DE19630289C2 - Verfahren zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien - Google Patents
Verfahren zum Lackieren von FahrzeugkarosserienInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D7/00—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
- B05D7/50—Multilayers
- B05D7/56—Three layers or more
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D3/00—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lackieren von
Fahrzeugkarosserien gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Als vorbekannter Stand der Technik wird zunächst auf die DE 24 47 308 A1
verwiesen, die ein Verfahren zur Skioberflächenlackierung beschreibt, wobei
die Skioberfläche vor der Lackierung z. B. durch Schleifen, Waschen und
Entfetten vorbehandelt wird. Als weiteren Oberflächenbehandlungsschritt
wird zu einem späteren Zeitpunkt der Benutzer der Skier in der Regel un
mittelbar vor der Benutzung eine Wachsbehandlung vornehmen.
Das Verschmutzen zu lackierender Objekte während des Durchlaufs vom
Rohteil bis zum Abschluß eines mehrstufigen Lackiervorganges ist nach wie
vor die Hauptursache für kostenintensive Nacharbeiten. Im Handwerker
bereich werden Werkstücke direkt von Hand oder auch auf Gestellen bzw.
Handwagen durch die Produktionsstätten zur jeweiligen Lackierkabine be
wegt; in größeren industriellen Anlagen, beispielsweise beim Lackieren von
Fahrzeugkarosserien, geschieht dies meist mit Hilfe von Fördersystemen,
die das Werkstück teilweise über sehr lange Strecken und Zeiten den Um
gebungseinflüssen aussetzen. Dabei lagern sich Staubpartikel, Fasern, z. B.
von Kleidung, Schleifstaub oder gasförmige Medien auf den Oberflächen ab,
die über elektrostatische Aufladung sehr fest dort haften und teilweise auch
durch Wischen, Saugen oder Abblasen nicht immer vollständig entfernt
werden können. Die Folge sind beim nachfolgenden Lackauftrag Schmutz-
und Fasereinschlüsse bzw. Benetzungsstörungen.
Zur Vermeidung dieser Einflüsse bedient man sich in modernen Lackiere
reien abgeschotteter Bereiche (Reinräume, im wesentlichen beschränkt auf
die Lackierkabinen), spezieller Zugangsregelungen für das Personal mit be
sonderer Kleidung und Tunnel über den Förderstrecken. Die Erfolge sind
jedoch eher bescheiden, da die Maßnahmen, meist inkonsequent sind, da sie
nur in einem kurzen Abschnitt der Prozeßkette zum Tragen kommen.
Eine gemäß Stand der Technik praktizierte Prozeßfolge beim Lackieren von
Fahrzeugkarosserien ist in Fig. 1 in einem Ablaufplan gezeigt.
Um den Anforderungen an Elastizität und Schutz genügen zu können, wer
den dabei in einem mehrstufigen Verfahren eine Reihe von Schichten aufge
tragen. Diese sind
eine Zink-Phosphatschicht,
eine Kataphorese-Grundierung,
ein elastischer Steinschlagfüller,
ein Decklack (bei Metallic-Farben bestehend aus Basis- und Klarlack).
eine Zink-Phosphatschicht,
eine Kataphorese-Grundierung,
ein elastischer Steinschlagfüller,
ein Decklack (bei Metallic-Farben bestehend aus Basis- und Klarlack).
Ein wirksamer Korrosionsschutz darf natürlich nicht bei der Lackierung en
den. In weiteren Bearbeitungsschritten werden die Nähte abgedichtet, der
Unterboden konserviert und Hohlräume mit Heißwachs versiegelt.
Wenn die Rohkarosserie in die Lackieranlage kommt, ist ihre Oberfläche mit
einem hauchdünnen Ölfilm und Resten von Ziehfett, das vor dem Pressen
(Tiefziehen) auf die Bleche gesprüht wird, bedeckt. Die Karosserien müssen
deshalb zunächst in einer Spritz- und Volltauchzone entfettet werden. In
Phosphatier-Bädern erhalten die gereinigten Karosserien eine
Zinkphosphat-Auflage. Sie dient als zusätzlicher Korrosionsschutz und
Haftvermittler für die nachfolgende Grundierung. Die Zinkphosphatschicht
wird in einer Passivierzone nachgespült und verdichtet.
Es schließt sich eine Kataphorese-Grundierung der Karosserien an. Diese
erfolgt im Tauchverfahren. Durch eine zwischen Karosserie und Tauchbec
ken angelegte elektrische Gleichspannung (ca. 300 Volt) werden die in
Wasser gelösten Lackpartikel vom Blech angezogen und bleiben
gleichmäßig auch an unzugänglichen Stellen haften. In einem
nachgeschalteten Ofen wird die Grundierung eingebrannt (ca. 180°C).
Nach Einbrennen Grundierung und sich anschließenden Abdich
ten der Nähte werden Unterboden sowie Radhäuser mit Kunststoff beschich
tet, wodurch die mechanische Widerstandsfähigkeit und der Langzeitschutz
des Unterbodens erhöht wird.
Zum Schutz vor Steinschlägen erfolgt anschließend eine elastische Grundie
rung mit dem sogenannten Steinschlag-Füller. Auch dieser wird nach
Aufbringen anschließend in einem Trockenofen eingebrannt (bei ca. 150°
C). Dadurch werden die Lackschichten widerstandsfähiger gegen
mechanische Einflüsse und das Abplatzen des Decklackes wird
weitgehendst vermieden.
Es folgt eine Decklackierung in dem vom Kunden gewünschten Farbton.
Beim Lackiervorgang werden die Lackpartikel durch ein elektrostatisches
Feld von unter Hochspannung stehenden Spitzköpfen zu der geerdeten
Karosserie transportiert. Mit Metallic-Lackierungen auszustattende Ka
rosserien erhalten zusätzlich eine Klarlackschicht.
Die fertig lackierten Karosserien werden anschließend einem Wachsflut-
Verfahren unterzogen. Dabei werden die Hohlräume mit ca. 120° heißem
Wachs konserviert. Mit dieser nochmaligen Steigerung des Korrosions
schutzes ist der Lackierprozeß beendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch geeignete Maßnahmen im
Verlaufe des Lackierprozesses zu bewirken, daß die eingangs geschilderten
Verschmutzungsprobleme vermieden oder doch zumindest beträchtlich ge
mindert werden können.
Dies gelingt erfindungsgemäß, wenn der Lackierprozeß in der im Kennzei
chen des Patentanspruches 1 angegebenen Art und Weise vonstatten geht.
Durch Verlagerung derjenigen Prozeßschritte, die nicht unmittelbar zum
Lackieren benötigt werden (insbesondere PVC-Bereich) vor die Vorbehand
lung (z. B. Feinabdichtung am Rohbaueinzelteil) bzw. nach den Decklack (z. B.
Grobabdichtung, Unterbodenschutz und Dämmatten) kann der
verschmutzungskritische Bereich auf die reinen Förderstrecken (inklusive
eines evtl. vorhandenen Zwischenspeichers für die Karosserien) reduziert
werden. Werden die Förderstrecken dann in bekannter Weise getunnelt
oder wird ggf. sogar jede einzelne Fahrzeugkarosserie gekapselt (z. B. mittel
einer aufgesetzten Haube), so läßt sich eine weitere Verbesserung erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung geht aus dem in Fig. 2 dargestellten
Ablaufplan hervor. Die Verlagerung von Prozeßschritten ist ohne weiteres
aus dem unmittelbaren Vergleich der Fig. 1 und 2 ersichtlich, so daß
weitere Ausführungen diesbezüglich entbehrlich sind. Die Abweichungen
des optimierten Lackierprozesses werden auch durch die
Gegenüberstellung der den Prozeßschritten zugeordneten Numerierung
deutlich. Die Lackierprozesse und die diesen unmittelbar zugeordnete,
deren Vor- und Nachbereitung dienende Oberflächenbehandlungen sind
dabei mit I, II, III, VIII, IX, X XI, XII und XIII bezeichnet.
Es ist ohne weiteres denkbar, daß, ausgehend vom erfindungsgemäßen
Grundgedanken, aus verschiedenerlei Gründen die Verlagerung nicht
sämtlicher der Lösung der Aufgabe dienender Prozeßschritte möglich sein
wird. Auch wenn nur eine teilweise Prozeßschritte-Verlagerung stattfinden
kann, ist damit in jedem Falle gegenüber der bisherigen Vorgehensweise
eine wesentliche Verbesserung die Folge.
Claims (2)
1. Verfahren zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien, mit einer Anzahl von
Lackierprozessen und diesen unmittelbar zugeordneten, deren Vor- oder
Nachbereitung dienenden Oberflächenbehandlungen sowie mit weiteren
Oberflächenbearbeitungsschritten beim Karosserie-Herstellungsprozess,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lackierprozesse und die diesen un
mittelbar zugeordneten, der Vor- oder Nachbereitung dienenden Oberflä
chenbehandlungen im wesentlichen unmittelbar aufeinanderfolgen und
dass die weiteren Oberflächenbearbeitungsschritte vor- oder nachge
schaltet sind, wobei der vorgeschaltete weitere Oberflächenbearbeitungs
schritt ein Feinabdichten, der nachgeschaltete weitere Oberflächenbear
beitungsschritt ein Grobabdichten, ein Aufbringen eines Unterboden
schutzes und/oder ein Verlegen von Dämmmatten beinhaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ober
flächenbearbeitungsschritt - Grobabdichten - eine Anbauteilemontage und
eine Transportkonservierung der Fahrzeugkarosserie vorgeschaltet wer
den.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996130289 DE19630289C2 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996130289 DE19630289C2 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19630289A1 DE19630289A1 (de) | 1998-01-29 |
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Family
ID=7800996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996130289 Revoked DE19630289C2 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19630289C2 (de) |
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WO2019115301A1 (de) | 2017-12-11 | 2019-06-20 | Audi Ag | Anti-korrosionsbeschichtung für metallische substrate |
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