DE19629873A1 - Hydraulikeinheit - Google Patents

Hydraulikeinheit

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Hydraulikeinheit nach der Gattung des Anspruchs 1.
Derartige Hydraulikeinheiten werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt, wo sie an Steuerplatten von Automatikgetrieben angebaut werden und dort den Druckmittelstrom steuern oder regeln. Die sich durch den Anbau ergebenden hydraulischen Übergänge zwischen der Steuerplatte des Automatikgetriebes und der Trägerplatte des Hydraulikteils sind gegeneinander und nach außen abgedichtet. Um Beschädigungen an den elektromagnetischen Stellern infolge von Schmutzpartikeln im Druckmittel zu vermeiden, werden in den Zu- und Abflußkanälen der Steller separate Filterbauteile eingesetzt.
Zur Abdichtung zweier Flächen, ist es allgemein bekannt Flachdichtungen (Papierdichtungen) einzusetzen. Diese Dichtungsbauteile erfordern allerdings planbearbeitete, glatte und damit teuer herzustellende abzudichtende Flächen, weil sie Unebenheiten oder Elastizitäten im Dichtungsverband, z. B. infolge von Temperaturschwankungen, nur in geringem Maße ausgleichen können. Aus dem selben Grund können Flachdichtungen nicht bei abzudichtenden Flächen aus Kunststoff eingesetzt werden. Diese Nachteile werden von Dichtungen aus Elastomer-Material beseitigt. Diese sind ebenfalls allgemein bekannt und lassen sich auch als Formdichtungen verwenden. Ihr Nachteil ist, daß sie in Nuten eingelegt werden müssen, die zumindest auf einer der abzudichtenden Flächen vorhanden sind und deren Herstellung eine aufwendige, spanende Bearbeitung erfordert. Eine derartige Elastomer-Dichtung weist zudem nur eine geringe Formstabilität auf und läßt sich deshalb nur manuell montieren.
Zur Filtrierung des Druckmittels ist es ferner bekannt, im Ansaugkanal der Trägerplatte angeordnete, separate Filter zu verwenden. Weil diese Filtrierung des Druckmittels relativ weit entfernt von den Stellern erfolgt, kann eine Beschädigung der Steller infolge von Restschmutz aus den Druckmittelkanälen nicht absolut sichergestellt werden. Dieser Nachteil läßt sich beheben, indem jedem Steller unmittelbar ein Filter vorgeschaltet wird. Diese ebenfalls bekannte Bauweise bedingt jedoch eine Vielzahl von Kleinbauteilen und Dichtstellen, was den Aufwand für die Montage erhöht. Ferner erlaubt die Flanschgeometrie der Steller nur Filter mit relativ geringem Filterquerschnitt, was beim späteren Einsatz der Hydraulikeinheit einen höheren Wartungsaufwand verursacht. Bei einer Serienfertigung ergeben sich daraus zudem Qualitätsrisiken durch beschädigte bzw. nicht montierte Dichtungen, die, denn überhaupt, nur mittels aufwendiger Prüftechnik erkannt werden können.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Hydraulikeinheit mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß ein Dichtelement zwischen der Trägerplatte der Hydraulikeinheit und der Steuerplatte des Getriebes die Aufgaben einer konventionellen Dichtung mit den Aufgaben eines Filters vereint. Dadurch läßt sich die Zahl von Einzelbauteilen deutlich reduzieren. Für eine Serienfertigung ergeben sich daraus geringere Kosten für Material, Montage und Prüfung bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung. Die Position des Dichtelements erlaubt eine Filtrierung des Druckmittels nahe bei den schmutzempfindlichen Stellern und ermöglicht trotzdem relativ große Filterquerschnitte. Das filternde Gewebe verleiht dem Dichtelement zudem eine gewisse Formstabilität. Diese erlaubt eine nahezu freie Gestaltung der Dichtungskonturen bei relativ dünnen Dichtungsquerschnitten. Zudem läßt sich das Dichtelement nun automatisch montieren und exakt auf der abzudichtenden Fläche positionieren. Weitere Vorteile oder vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
So läßt sich ein Dichtelement besonders einfach und kostengünstig herstellen, wenn das filternde Gewebe einstückig ausgebildet ist. Zur Verbesserung der Filterwirkung des filternden Gewebes ist es auch denkbar mehrere Gewebelagen hintereinander und versetzt oder verdreht zueinander anzuordnen.
Eine besonders gute Positionierung des Dichtelements während der Montage kann erreicht werden, wenn die nicht mit Druckmittel durchströmten Bereiche Ausnehmungen aufweisen, die mit Fixierelementen der Trägerplatte zusammenwirken. Werden diese Fixierelemente anschließend an die Montage des Dichtelements plastisch verformt, so werden die Dichtelemente dauerhaft positioniert. In Verbindung mit einer Variation des Querschnitts der Dichtstränge läßt sich die Verteilung der Preßung des Dichtelements in weiten Grenzen einstellen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Ausgestaltung der Dichtungsstränge. Diese werden spritz- bzw. vulkanisationstechnisch hergestellt und lassen sich deshalb entsprechend den Anforderungen ohne nennenswerten Aufwand in weiten Bereichen variieren. Z.B. kann an einem Dichtelement durch unterschiedliche Durchmesser des Dichtungsstrangs die Anpreßkraft der abzudichtenden Flächen, bei vorgegebener Pressung, reguliert werden. Eine unerwünschte Verformung der abzudichtenden Flächen kann somit bei uneingeschränkter Dichtungsfunktion ausgeschlossen werden. Zum anderen kann die Querschnittsform des Dichtungsstrangs der jeweiligen abzudichtenden Fläche, dem dort herrschenden Druckniveau bzw. der Dichtungsproblematik entsprechend angepaßt werden. An kritischen Stellen kann die Randzone des Dichtelements, die im wesentlichen der Einfassung des filternden Gewebes dient, eine zweite Dichtfunktion ermöglichen. Eventuelle Beschädigungen an der inneren Dichtung führen dadurch nicht zwangsläufig zu äußeren Undichtheiten.
Wird als Dichtungswerkstoff ein Elastomer-Material eingesetzt, so ergibt sich daraus der Vorteil, daß die Trägerplatte des Hydraulikteils, die eine der gegeneinander abzudichtenden Partner darstellt, aus kostengünstigem Kunststoff hergestellt werden kann. Auf Grund der hohen Komprimierbarkeit und der Elastizität von Elastomeren können nämlich die spritzprozeßbedingten Unebenheiten in Kunststoffteilen bzw. deren Temperaturdehnungen ausgeglichen werden. Eine Trägerplatte aus Kunststoff bietet neben den günstigen Herstellungskosten den weiteren Vorteil, daß die Ausbildung von Dichtungsnuten bzw. von Fixierelementen für das Dichtelement problemlos und ohne Zusatzkosten möglich ist. Desweiteren lassen sich Fixierelemente aus Kunststoff relativ einfach und mit geringem Aufwand an Energie plastisch verformen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Hydraulikeinheit und Fig. 2 ein Dichtelement jeweils im Längsschnitt. In den Fig. 3 und 4 sind Querschnitte eines Dichtelements dargestellt, die verschiedene Ausbildungen von Dichtungssträngen zeigen. In den Fig. 5 und 6 ist das Herstellverfahren für ein Dichtelement schematisch dargestellt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Fig. 1 zeigt eine Hydraulikeinheit 10, deren Steller ein elektrisch betätigtes Magnetteil 11 aufweist, das in einer Trägerplatte 13 aufgenommen und dort fixiert wird. Das Magnetteil 11 wirkt mit einem Anker 12 zusammen. Dieser Anker 12 steuert einen Zulaufkanal 14, einen Ablaufkanal 15 und einen Rücklaufkanal 16. Der Rücklaufkanal 16 befindet sich im Spulenkern 17 des Magnetteils 11, der Zulaufkanal 14 und der Ablaufkanal 15 sind in der Trägerplatte 13 ausgebildet. In die Trägerplatte 13 können mehrere derartige Steller eingesetzt sein. Die vom Magnetteil 11 abgewandte Seite der Trägerplatte 13 ist, als im wesentlichen plane, Dichtfläche 18 ausgebildet und weist im Bereich der Mündungen der Zu- bzw. der Ablaufkanäle 14, 15 mehrere Dichtungsnuten 19 auf. Für eine kostengünstige und einfache Herstellung der Trägerplatte 13 wird ein Kunststoff- Spritzverfahren angewendet. Durch eine nicht dargestellte Schraubverbindung ist die Hydraulikeinheit 10 mit einer ebenfalls nicht dargestellten Steuerplatte an z. B. einem Automatikgetriebe verschraubt. Ein Dichtelement 20, wie es in Fig. 2 näher dargestellt ist, ist zwischen der Trägerplatte 13 und der Steuerplatte des Getriebes angeordnet.
Das in Fig. 2 gezeigte Dichtelement 20, dessen Dichtungsstränge 24 aus einem Elastomer-Material bestehen, weist eine geschlossene Außenkontur auf. Zwischen einzelnen Dichtungssträngen 24 sind Verbindungsstränge 26 ausgebildet, die keine Dichtfunktion erfüllen und die üblicherweise aus dem selben Elastomer-Material wie die Dichtungsstränge 24 bestehen. Die Dichtungsstränge 24 und die Verbindungsstränge 26 lassen sich dadurch in einem einzigen Spritzvorgang herstellen. Durch Variation der Querschnitte der Dichtungsstränge 24 bzw. der Verbindungsstränge 26 in Form und Durchmesser ist die für die elastische Verformung des Dichtelements 20 erforderliche Kraft beeinflussbar.
In die Dichtungsstränge 24 und in die Verbindungsstränge 26 sind die Ränder eines filternden Gewebes 23 so eingebettet, daß ein Ausfransen oder Ablösen einzelner Gewebedrähte verhindert wird. Bereiche des Dichtelements 20, die keine Filterfunktion haben, können auch als Übergangsbereiche mit einer dünnen, das filternde Gewebe 23 abdeckenden Schicht aus Elastomer-Material versehen werden. Dadurch läßt sich ggf. die Herstellbarkeit des Dichtelements 20 erleichtern.
Im eingebauten Zustand des Dichtelements 20 werden die Dichtungsstränge 24 und die Verbindungsstränge 26 von den Dichtungsnuten 19 in der Trägerplatte 13 der Hydraulikeinheit 10 aufgenommen. Dadurch wird eine Abdichtung der Zu- bzw. der Ablaufkanäle 14, 15 der Hydraulikeinheit 10 gegeneinander und nach außen hin gewährleistet. In die, von den Dichtungssträngen 24 begrenzten und das filternde Gewebe 23 aufweisenden Bereiche des Dichtelements 20 münden die Zu- oder die Abflußkanäle 14, 15 der Hydraulikeinheit 10. Hier findet die Filtrierung des Druckmittels statt. Die außerhalb dieser Zu- und Abflußkanäle 14, 15 liegenden Bereiche des filternden Gewebes 23 werden zur Lagefixierung des Dichtelements 20 auf der Trägerplatte 13 der Hydraulikeinheit 10 verwendet. Hierzu sind Ausnehmungen 27 im filternden Gewebe 23 vorhanden, die im verbauten Zustand des Dichtelements 20 von, in den Zeichnungen nicht dargestellten, Fixierelementen durchdrungen werden. Diese Fixierelemente sind an der Dichtfläche 18 der Trägerplatte 13 ausgebildet und werden nach der Montage des Dichtelements 20 plastisch verformt. Das Dichtelement 20 ist damit unlösbar mit der Hydraulikeinheit 10 verbunden.
Zur exakten Positionierung des Dichtelements 20 sind Positionierungsbohrungen 28 vorgesehen. Diese sind in speziell erweiterten Bereichen der Dichtungsstränge 24 angeordnet.
In Fig. 3 wird eine besonders vorteilhafte Querschnittsform für die Dichtungsstränge 24 und für die Verbindungsstränge 26 gezeigt. Es ist dargestellt, wie das Elastomer-Material um das filternde Gewebe 23 herumgespritzt ist. Das filternde Gewebe 23 teilt die Querschnittsform in zwei Teilbereiche 31, 32 auf. Der erste Teilbereich 31 weist eine halbrunde Form auf und der zweite Teilbereich 32 bildet eine Dichtlippe 33 aus. Durch diese Gestaltungsform wird erreicht, daß der Teilbereich 31, der im verbauten Zustand des Dichtelements 20 mit den, in der Trägerplatte 13 der Hydraulikeinheit 10 ausgebildeten Dichtungsnuten 19 zusammenwirkt relativ steif ausgebildet ist und dadurch hohe Druckkräfte aufnehmen kann. Der Teilbereich 32, der sich im Einbaufall an der metallischen Steuerplatte eines Getriebes abstützt ist dagegen relativ nachgiebig ausgeführt, was zu einem guten Toleranzausgleich, selbst bei geringen Presskräften führt.
In Fig. 4 bildet der Teilbereich 32a zwei Dichtungslippen 33a aus, wodurch eine noch nachgiebigere Form erreicht wird, die zu einer besonders guten Abdichtung führt. Entsprechend den obigen Ausführungen dient das Dichtelement 20 einerseits zur Abdichtung der Zu-, und Ablaufkanäle 14, 15 gegeneinander und nach außen, und filtert andererseits im Druckmittel enthaltenen Schmutz heraus, der die Steller und die hydraulischen Verbraucher beschädigen könnte. Ferner gleicht das Dichtelement 20 Relativbewegungen zwischen der Hydraulikeinheit 10 und z. B. dem Getriebe infolge von unterschiedlichen Temperaturdehnungen oder infolge von unterschiedlichen Schwingungsbelastungen aus.
Selbstverständlich sind Änderungen und vorteilhafte Weiterbildungen an der gezeigten Ausführungsform möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So ist es z. B. vorstellbar, die Formstabilität des Dichtelements 20 durch den Einsatz eines Rahmenteils aus einem thermoplastischen Kunststoff-Material oder aus Stahl weiter zu verbessern. Dieses, in der Zeichnung nicht dargestellte, Rahmenteil verläuft im wesentlichen entlang der Dichtungsstränge 24 des Dichtelements 20. Der Elastomer-Werkstoff des Dichtungsstrangs 24 ist dabei an das Rahmenteil anvulkanisiert bzw. angespritzt. Er umschließt das Rahmenteil zumindest teilweise und verbindet das Rahmenteil mit dem filternden Gewebe 23. Die Formstabilität des Dichtelements 20 könnte weiter verbessert werden, wenn die Dichtstränge 24 und die Verbindungsstränge 26 aus unterschiedlichen Elastomer-Materialen hergestellt werden. Weiterhin denkbar ist es, das filternde Gewebe 23 aus einer einlagigen oder aus mehrlagigen und versetzt bzw. verdreht hintereinanderliegenden jagen zu fertigen. Dabei kann das filternde Gewebe 23 aus Stahl, Kunststoff oder aus Spezialpapier hergestellt sein.
In Fig. 5 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Dichtelements 20 schematisch dargestellt, das sich insbesondere durch seinen vollautomatisierbaren Ablauf auszeichnet.
Ausgangsprodukt für das Verfahren bildet das als durchlaufende Gewebebahn 39 vorliegende und auf einer frei drehbaren Trommel 40 aufgerollte filterne Gewebe 23. Dieses wird getaktet mehreren aufeinanderfolgenden Fertigungseinrichtungen 41, 42, 43 zugeführt, in denen die einzelnen, das Verfahren bildenden Verfahrensschritte ablaufen. Grundvoraussetzung für einen automatischen Ablauf des Verfahrens sind Ausnehmungen 27 in der Gewebebahn 39, die zur Förderung bzw. zur Positionierung der Gewebebahn 39 in den einzelnen Fertigungseinrichtungen 41, 42, 43 dienen. Die Ausnehmungen 27 werden zu Beginn des Fertigungsverfahrens von einem Stanzwerkzeug 41 in die Gewebebahn 39 eingebracht und können am Endprodukt in Verbindung mit gehäuseseitigen Fixierzapfen zu dessen Lagefixierung an der Dichtseite 18 der Hydraulikeinheit 10 verwendet werden.
Im ersten Verfahrensschritt wird die mit Ausnehmungen 27 versehene Gewebebahn 39 einem Vulkanisationswerkzeug 42 zugeführt. In diesem findet der zweite Verfahrensschritt statt, bei dem die Dichtungs- bzw. die Verbindungsstränge 24, 26 beidseitig auf die Gewebebahn 39 aufvulkanisiert werden. Das entstandene Zwischenprodukt wird danach einem Trennwerkzeug 43, das beispielsweise als Schneid- oder als Stanzwerkzeug ausgeführt ist, zugeführt. Im nun folgenden dritten Verfahrensschritt wird das Endprodukt, d. h. das Dichtelement 20, aus der Gewebebahn 39 herausgetrennt. Die fertigen Dichtelemente 20 werden dabei von einem Behälter 44 aufgefangen, während der verbleibende Verschnitt der Gewebebahn 39 auf einer Restetrommel 45 aufgerollt wird. Die Restetrommel 45 wird von einem nicht dargestellten Antriebsmotor getaktet in Drehbewegung versetzt und bewirkt somit die taktgebundene Förderung des Gewebebandes 39. Der Drehwinkel, den die Restetrommel 45 bei jedem Arbeitstakt durchläuft, ist dabei so bemessen, daß die Gewebebahn 39 nach jedem Verfahrensschritt um die Länge eines Dichtelements 20 weiterbewegt wird. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Fertigungsprozeß.
Um beim Heraustrennen der Dichtelemente 20 aus der Gewebebahn 39 Beschädigungen an der Dichtungskontur, hervorstehende scharfe Gewebeenden oder lose Gewebestücke, infolge einer unvermeidbaren Positionierungsungenauigkeit der Gewebebahn 39 im Trennwerkzeug 43 zu vermeiden, sind die die Außenkontur begrenzenden Dichtungs- bzw. Verbindungsstränge 24, 26 besonders ausgebildet.
Fig. 6 zeigt im Querschnitt einen Ausschnitt einer Gewebebahn 39 im Zustand nach dem zweiten Verfahrensschritt. Es sind zwei auf die Gewebebahn aufvulkanisierte Dichtungsstränge 24a und b dargestellt. Der durch einen Elastomerrand 46 erweiterte erste Dichtungsstrang 24a begrenzt die Außenkontur des Dichtelements 20, während der zweite Dichtungsstrang 24b im Inneren der Dichtungskontur verläuft. Der Elastomerrand 46 erstreckt sich radial zum Querschnitt des ersten Dichtungsstrangs 24a und befindet sich auf der vom zweiten Dichtungsstrang 24b abgewandt liegenden Seite. Dabei umschließt der Elastomerrand 46 das filternde Gewebe 23 beidseitig. Im sich anschließenden dritten Verfahrensschritt, bei dem die fertigen Dichtelemente 20 aus der Gewebebahn 39 herausgetrennt werden, wird der Elastomerrand 46 möglichst vollständig vom restlichen Dichtungsstrang 24a abgetrennt. Am fertigen Endprodukt sind demnach keine Querschnittsunterschiede zwischen den beiden Dichtungssträngen 24a und 24b mehr erkennbar. Der im Elastomerrand 46 verlaufende Schnitt hat den Vorteil, daß sich beim Schnittvorgang an der Schnittkante des Dichtelements 20 keine Gewebestücke lösen, die ein Qualitätsrisiko für die Filter bzw. Dichtfunktion des Dichtelements 20 darstellen würden.
Aufgrund eines derartigen Fertigungsverfahrens lassen sich somit auch kostengünstige, wenig stabile Kunststoffgewebe und ebensolche, nicht kalandrierte Stahlgewebe zuverlässig verarbeiten. Bei einem nichtautomatisierten Verfahren würden solche Gewebe Probleme beim Einlegen in das Vulkanisationswerkzeug 42 verursachen, die sich in einer schwankenden Fertigungsqualität für die Dichtelemente 20 äußern würde.

Claims (16)

1. Hydraulikeinheit (10) mit wenigstens einem elektromagnetischen Steller, der in: eine Trägerplatte (13) eingesetzt ist, und der in der Trägerplatte (13) ausgebildete Zu-, Rück- und Ablaufkanäle (14, 15, 16) steuert und mindestens einem Dichtelement (20) mit Dichtungssträngen (24) bzw. Verbindungssträngen (26), das an der Stirnfläche der Trägerplatte (13), an der die Hydraulikkanäle münden, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungs- bzw. Verbindungsstränge (24, 26) des Dichtelements (20) mindestens entlang der Außenkontur eines flexiblen, filternden Gewebes (23) verlaufen und wenigstens eine Verzweigung aufweisen, daß sich die Dichtungs- bzw. Verbindungsstränge (24, 26) zu beiden Seiten des filternden Gewebes (23) erstrecken, und daß die Dichtungs- und Verbindungsstränge (24,26) wenigstens einen vom Druckmittel durchströmten Bereich und wenigstens einen vom Druckmittel nicht durchströmten Bereich des Dichtelements (20) umschließen.
2. Hydraulikeinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine vom Druckmittel nicht durchströmte Bereich des Dichtelements (20) Ausnehmungen (27) aufweist, die von auf der Trägerplatte (13) der Hydraulikeinheit (10) ausgebildeten Fixierelementen durchdrungen werden.
3. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierelemente nach der Montage des Dichtelements (20) an die Hydraulikeinheit (10) plastisch verformt werden, so daß eine unlösbare Verbindung entsteht.
4. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das filternde Gewebe (23) zusammen mit den Dichtungs- bzw. den Verbindungssträngen (24, 26) ein einstückiges Dichtelement (20) ausbildet.
5. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das filternde Gewebe (23) zwischen den Dicht- bzw. Verbindungssträngen (24, 26) eingebettet ist.
6. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das filternde Gewebe (23) aus mehreren hintereinander angeordneten und zueinander versetzten oder verdrehten Gewebelagen besteht.
7. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstränge (24) und die Verbindungsstränge (26) des Dichtelements (20) aus Elastomer-Kunststoff bestehen.
8. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstränge (24) und die Verbindungsstränge (26) unterschiedliche Bauhöhe haben.
9. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstränge (24) und die Verbindungsstränge (26) des Dichtelements (20) im Querschnitt symmetrisch zur Ebene des filternden Gewebes (23) ausgebildet sind.
10. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstränge (24) und die Verbindungsstränge (26) des Dichtelements (20) im Querschnitt symmetrisch zu einer senkrecht zum filternden Gewebe (23) verlaufenden Ebene ausgebildet sind.
11. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstränge (24) des Dichtelements (20) zwei Teilbereiche (31, 32, 31a, 32a) aufweisen, daß der erste Teilbereich (31, 31a) mit einer in der Trägerplatte (13) ausgebildeten Dichtungsnut (19) zusammenwirkt und halbkreisförmig ausgebildet ist, und daß der zweite Teilbereich (32, 32a) wenigstens eine Dichtlippe (33, 33a) ausbildet.
12. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstränge (24) des Dichtelements (20) zwei Teilbereiche (31, 32, 31a, 32a) aufweisen, und daß beide Teilbereiche (31, 32, 31a, 32a) wenigstens eine Dichtlippe (33, 33a) ausbilden.
13. Hydraulikeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstränge (24) bzw. die Verbindungsstränge (26) ein Rahmenteil umschließen.
14. Verfahren zur Herstellung eines Dichtelements (20), dessen Dichtungs- bzw. Verbindungsstränge (24, 26) ein filterndes Gewebe umschließen, dadurch gekennzeichnet, daß das filternde Gewebe (23) als endlose Gewebebahn (39) in ein Vulkanisationswerkzeug (42) eingezogen wird, daß die Dichtungs- bzw. die Verbindungsstränge (24, 26) auf die Gewebebahn (39) beidseitig aufvulkanisiert werden, und daß das Dichtelement (20) aus der Gewebebahn (39) herausgetrennt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an dem das Dichtelement (20) begrenzenden Dichtungs- bzw. Verbindungsstrang (24, 26) ein umlaufender, nach außen ragender Elastomerrand (46) anvulkanisiert wird, der beim Heraustrennen des Dichtelements (20) abgetrennt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur automatischen Förderung bzw. zur Positionierung des filternden Gewebes (23) zu Beginn des Verfahrens Ausnehmungen (27) in das filternde Gewebe (23) eingebracht werden.
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