DE1962708C3 - Zünd- und Sicherheitsvorrichtung für Gasbrenner - Google Patents
Zünd- und Sicherheitsvorrichtung für GasbrennerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zünd- und Sicherheitsvorrichtung für Gasbrenner zur Zündung und Überwachung
der Flamme, mit einem Vorrichtungsteil zur Auslösung wiederholter Zündversuche bei erlöschender
Flamme und zum Schließen der Gaszufuhr bei wiederholten erfolglosen Zündversuchen, mit einer
einzigem Elektrode zur Zündung und Flammenüberwachung, wobei diese Elektrode an eine Wicklung eines
Zündtransformators angeschlossen ist und der Zündtransformator eine dritte Wicklung aufweist.
Es sind bereits ähnliche Vorrichtungen bekanntgeworden,, bei denen der Zündtransformator ebenfalls
eine dritte Wicklung aufweist. Sie sind jedoch insbesondere mit dem Nachteil behaftet, daß sie mit einer
hohen Frequenz arbeiten, wodurch eine besondere, sehr aufwendige und in ihrer Wirkung begrenzte Entstörung
erforderlich ist.
Der !Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zünd- und Sicherheitsvorrichtung für Gasbrenner zu
schaffen, die das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Flamme in der unmittelbaren Umgebung
eines Entladers oder einer Funkenstrecke festzustellen vermag, so daß beispielsweise das Zünden
eines Brenners gesteuert oder überwacht werden kann, wobei diese Vorrichtung so einfach und räumlich
begrenzt sein soll, daß sie in geeigneter Weise für Haushaltsgeräte wie Gasöfen, Badeöfen und Wassererhitzer
Verwendung finden kann. Außerdem soll durch die Vorrichtung keine Störung des Empfangs
von Rundfunk- und Fernsehsendungen erfolgen.
Diese gestellte Avfgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dritte Wicklung des Zündtransformators
eine gegenüber den anderen beiden Wicklungen sehr geringe Wicklungszahl aufweist und mit
einem Kondensator einen Parallelschwingkreis bildet,
ίο wobei dieser Schwingkreis bei jedem mit einer sehr
niedrigen Frequenz niedriger als IHz während des gesamten Betriebes emittierten Zündfunken auf seiner
Eigenfrequenz von etwa 200 kHz angeregt ist, sowie einen mit diesem Schwingkreis und der Basis eines
Transistors in Verbindung stehenden Kondensator aufweist, wobei dem Kollektor des Transistors ein
Zeitglied nachgeschaltet ist, das mit dem Emitter eines Unijunktions-Transistors verbunden ist und das Zeitglied
so ausgelegt ist, daß dessen Zeitkonstante größer
als die gedämpfte Schwingungsdauer des Schwingungskreises
bei Anwesenheit, jedoch kleiner als die Schwingungsdauer bei Abwesenheit der Flamme ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann diese dritte Wicklung eine einzige Windung aufweisen.
»5 Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil,
daß mit sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden kann. Somit genügt zur Vermeidung der Störung
von Rundfunk- und Fernsehgeräten bereits eine Impulsfolge von zwei Sekunden. Das Arbeiten mit
niedrigen Frequenzen hat weiterhin den Vorteil, daß durch die nicht ständige Entladung des Zündkondensators
eine besondere Sicherheit der Anordnung erreicht wird. Darüber hinaus ist die Vorrichtung von
derart zweckmäßiger Gestalt, daß sie in einfachster We;.se in entsprechenden Haushaltsgeräten Verwendung
finden kann.
Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispieles. Es zeigt
Fig. 1 ein allgemeines Schaltbild der elektronischen
Vorrichtung,
F i g. 2 perspektivisch einen Brenner mit der Vorrichtung nach der Erfindung mit deren Zündspule und
Detektorelement,
F i g. 3 bis 7 die Signale, die auf einem Oszilloskop registriert sind, wobei die verschiedenen Funktionsphasen des Detektors dargestellt werden und die Zeit
(f) in der Abszisse und die Spannung (U) in der Ordinate aufgetragen ist,
Fig. 8, 9 und 10 in der gleichen Art und Weise
den Unterschied der erzielten Signale bei Vorhandensein und NichtVorhandensein einer Flamme.
Die Vorrichtung zum Erzeugen der zum Zünden bestimmten Funken, die in ihrer Gesamtheit mit G
bezeichnet ist, arbeitet mit Netzstrom, beispielsweise mit 220 V, 50 Hz. Die Vorrichtung ist so ausgebildet,
wie in Fig. 1 dargestellt.
Ein Kondensator C0 wird durch eine Diode D0 über
einen Widerstand R0 geladen. Dieser Kondensator entlädt sich in die Primärspule N1 des Transformators
E über einen Thyristor Th0 und stellt so eine
schwingende Entladung in bekannter Art und Weise sicher. Die Wiedereinschaltfrequenz wird mit Hilfe
eines verzögerten Auslösestromkreises erreicht, der ebenfalls an sich bekannt ist. Ein Synchronisationssignal
wird an den Anschlußklemmen der Zener-Diode Z erhalten. Der Kondensator C1 lädt sich über
den Widerstand R4 auf; wenn die Auslöseschwelle des
Unijunktions-Transistors UJT, erreicht ist, zündet dieser und liefert an den Anschlußklemmen des Widerstandes
A1 einen synchronisierten Impuls, der den
Thyristor'Th0 zum Auslösen bringt.
Die Detektorvorrichtung, die in ihrer Gesamtheit mit f>
bezeichnet wird, ist wie folgt aufgebaut:
Die gedämpfte Schwingungsentladung des durch den Kondensator C0 und die Primärspule JV, gebildeten
Haüptentladungsstromkreises versorgt die Zündung und den Detektor über die Anschlußklemmen
der Sekundärspule N1 mit den nötigen Funken. Bei
jedem Testfunken wird der Schwingkreis N1, C1 in
seiner Resonanzfrequenz erregt und eine gedämpfte Schwingung von etwa 200 kHz gebildet. Der negative
Teil dieser Schwingung wird durch den Kondensator Cd und die Basis des Transistors T1 festgestellt. Eine
negative Spannung liegt also während der ganzen Schwingungszeit an der Basis des Transistors T\ an,
um diesen zu blockieren und an seinem Kollektor ein rechteckiges Signal zu erhalten, dessen Dauer proportional
der Zeitkonstante t, ist (Fig. 5). Dieses Signal erlaubt es, über den Widerstand R6 gemäß dem Zeitglied
(K8, C1) den Kondensator C3 aufzuladen. Sofern
wie in F i g. 6 11 größer als die gesagte Zeitkonstante
f, ist (Fall der Abwesenheit einer Flamn.e), erreicht
die Spannung an den Klemmen des Kondensators C3 die Auslöseschwelle des Unijunktions-Transistors
UJT2, der dann zündet und an den Anschlußklemmen des Widerstandes R11 einen positiven Impuls bewirkt.
Im Gegensatz dazu ist bei Anwesenheit einer Flamme die Dämpfung so schwach, daß das festgestellte
Signal ebenfalls schwach ist und folglich auch das rechteckige Signal, dessen Dauer t2 kleiner als I1
wird (Fig. 7). Daher wird die Auslöseschwelle des Unijunktions-Transistors UJT2 nicht erreicht und es
wird an den Klemmen des Widerstandes A11 kein Impuls
bewirkt.
Wenn mehrere Detektoren verwendet werden müssen, wird selbstverständlich der Detektor, wie er
bei D gezeigt ist, vervielfacht und in diesem Falle wird eine »ODER«-Funktion erreicht, indem die Dioden
wie etwa D4 verwendet werden.
Die erste Sicherheitsvorrichtung, die in ihrer Gesamtheit durch 5, bezeichnet wird, arbeitet in folgender
Art und Weise:
Im Falle des NichtVorhandenseins einer Flamme werden die vom Unijunktions-Transistor UJT, abgegebenen
Impulse vom Kondensator C4 über die Diode D4 integriert. Die Schwelle eines programmierbaren
Unijunktions-Transistors T1 mit sehr schwachem
Streuverluststrom kann mit Hilfe des Potentiometers P1 justiert werden. Man kann demgemäß die Auslösezeit
vom ersten Impuls aus regeln. Wenn die Spannung an den Klemmen von C4 den Schwellenwert erreicht,
zündet der Transistor T1 und liefert einen Impuls an
den Anschlußklemmen des Widerstandes Rn. Dieser Impuls zündet den Thyristor TH1, der wiederum das
Relais RL kurzschließt und endgültig den Stromkreis des Eiektrogasschieberventils EV unterbricht.
•5 Wenn die Funktion normal ist (Spule E in gutem
Zustand) und der erste Funke das Nichtvorhandensein der Flamme feststellt, liefert der Detektor D an den
Klemmen von R11 einen Impuls, der durch den Thyristor
TH3 die zweite Sicherheitsvorrichtung S1 verriegelt.
Die zweite Sicherheitsvorrichtung S2 wirkt im Falle
einer Panne bei offener Spule E. Nachdem die Funken also nicht erzeugt werden, lädt sich der Kondensator
Cj bis zur Schwelle des Unijunktions-Transistors UJT3 über R14 auf und der an den Anschlußklemmen
des Widerstandes R15 aufgenommene Impuls zündet
nach einer Zeit, die dem Zeitglied (R14, C5) entspricht,
den Thyristor TW2, wodurch der Gasschieber EKüber
das Relais RL geschlossen wird.
Die Niederspannungsversorgung, die in ihrer Gesamtheit·
mit A bezeichnet ist, wird in bekannter Art und Weise mit Hilfe eines Serienkondensators, einer
Diodenbrücke P und einer Zener-Diode Z1 sichergestellt.
Zum Inbetriebsetzen genügt es, den Kontakt M zu schließen.
In den Fig. 3 bis 10 ist jeweils die Zeit t auf der
Abszisse in ms angegeben, während die Spannung U auf der Ordinate in Volt aufgetragen ist. Im einzelnen
zeigen die Fig. 3 bis 6 die Abbildung der Signale, wie sie den Punkten a, b, c, und d¥'\g. 1 bei Nichtvorhandensein
einer Flamme entnommen werden können. Die Fig. 7 zeigt das Signal am Punkt d in Fig. 1 bei
Vorhandensein einer Flamme. Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen hierzu in Übereinstimmung das an den Punkten
b, c und d erhaltene Signal bei Vorhandensein einer Flamme.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Zünd- und Sicherheitsvorrichtung für Gasbrenner
zur Zündung und Überwachung der Flamme, mit einem Vorrichtungsteil zur Auslösung
wiederholter Zündversuche bei Erlöschen der Flamme und zum Schließen der Gaszufuhr bei
wiederholten erfolglosen Zündversuchen, mit einer einzigen Elektrode zur Zündung und Flammenüberwachung,
wobei diese Elektrode an eine Wicklung eines Zündtransformators angeschlossen
ist und der Zündtransformator eine dritte Wicklung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Wicklung (N3) eine gegenüber den anderen beiden Wicklungen (N1, N2) sehr geringe
Wicklungszahl aufweist und mit einem Kondensator (C2) einen Parallelschwingkreis (N3, C2)
bildet, wobei dieser Schwingkreis bei jedem mit einer sehr niedrigen Frequenz, niedriger als 1 Hz,
während des gesamten Betriebes emittierten Zündfunken auf seine Eigenfrequenz von etwa
20OkHz angeregt ist, sowie einen mit diesem Schwingkreis und der Basis eines Transistors (T1)
in Verbindung stehenden Kondensator (Cd) aufweist, wobei dem Kollektor des Transistors (T1)
ein Zeitglied (R8, C3) nachgeschaltet ist, das mit
dem Emitter eines Unijunktions-Transistors (UJR2) verbunden ist und das Zeitglied (J?g, C3)
so ausgelegt ist, daß dessen Zeitkonstante (r,) größer als die gedämpfte Schwingungsdauer des
Schwingungskreises bei Anwesenheit, jedoch kleiner als die Schwingungsdauer bei Abwesenheit
der Ramme ist.
2. Zünd- und Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Wicklung (N3) eine einzige Windung aufweist.
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