DE19628558A1 - Steckdübel - Google Patents
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- F16B19/00—Bolts without screw-thread; Pins, including deformable elements; Rivets
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Description
Die Erfindung betrifft einen Steckdübel gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Für Befestigungen, insbesondere in der Elektrotechnik zum Befestigen
von Kabeln, werden derartige Steckdübel verwendet, deren Haltekraft
nicht auf der Spreizwirkung einer in den Dübel eingedrehten Schraube
beruht, sondern durch bewegliche Stützelemente erzeugt wird. Zwei
Ausführungsbeispiele solcher Steckdübel sind in Fig. 4 dargestellt.
Die gezeigten Stützelemente sind einstückig mit dem Schaft des
Steckdübels ausgebildet und weisen in der Regel im Bereich ihres
Anschlusses an den Schaft des Steckdübels eine Verengung oder
Einschnürung derart auf, daß eine senkrecht zur Längsachse des
Schaftes liegende Gelenkachse gebildet wird, um die sie gedreht
werden, wenn der Steckdübel in ein Bohrloch eingesteckt wird, dessen
Lochdurchmesser geringer ist als die Breite des Steckdübels. Das im
Bereich der Gelenkachse befindliche Material des Steckdübels erzeugt
beim Einstecken des Dübels in das Bohrloch dementsprechend eine
relativ geringe Rückstellkraft, die ihrerseits für eine geringe
Anlagekraft zwischen den Stützelementen einerseits und der
Bohrungswandung im Verankerungsgrund sorgen.
Wird der derart im Bohrloch verankerte Steckdübel durch das Gewicht
des zu befestigenden Gegenstandes oder anderer äußerer Lasten auf
Zug beansprucht, ergibt sich durch die Reibungskraft, die von der
Anlagekraft und dem Reibungskoeffizienten zwischen den
Stützelementen und der Bohrlochwandung abhängt, ein Drehmoment, das
einen Aufstelleffekt des Steckdübels entgegen der Lastrichtung
erzeugt, durch den sich der Dübel bei Belastung im Bohrloch ver
spannt und dadurch seine Haltekraft erhöht.
Bekannt sind Steckdübel mit einem zentralen Schaft, an dem beid
seitig solche Stützelemente angeformt sind, aber auch Steckdübel in
Form eines U-Bügels, dessen Schenkel nach außen solche Stützsegmente
tragen.
Der entscheidende Vorteil solcher Steckdübel liegt in der einfachen
Montage, es muß lediglich ein Bohrloch im Verankerungsgrund gesetzt
werden und der Steckdübel in das Loch eingesteckt werden. Montage
zeiten und Kosten für eine Schraube wie bei konventionellen Dübeln
entfallen. Da der Steckdübel keine Schraube aufnehmen muß, kann der
Anschluß zu einem Halteelement, beispielsweise zur Umschließung
eines Kabels, frei gestaltet werden.
Der Nachteil der bekannten Ausführungen liegt in der geringen Rück
stellkraft im Bereich der Gelenkachse und damit in der entsprechend
geringen Reibungskraft zwischen Stützsegmenten und Bohrungswand. Bei
ungünstigen äußeren Umständen, z. B. bei sehr glatter Bohrungswandung
und bei einem Bohrungsdurchmesser im oberen Toleranzbereich ent
stehen praktisch keine nennenswerten Reibungseffekte mehr zwischen
Bohrungswandung und Stützelementen, so daß der gewünschte Aufstell
effekt nicht erzeugt werden kann und folglich nur noch eine unge
nügende Haltekraft des Dübels gegen äußere Zuglasten erzeugt wird.
Besonders nachteilig wirkt sich diese geringe Aufstellkraft aus,
wenn der Ankergrund beispielsweise aus Gipskartonplatten besteht.
Die in die Hohlräume solcher Platten hineinragenden Stützelemente
stellen sich nicht ausreichend in ihre ursprüngliche Lage auf, da
sich durch das Einschieben die im Bereich der Gelenkachse gebildeten
Kunststoffgelenke so stark deformiert haben, daß nur noch eine
geringe Rückstellung erfolgt, die zu keinem nennenswerten Eingriff
in die Hohlräume mehr führt. Ein ähnliches Verhalten zeigen die
bekannten Steckdübel in einem mit Hohlräumen versehenen Mauerwerk
wie z. B. Lochziegel.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Steckdübel ist darin zu sehen,
daß selbst bei ausreichendem Aufstelleffekt und damit guter
Verspannung des Dübels im Bohrloch, die maximal erreichbaren
Auszugswerte dann von der Abscherfestigkeit der relativ schmal
ausgebildeten Gelenkachse begrenzt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen bekannten Steckdübel so zu
verbessern, daß unter allen praktischen Einsatzbedingungen eine
erhöhte Haltekraft erreicht wird.
Erfindungsgemäß wir diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß die Stützelemente
nicht mehr einstückig mit dem Schaft des Steckdübels ausgebildet
sind, sondern in definierten Abschnitten des Schaftes verschiebbar
und verformbar sind, wobei Art und Umfang der Verformung durch ihre
Position auf dem jeweiligen Abschnitt wesentlich definiert sind.
Daraus ergibt sich eine Art "Automatik" insoweit, als daß bei
zunehmender Lastbeanspruchung des Steckdübels eine auch nur gering
fügige Bewegung des Schaftes aus dem Bohrloch zu einer zunehmenden
Verspannung oder Verkeilung dieser Stützelemente im Bohrloch
aufgrund der durch eine solche Bewegung veränderten Positionierung
der Stützelemente auf dem ihnen zugeordneten Abschnitt führt und
damit zu einer entsprechenden Formänderung des Stützelementes, die
zu einer Erhöhung der Reibungskraft zwischen Steckdübel und Bohr
lochwandung führt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Steckdübels wird nun anhand
von Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1: Einen Längsschnitt des Steckdübels in der
Ebene V-Y der Fig. 2,
Fig. 2: einen zweiten Längsschnitt durch den
Steckdübel in der Ebene X-X der Fig. 1,
Fig. 3A: einen Querschnitt durch den Steckdübel in
der Ebene Z-Z der Fig. 1, und
Fig. 3B und C: Querschnitte entsprechend Fig. 3A mit
alternativen Querschnittsformen des Schaftes,
Fig. 4A und B: Seitenansichten von Steckdübeln nach dem
Stand der Technik.
Der Steckdübel besteht aus einem zentralen Schaft 10, dessen aus dem
Bohrloch B herausragender Teil in üblicher Weise, beispielsweise als
Doppelklammer zur Aufnahme von zwei Kabeln, ausgebildet ist.
Ein erstes Anschlagelement 11 bildet den Übergang zu der erfin
dungsgemäßen Gestaltung des in das Bohrloch B eintauchenden Teils
des Steckdübels: Hier wechseln sich kegelstumpfartige Abschnitte
12, 14, 16 mit dazwischen liegenden Anschlagelementen 13, 15, 17 ab,
wobei der Querschnitt der Abschnitte 12, 14, 16 unterschiedlich
gestaltet sein kann, beispielsweise elliptisch (Fig. 3A), oder auch
kreisförmig (Fig. 3B) oder auch kleeblattförmig (Fig. 3C). Im
folgenden soll die in Fig. 3A dargestellte Ausführung betrachtet
werden.
Die Querschnittsform der Abschnitte 12, 14, 16 bleibt in diesem Sinne
unverändert über die Länge des Schaftes hinweg, nimmt aber linear
zum Ende des Steckdübels hin zu, beim dargestellten Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3A liegen die Oberflächen
der Abschnitte 12, 14, 16 somit auf dem Mantel eines durchgehenden
Kegelstumpfes mit elliptischem Querschnitt.
Die Übergangsflächen 11B, 13A, 13B, 15A, 15B und 17A zwischen den
Abschnitten 12, 14 und 16 sind konisch ausgeführt und bilden die
eigentlichen Anschlagflächen der Anschlagelemente 11, 13, 15, 17.
Auf den Abschnitten 12, 14, 16 sind Stützelemente 20, 21, 22 axial
verschiebbar und verformbar gehalten, deren Querschnitt so ausgelegt
ist, daß eine Relativverschiebung der Stützelemente auf ihrem
zugeordneten Abschnitt in Richtung zum bohrlochseitigen Ende des
Steckdübels zu einer Verformung der Stützelemente führt, die zu
einer zunehmenden Anlage oder einer zunehmenden Verkeilung zwischen
Steckdübel und Bohrlochinnenwandung führen, wobei die konischen
Anschlagflächen 13A, 15A, 17A die Axialverschiebungsbewegung der
Stützelemente auf ihrem zugeordneten Abschnitt begrenzen.
Bei der in Fig. 1 und 3A dargestellten bevorzugten Ausführungsform
sind die Stützelemente (im folgenden wird nur die Position des
Stützelementes 20 betrachtet) als elliptischer Ring ausgebildet,
wobei die große Halbachse a dieses elliptischen Ringes größer als
der Bohrungsdurchmesser d ist, die kleine Halbachse b kleiner als
der Bohrungsdurchmesser d. In ihrer unbeanspruchten Position sitzen
die Stützelemente 20, 21, 22 auf den ihren zugeordneten Abschnitten
12, 14, 16 so auf, wie dies in Fig. 1 schraffiert dargestellt ist.
Beim Einstecken des Dübels in das Bohrloch B schmiegen sich die
Ringflächen der Stützelemente an die zum Halteende des Steckdübels
zeigenden Übergangsflächen 11B, 13B und 15B an, so daß infolge der
schwach glockenähnlichen Querschnittsstruktur sich nur ein geringer
Reibungswiderstand aufgrund der Stützelemente beim Einstecken des
Dübels ergibt. Diese Position ist in Fig. 1 mit 20′, 21′ und 22′
gekennzeichnet.
Liegt nun am Steckdübel 10 eine äußere Last an, so bewirkt diese,
daß ein Aufstelleffekt bei der eintretenden Verformung der Stütz
elemente auftritt, der zu einer Zunahme des Reibungswiderstandes und
damit der Haltekraft führt. Führt die äußere Last zu einer gering
fügigen Axialbewegung des Steckdübels aus dem Bohrloch heraus, so
gleiten die Stützelemente auf ihrem Abschnitt 12, 14 oder 16 nach
hinten, wobei der zunehmende Querschnitt des Abschnittes zu einer
zunehmenden Verspreizung der Stützelemente führt, bis diese im
Extremfall schließlich an der zum Bohrlochende zeigenden Übergangs
fläche 13A, 15A, 17A anliegen und sich dort verkeilen, wie dies in
Fig. 1 in den Positionen 20′′, 21′′ und 22′′ angedeutet ist.
Die Formgebung der Stützelemente bewirkt also einerseits ein
Einknicken beim Einführen des Steckdübels infolge der Reduzierung
des Maßes a auf den Bohrlochdurchmesser d, andererseits einen
Aufstelleffekt mit zunehmender Klemmung zwischen Steckdübel und
Bohrlochwandung.
Claims (10)
1. Steckdübel mit mindestens einem in ein Bohrloch einzuführenden
Schaft, an dem sich Stützelemente befinden, die sich bei einer am
Schaft aus dem Bohrloch ziehenden Last gegen die Bohrlochwand
abstützen und so die Haltekraft erhöhen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (10) mindestens einen
Abschnitt (12 . . . ) aufweist, dessen Querschnitt sich zum
Schaftende/Bohrlochende hin vergrößert, und daß auf diesem
Abschnitt (12 . . . ) mindestens ein Stützelement (20) verformbar und
axial verschiebbar zwischen zwei mittels Anschlagelementen
(11, 13) definierten Endpositionen (20′, 20′′) gehalten ist.
2. Steckdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Verschieben des Stützelements auf dem Abschnitt in Richtung von
dessen abnehmenden Querschnitt hin beim Einstecken des Schaftes
(10) in das Bohrloch (B) eine Verformung des Stützelementes
derart eintritt, daß sich dessen Außenkontur an den
Bohrlochdurchmesser (d) anpaßt, ohne das Einstecken wesentlich zu
behindern.
3. Steckdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Abschnitts, der Innenquerschnitt des ringförmigen
Stützelementes, und die Außenkontur des Stützelementes so
aufeinander abgestimmt sind, daß beim Verschieben des
Stützelements auf dem Abschnitt in Richtung von dessen
zunehmenden Querschnitt bei äußerer Last am Schaft hin eine
Verformung des Stützelementes derart eintritt, daß dieses sich
zwischen Schaft und Bohrlochwandung zunehmend verkeilt, anpreßt
und/oder verspreizt.
4. Steckdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Abschnitte (12, 14, 16) des Schaftes (10) aufeinanderfolgen, die
durch die Anschlagelemente (11, 13, 15, 17) voneinander getrennt
sind.
5. Steckdübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mantelflächen der aufeinanderfolgenden Abschnitte (12, 14, 16)
auf einer gemeinsamen Kegelstumpffläche liegen.
6. Steckdübel nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Anschlagelement (11 . . .) kegelförmige Übergangsflächen
(11A, 11B; . . .) zu den jeweils angrenzenden Abschnitten hin
aufweist, an die sich die Stützelemente (20, 21, 22) jedes
Anschlagelementes zumindest teilweise in ihren Endpositionen
anlegen, und sich so ihre Randbereiche dort mit der
Bohrungswandung verkeilen.
7. Steckdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Abschnitts (12 . . .) kreisförmig, elliptisch oder
sternförmig ist.
8. Steckdübel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenkontur des Stützelements (20) elliptisch ist, wobei die
große Halbachse (a) größer als der Bohrungsdurchmesser (d) und
die kleine Halbachse (b) kleiner als der Bohrungsdurchmesser (d)
ist.
9. Steckdübel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
scheibenförmige Stützelement (20) einen in der Ebene der Schaft
achse schwach glockenförmigen Querschnitt mit verstärktem Rand
bereich aufweist, wobei die offene Seite dieser Glockenstruktur
in Richtung des sich verjüngenden Abschnitts (12 . . .) zeigt.
10. Steckdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützelemente (20) aus einem Thermoplasten spritzgegossen sind.
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