DE19625722C2

DE19625722C2 - Lenkrad mit schwimmend angeordnetem Airbagmodul

Info

Publication number: DE19625722C2
Application number: DE1996125722
Authority: DE
Inventors: Sven Kleinschmidt
Original assignee: Autoliv Development AB
Current assignee: Autoliv Development AB
Priority date: 1996-06-27
Filing date: 1996-06-27
Publication date: 2000-05-11
Anticipated expiration: 2016-06-28
Also published as: DE19625722A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkrad für Kraftfahrzeuge mit einem an dem Lenkrad gehalterten und gegenüber dem Lenkrad zur Betätigung von Hupenkontakten gegen Federvorspannung verschiebbar angeordneten Airbagmodul, wobei das Airbagmodul in der Lenkradstruktur schwimmend gelagert und geführt ist.

Ein Lenkrad mit den vorgenannten gattungsgemäßen Merkmalen ist in der DE 37 10 173 A1 beschrieben. An dem im Zentrum einer Lenkradstruktur angeordneten Gehäuse eines Airbagmoduls sind zu dessen Befestigung zu beiden Seiten des Gehäuses etwa t-förmig ausgestaltete Haltebügel befestigt, an deren frei abragenden Armen Lagerbuchsen angeordnet sind, mit denen die Haltebügel und damit das Gehäuse des Airbagmoduls auf an der Lenkradstruktur angebrachten Schrauben entgegen der Wirkung von zwischengeschalteten Federn verschiebbar angeordnet sind.

Mit der bekannten Ausbildung ist der Nachteil verbunden, daß der Aufbau der Befestigung des Airbagmoduls an dem Gehäuse mit mehreren Einzelteilen kompliziert und daher die Montage des Airbagmoduls an dem Lenkrad umständlich ist. In der DE 37 10 173 A1 ist die Anordnung der an einem Lenkrad jeweils vorzusehenden Hupenkontakte nicht angesprochen, für die beispielsweise die EP 0 586 055 A1 ein Vorbild gibt. Auch der in der vorgenannten Druckschrift beschriebene Aufbau der Befestigungsanordnung für ein Airbagmodul ist kompliziert und in der Montage umständlich. Insbesondere erlaubt aber die bekannte Anordnung eine Bewegung des Airbagmoduls zur Betätigung der Hupe nur in dem mit den Hupenkontakten versehenen Verschraubungen zugeordneten Bereich, während an den anderen Stellen das Airbagmodul unbeweglich fixiert ist, so daß in Notfällen der für die Hupenbetätigung zur Verfügung stehende Bereich des Airbagmoduls nicht schnell genug auffindbar sein kann. Weiterhin gestatten die federbelasteten, einseitig angeordneten Hupenkontakte bei entsprechenden Vibrationen Eigenschwingungen des Airbagmoduls, die unerwünscht sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lenkrad mit den gattungsgemäßen Merkmalen so weiterzubilden, daß bei einfacher Montage des Airbagmoduls an dem Lenkrad eine Betätigung der Hupe durch Niederdrücken des Airbagmoduls in jedem Bereich möglich ist, wobei ein unbeabsichtigtes Rütteln durch Eigenschwingungen verhindert sein soll.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1; vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß das an der Lenkradstruktur in Richtung auf einen Fahrzeuginsassen abragende, das Airbagmodul umgreifende Führungen angebracht sind, die an ihrem dem Insassen zugewandten Ende eine in Richtung auf das Airbagmodul geöffnete Zentriereinrichtung bildend in die das Airbagmodul mit korrespondierend ausgebildeten Flächen entgegen der Kraft einer Feder gedrückt wird, so daß das Airbagmodul innerhalb des durch die Führungen und die Zentriereinrichtung vorgegebenen Spielraums bei seiner vom Insassen weggewandten Verschiebung eine Taumelbewegung ausführen kann. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß das Airbagmodul beim Niederdrucken seitlich leicht taumeln kann, so daß durch Druck an jeder beliebigen Stelle des Airbagmoduls die Betätigung der Hupe durch Niederdrücken des Airbagmoduls vorgenommen werden kann. Andererseits ist gleichzeitig durch die in der Ausgangsstellung des Airbagmoduls gegebene und den Hupenkontakten gegenüberliegende seitliche Anlage der die Zentriereinrichtung für das Airbagmodul bildenden Führungen an dem Airbagmodul gewährleistet, daß in der Ausgangslage unter der Wirkung der das Airbagmodul beaufschlagenden Federn das Airbagmodul jeweils in der gleichen Lage in der Zentriereinrichtung zentriert ist, wobei trotz des für die Hupstellung erforderlichen Abstandes in der Ausgangsstellung seitliche und eventuell ein unerwünschtes Rütteln erzeugende Schwingungen vermieden sind. Durch die vorgesehene Zentrierung des Airbagmoduls an der der Befestigung gegenüberliegenden Seite erfolgt quasi eine Einspannung des Moduls.

Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zentriereinrichtung von an die Führung anschließenden einwärts zum Airbagmodul gerichteten Schrägen gebildet ist.

Es kann vorgesehen sein, daß die seitlichen Führungen als seitliche Wände einer das Airbagmodul in sich aufnehmenden topfförmigen Lenkradstruktur ausgebildet sind. Alternativ können die Führungen auch als Führungsstege ausgebildet sein.

Weiterhin ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß zur Ausbildung der gegen die Zentriereinrichtung anliegenden Flächen des Airbagmoduls das Airbagmodul in Richtung auf die seitlichen Führungen abstehende und einen seitlichen Abstand zu den Führungen haltende Ansätze aufweist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; die einzige Figur zeigt eine Lenkradstruktur mit darin schwimmend angeordnetem Airbagmodul in einer schematischen Seitenansicht.

Die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Lenkrad struktur weist eine Grundplatte 11 auf, gegenüber der ein Airbagmodul 12 entgegen der Kraft der an der Grundplatte 11 festgelegten Druckfedern 13 verschiebbar angeordnet ist. In dem zwischen der Grundplatte 11 und der in der Zeichnung dargestellten Ausgangsstellung des Airbagmoduls 12 gegebenen Zwischenraum sind einerseits an der Grundplatte 11 und andererseits an der zugeordneten Fläche des Airbagmoduls 12 jeweils Hupenkontakte 14 angeordnet, die bei dem Niederdrücken des Airbagmoduls 12 in Richtung auf die Grundplatte 11 der Lenkradstruktur 10 in Kontakt kommen, so daß die Hupe anspricht.

Das Airbagmodul 12 ist zwischen seitlichen Führungen 15 der Lenkstruktur 10 gehalten und durch die seitlichen Führungen 15 in der in der Zeichnung dargestellten Ausgangsstellung zentrierend festgelegt, wozu das Airbagmodul 12 mit seitlichen abstehenden Ansätzen 16 versehen ist; diese seitlichen Ansätze 16 sind so ausgebildet, daß sich über den Verschiebeweg des Airbagmoduls 12 gegenüber der Grundplatte 11 längs der seitlichen Führungen 15 ein Abstand 17 ergibt, der sicherstellt, daß beim Niederdrücken das Airbagmodul 12 zwischen den Führungen 15 taumeln beziehungsweise sich leicht schrägstellen kann, so daß durch Druck an jeder Stelle des Airbagmoduls 12 die entsprechende Verschiebebewegung ausgelöst wird. Die seitlichen Führungen weisen ihrerseits in der Ausgangsstellung des Airbagmoduls 12 in Anlage an den Ansätzen 16 kommende, in Richtung des Airbagmoduls 12 verlaufende Schrägen 18 auf, so daß das Airbagmodul 12 über die an den symmetrisch ausgebildeten Schrägen 18 anliegenden Ansätze 16 jeweils in der Ausgangsstellung zentriert ist; die Schrägen 18 der Führungen 15 halten in ihrem Endbereich einen Abstand 19 zu dem Airbagmodul 12 ein, der in seiner Abmessung etwa dem Abstand 17 zwischen den Ansätzen 17 und den Führungen 15 entspricht; auf diese Weise hindern auch die Schrägen 18 ein Taumeln beim Eindrücken des Airbagmoduls 12 nicht.

Gleichzeitig ist durch die Anlage der seitlichen Ansätze 16 an den Schrägen 18 eine Zentrierung des Airbagmoduls 12 gegenüber den seitlichen Führungen 15 sowie eine Verhinderung des Auftretens von Schwingungen sichergestellt, wobei durch die zusätzliche Führung des Airbagmoduls an der der Befestigung gegenüberliegenden Seite quasi eine Einspannung des Modules erfolgt.

Claims

1. Lenkrad für Kraftfahrzeuge mit einem an dem Lenkrad gehalterten und gegenüber dem Lenkrad zur Betätigung von Hupenkontakten gegen Federvorspannung verschiebbar angeordneten Airbagmodul, wobei das Airbagmodul in der Lenkradstruktur schwimmend gelagert und geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lenkradstruktur (10) in Richtung auf einen Fahrzeuginsassen abragende, das Airbagmodul (12) umgreifende Führungen (15) angebracht sind, die an ihrem dem Insassen zugewandten Ende eine in Richtung auf das Airbagmodul (12) geöffnete Zentriereinrichtung bilden, in die das Airbagmodul (12) mit korrespondierend ausgebildeten Flächen entgegen der Kraft einer Feder (13) gedrückt wird, so daß das Airbagmodul (12) innerhalb des durch die Führungen (15) und die Zentriereinrichtung vorgegebenen Spielraums bei seiner vom Insassen weggewandten Verschiebung eine Taumelbewegung ausführen kann.

2. Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung von an die Führung (15) anschließenden einwärts zum Airbagmodul (12) gerichteten Schrägen (18) gebildet ist.

3. Lenkrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Führungen (15) als seitliche Wände einer das Airbagmodul (12) in sich aufnehmenden topfförmigen Lenkradstruktur (10) ausgebildet sind.

4. Lenkrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der gegen die Zentriereinrichtung anliegenden Flächen des Airbagmoduls (12) das Airbagmodul (12) in Richtung auf die seitlichen Führungen (15) abstehende und einen seitlichen Abstand (17) zu den Führungen (15) haltende Ansätze (16) aufweist.