DE19629538A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Rollformen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum RollformenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Rollformen von Produkten.
Als Verfahren zum Formen von Produkten mit einem zylindrischen Abschnitt
offenbart zum Beispiel die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 5-76982, ein Verfahren, bei welchem zunächst eine Stahlplatte einer vor
bestimmten Dicke als Ausgangsmaterial vorbereitet wird, dann die Stahlplatte
auf ein Spitzenende bzw. Kopfende eines Dorns gesetzt und Formungsrollen um
den Dorn ausgesetzt wird, um die Formungsrollen in Kontakt mit der Stahlplatte
zu bringen und die Formungsrollen relativ zur Stahlplatte zu bewegen, um so
einen zylindrischen Abschnitt mittels eines Rollformungsverfahrens zu formen.
Es sei jedoch bemerkt, daß das in der obigen japanischen Publikation offenbarte
Verfahren nicht angewendet werden kann zur Formung eines Produkts mit einem
zylindrischen Abschnitt und einem Flanschabschnitt, der sich radial von einem
oberen Ende des zylindrischen Abschnitts erstreckt wie eine in einem Automatik
getriebe verwendete Kupplungstrommel. Diese Gestaltungen von Produkten
können mittels Gießens geformt werden, sie sind jedoch spröde und somit nicht
für die Verwendung für eine derartige Kupplungstrommel geeignet, auf welche
eine wesentliche Kraft einwirkt. Um eine solche Kupplungstrommel zu formen,
wird herkömmlicherweise ein Zwischenprodukt mit einem zylindrischen Ab
schnitt in Übereinstimmung mit einem Verfahren geformt, welches in der japani
schen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 5-76982 offenbart ist. Dann wird
das Zwischenprodukt mit einem anderen Glied mit einem Flansch am Spitzen
ende mittels Schweißens oder ähnlichem verbunden, um die Kupplungstrommel
als Endprodukt mit im Querschnitt hutartiger Gestalt zu formen.
Jedoch ist das obige Verfahren zum Formen der Kupplungstrommel durch
Verbindung des zylindrischen Glieds mit einem Flanschglied insofern nachteilig,
als die Herstellungskosten wegen des Anstiegs der Anzahl von Verfahrens
schritten ansteigen und somit ebenso der Herstellungswirkungsgrad reduziert
wird. Zusätzlich neigt ein Verbindungsabschnitt in dem durch Schweißen gebil
deten Produkt dazu, fehlerhaft zu sein, und daher ist es schwierig, eine wün
schenswerte Qualität aufrechtzuerhalten.
Um solch ein Produkt einer im Querschnitt hutartigen Gestalt in einem einzigen
Verfahrensschritt zu formen, bestünde eine Befürchtung, daß ein unterfüllter
Materialabschnitt bzw. mit Materialmangel behafteter Abschnitt im Produkt
gebildet wird, falls ein Dorn, mittels welchem ein Flanschabschnitt an einem
Ende des zylindrischen Abschnitts geformt werden kann, vorbereitet wird und
ein Verfahren, wie es in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr.
5-76982 offenbart ist, zur Bildung des Produkts angewendet wird, und somit ist
es schwierig, eine gewünschte Qualität des Produkts zu erhalten.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Rollformen, bei wel
chem eine wünschenswerte Qualität eines Endprodukts der obigen einheitlichen
bzw. integralen Gestalt ohne jegliche Fehlerhaftigkeit in im wesentlichen einem
einzigen Fertigungsschritt geformt werden kann, eine Vorrichtung zum Durch
führen des obigen Verfahrens und ein mittels obigen Verfahrens und obiger Vor
richtung geformtes Produkt zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch ein Rollformungsverfahren zum For
men eines ringförmigen Produkts mit einem sich radial auswärts erstreckenden
Flanschabschnitt an einem Ende, mit den Schritten: Halten eines Mittelab
schnitts eines Werkstücks zum Formen des ringförmigen Produkts mittels einer
Haltevorrichtung, Rotieren des Werkstücks, Berühren eines Umfangsendab
schnitts des rotierenden Werkstücks mit einer Formungsrolle, die anzudrücken
ist, um den Flanschabschnitt zu formen, während ein äußeres Umfangsende des
Werkstücks festgehalten wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Haltevorrichtung einen Dorn
zum Halten des Mittelabschnitts des Werkstücks an einem Ende und einen
Reitstock auf, der dem Dorn gegenüber gelegen ist, um das Werkstück am
anderen Ende gegen den Dorn zu drücken, und wird das Werkstück von der
Formungsrolle gegen den Dorn gedrückt wird, so daß das Werkstück zu einer
Gestalt geformt wird, daß das Werkstück den Dorn bedeckt. Vorzugsweise ist
der Dorn mit einem Formzahnabschnitt an seiner Umfangsoberfläche versehen,
so daß ein zugeordneter Zahnabschnitt an einer inneren Oberfläche des Werk
stücks gebildet wird. Vorzugsweise wird die Formungsrolle entlang der äußeren
Oberfläche des Dorns in axialer Richtung des Dorns bewegt, während das
Werkstück gegen die äußere Oberfläche des Dorns gedrückt wird. Das Roll
formungsverfahren kann weiterhin einen Schritt des Andrückens des Werkstücks
mittels der Formungsrolle gegen einen abgestuften, sich radial erstreckenden
Abschnitt aufweisen, um den Flanschabschnitt zu bilden, während ein äußeres
Ende des Werkstücks, welches sich radial auswärts erstreckt, von einer Rückhal
terolle niedergehalten wird. Unter einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung wird eine Rollformungsvorrichtung zum Formen eines ringförmigen
Produkts mit einem sich radial auswärts erstreckenden Flanschabschnitt an
einem Ende geschaffen. Die Rollformungsvorrichtung umfaßt eine Haltevor
richtung zum Halten eines Mittelabschnitts eines Werkstücks zum Formen des
ringförmigen Produkts, Rotationsmittel zum Rotieren des Werkstücks, welches
von der Haltevorrichtung gehalten wird, eine oder mehrere Formungsrollen, die
in Berührung mit einem Umfangsabschnitt des Werkstücks gebracht werden, um
gegen den Dorn zu drücken, um so den Flanschabschnitt zu formen, und Begren
zungsmittel zum Niederdrücken eines äußeren Endes des Werkstücks, um eine
radiale Auswärtserstreckung des Werkstücks zu begrenzen. In einer bevorzugten
Ausführungsform umfaßt die Haltevorrichtung einen Dorn zum Halten des
Mittelabschnitts des Werkstücks an einem Ende und einen Reitstock, der dem
Dorn gegenüber gelegen ist, zum Unterstützen des Werkstücks am anderen
Ende. Der Dorn kann mit einem sich radial auswärts erstreckenden abgestuften
Abschnitt zum Formen des Flanschabschnitts versehen sein.
Vorzugsweise ist der Dorn mit einem Zahnabschnitt auf einer äußeren Ober
fläche zum Formen eines entsprechenden Zahnabschnitts auf einer inneren
Oberfläche des Werkstücks versehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist
das Begrenzungsmittel eine Rückhalterolle, die in Berührung mit dem äußeren
Ende des Flanschabschnitts des Werkstücks gebracht wird, während dieses
rotiert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein zylindrisches Stahlmaterial als
Ausgangsmaterial zum Formen eines Produkts von im Querschnitt hutartiger
Gestalt vorbereitet. Dort, wo ein Endprodukt eine Kupplungstrommel eines
Automatikgetriebes ist, wird eine scheibenartige Platte mit einem hohlen Ab
schnitt mit rundem Vorsprung in einer Mitte als Ausgangsmaterial vorbereitet.
Das Material wird an einem Dorn angebracht, wobei ein Mittelabschnitt des
Materials vom Dorn getragen wird. Das Material wird von einem Reitstock in
einer gegenübergelegenen Richtung getragen, um am Dorn festgehalten zu
werden. Dann wird eine sich hin und her bewegende Vorrichtung, die mit der
Formungsrolle und den Begrenzungsmitteln versehen ist, an dem Material oder
dem Werkstück an dem Dorn positioniert, und die Rolle und das Begrenzungs
mittel werden an einer vorbestimmten Position mit dem Werkstück in Berührung
gebracht. In diesem Fall wird die Formungsrolle in Berührung mit der Oberfläche
des Werkstücks gebracht, um einen zylindrischen Abschnitt an der ersten Stelle
zu formen. Die Formungsrolle wird nämlich mit der äußeren Oberfläche des
Werkstücks an einer vorgegebenen Position in Berührung gebracht, die in einer
Radialrichtung seitlich versetzt ist, und entlang der Oberfläche des Werkstücks
bewegt, während das Werkstück verformt wird. In diesem Fall wird das Werk
stück relativ zur Formungsrolle so rotiert, daß der Formungsprozeß des Werk
stücks während des Rotierens des Werkstücks durchgeführt wird.
Wenn der zylindrische Abschnitt in einer vorgegebenen Fläche des Werkstücks
ausgeformt wird, liegt ein Spitzenende bzw. Kopfende des Werkstücks gegen
einen abgestuften Abschnitt an, der sich radial nach auswärts erstreckt. Dann
wird das Werkstück verformt, um sich radial auswärts entlang des abgestuften
Abschnitts zu erstrecken, um den Flanschabschnitt zu bilden. In diesem Fall wird
das äußere Ende des Werkstücks vom Begrenzungsmittel niedergedrückt. Im
Ergebnis wird das Werkstück an einem Spitzenende des zylindrischen Abschnitts
und an einem Basisende des Flanschabschnitts von der Formungsrolle gegen den
Dorn oder in einer Einwärts- und Vorwärtsrichtung, in welche die Formungsrolle
bewegt wird, gedrückt. Gleichzeitig wird das Werkstück am äußeren Ende des
Flanschabschnitts vom Begrenzungsmittel radial einwärts niedergedrückt. Das
Begrenzungsmittel drückt das äußere Ende des Flansches während des For
mungsprozesses so, daß das Material einem Eckabschnitt des abgestuften
Abschnitts des Dorns wirksam zugeführt werden kann. Im Ergebnis wird da
durch das Formen eines unterfüllten Materialabschnitts bzw. mit Materialmangel
behafteten Abschnitts im Produkt verhindert, insbesondere um das Spitzenende
des zylindrischen Abschnitts und um den Basisendabschnitt des Flanschab
schnitts herum.
Weitere Ziele, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
durch die folgende detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungs
formen deutlich, wenn diese im Licht der begleitenden Figuren gelesen wird.
Fig. 1 ist eine Querschnitts-Teilansicht eines Automatikgetriebes, in welchem
eine Kupplungstrommel, die mittels eines Rollverfahrens in Übereinstim
mung mit der vorliegenden Erfindung geformt sein kann, eingeschlossen
sein kann;
Fig. 2 ist eine schematische Vorderansicht einer Rollformungsvorrichtung;
Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht einer Rollformungsvorrichtung;
Fig. 4 ist eine Schnittansicht eines Ausgangsmaterials, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zu formen ist;
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Eingriffsbeziehung zwischen
einem Werkstück und Rollen der Rollformungsvorrichtung der vorliegen
den Erfindung zeigt;
Fig. 6, 7 und 8 sind Teil-Schnittansichten, die das Rollformungsverfahren gemäß
der vorliegenden Erfindung in entsprechend unterschiedlichen Stadien zeigen.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung im einzelnen, unter Bezugnahme auf
die angefügten Zeichnungen beschrieben.
Es wird Bezug genommen auf Fig. 1; dort wird eine Teil-Schnittansicht eines
Automatikgetriebes gezeigt, die mit einer 3-4-Kupplungstrommel 1 (Schiebebe
trieb-Kupplungstrommel) versehen ist, auf welche die vorliegende Erfindung
angewandt werden kann. Die Struktur des Automatikgetriebes ist allgemein
bekannt und ist für die vorliegende Erfindung nicht relevant. Daher wird auf die
diesbezügliche detaillierte Erläuterung verzichtet.
Es wird Bezug genommen auf die Fig. 2 und 3; dort ist eine schematische
Ansicht einer Rollformungsvorrichtung 2 in Übereinstimmung mit der vorliegen
den Erfindung gezeigt.
Die Rollformungsvorrichtung 2 der vorliegenden Erfindung ist mit einem Haupt
wellenträger 4 versehen, der einen Dorn 3 und eine Haltestange oder einen
Reitstock 6 besitzt, der eine Hin- und Herbewegung mittels einer Zylindervor
richtung (nicht gezeigt) an einer Basis 5 vollzieht. Ein Werkstück oder Material
zum Formen der Kupplungstrommel 1 wird von einem horizontalen Wellenab
schnitt des Dorns 3 und dem Reitstock 6 gehalten. In diesem Fall ist das Werk
stück 1 von scheibenartiger Gestalt, wie in Fig. 4 gezeigt ist, mit einem hohlen
Abschnitt mit rundem Vorsprung in einer Mittelposition. Das Werkstück 1 wird
in einer Weise gehalten, daß eine Rotationsmittelachse des Abschnitts mit
rundem Vorsprung mit einer Mittelachse des Dorns übereinstimmt. Zusätzlich ist
die Rollformungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem sich
hin und her bewegenden Träger 8 versehen, welcher gegenüber dem Hauptwel
lenträger 4 angeordnet ist. Der sich hin und her bewegende Träger 8 ist auf der
Basis 5 relativ zum Hauptwellenträger 4 bewegbar angeordnet. Der Träger 8 ist
nämlich in der Lage, sich auf der Basis 5 in einer Axialrichtung des Dorns 3 zum
Werkstück 1 hin und von diesem weg zu bewegen. Der Reitstock 6 ist in Aus
richtung mit der Achse des Dorns 3 zentriert. Zwei Formungsrollen 9 und 10
und eine Rückhalterolle 11 sind um die Mittelachse des Reitstocks 6 oder die
Mittelachse des Werkstücks an Punkten angeordnet, welche erhalten werden
durch das Teilen eines Kreises in drei gleiche Winkel.
Die entsprechenden Rollen 9, 10 und 11 sind auf Schlitten 13 angeordnet, die
Hin- und Herbewegungen in Radialrichtungen mittels der entsprechenden Zylin
der 12 vollziehen können. Somit können sich die Rollen 9, 10 und 11 in den
Radialrichtungen bewegen, wenn die Schlitten 13 Hin- und Herbewegungen
durchführen. Der Dorn 3 ist in einem Bereich auf seiner Außenseite mit Keilnuten
14 versehen, die vom Spitzenende um eine vorgegebene Länge beabstandet
sind.
Die Keilnuten 14 des Dorns werden in eine Keileingriffsverbindung mit Keilzäh
nen 15 gebracht, die auf einem Inneren des Werkstücks 1 ausgebildet sind, wie
in Fig. 5 gezeigt ist. Der Dorn 3 wird am Hauptwellenträger 4 befestigt, um
mittels einer Kraftquelle (nicht gezeigt) rotiert zu werden.
Nachfolgend wird ein Rollformungsverfahren zum Formen der 3-4-Kupplungs
trommel 1 unter Verwendung der Rollformungsvorrichtung 2 erläutert.
Es wird Bezug genommen auf Fig. 6; in dieser bevorzugten Ausführungsform
ist das Endprodukt die Kupplungstrommel 1 des Automatikgetriebes. Somit wird
ein scheibenartiges Material mit einem hohlen Abschnitt mit rundem Vorsprung
7 in einer Mitte vorbereitet. Dieses Material oder Werkstück 1 wird am Spitzen
ende des Dorns 3 befestigt und vom Reitstock 6 gegen den Dorn 3 gedrückt,
um zwischen dem Dorn 3 und dem Reitstock 6 sicher gehalten zu sein. Dann
wird der sich hin und her bewegende Träger 8, der mit den Formungsrollen 9
und 10 und der Rückhalterolle 11 versehen ist, gegen das Werkstück 1 auf der
Basis 5 in Axialrichtung des Dorns bewegt. Als nächstes werden die Rollen 9,
10 und 11 in Radialrichtungen nahe an das Werkstück 1 bewegt. In diesem Fall
sind die Formungsrollen 9 und 10 radial von der äußeren Oberfläche um eine
Entfernung beabstandet, die im wesentlichen gleich einer Dicke eines geformten
Produkts ist.
Als nächstes werden die Formungsrollen 9 und 10 in Berührung mit dem Werk
stück gebracht, um einen zylindrischen Abschnitt zu bilden, das heißt einen
Trommelabschnitt des Produkts. In diesem Fall stehen die Formungsrollen 9 und
10 mit dem Werkstück 1 um einen vorbestimmten Abstand vom Zentrum des
Dorns 3 radial versetzt mit dem Werkstück 1 in Berührung, während das Werk
stück 1 vom Dorn 3 rotiert wird. Die Formungsrollen 9 und 10 werden entlang
der Axialrichtung des Dorns vorgeschoben, um den Formungsprozeß durch
zuführen, während die obige Lagebeziehung zum Dorn 3 erhalten bleibt. In
diesem Fall, wo der Dorn 3 mit einem abgestuften Abschnitt ausgebildet ist,
werden die Formungsrollen 9 und 10 radial auswärts vom Dorn 3 um eine
vorbestimmte Entfernung zurückgezogen, die einer Höhe des abgestuften Ab
schnitts entspricht, um die Formungstätigkeit fortzusetzen (siehe Fig. 7).
Wie vorstehend erwähnt wurde, wird das Werkstück 1 relativ zu den Rollen 9
und 10 rotiert, so daß die Formungstätigkeit fortschreitet, während das Werk
stück 1 rotiert wird. Wenn der zylindrische Abschnitt 16 für einen vorbestimm
ten Bereich gebildet wird, gerät das Spitzenende des Werkstücks 1 in Anschlag
gegen einen abgestuften Abschnitt oder eine vertikale Wand, die am Dorn 3
ausgebildet ist, welche sich in Radialrichtung in Bezug auf die Mittelachse des
Dorns 3 erstreckt. Dann wird das Werkstück 1 verformt, um sich radial auswärts
so zu erstrecken, daß ein Flanschabschnitt 18 gebildet wird. In diesem Fall wird
das äußere Ende des Werkstücks von der Begrenzungsrolle 11 zurückgedrückt,
wie in Fig. 8 gezeigt ist. Im einzelnen wird das Werkstück 1 gegen einen
Eckabschnitt gedrückt, der durch die vertikale Wand und eine äußere Oberfläche
eines horizontalen Wellenabschnitts des Dorns 3 am Spitzenende des zylin
drischen Abschnitts 16 und am Basisabschnitt 19 des Flanschabschnitts 18
gebildet ist. Gleichzeitig wird das Werkstück 1, welches aufgrund der Druck
einwirkung der Formungsrollen 9 und 10 in eine Verformung radial auswärts
gezwungen wird, von der Begrenzungsrolle 11 am äußeren Ende des Flansch
abschnitts 18 niedergedrückt. Durch Niederdrücken des äußeren Endes des
Flanschabschnitts 18 des Werkstücks 1 wird das Material des Werkstücks 1
wirksam dem durch die vertikale Wand und die äußere Oberfläche des Dorns 3
geformten Eckabschnitts zugeführt. Im Ergebnis wird vermieden, daß eine
Unterfüllung des Materials im Eckabschnitt oder im Basisabschnitt des Flansch
abschnitts 18 entsteht.
Wie vorstehend dargelegt worden ist, kann gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Produkt mit ziemlich komplizierter Gestalt, wie einer im Querschnitt hut
artigen Gestalt, durch im wesentlichen einen einzigen Vorgang geformt werden,
obwohl er mehrere hintereinander folgende Schritte aufweist. Somit ist das
Formungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wirksam und in der Lage,
die Herstellungskosten zu reduzieren.
Zusätzlich ist die vorliegende Erfindung in dem Punkt vorteilhaft, daß das resul
tierende Produkt eine gute Qualität ohne Fehler, wie Unterfüllung des Materials,
aufweist und eine verbesserte Zähigkeit oder Festigkeit als ein Gußteil und als
ein Schweißteil, usw. derselben Struktur besitzt.
Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine besondere bevor
zugte Ausführungsform beschrieben worden ist, wird ein gewöhnlicher Fach
mann feststellen, daß Abwandungen und Verbesserungen durchgeführt werden
können, ohne den Schutzbereich und den Gedanken der vorliegenden Erfindung
zu verlassen. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung wird nur durch die
anhängenden Ansprüche bestimmt.
Claims (10)
1. Rollformungsverfahren zum Formen eines ringförmigen Produkts mit
einem sich radial auswärts erstreckenden Flanschabschnitt an einem Ende
mit den Schritten:
- - Halten eines Mittelabschnitts eines Werkstücks (1) zum Formen des ringförmigen Produkts mittels einer Haltevorrichtung,
- - Rotieren des Werkstücks (1),
- - Berühren eines Umfangsendabschnitts des rotierenden Werkstücks (1) mit einer Formungsrolle (9, 10), die zum Formen des Flansch abschnittes angedrückt wird, während ein äußeres Umfangsende des Werkstücks (1) zurückgehalten wird.
2. Rollformungsverfahren nach Anspruch 1,
wobei die Haltevorrichtung einen Dorn (3) zum Halten des Mittelab
schnitts des Werkstücks (1) an einem Ende und einen Reitstock (6) auf
weist, der dem Dorn (3) gegenüber gelegen ist, um das Werkstück (1) am
anderen Ende gegen den Dorn (3) zu drücken, und wobei das Werkstück
(1) durch die Formungsrolle (9, 10) so gegen den Dorn (3) gedrückt wird,
daß das Werkstück (1) geformt wird, um eine Gestalt anzunehmen, bei
der das Werkstück (1) den Dorn (3) bedeckt.
3. Rollformungsverfahren nach Anspruch 2,
wobei der Dorn (3) mit einem formenden Zahnabschnitt an einer Um
fangsoberfläche ausgebildet ist, so daß ein zugeordneter Zahnabschnitt
auf einer inneren Oberfläche des Werkstücks (1) ausgeformt wird.
4. Rollformungsverfahren nach Anspruch 2,
wobei die Formungsrolle (9, 10) entlang einer äußeren Oberfläche des
Dorns (3) in einer axialen Richtung des Dorns (3) bewegt wird, während
das Werkstück (1) gegen die äußere Oberfläche des Dorns (3) gedrückt
wird.
5. Rollformungsverfahren nach Anspruch 4,
welches weiterhin einen Schritt des Andrückens des Werkstücks (1)
gegen einen abgestuften Abschnitt aufweist, welcher sich von der For
mungsrolle (9, 10) radial erstreckt, um den Flanschabschnitt zu bilden,
während ein äußeres Ende des Werkstücks (1), welches sich nur radial
auswärts erstreckt, mittels einer Rückhalterolle (11) niedergedrückt wird.
6. Rollformungsvorrichtung zum Formen eines ringförmigen Produkts mit
einem sich radial auswärts erstreckenden Flanschabschnitt und einem
Ende mit
- - einer Haltevorrichtung zum Halten eines Mittelabschnitts eines Werkstücks (1) zum Formen des ringförmigen Produkts,
- - Rotationsmitteln zum Rotieren des von der Haltevorrichtung gehal tenen Werkstücks (1),
- - zumindest einer Formungsrolle (9, 10), die in Berührung mit einem Umfangsabschnitt des Werkstücks (1) gebracht wird, um gegen einen Dorn (3) zu drücken, um so den Flanschabschnitt zu formen, und
- - Rückhaltemitteln (11) zum Niederdrücken eines äußeren Endes des Werkstücks (1) zur Begrenzung einer radialen Auswärtserstreckung des Werkstücks.
7. Rollformungsvorrichtung nach Anspruch 6,
wobei die Haltevorrichtung einen Dorn (3) zum Halten des Mittelab
schnitts des Werkstücks (1) an einem Ende und einen Reitstock (6), der
dem Dorn (3) gegenüber gelegen ist, zum Abstützen des Werkstücks (1)
am anderen Ende aufweist.
8. Rollformungsvorrichtung nach Anspruch 7,
wobei der Dorn (3) mit einem sich radial auswärts ausdehnenden abge
stuften Abschnitt zum Formen des Flanschabschnitts ausgebildet ist.
9. Rollformungsvorrichtung nach Anspruch 7,
wobei der Dorn (3) mit einem Zahnabschnitt und einer äußeren Oberfläche
zum Formen eines entsprechenden Zahnabschnitts auf einer inneren
Oberfläche des Werkstücks (1) ausgebildet ist.
10. Rollformungsvorrichtung nach Anspruch 6,
wobei das Rückhaltemittel eine Rückhalterolle (11) ist, die in Berührung
mit dem äußeren Ende des Flanschabschnitts des Werkstücks (1) wäh
rend des Rotierens gebracht wird.
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1996
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Also Published As
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