DE19629765A1 - Verfahren zur Adreßreduktion in ATM-Vermittlungssystemen - Google Patents
Verfahren zur Adreßreduktion in ATM-VermittlungssystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei ATM-Verbindungen (Asynchronous Transfer Modus) werden In
formationen von einem Sender zu einem oder mehreren Empfän
gern hin übertragen. Dies erfolgt, indem die zu übertragenden
Informationen in ATM-Zellen gepackt und übertragen werden.
Dabei sind die Nutzinformationen im Informationsteil der be
treffenden ATM-Zelle und Signalisierungsinformationen bezug
lich der Verbindung in dem dem Informationsteil vorangestell
ten Zellenkopf gespeichert. Die Signalisierungsinformationen
sind als virtuelle Kanalnummern bzw. als virtuelle Pfadnum
mern (VPI/VCI Verbindungsparameter) ausgebildet.
Die VPI/VCI Verbindungsparameter sind bis zu 28 Bit lang und
zeigen an, zu welcher Verbindung die betreffende Zelle gehört.
Generell werden in ATM-Vermittlungssystemen Tabellen geführt,
in denen Verbindungsdaten - also alle eine bestimmte Verbin
dung charakterisierende Daten wie zum Beispiel Daten bezüg
lich Zellenratenüberwachung oder Routing - abgelegt sind und
gegebenenfalls dynamisch geändert werden können. Zu einem
bestimmten Zeitpunkt kann jedoch nur eine Anzahl von N Ver
bindungen eingerichtet sein kann, wobei N « 2²⁸ ist. In der
Regel bewegt sich die Zahl N etwa in der Größenordnung von
2¹³ Verbindungen.
Um jene verbindungsbezogene Daten der Tabelle entnehmen zu
können, müssen die zugehörigen Speicherzellen in entsprechen
der Weise adressiert werden. Prinzipiell könnte dies unter
Verwendung der VPI/VCI Verbindungsparameter erfolgen. Dies
ist jedoch mit 2²⁸ Adressen nicht praktikabel. Aus diesem
Grunde haben sich beim Stand der Technik eine Reihe von Ver-
fahren zur Adreßreduktion durchgesetzt. Dabei wird die 28 Bit lange VPI/ VCI Adresse in eine kürzere mit etwa 13 Bit umgesetzt. Mit dieser Adresse werden nun in die Verbin dungsdaten adressiert und der betreffenden Tabelle entnommen.
fahren zur Adreßreduktion durchgesetzt. Dabei wird die 28 Bit lange VPI/ VCI Adresse in eine kürzere mit etwa 13 Bit umgesetzt. Mit dieser Adresse werden nun in die Verbin dungsdaten adressiert und der betreffenden Tabelle entnommen.
Da für die Umsetzung der VPI/VCI Verbindungsparameter in kür
zere interene Adressen (wie z. B. 13 Bit) nur eine relativ
kurze Zeit zur Verfügung - z. B. 2,8 µsec bei einer Übertra
gungsrate von 155 Mbit/ sec - haben sich beim Stand der Te
chnik inhaltsadressierbare Speicher (CAM) durchgesetzt. Die
sen werden dann 28 Bit breite Eingangsdaten (also die VPI/VCI
Verbindungsparameterwerte) angeboten. Nach Maßgabe eines in
ternen Vergleiches dieser Daten mit allen internen Einträgen
werden zum gefundenen Eintrag gehörige Daten - d. h. im vor
liegenden Fall die interne Adresse von 13 Bit ausgegeben.
Grundsätzlich können dabei drei Fälle auftreten:
- 1. Im Speicher werden keine passenden Einträge (mismacht) ge funden.
- 2. Genau ein Eintrag (single match) wird gefunden, oder
- 3. mehr als ein Eintrag (multi-match) wird zu den gegebenen Eingangsdaten aufgefunden.
Nachteilig an einer derartigen Lösung ist jedoch, daß die in
haltsadressierbaren Speicher teuer und aufwendig sind, da
diese aufgrund spezieller Anforderungen nur als ASIC Bau
steine realisierbar sind. Darüberhinaus bringt eine Erweite
rung der Hardware- und Softwarekomponenten Schwierigkeiten
mit sich, so daß der paktikable Einsatz in der Praxis oft in
Frage gestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg auf zuzei
gen, wie die Umsetzung von Verbindungsparametern einer
ATM-Zelle in interne Adressen mit einfachen Mitteln ohne großen
Aufwand schnell und effizient durchgeführt werden kann, ohne
dabei dynamische Erweiterbarkeit zu beeinträchtigen.
Vorteilhaft an der Erfindung ist insbesondere, daß diese Um
setzung unter Verwendung eines sequentiellen Suchverfahrens
in einem binären Suchbaum durchgeführt wird. Dies erfolgt er
findungsgemäß dadurch, daß dem Zellenkopf einer ATM-Zelle
entnommene VPI/VCI Verbindungsparameter als Eingangsgröße
einem eine Mehrzahl von Knoten aufweisenden, binären Suchbaum
zugeführt, beginnend mit dem obersten Knoten und dann in ab
steigender Reihenfolge solange mit in den weiteren Knoten ge
speicherten Zahlenwerten verglichen werden, bis Gleichheit
bei einer der Vergleichsoperationen erreicht ist. Damit ist
der Vorteil verbunden, daß keine aufwendigen Speicherbausteine
wie die beim Stand der Technik benutzten inhaltsadressier
baren Speicher verwendet zu werden brauchen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen vorgesehen.
Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, daß ein Speichersystem vor
gesehen ist, das in einen Logikanteil und einen Speicheran
teil aufgesplittet wird, wobei die Vergleichsoperationen im
Logikanteil durchgeführt werden und die Knoten als Listenein
träge im Speicheranteil realisiert sind, und daß in jedem
dieser Listeneinträge mehrere Felder definiert sind, die je
weils beim Verbindungsaufbau bzw. Verbindungsabbau aktuali
siert werden. Damit ist der Vorteil verbunden, daß der Spei
cheranteil hardwaremäßig leicht erweiterbar ist. Darüberhi
naus kann der den Suchbaum realisierende Algorithmus soft
waremäßig ebenfalls leicht geändert werden. Die leichte
Erweiterbarkeit in Hardware und Software ist durch die
strikte Trennung von Logikanteil und Speicheranteil gegeben.
Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, daß das Abbruchkriterium die
Gleichheit der bei der Vergleichsoperation verknüpften Werte
ist. Damit ist der Vorteil verbunden, daß erst dann die ver
kürzte Adresse vollständig ermittelt ist und zur Adressierung
des die verbindungsbezogenen Daten enthaltenden Speichers
verwendbar ist.
Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, daß in wenigstens zwei Fel
dern eines jeden Listeneintrages Zeigeoperatoren auf die
Listeneinträge definiert sind, zu denen verzweigt werden
soll. Damit ist der Vorteil verbunden, daß eine effiziente,
schnelle Suche innerhalb des den Suchbaum realisierenden
Algorithmus gegeben ist.
Gemäß Anspruch 5 ist vorgesehen, daß wenigstens zwei Suchzu
griffe auf den Speicheranteil in einer zeitlichen Abfolge in
einanderschachtelt werden. Damit ist der Vorteil verbunden,
daß die sich durch die Zugriffe ergebenden zeitlichen Lücken
optimal ausgenutzt werden, wodurch eine weitere Dynamisierung
des Verfahrens erreicht wird.
Gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, daß Änderungen der Listen
einträge durch die Verwendung wenigstens zweier Datenbänke
durchgeführt werden, wobei eine dieser Datenbänke einen ak
tiven Betriebszustand und die verbleibende Datenbank einen
passiven Betriebszustand aufweisen, und daß zu fest definier
ten Zeitpunkten beide Datenbänke von dem ihnen jeweils zuge
wiesenen Betriebszustand aus in denjenigen der verbleibenden
Datenbank überführt werden. Damit ist der Vorteil verbunden,
daß die Änderungen lediglich zu definierten Zeitpunkten, näm
lich dem Umschaltezeitpunkt wirksam werden. Da das Hinzufügen
und Entfernen von Einträgen stets mit größeren Datenbewegun
gen einhergeht, ist damit auch eine weitere Dynamisierung des
Verfahrens erreicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer
abstrakt dargestellten Suchstrategie mit Hilfe
eines binären Suchbaumes,
Fig. 2 die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfah
rens
Fig. 3 verschachtelte Suchzugriffe zur Dynamissierung
Fig. 4 die Änderungen im Suchspeicher.
In Fig. 1 ist ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer
abstrakt dargestellten Suchstrategie mit Hilfe eines binären
Suchbaumes aufgezeigt. Dabei handelt es sich um einen höhen
balancierten, binären AVL Baum. Derartige Bäume sind beschrie
ben in "Algorithmen & Datenstrukturen, N.Wirth". Der Suchbaum
selbst wird aus einer Vielzahl von Knoten gebildet, wobei je
der Knoten über Verbindungslinien, die im Sinne der Graphen
theorie als Kanten bezeichnet werden, mit maximal 2 Nachfol
geknoten verbunden ist. Die Abstände zwischen dem obersten
Knoten und allen Endknoten,die auch als Tiefe bezeichnet wer
den, werden klein gehalten. Damit wird dann die Suchdauer
ebenfalls klein gehalten. Dies ist notwendig, um die Such
dauer kleiner als 2,8 µsec einhalten zu können. Weiterhin ist
einem jeden Knoten ein Zahlenwert zugewiesen, der aus den
höherwertigen Bitstellen des VPI Anteils und den niederwert
igen Bitstellen des VCI Anteils der Verbindungsparameter
VPI/VCI gebildet ist, worauf später noch detaillierter einge
gangen wird. Dabei sind die Zahlenwerte aller Knoten im lin
ken Teilbaum des Suchbaumes kleiner, und im rechten Teilbaum
des Suchbaumes größer als diejenigen des jeweiligen darüber
liegenden Knotens.
Eine in das ATM-Vermittlungssystem eindringende ATM-Zelle Z
wird nun daraufhin überprüft, welcher Verbindung sie ange
hört, um gegebenenfalls die in einer Tabelle T eines Speichers
S abgelegten verbindungsbezogenen Daten entnehmen und bear
beiten zu können. Zu diesem Zweck werden dem Zellenkopf K die
Verbindungsparameter VPI/VCI entnommen und mit dem Zahlenwert
des am weitesten oben angeordneten Knotens des Suchbaumes
verglichen. Ist der der Zelle Z entnommene Verbindungspara
meterwert VPI/VCI größer als der hier eingetragene Zahlen
wert, so wird nach rechts zum nächst niedrigeren Knotenpunkt
verzweigt. Andernfalls wird nach links zum nächst niederen
Knotenpunkt verzweigt. Dort erfolgt dann jeweils ein weiterer
Vergleich. Nach Maßgabe des Ergebnisses erfolgt gegebenen
falls eine weitere Verzweigung, bis Gleichheit erreicht ist.
Dabei gilt es zu beachten, daß die Gleichheit bereits im
obersten Knoten festgestellt werden kann. Ist Gleichheit
festgestellt, erfolgt die Ausgabe der reduzierten Adresse.
Diese Adresse wird in der Regel aus 13 Bitstellen gebildet,
wodurch eine erhebliche Reduzierung gegenüber den eingangs
beschriebenen 28 Bitstellen erreicht ist. Wird bei dem soeben
angesprochenen Vergleich keine Gleichheit erreicht, so bedeu
tet dies, daß eine Zelle für eine nicht vorhandene Verbindung
angekommen ist und die Suche wird unter Quittierung einer
entsprechenden Meldung abgebrochen.
Fig. 2 zeigt, wie der Suchbaum in einem Speichersystem SP des
ATM-Vermittlungssystems, im folgenden Suchspeicher SP genannt,
realisiert ist. Der Suchspeicher SP wird nun in einen Logik
anteil ASIC und einen Speicheranteil RAM aufgesplittet. Im
Logikanteil ASIC werden die Vergleichsoperationen durchge
führt, während im Speicheranteil RAM die Verbindungspara
meterwerte VPI/VCI sowie weitere, noch näher zu spezifi
zierende Werte abgelegt sind. Diese Aufteilung bringt den
Vorteil mit sich, daß eine leichte Konfigurierbarkeit des
Suchalgorithmuses sowie einen leicht durchzuführende hard
waremäßige Erweiterbarkeit des Speicheranteils RAM gegeben
ist. Die Einträge im Speicheranteil RAM sind in Form einer
Liste organisiert und werden beim Verbindungsaufbau vorge
nommen. Beim Beenden einer Verbindung werden diese Einträge
wieder gelöscht. Damit ist im Speicheranteil RAM ein Abbild
des aktuellen Zustandes aller in dem betreffenden
ATM-Vermittlungssystem bestehenden Verbindungen abgelegt.
Weiterhin muß infolge eines Verbindungsaufbaus bzw. eines
Verbindungsabbaus ein Teil der Einträge im Speicheranteil RAM
umorganisiert werden. Dabei ist die Anzahl der Änderungen
durch die Baumtiefe begrenzt. Gemäß Fig. 2 sind im Spei
cheranteil RAM N Einträge aufgezeigt. Jeder dieser Einträge
weist insgesamt 8 Felder auf. Das erste Feld wird durch den
Verbindungsparameterwert VPI gebildet und weist eine Größe
von 12 Bitstellen auf (gegebenenfalls bis zu 16 Bit). Hier
ist der numerische Wert des Knotens (höherwertige Teil)
definiert. Das sich daran anschließende Feld ist der
Verbindungsparameterwert VCI, der 16 Bitstellen groß ist und
den niederwertigen Teil des numerischen Wertes des Knotens
definiert. Im folgenden schließt sich ein Feld P an, das
lediglich 1 Bit groß ist und als Indikator fungiert, ob der
Verbindungsparameterwert VCI beim Vergleich berücksichtigt
werden soll oder nicht. Dies ist insofern wesentlich, als daß
es in ATM-Anwendungen möglich sein muß, neben der kombi
nierten VPI/VCI-Auswertung nur nach dem VPI-Anteil so zu
suchen. Als nächstes folgt ein Feld LPTR mit 13 Bitstellen
Länge, das einen Zeiger auf den linken Nachfolgeknoten
definiert. Das Feld LV zeigt mit 1 Bit an, ob dieser linke
Nachfolgeknoten existiert. Gleiches gilt für die Felder PRTR
(Zeiger auf rechten Nachfolgeknoten, 13 Bitstellen), RV (1
Bit, Indikator ob rechter Nachfolgeknoten existiert).
Gemäß Fig. 2 ist weiterhin die in den ATM-Vermittlungsknoten
eindringende ATM-Zelle Z aufgezeigt, die einen Informations
teil I und einen Zellenkopf K aufweist. Im Zellenkopf K sind
die Verbindungsparameter VPI/VCI abgelegt. Weiterhin ist, wie
bereits eingangs erwähnt, der Suchspeicher SP mit Logikanteil
ASIC und Speicheranteil RAM aufgezeigt. In letzterem ist der
in Fig. 1 aufgezeigte Suchbaum mit Knoten realisiert. Wei
terhin ist der Speicher S offenbart, der in der Tabelle T die
verbindungsbezogenen Daten enthält.
Im folgenden sei auf die internen Abläufe des erfindungsgemä
ßen Verfahrens näher eingegangen. Dabei wird der im ATM-Ver
mittlungssystem ankommenden Zelle Z die Verbindungsparameter
VPI/VCI entnommen und mit einem Zahlenwert verglichen, der
aus dem höherwertigen Teil des Verbindungsparameterwertes VPI
und dem niederwertigen Teil des Verbindungsparameterwertes
VCI gebildet wird. Dieser Zahlenwert ist in den Knoten des in
Fig. 1 aufgezeigten Suchbaumes eingetragen. Nach Maßgabe des
Ergebnisses der Vergleichsoperation wird zu den in Frage kom
menden Listeneinträgen verzweigt. Die Verzweigung erfolgt da
bei nach Maßgabe der in den Feldern LPTR bzw. RPTR eingetra
genen Werten. In Fig. 2 sind beispielhaft Verzweigungen zu
den Listeneinträgen 3 und N aufgezeigt.
Ausgehend vom obersten Knoten des Suchbaumes wird somit der
hier eingetragene Zahlenwert in Abhängigkeit vom Wert des im
Feld P enthaltenen Bits mit dem Verbindungsparameterwert VPI/
VCI oder nur mit dem Verbindungsparameterwert VPI verglichen.
Dabei muß dieser oberste Knoten des Suchbaumes nicht notwen
digerweise mit dem obersten ersten Eintrag - im Ausführungs
beispiel wäre dies gemäß Fig. 2 der Eintrag mit der Nummer 1 -
im Suchspeicher SP identisch sein. Vielmehr kann die Suche
auch von einem beliebigen Eintrag aus erfolgen, sie wird
jedoch immer vom obersten Knoten gestartet, unabhängig davon,
wo dieser Knoten im Speicher RAM realisiert ist. Abhängig
vom Ergebnis "größer", "kleiner" oder "gleich" dieses Ver
gleiches wird die Suche mit dem rechten oder linken Nachfol
geknoten fortgesetzt. Diese Verzweigung wird im Speicher
anteil RAM durch die Felder LPTR und RPTR realisiert. Die
darin abgespeicherten Werte stellen Zeigeoperatoren (Pointer)
auf andere Eintragsfelder (z. B. 2. . .N) dar. Wird Gleichheit
festgestellt, wird die Suche abgebrochen, indem eine Quittung
"single match" ausgegeben wird. Ferner wird als Rückgabewert
die Listenadresse AD des Knotens gesendet. Damit werden dann
im Speicher S die Tabelleneinträge der Tabelle T adressiert.
Wird die Suche fortgesetzt, weil noch keine Gleichheit fest
gestellt worden ist, erfolgt die Auswahl des Nachfolgeknotens
weiterhin anhand der Zeigeoperatoren der Feldern RPTR, LPTR
unter Berücksichtigung der in den Feldern RV und LV abge
legten Bits. Wird der Suchvorgang nach einer vorgegebenen
Anzahl von Schritten nicht beendet, wird er mit einer
Fehlermeldung ("Mismatch", d. h. kein passender Eintrag
gefunden) abgebrochen. Gleiches gilt für den Fall, daß die
Prüfsumme PR für den bearbeiteten Knoten fehlerbehaftet ist.
Mehrfacheinträge ("Multimatch") werden bei der Suche nicht
überprüft, da diese bei dieser Art des Listenaufbaus im Ge
gensatz zu den beim Stand der Technik angesprochenen inhalts
adressierbaren Speicher nicht vorkommen können. Hier wird
dies schon beim Listenaufbau erkannt und damit ein fehler
hafter Inhalt des Speichers RAM erst gar nicht zugelassen.
Gemäß Fig. 3 ist eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfin
dung aufgezeigt. Während eines jeden Suchschrittes der se
quentiellen Suche ist nach dem Einlesen des jeweiligen Kno
tens eine Entscheidung zu treffen, welcher der Folgeknoten
adressiert werden muß. Zwischen dem Ermitteln der Adresse des
Folgeknotens und den Vergleichsoperationen ergeben sich aber
Lücken durch die Zugriffe auf den Speicheranteil RAM, was
einen Dynamikverlust (Performanceverlust) bedeutet. Durch In
einanderschachteln zweier Suchzugriffe (A und B) läßt sich
dieser Dynamikverlust vermindern. Fig. 3 beschreibt den n#i
Schritt im Suchzugriff n. Im Zugriffsschema für den Speicher
anteil RAM muß genügend Zeit für den Refresh (DRAM) und Zu
griffe für Änderungen im Speicher freigehalten werden.
Gemäß Fig. 4 ist eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfind
ung aufgezeigt. Darin wird aufgezeigt, wie beim Verbindungs
aufbau bzw. Verbindungsabbau die Einträge im Speicheranteil
RAM umorganisiert werden. Dies ist notwendig, da das Hinzufügen
oder Entfernen von Einträgen im Suchspeicher sonst zeitgleich
erfolgen würde. Danach werden zwei Datenbänke verwendet, die
in Fig. 4 mit Bank1, Bank2 bezeichnet sind. Weiterhin bedeutet
in Fig. 4 das Bezugszeichen M den ursprünglichen Inhalt im
Eintrag des Suchspeichers SP, und das Bezugszeichen dM die
Differenz im Speicherinhalt. Eine der Datenbanken, z. B. die
Datenbank Bank1, wird nur für Suchzugriffe genutzt und soll
demgemäß einen aktiven Betriebszustand aufweisen. Die ver
bleibende Datenbank, die Datenbank Bank2, soll nur für
Änderungen vorgesehen werden, die in der neuen Suchliste ein
getragen werden können und einen passiven Betriebszustand
aufweisen. Nach dem Eintragen der Änderungen in der den pas
siven Betriebszustand aufweisenden Datenbank wird diese in
den aktiven Betriebszustand überführt und die vormals aktive
Datenbank mit denselben Änderungen versehen. Damit das Um
schalten der Datenbänke störungsfrei erfolgt, sollten die
verschachtelten Suchzugriffe A, B gemäß Fig. 3 möglichst in
benachbarten Zeitschlitzen beginnen. Das Umschalten darf auf
keinen Fall während eines Suchzugriffes erfolgen.
Im vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiel wurde spez
iell ein höhenbalancierter, binärer AVL Baum verwendet. Die Er
findung ist jedoch nicht auf diese Art Suchbäume beschränkt.
Vielmehr kann die Suche auch unter Verwendung anderer Such
bäume ohne Einschränkung durchgeführt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Adreßreduktion in ATM-Vermittlungssystemen,
mit ATM-Zellen (Z), die einen Informationsteil (I) sowie
einen diesem vorangestellten Zellenkopf (K) aufweisen, wobei
in letzterem logische Verbindungsparameter (VPI/VCI) abgelegt
sind, und mit einem eine Mehrzahl von Knoten aufweisenden
Suchbaum, der derart organisiert ist, daß jeder Knoten über
Verbindungslinien mit wenigstens 2 Nachfolgeknoten verbunden
ist und jedem Knoten ein Zahlenwert zugewiesen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zellenkopf (K) pro Verbindung die logischen Verbin
dungsparameter (VPI/VCI) entnommen und beginnend mit dem
obersten Knoten in absteigender Reihenfolge mit dem im Knoten
abgespeicherten Zahlenwert verglichen werden,und nach Maßgabe
des Ergebnisses dieses Vergleiches eine Verzweigung zu weite
ren Knoten durchgeführt wird, wo erneut ein Vergleich des
dort abgelegten Zahlenwertes mit den logischen Verbindungs
parametern (VPI/VCI) durchgeführt wird, bis nach Maßgabe
eines Abbruchkriteriums die Vergleichsoperationen abgebrochen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Speichersystem (SP) vorgesehen ist, das in einen Lo
gikanteil (ASIC) und einen Speicheranteil (RAM) aufgesplittet
wird, wobei die Vergleichsoperationen im Logikanteil (ASIC)
durchgeführt werden und die Knoten als Listeneinträge (1. . .N)
im Speicheranteil (RAM) realisiert sind,
daß in jedem dieser Listeneinträge mehrere Felder definiert sind, die jeweils beim Verbindungsaufbau bzw. Verbindungsab bau aktualisiert werden.
daß in jedem dieser Listeneinträge mehrere Felder definiert sind, die jeweils beim Verbindungsaufbau bzw. Verbindungsab bau aktualisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abbruchkriterium die Gleichheit der bei der Ver
gleichsoperation verknüpften Werte ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens zwei Feldern (LPTR, RPTR) eines jeden
Listeneintrages (1. . .N) Zeigeoperatoren auf die Listen
einträge (1. . .N) definiert sind, zu denen verzweigt werden
soll.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Suchzugriffe (A, B) auf den Speicher
anteil (RAM) in einer zeitlichen Abfolge ineinanderschachtelt
werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Änderungen der Listeneinträge durch die Verwendung wenig stens zweier Datenbänke (Bank1, Bank2) durchgeführt werden, wobei eine dieser Datenbänke einen aktiven Betriebszustand und die verbleibende Datenbank einen passiven Betriebszustand aufweisen, und
daß zu fest definierten Zeitpunkten beide Datenbänke von dem ihnen jeweils zugewiesenen Betriebszustand aus in denjenigen der verbleibenden Datenbank überführt werden.
daß Änderungen der Listeneinträge durch die Verwendung wenig stens zweier Datenbänke (Bank1, Bank2) durchgeführt werden, wobei eine dieser Datenbänke einen aktiven Betriebszustand und die verbleibende Datenbank einen passiven Betriebszustand aufweisen, und
daß zu fest definierten Zeitpunkten beide Datenbänke von dem ihnen jeweils zugewiesenen Betriebszustand aus in denjenigen der verbleibenden Datenbank überführt werden.
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