DE19626143A1 - Schwingungsdämpfer mit Zuganschlagfeder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer mit Zuganschlag entsprechend dem Oberbegriff von Patenanspruch 1.

Aus "Fahrwerktechnik", S. 382 bis 383, Jörnsen Reimpel, Band 1 der 4. Aufla­ ge, ist ein Schwingungsdämpfer mit einem Zuganschlag in der Ausführung einer Zuganschlagfeder bekannt. Innerhalb eines Zylinders bewegt sich eine Kolben­ stange mit einem Kolben in Abhängigkeit der Einfederungsbewegung eines Fahr­ zeugrades. Ab einem definierten Ausfederungsweg setzt der Zuganschlag ein, indem die Zuganschlagfeder endseitig an einer Kolbenstangenführung zur Anlage kommt, so daß die Zuganschlagfeder zwischen dem Kolben und der Kolbenstan­ genführung eingespannt ist. Dabei ist zu beachten, daß die Zuganschlagfeder Drosselöffnungen im Kolben nicht verschließen darf. Des weiteren benötigt die Zuganschlagfeder eine ausreichend große möglichst ebene Auflagefläche, um einen Schiefstand der Zuganschlagfeder in einem kolbenstangenseitigen Arbeits­ raum des Zylinders zu verhindern. Für die genannten Probleme zeigt der genann­ te Stand der Technik keine Lösung.

Aus der DE 44 20 123 C1 ist ein Schwingungsdämpfer mit einem Zuganschlag, insbesondere einer Zuganschlagfeder, umfassend einen Kolben an einer axial be­ weglichen Kolbenstange, wobei der Kolben einen Zylinder in zwei Arbeitsräume unterteilt, Drosselöffnungen zur Verbindung der beiden Arbeitsräume, eine Aufla­ ge für den Zuganschlag in Wirkverbindung mit dem Kolben, wobei die Auflage von einem Scheibenkörper gebildet wird, der auf der dem Zuganschlag abge­ wandten Seite eine Stützfläche für mindestens eine mindestens eine der Dros­ selöffnungen abdeckende Federscheibe aufweist und zusammen mit dem Kolben auf einen Kolbenstangenzapfen verspannt ist, bekannt. Bei dieser Lösung wird durch eine speziell gewickelte Zuganschlagfeder eine Führung zwischen der Feder und der Kolbenstange sichergestellt. Die Zuganschlagfeder ist in dem Zylinder unterhalb der Kolbenstangenführung eingespannt. Bei sehr dünnen Drahtdurch­ messern der Zuganschlagfeder kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Feder in Schwingungen versetzt wird, die Geräusche innerhalb des Schwingungsdämp­ fers verursachen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schwingungsdämpfer mit einem Zugan­ schlag, insbesondere einer Zuganschlagfeder, zu realisieren, bei dem die genann­ ten Probleme behoben sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgage dadurch gelöst, indem der Scheibenkörper mindestens ein Zentrierelement für den Zuganschlag aufweist und als ein Blech­ formteil aufgeführt ist, wobei das Zentrierelement aus einem umgeformten Blechsteg des Scheibenkörpers besteht. Der geschaffene Scheibenkörper über­ nimmt neue Funktionen, wie das Zentrieren der Zuganschlagfeder, ohne daß die Bauhöhe nachteilig beeinflußt wird. Der Materialaufwand für den Scheibenkörper ist nicht größer, da der bisher als Abfall zu bewertende Teil des Scheibenkörpers für die Durchgangsöffnung der Kolbenstange einer Verwendung zugeführt wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist die Stützfläche des Scheibenkörpers für die Federscheibe eine Formschräge zur Abstimmung der Federrate auf. Des weiteren ist vorgesehen, daß der Scheibenkörper Zentrierflächen für den Kolben­ stangenzapfen aufweist, die zwischen den umgeformten Blechstegen ausgeführt sind.

Anhand der folgenden Figuren soll die Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 Ausschnitt aus einem Schwingungsdämpfer,

Fig. 2 Schnittdarstellung des Scheibenkörpers,

Fig. 3 Draufsicht des Scheibenkörpers.

Ein Schwingungsdämpfer 1 in der Ausführung eines Einrohrdämpfers besteht aus einem Zylinder 3, der endseitig von einer Kolbenstangenführung 5 abgeschlossen wird. Die Kolbenstangenführung zentriert eine axial bewegliche Kolbenstange 7, an deren Ende ein Kolben 9 mit Federscheiben 11 und einer Ventilscheibe 13 be­ festigt ist. Der Kolben 9 trennt des Zylinder 3 in einen oberen und einen unteren Arbeitsraum 15; 17. Im Bereich eines eingeschweißten Bodens ist ein gasgefüll­ ter Ausgleichsraum 21 vorgesehen, der mittels eines Trennkörpers 23 vom unte­ ren Arbeitsraum 15 abgetrennt ist.

Im oberen Arbeitsraum 17 ist ein Zuganschlag in der Form einer Zuganschlagfe­ der 25 konzentrisch zur Kolbenstange 7 angeordnet. In Richtung der Kolbenstan­ genführung 5 wird die Zuganschlagfeder von einem Federteller 27 zentriert, der ggf. einen inneren Gleitring 29 aufweisen kann, um bei einer Relativbewegung zur Kolbenstange nur minimale Reibungskräfte auftreten zu lassen.

Das andere Ende der Zuganschlagfeder liegt an einer Auflage 31 eines Scheiben­ körpers 33 an. Dieser Scheibenkörper ist auf einem Zapfen 35 der Kolbenstan­ ge 7 zusammen mit dem Kolben 9 verspannt. Auf der Zuganschlagfeder abge­ wandten Seite des Scheibenkörpers weist dieser eine Stützfläche 37 für die Fe­ derscheiben 11 auf.

In den Fig. 2 und 3 ist der Scheibenkörper 33 als Einzelteil im Schnitt bzw. in der Draufsicht dargestellt. Der Scheibenkörper ist als ein Blechformteil ausgeführt. Ausgehend von der ebenen Auflage 31 erheben sich umgeformte Blechstege 39, die der Zuganschlagfeder als Zentrierelemente dienen. Zwischen den Blechstegen erstrecken sich in Umfangsrichtung Zentrierflächen 41, die mit dem Kolbenstan­ genzapfen 35 in Kontakt stehen. Bei der Herstellung werden zunächst Schnitte zur Begrenzung der Blechstege ausgeführt. Vorher oder nachher wird eine zentra­ le Öffnung ausgestanzt, so daß die Blechstege zur Umformung freiliegen. Erst nach der Umformung werden durch einen Stanz- oder einen spanabhebenden Be­ arbeitungsgang die Zentrierflächen ausgebildet.

In der Fig. 2 ist deutlich die profilierte Stützfläche 37 ersichtlich. Ausgehend vom inneren Rand erstreckt sich eine Formschräge in der Bauform einer konischen Kreisringfläche 37a, die die Schirmung der Federscheibe 11 beschränken soll. Es schließt sich dann die restliche planverlaufende Stützfläche 37b an. Die Form der Auflage 33 ergibt sich aus den verdrängten Volumenteilen des Scheibenkörpers für die Stützfläche 37. Konzentrisch zur Auflage ist noch eine Spannfläche 43 ausgebildet, die mit einer Stirnfläche des Kolbenstangenzapfens im montierten Zustand des Scheibenkörpers in Kontakt steht.

Claims (3)

1. Schwingungsdämpfer mit einem Zuganschlag, insbesondere einer Zugan­ schlagfeder, umfassend einen Kolben an einer axial beweglichen Kolbenstange, wobei der Kolben einen Zylinder in zwei Arbeitsräume unterteilt, Drosselöff­ nungen zur Verbindung der beiden Arbeitsräume, eine Auflage für den Zugan­ schlag in Wirkverbindung mit dem Kolben, wobei die Auflage von einem Scheibenkörper gebildet wird, der auf der dem Zuganschlag abgewandten Sei­ te eine Stützfläche für mindestens eine mindestens eine der Drosselöffnungen abdeckende Federscheibe aufweist und zusammen mit dem Kolben auf einen Kolbenstangenzapfen verspannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper (33) mindestens ein Zentrierelement für den Zugan­ schlag aufweist und als ein Blechformteil aufgeführt ist, wobei das Zentriere­ lement aus einem umgeformten Blechsteg (39) des Scheibenkörpers besteht.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (37) des Scheibenkörpers (33) für die Federscheibe (11) eine Formschräge (37a) zur Abstimmung der Federrate aufweist.

3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper (33) Zentrierflächen (41) für einen Kolbenstangenzap­ fen (35) aufweist, die zwischen den umgeformten Blechstegen (39) ausgeführt sind.