DE19629204C2 - Vakuumschaltkammer - Google Patents
VakuumschaltkammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vakuumschaltkammer gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Bei einer Vakuumschaltkammer sind zwei Kontaktträger vorgesehen, von denen der
eine fest und der andere in seiner Längsachse bewegbar ist; damit der bewegbare
Kontaktträger vakuumdicht ins Innere der Vakuumkammer hineingreifen kann, ist zwi
schen dem Kontaktträger und einem Deckel oder einer Verschlußkappe aus Metall ein
Faltenbalg vorgesehen, der vakuumdicht einerseits am Kontaktträger und andererseits
an der Verschlußkappe oder dem Deckel angeschlossen ist. Anstatt eines Faltenbal
ges kann auch ein Membranbalg vorgesehen sein. Der Falten- oder Membranbalg be
steht meist aus dünnem Blech.
Der bewegbare Kontaktträger muß gegen Verdrehung gesichert sein, weil der Falten-
oder Membranbalg auf Torsion nur wenig belastbar ist. Bei Verschraubung weiterer
Komponenten an die Vakuumkammer und beim Einbau der Vakuumkammer in einen
Schaltschrank oder ein Schaltfeld muß ein spezieller Verdrehschutz den Falten- oder
Membranbalg vor Überlastung schützen.
Es ist bekannt, daß die Zuleitungen von Vakuumschaltkammern einen vieleckig, vor
zugsweise einen drei- oder sechseckigen Querschnitt besitzen und in einer formglei
chen Führung aufgenommen sind, so daß ein Verdrehen des beweglichen Kontaktträ
gers um seine Längsachse verhindert wird. Aufgrund der vielen Einzelteile ist der
Montageaufwand hoch.
Aus der DE 24 16 038 B2 ist eine Vakuumschaltkammer der eingangs genannen Art
bekannt geworden. Dort ist zur Führung des beweglichen Kontaktträgers eine Hülse in
eine konzentrische Öffnung im Deckel eingesetzt. Die Öffnung der Hülse ist mit in
Bewegungsrichtung des beweglichen Kontaktträgers verlaufenden zahnartigen
Vertiefungen versehen, welche in dementsprechende Zähne am beweglichen
Kontaktträger eingreifen, wodurch der bewegliche Kontaktträger verdrehsicher und
verschiebbar geführt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vakuumkammer zu schaffen, bei der der Verdreh
schutz mit wenig Teilen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
Erfindungsgemäß ist am Deckel oder an der Faltenbalgabdeckkappe ein axialer Vor
sprung vorgesehen, dessen Innenfläche eine axiale Innenverzahnung aufweist, wobei
die Zähne parallel zur Längsachse der Vakuumkammer verlaufen. In diese durch den
Vorsprung gebildete Öffnung ist ein Führungszylinder eingesetzt, an dessen Außenflä
che eine axiale Außenverzahnung angeformt ist, die der Innenverzahnung am Vor
sprung angepaßt ist, so daß im montierten Zustand die Außenverzahnung in die Innen
verzahnung eingreift und auf diese Weise ein Verdrehschutz zwischen dem Führungs
zylinder und dem Deckel bzw. der Faltenbalgabdeckkappe erreicht wird. Zwischen dem
Führungszylinder und dem bewegbaren Kontaktträger sind dann Mittel vorgesehen, die
ineinandergreifen und ein Verdrehen des Kontaktträgers bezogen auf den Führungszy
linder verhindern.
Als Mittel können in Frage kommen axial verlaufende Leisten an der Innenfläche des
Führungszylinders, die in axial verlaufende Nuten am Kontaktträger eingreifen. Selbst
verständlich besteht auch die Möglichkeit, daß die Innenfläche des Führungselementes
oder Führungszylinders ein Profil aufweist, beispielsweise ein Sechskantprofil; es be
steht auch die Möglichkeit, daß an der Innenfläche des Führungszylinders eine der In
nenverzahnung am Vorsprung entsprechende Innenverzahnung angeformt ist, die mit
einer entsprechenden Außenverzahnung am Kontaktträger zusammenwirkt.
Bei beim Verdrehschutz zwischen dem Kontaktträger und dem Führungszylinder ist zu
beachten, daß aufgrund der Einschaltvorgänge der Kontaktträger gestaucht wird, so
daß dafür gesorgt werden muß, daß auch nach oftmaligem Stauchen ein Verklemmen
des Kontaktträgers innerhalb des Führungszylinders vermieden wird. Bei den besagten
Leisten und Nuten oder auch bei den Verzahnungen zwischen dem Führungszylinder
und dem Kontaktträger sind Toleranzen einzuhalten, die auch gestatten, daß die Ver
zahnung zwischen dem Führungszylinder und dem Vorsprung montiert werden können,
ohne daß eine Verklemmung des Kontaktträgers am Führungszylinder erfolgt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsprung als eine Um
bördelung ausgebildet, deren Querschnitt eine L-Form aufweist, deren erster Schenkel
senkrecht zum Boden verläuft und an seiner Innenfläche die Innenverzahnung trägt
und der zweiter Schenkel parallel zum Boden radial nach außen vorspringt.
Demgemäß ist in bevorzugter Weise am Führungszylinder ein radialer Flanschrand
angeformt, der eine axial offene umlaufende Rille aufweist, an deren radial innen lie
gender Rillenwandung die Außenverzahnung angeordnet ist; in die Rille greift der Vor
sprung ein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind an der radial außenliegenden Rillenwan
dung Rastnasen vorgesehen, hinter die der zweite Schenkel des Vorsprunges im mon
tierten Zustand verrastet, so daß der Führungszylinder am Vorsprung fixiert ist.
Der Führungszylinder also wird so in die durch den Vorsprung umgebende Öffnung
eingesetzt, daß der erste und der zweite Schenkel des Vorsprunges in die Rille eingrei
fen und der zweite Schenkel hinter den Rastnasen verrastet.
Zur Verbesserung der Rasteigenschaften besitzt der Flanschrand des Führungszylin
ders axial verlaufende Schlitze.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprü
chen zu entnehmen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein einfach herzustellender Verdrehschutz
geschaffen, der praktisch nur ein einziges Teil benötigt. Der Vorsprung mit der Öffnung
ist integraler Bestandteil der Abdeckkappe oder des Deckels der Vakuumkammer und
demgemäß ist als zusätzliches Teil lediglich der Führungszylinder, der aus Kunststoff
besteht, vorgesehen. Auch die Montage ist einfach: man muß lediglich den Führungs
zylinder über den Vorsprung verrasten und damit ist der Verdrehschutz für den beweg
lichen Kontaktträger erreicht.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vakuumkammer, teilweise in Längsrichtung geschnitten,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Führungszylinder gemäß Pfeilrichtung II der Fig. 3,
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 den Flanschrand des Führungszylinders der Fig. 3 in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Verzahnung gemäß Pfeilrichtung V der Fig. 3,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Faltenbalgabdeckkappe, im Längs
schnitt, und
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereiches des Vorsprunges an der
Faltenbaldabdeckkappe gemäß Fig. 6.
Die Vakuumkammer gemäß Fig. 1 besitzt zwei aus Keramik bestehende Isolierzylinder
10, 11, die unter Zwischenfügung eines Flanschrandes 12 eines ersten Abschnittes 13
einer Abschirmung miteinander verlötet sind. Der zweite Abschnitt 14 der Abschirmung
greift in den ersten Abschnitt 13 ein.
An den freien Stirnkanten der Isolierzylinder 10 und 11 sind eine Abdeckkappe 15 und
eine Faltenbalgabdeckkappe 17 angelötet. Die Abdeckkappe 15 wird durchgriffen von
einem festen Kontaktträger 19, an dessen innerem Ende ein feststehendes Kontakt
stück 20 befestigt ist. Die Faltenbalgabdeckkappe 17 besitzt einen Boden 21, der eine
Öffnung 22 aufweist; radial außerhalb der Öffnung 22 auf der Innenfläche des Bodens
21 ist ein Ende eines Faltenbalges 23 an dem Boden 21 festgelötet. Das dem Isolier
zylinder 11 benachbarte andere Ende des Faltenbalges 23 ist an einem beweglichen
Kontaktträger 24 festgelötet; die Verlötung zwischen dem Kontaktträger 24 und dem
Faltenbalg 23 ist ebenso vakuumdicht wie die Verlötung zwischen dem Faltenbalg 23
und dem Boden 21. Am inneren Ende des Kontaktträgers 24 ist ein bewegliches Kon
taktstück 24a befestigt.
Es sei nun Bezug genomen auf die Fig. 6 und 7. An dem Boden 21 der Faltenbalgab
deckkappe 17 ist ein axial nach außen vorspringender kragenartiger, zylinderförmiger
Vorsprung 25 angeformt, dessen Querschnitt wie aus Fig. 7 ersichtlich, einen axial
verlaufenden Schenkel 26 und einen radial verlaufenden Schenkel 27 aufweist. An der
Innenfläche des Schenkels 26 befindet sich eine Innenverzahnung 28, siehe auch
Fig. 5. Der Vorsprung 25 wird durch Umbördelung hergestellt.
Der Vorsprung 25 greift in eine Rille 29 an einem Führungszylinder 30 (Fig. 1) ein, der
anhand der Fig. 2 bis 4 näher beschrieben werden soll.
Der Führungszylinder 30 besitzt einen zylindrischen Abschnitt 31, an dessen einem
Ende ein radial vorspringender Flanschrand 32 angeformt ist. Der radial vorspringende
Flanschrand 32 besitzt die zu dem freien Ende des zylindrischen Abschnittes 31 hin
offene Rille 25, an deren Innenwandung eine umlaufende Außenverzahnung 33 ange
formt ist und deren Außenwandung eine umlaufende Hinterschneidung 34 aufweist, die
als Rastnase dient und hinter die der in der Fig. 4 strichliert gezeichnete Schenkel 27
eingreift. Der Innendurchmesser D1 der äußeren Wandung der Rille 27 ist kleiner als
der Außendurchmesser D2 des Schenkels 27, siehe Fig. 7.
Die Innen- bzw. Außenverzahnung 28, 33 besitzt axial verlaufende Zähne, so daß der
Führungszylinder 30 in den Vorsprung 25 eingesteckt werden kann.
Damit das Aufschnappen des Führungszylinders 30 erleichtert ist, besitzt der Flansch
rand 32 mehrere axiale Schlitze 35; zwischen den Schlitzen 35 durch die Rille 25 ge
bildeten Bereiche wirken als Rastarme 36.
Die Innenverzahnung 33 ist etwa sinusförmig ausgebildet, wobei zwischen zwei Spit
zen oder zwei Vertiefungen ein Winkel α vorgesehen ist, siehe Fig. 5, der bezogen auf
den Mittelpunkt des Führungszylinders etwa 3° beträgt, natürlich auch andere Werte
einnehmen kann; bei 3° ist der Rastschritt ausreichend klein.
In entsprechender Weise ist daran angepaßt die Innenverzahnung 28 des Vorsprun
ges 25.
An der Innenfläche des Führungszylinders 30 sind axial verlaufende und radial vor
springende Leisten 37 und 38 sich gegenüberliegend angeformt, die in entsprechende
Nuten 39 am Kontaktträger 24 eingreifen.
Auf diese Weise ist zwischen dem Kontaktträger 24, dem Führungszylinder 30 und der
Faltenbalgabdeckung 17 ein Verdrehschutz gewährleistet. Damit nach Einsetzen des
Führungszylinders 30 und des Kontaktträgers 24 ein Verklemmen des Kontaktträgers
24 bezogen auf den Führungszylinder 30 vermieden ist, ist selbstverständlich eine
gewisse Verdrehung des Kontaktträgers bezogen auf die Leisten 37 und 38 möglich
und nötig. Diese Verdrehung darf nicht größer sein als die maximal zulässige Tor
sionsspannung für den Faltenbalg und aus diesem Grunde ist auch der Winkel α bei
der Innenverzahnung bzw. Außenverzahnung möglichst klein gewählt. Auch ist zu be
rücksichtigen, daß durch die Schaltgeräte der bewegliche Kontaktträger gestaucht
werden kann. Die Führung zwischen den Leisten 37 und 38 und den zugehörigen Nu
ten 39 sowie innerhalb des Führungszylinders muß auch dieser Durchmesservergröße
rung des Kontaktträgers 24 Rechnung tragen.
Claims (8)
1. Vakuumkammer mit einem ein bewegliches Kontaktstück aufweisenden stan
genartigen und in Richtung seiner Längsachse verschiebbaren Kontaktträger, der
durch einen Faltenbalg hindurch ins Innere der Vakuumkammer vakuumdicht eingreift,
wobei der Faltenbalg einerseits an einer Faltenbalgabdeckkappe oder an einem Dec
kel und andererseits an dem bewegbaren Kontaktträger vakuumdicht angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche des Bodens (21) der Faltenbalg
abdeckkappe (17) oder des Deckels ein eine Öffnung (22) umgebender, axial nach au
ßen ragender Vorsprung (25) vorgesehen ist, dessen Innenfläche eine axial verlau
fende Innenverzahnung mit wenigstens zwei Zähnen aufweist, daß in die Öffnung (22)
ein Führungszylinder (30), an dessen Außenfläche in einem axialen Teilbereich eine
axiale Außenverzahnung (33) angeformt ist, eingesetzt ist, wobei die Innenverzahnung
(28) in die Außenverzahnung (33) eingreift, und daß zwischen dem Führungszylinder
(30) und dem bewegbaren Kontaktträger (24) Mittel (37, 38; 39) vorgesehen sind, die
ein Verdrehen des bewegbaren Kontaktträgers (24) bezogen auf den Führungszylinder
(30) verhindern.
2. Vakuumkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor
sprung (25) als eine Umbördelung ausgebildet ist, deren Querschnitt eine L-Form auf
weist, deren erster Schenkel (26) senkrecht zum Boden verläuft und an der Innenseite
die Innenverzahnung (28) trägt, und deren zweiter Schenkel (27) parallel zum Boden
(21) und radial nach außen vorspringt.
3. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß am Führungszylinder (30) im Bereich eines Endes ein radialer Flanschrand
(32) angeformt ist, der eine axial hin zum anderen Ende offene, U-förmige Rille (29)
aufweist, an deren radial innenliegender Wandung die Außenverzahnung (33) ange
ordnet ist.
4. Vakuumkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der au
ßenliegenden Wandung der Rille (29) Rastnasen (34) vorgesehen sind, hinter denen
der zweite Schenkel (27) des Vorsprunges (25) verrastet.
5. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß in den Flanschrand (32) axial verlaufende Schlitze zur Verbesserung der Fe
dereigenschaften der zwischen den Schlitzen (35) liegenden und durch die Schlitze
(35) gebildeten Bereiche (36) eingebracht sind.
6. Vakuumkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Mittel zur Verdrehsicherung zwischen dem beweglichen Kontaktträ
ger (24) und dem Führungszylinder (30) an dessen Innenfläche wenigstens eine axial
verlaufende und radial vorspringende Leiste (37, 38) angeformt ist, die jeweils in eine
Nut (39) am bewegbaren Kontaktträger (24) eingreifen.
7. Vakuumkammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten
(37, 38) so ausgebildet und in einer solchen Anzahl vorgesehen sind, daß dadurch
eine Innenverzahnung gebildet ist, die mit einer Außenverzahnung mit daran angepaß
ten axial verlaufenden Nuten (39) in Eingriff stehen.
8. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwandung des Führungszylinders (30) eine an die Außenfläche des be
wegbaren Kontaktträgers angepaßte Profilierung, beispielsweise eine Mehreckprofilie
rung aufweist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE19629204A1 DE19629204A1 (de) | 1998-01-22 |
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Family
ID=7800303
Family Applications (1)
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DE1996129204 Expired - Lifetime DE19629204C2 (de) | 1996-07-19 | 1996-07-19 | Vakuumschaltkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19629204C2 (de) |
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- 1996-07-19 DE DE1996129204 patent/DE19629204C2/de not_active Expired - Lifetime
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