DE19626549A1 - Komponente für Textilmaschinen, insbesondere Hohlspindelaggregat - Google Patents
Komponente für Textilmaschinen, insbesondere HohlspindelaggregatInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/88—Hollow-spindle arrangements
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Description
Die Erfindung betrifft eine Komponente für Textilmaschinen, insbesondere ein
Hohlspindelaggregat zur Bildung von Umwindegarn, wobei mindestens eine dreh
bare Garnspule oder eine sonstige drehbare Garnvorlage vorgesehen ist.
Bekannt sind für die Ausrüstung von Umspinnmaschinen entwickelte Hohlspindeln
zum Umspinnen von Elastomerfäden oder Gummifäden mit Synthetik- oder Na
turgarnen (vgl. DE-Prospekt "Temco Hohlspindeln US und USL zum Umspinnen
von Elastomer- und Endlosfäden" TC 12 201/1 DA/99/6/95), bei denen die Garn
spule mit Drehzahlen bis zu 32000 Umdrehungen pro Minute angetrieben wird.
Allerdings steigt der Energiebedarf zur Rotation der Garnspule sowie die damit
verbundene Geräuschentwicklung mit der Drehzahl nicht linear, sondern eher ex
ponentiell an. Zudem steigen die auf die Spule und den Garnkörper wirkenden
Zentrifugalkräfte quadratisch mit der Drehzahl an, was zu Problemen in der Be
triebssicherheit und -zuverlässigkeit führen kann. Entsprechendes gilt auch für
Hohlspindeln mit einzelmotorischem Antrieb, bei denen sich der Antriebsmotor
aufgrund des oben genannten Energiebedarfs außerordentlich stark erwärmen
kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei Textilmaschi
nenkomponenten mit drehbaren Garnspulen den Energiebedarf zu mindern, die
Geräuschentwicklung zu reduzieren sowie die Funktionssicherheit und
-zuverlässigkeit zu erhöhen. Zur Lösung wird bei einer derartigen Komponente
erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Umhüllung oder ein Gehäuse vorzusehen,
die bzw. das gegenüber der Spule im Abstand und feststehend angeordnet ist und
wenigstens die Mantelfläche der Spule vollständig umgibt. Mit dieser Ummante
lung wird für die schnell rotierende Garnspule eine Art Luftlagerung zwischen der
Innenwandung der Umhüllung oder des Gehäuses und der Mantelfläche der
Garnspule geschaffen. Diese zu bewegende Luftmasse ist dabei erheblich ver
kleinert, so daß die resultierende Abnahme der Luftreibung bzw. des Luftwider
stands an der Mantel- bzw. Außenfläche der Garnspule dazu beitragen kann, die
notwendige Drehantriebsenergie zu reduzieren.
Zur Anpassung an die Rotationssymmetrie der Garnspule sowie zur Vermeidung
von Strömungsturbulenzen der Luft innerhalb der Umhüllung oder des Gehäuses
ist es zweckmäßig, als Gehäuse einen steifen Topf oder eine Hülse vorzusehen,
jeweils mit rundlicher, insbesondere zylindrischer oder wenigstens ovaler Grund
form ausgeführt.
Zur Erhöhung der Wartbarkeit und Bedienungsfreundlichkeit ist nach einer vorteil
haften Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Umhüllung oder das Ge
häuse mit Öffnungsmitteln versehen ist, die dazu ausgebildet sind, die Entfernung
oder Lösung der Spule einerseits und des Gehäuses oder der Umhüllung ande
rerseits voneinander zu ermöglichen und/oder einen Faden- oder Garnstrang von
außerhalb, insbesondere manuell, innerhalb des geöffneten Gehäuses zu hand
haben oder sonst zu bewegen. Eine konstruktiv besonders einfache Realisierung
dieser Öffnungsmittel besteht darin, daß die Hülse in rohrartig zylindrischer
Grundform in wenigstens zwei Mantelteile strukturiert ist, die miteinander auf- und
zuschwenkbar verbunden sind.
Im Rahmen der Erfindung kann das die Garnspule umgebende Gehäuse an einer
oder beiden Stirnseiten offen oder mit einem Deckelteil oder - einstückig - mit ei
nem Deckelabschnitt versehen sein. Dabei ist es zweckmäßig und beispielsweise
beim Einsatz in Umspinnmaschinen notwendig, daß im Umwindebereich, wo der
Kernfaden von einem Mantelfaden umschlungen wird, wenigstens eine Öffnung
im die Garnspule umgebenden Gehäuse vorhanden ist, welche den Austritt des
Mantelfadens oder des mit dem Mantelfaden bereits umwundenen Garnes er
möglicht.
Zur Realisierung der gegenüber Drehung festen Anordnung der Umhüllung oder
des Gehäuses sind Abstützmittel vorteilhaft, die mit der Außenwandung der Um
hüllung oder des Gehäuses ortsfest verbunden und am Chassis oder Fundament
der Komponente oder der Textilmaschine fixierbar sind. Die Abstützmittel lassen
sich mechanisch sehr stabil ausführen und können so einen Beitrag zur Ge
samtstabilität der Spindelanordnung und damit zur Betriebssicherheit und
-zuverlässigkeit leisten.
Um die Effektivität der Antriebsmittel zu steigern, sind nach einer vorteilhaften
Ausbildung der Erfindung ein Luftkanal oder sonstige Luftleitmittel vorgesehen, die
vom Innenraum der Umhüllung oder des Gehäuses zum Antriebsmotor führen
und so für dessen ständige Kühlung und damit Erhöhung seiner Leistungsfähig
keit sorgen können. In diesem Zusammenhang ist die bereits oben genannte
Ausbildung des Gehäuses mit offenen Stirnseiten zweckmäßig, weil dadurch sich
ein nicht versiegender Luftstrom zum Antriebsmotor ausbilden kann.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale auf der Basis der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in jeweils
vergröberter, schematischer Darstellung in
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Hohlspindel in teilweise geschnittener
Längsansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht in axialer Richtung II in Fig. 1 in geschlossener Stel
lung,
Fig. 3 eine entsprechende Draufsicht in offener Stellung, und
Fig. 4 eine Hohlspindel mit besonders ausgebildetem Stirnende im axialen
Längsschnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte, einzelmotorische Hohlspindelaggregat besitzt einen
Antriebsmotor 1, der zur Drehung einer Hohlwelle 2 ausgebildet ist. In deren dem
Antriebsmotor 1 nächstliegenden Bereich ist eine Spulenmitnahme 3, und an die
sem entgegengesetzten, freien Ende der Hohlwelle 2 ist ein Adapter 4 mit Bajo
nett jeweils koaxial aufgesteckt. Sowohl die Spulenmitnahme 3 als auch der Adap
ter 4 stehen mit der angetriebenen Hohlwelle 2 als auch mit einer Garnspule 5 fest
in Verbindung, welche in ihrem Hohlraum die genannten Komponenten 3, 4 auf
nimmt und reib- und/oder formschlüssig umfaßt, so daß sie von einer Drehung der
Hohlwelle 2 mitgenommen wird. In Fig. 1 nicht dargestellt ist das normalerweise
auf die (strichpunktiert gezeichnete) Garnspule 5 aufgewickelte Garn, das bei
Rotation der Hohlwelle 2 mit der Spule 5 als Mantelfaden 6 (vgl. Fig. 4) von der
Spule 5 abgezogen und um einen elastischen Kernfaden 7 (vgl. Fig. 4) gewunden
wird.
Nach Fig. 1 ist die Spule 5 nebst Hohlwelle 2, Spulenmitnahme 3 und Adapter 4
von einer Gehäusehülse 8 koaxial umgeben, die im Abstand zum Mantelumfang
der Spule 5 angeordnet ist. Sie besitzt eine hohlzylindrische Grundform, und ihre
Länge ist derart bemessen, daß ihre Mantelwandung 9 zumindest die stirnseitigen
Ränder 10 der Spule 5 abdeckt oder - wie in Fig. 1 gezeichnet - in axialer Rich
tung mit einem Überstand 11 überragt. Der Abstand 12 zwischen der Innenwan
dung der Mantelwandung 9 und dem stirnseitigen Spulenrand ist etwa so bemes
sen, daß er jedenfalls ein Viertel des Innendurchmessers der Gehäusehülse 8
bzw. der Mantelwandung 9 nicht übersteigt. Mit dieser Anordnung ist dafür ge
sorgt, daß sich in dem Ringbereich zwischen den beiden stirnseitigen Spulenrän
dern 10, des dazwischen befindlichen Spulenkörpers 13 und der Innenwandung
der Gehäusehülse 8 ein in sich weitgehend homogenes Luftpolster bilden kann,
wodurch die Masse der von der Rotation der Garnspule 5 mitgenommenen Luft
erheblich vermindert ist.
Gemäß Fig. 1 ist die Gehäusehülse 8 über ein Scharniergelenk 14 mit Scharnier
dorn 15 und diesen koaxial umfassende Scharnierlappen 16 gegen das
(strichpunktiert angedeutete) Chassis 17 einer nicht weitergezeichneten Textilma
schine zur Verwendung der Hohlspindel abgestützt. Das Scharnier 14 ist im ge
zeichneten Ausführungsbeispiel über eine den Scharnierdorn 15 am unteren Ende
umfassende Verbindungshülse 18 am Chassis 17 fixiert. Die gegenüber dem
Scharnierdorn 15 verdrehbaren Scharnierlappen 16 sind an der Außenseite der
Mantelwandung 9 befestigt.
Dies kann gemäß Fig. 2 beispielsweise mittels Befestigungsschrauben 19 erfol
gen, die mit ihrem Gewindeende teilweise in die Mantelwandung 9 eindringen. Um
das Scharnier 14 betätigen zu können, ist die Gehäusehülse 8 in zwei Hülsenhälf
ten 8a, 8b unterteilt. Diese sind jeweils mit dem ersten, dritten usw. bzw. zweiten,
vierten usw. Scharnierlappen 16 verbunden, so daß sie - vgl. Fig. 3 - mit dem
Scharnierdorn 15 als Schwenkachse auseinandergeschwenkt und wieder in die
geschlossene Stellung gemäß Fig. 2 zusammengeschwenkt werden können. In
letzterer Stellung ergibt sich in der Mantelwandung 9 eine Stoßnaht 20, die sich -
ebenso wie das Scharnier 14 bzw. deren Scharnierdorn 15 selbst - parallel zur
Spulen- bzw. Spindelachse (in Fig. 2 und 3 senkrecht zur Zeichenebene) er
streckt. In der geöffneten Stellung gemäß Fig. 3 ist es leicht möglich, manuelle
Tätigkeiten an der nur noch teilweise von der Gehäusehülse 8 umgebenen Garn
spule 5 durchzuführen.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführung nach Fig. 1-3 beschränkt. So ist es
gemäß Fig. 4 beispielsweise denkbar, an die Gehäusehülse 8 oder einem Gehäu
setopf noch ein rundlich gewölbtes oder gebogenes Deckelteil 21 anzusetzen. In
seinem Scheitelbereich ist eine an die Dicke von umwundenem Garn 22 angepaß
te Öffnung 23 ausgebildet, durch die das umwundene Garn gelangen kann. Der
Deckelteil 21 kann einstückig an die Gehäusehülse 8 angeschweißt oder als se
parates Teil lösbar angebracht sein.
Claims (13)
1. Komponente für Textilmaschinen, insbesondere Hohlspindelaggregat zur
Bildung von Umwindegarn, mit mindestens einer drehbaren Garnspule (5)
oder sonstigen drehbaren Garnvorlage, gekennzeichnet durch eine Um
hüllung oder ein Gehäuse (8), die beziehungsweise das gegenüber der
Spule (5) im Abstand (12) und feststehend angeordnet ist und wenigstens
die Mantelfläche der Spule (5) vollständig umgibt.
2. Komponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhül
lung oder das Gehäuse (8) mindestens einen stirnseitigen Rand (10) oder
eine Stirnkante der Spule (5) abdeckt oder diese überragt.
3. Komponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand (12) der Umhüllung oder des Gehäuses (8) zur Spule (5), insbe
sondere zu deren Stirnkante oder stirnseitigen Rand (10), nicht mehr als
etwa 25% der Innenbreite oder des Innendurchmessers der Umhüllung
oder des Gehäuses (8) beträgt.
4. Komponente nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (8) als Topf oder Hülse jeweils versteift und mit ovaler, rundlicher
und/oder zylindrischer Grundform ausgeführt ist.
5. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umhüllung oder das Gehäuse (8) mit Öffnungsmitteln
(8a, 8b, 14, 15, 16, 20) derart versehen ist, daß die Spule (5) und das Gehäu
se (8) oder die Umhüllung voneinander entfernbar und/oder ein Faden-
oder Garnstrang (6, 7, 22) von außerhalb handhabbar ist.
6. Komponente nach Anspruch 4 oder Ansprüche 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse (8) in rohrartig zylindrischer Grundform mit zwei
Mantelteilen (8a, 8b) ausgebildet ist, die miteinander auf- und zuschwenkbar
verbunden sind.
7. Komponente nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Mantelteile (8a, 8b) über ein achsparalleles Scharniergelenk (14) miteinan
der verbunden sind.
8. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (8) an einer oder beiden Stirnseiten offen ist.
9. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Stirnseite mit einem Deckelteil (21) oder
-abschnitt versehen ist.
10. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umhüllung oder das Gehäuse (8) wenigstens an der
Stirnseite eine Öffnung (23) für Faden oder Garn (6, 7, 22) aufweist.
11. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein oder mehrere, mit dem Äußeren der Umhüllung oder des Gehäu
ses (8) verbundene Abstützmittel (14, 15, 16, 18), die am Chassis (17) oder
Fundament der Komponente oder Textilmaschine fixierbar sind.
12. Komponente nach Anspruch 11, wobei das Gehäuse über wenigstens zwei
scharniergelenkig (14) verbundene Teile (8a, 8b) auf- und zuschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützmittel (14, 15, 16, 18) mit dem
Scharnier (14) realisiert sind, indem die Scharnierlappen (16) an der Au
ßenseite des Gehäuses (8) befestigt, und der die Scharnierlappen (16)
durchsetzende Scharnierdorn (15) gegen das Komponenten- und/oder Ma
schinenchassis (17) oder -fundament abgestützt ist.
13. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem An
triebsmotor (1), gekennzeichnet durch einen Luftkanal oder sonstige Luft
leitmittel, die vom Innenraum der Umhüllung oder des Gehäuses (8) zum
Antriebsmotor (1) führen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126549 DE19626549A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Komponente für Textilmaschinen, insbesondere Hohlspindelaggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126549 DE19626549A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Komponente für Textilmaschinen, insbesondere Hohlspindelaggregat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19626549A1 true DE19626549A1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7798673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996126549 Withdrawn DE19626549A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Komponente für Textilmaschinen, insbesondere Hohlspindelaggregat |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19626549A1 (de) |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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|
8141 | Disposal/no request for examination |