlossen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kügelchen als Vollkugeln ausgebildet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Samenkorn mit einem ersten Vernetzungs
partner für die Außenhülle getränkt wird und anschließend
zusammen mit den Mikroorganismen mit einem zweiten Ver
netzungspartner umgeben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Außenhülle zusätzlich ein Feuchtig
keitsspender eingeschlossen wird.
9. Immobilisat zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen durch
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
8, bestehend aus einer vernetzten Außenhülle, in der Mikro
organismen zusammen mit einem Nährmedium eingeschlossen
sind.
10. Immobilisat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es
zusätzlich wenigstens ein Samenkorn enthält.
11. Immobilisat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Mikroorganismen in der vernetzten Außenhülle
innerhalb einer Vielzahl von Kügelchen aus einer vernetzten
Trägerstruktur eingeschlossen sind.
12. Immobilisat nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Kügelchen an dem Samenkorn haften.
13. Immobilisat nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeich
net durch eine aus wenigstens einem Polyelektrolyt gebilde
te Außenhülle.
14. Immobilisat nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
Außenhülle, die ein Alginat, vorzugsweise Ca-Alginat, ent
hält.
15. Immobilisat nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
Außenhülle, die einen Sulfoalkygruppen enthaltenden Cellu
loseether, insbesondere eine Sulfoalkylcellulose, vorzugs
weise Sulfoethylcellulose, enthält.
16. Immobilisat nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
Außenhülle, die eine Carboxyalkylcellulose, vorzugsweise
Carboxymethylcellulose, enthält.
17. Immobilisat nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kügelchen aus Alginat gebildet
sind.
18. Immobilisat nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenhülle unmittelbar auf einem
Samenkorn mit den daran haftenden Mikroorganismen und einem
anhaftenden Nährmedium ausgebildet ist.
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