DE19623949C2 - Vorrichtung zur optischen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen - Google Patents
Vorrichtung zur optischen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur opti
schen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Gegenstän
den nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US 5 451 773 ist bekannt, die Dichtigkeit von Behäl
tern dadurch zu prüfen, daß die Behälter seitlich mit
Lichtimpulsen beleuchtet werden, und eine Videokamera
oberhalb des Behälters mit dem Blickfeld in den Behälter
hineinsieht und ermittelt, ob der Behälter Undichtigkeiten
aufweist.
Aus der WO 91/06846 ist bekannt, Behälter optisch auf die Ober
flächenbeschaffenheit dadurch zu prüfen, daß eine Beleuch
tung des Behälters mit Hilfe einer halbkugelförmigen Dif
fusorkuppel erfolgt, die aus einem milchigen durchschei
nenden Material besteht. Die Beleuchtung erfolgt mit Hilfe
von Arrays von lichtemittierenden Dioden (LED), die puls
weise zusammen mit dem Verschluß der Videokamera betrieben
werden. Die Videokamera sitzt oberhalb der Diffusorkuppel,
wobei das Objektiv der Kamera sich innerhalb der Kuppel
befindet. Es ist auch bekannt, eine derartige optische
Prüfvorrichtung für flache Gegenstände, beispielsweise
Deckel für Behälter oder dergleichen zu verwenden.
Es hat sich gezeigt, daß die Beleuchtung mit Rotlicht oder
in manchen Fällen auch Grünlicht abgegebenen LEDs eine
inhomogene Ausleuchtung bewirkt und damit nicht jede Un
regelmäßigkeit der Oberfläche oder der Bedruckung oder
dergleichen des zu prüfenden Gegenstands erkennen läßt.
Die Prüfung erfolgt in der Weise, daß das Bild der Video
kamera vom Prüfling in einem Rechner mit einem Sollbild
bzw. mit Grauwerten (Sollwerten), die in vorab definierten
Flächen des Prüflings gemessen wurden, verglichen wird.
Eine unzureichende Ausleuchtung führt mithin zu Fehlern,
die unter Umständen in Wahrheit keine sind oder zur Nicht
entdeckung von Fehlern. Außerdem ist der Betrieb einer impulsweise betätigten
Kamera mit impulsweise betätigten Beleuchtungsquellen relativ aufwendig. Da die
Gegenstände zumeist nacheinander in relativ großer Schnelligkeit in die Prüfzone
befördert werden, muß sichergestellt sein, daß der zu prüfende Gegenstand sich
exakt auf einer vorgegebenen Stelle befindet, wenn der Impuls ausgelöst wird. Die
Auslösung des Impulses erfolgt zumeist durch eine Lichtschranke, die sich in För
derrichtung der Gegenstände vor der Bildaufnahmestelle befindet.
Aus der DE 35 15 827 A1 ist eine diffus strahlende Beleuchtungsquelle bekannt ge
worden, bei der anstelle einer gewendelten Leuchtstoffröhre drei Quecksilber-
Hochdruckdampflampen als Primärstrahler verwendet werden. Jeder Hochdruck
dampflampe ist ein Reflektorabschnitt zugeordnet. Die Hochdruckdampflampen
bestrahlen eine Milchglasscheibe, welche das Lampengehäuse abschließt. Mit einer
derartigen Beleuchtungsquelle soll eine gleichmäßige Ausleuchtung und eine
höhere Leuchtdichte erzielt werden zur Verwendung in einer Leerflaschen-
Kontrollvorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur optischen Prüfung
der Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen zu schaffen, die einfach aufge
baut und betrieben werden kann und die eine optimale Ausleuchtung des zu
prüfenden Gegenstandes sicherstellt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Beleuchtungsvorrichtung Weiß
lichtlampen auf, die ständig eingeschaltet sind. Die Verwendung von Weißlicht
lampen, die permanent strahlen, hat den Vorteil, daß eine optimale Ausleuchtung
der zu prüfenden Gegenstände stattfindet. Die Beleuchtung erfolgt mit einem na
turgetreuen Farbspektrum, so daß die Kamera die zu prüfende Fläche relativ genau
entsprechend ihrer Auflösung identifizieren kann. Die durch den Prüfvorgang
selbst erzeugte Fehlerrate ist daher denkbar gering.
Unterhalb der Diffusorkuppel ist eine Blende angeordnet, deren Öffnung im
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Diffusorkuppel im Bereich der
Grundplatte. Auf diese Weise wird der Nachteil, der sich durch die Abbildung des
Objektivs in der Aufnahmeebene einstellt, kompensiert.
Die Lichtschranke, die bei dem bekannten Verfahren die Annäherung eines Gegen
standes in dem eigentlichen Prüfbereich anzeigt, kann nach einer Ausgestaltung der
Erfindung im Aufnahmebereich liegen. Eine Abtastung mit Hilfe der Kamera er
folgt in dem Augenblick, in dem der Gegenstand die Lichtschranke erreicht. Es
spielt dabei für die Bildqualität keine Rolle, ob der zu prüfende Gegenstand zur
Objektivachse der Kamera genau ausgerichtet ist oder nicht. Eine Verschiebung
aus der Mitte heraus ist unkritisch.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Diffusorkuppel konisch. Eine der
artige Ausbildung ist besonders vorteilhaft für die Anordnung der Lichtquellen um
den Mantel des Diffusorkonus herum. Die Lampen bzw. ihre Fassungen sind vor
zugsweise entlang von Strahlen angeordnet, von denen mehrere im Umfangsab
stand um die Diffusorkuppel herum angeordnet sind. Dadurch läßt sich eine
gleichmäßige Einstrahlung in die Diffusorkuppel hinein verwirklichen und somit
eine Rundumausleuchtung des zu prüfenden Gegenstandes unterhalb der Diffusor
kuppel.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Objektiv der Videokamera unmit
telbar über der oberen Öffnung der Diffusorkuppel angeordnet. Der Durchmesser
der Öffnung entspricht annähernd dem Durchmesser des Objektivs. Das Objektiv
ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise ein Zoom-Ob
jektiv. Damit läßt sich zum einen eine Anpassung an unterschiedliche Abmessun
gen der Gegenstände vornehmen und zum anderen eine Veränderung des Abbil
dungsmaßstabes. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Ka
mera verstellbar sein, um bestimmte Bereiche des zu prüfenden Gegenstands besser
erkennen zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht teilweise aufgeschnitten ein
Gehäuse mit einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt die Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 in
Richtung Pfeil 3, teilweise aufgeschnitten und ohne
Lampen.
In Fig. 1 ist eine Videokamera 10 zu erkennen mit einem
Objektiv 12, das als Zoom-Objektiv ausgebildet ist. Das
Objektiv 12 befindet sich oberhalb eines konischen Hohl
körpers 14, der als Diffusorkuppel dient und dementspre
chend aus einem milchigen durchscheinenden Material be
steht. Der Durchmesser der oberen Öffnung der Diffusorkup
pel 14 ist annähernd gleich dem Durchmesser des Objektivs
12.
Die Diffusorkuppel 14 ist auf einer Grundplatte 16 ange
ordnet, die eine Blendenöffnung 18 aufweist. Wie erkennbar,
ist der Durchmesser der Blendenöffnung 18 kleiner als der
Durchmesser der Kuppel 14 im Bereich der Platte 16. Unter
halb der Platte 16 ist eine Aufnahmefläche 20 für zu prü
fende Gegenstände angeordnet, wie zum Beispiel ein Deckel
22, der mit Hilfe einer geeigneten Transportvorrichtung
auf der Fläche 20 entlangbewegt wird, hier senkrecht zur
Zeichenebene.
Am Umfang der Kuppel 14 ist eine Anzahl von Lampen 24 an
geordnet, die in die Kuppel 14 hineinstrahlen, so daß dif
fuses Licht über die Blendenöffnung 18 auf den Gegenstand
22 trifft. Die Lampen, Weißlicht- bzw. Kaltlichtlampen,
sind permanent eingeschaltet und bewirken eine gleich
mäßige Ausleuchtung des Gegenstandes mit dem natürlichen
Farbspektrum.
In den Fig. 2 und 3 ist die Anordnung nach Fig. 1 in
einem Gehäuse 26 gezeigt, in dem die Kamera 10 auf einer
Platte 28 angeordnet ist, die über Stützen 30 auf dem Bo
den des Gehäuses 26 abgestützt ist. Der Boden entspricht
der Grundplatte 16 nach Fig. 1. Man erkennt in Im. 2, daß
die Kamera 10, die über seitlich angreifende Lagermittel
30 an der Platte 28 abgestützt ist, auch begrenzt ver
stellbar ist (in Fig. 3 sind die Lampen 24, die in Fig. 2
zu erkennen sind, nicht dargestellt). Die Lampen 24 bzw.
ihre Gehäuse sind an Amen 32 angebracht, die am oberen
Ende an der Platte 28 befestigt sind. Jeweils zwei Lampen
24 sind an einem Arm 32 angebracht, die sich annähernd
parallel und im Abstand zur Mantelfläche der Kuppel 14
radial erstrecken, wobei in Umfangsrichtung eine Reihe von
Armen 32 vorgesehen ist, um eine komplette Ausleuchtung zu
erhalten.
In Fig. 2 ist die aus Sendeelement 36 und Empfangselement
38 bestehende Lichtschranke zu erkennen, die unmittelbar
oberhalb der Produktfläche 40 angeordnet ist, genau zum
Aufnahmebereich der Kamera 10 ausgerichtet. Sobald der Ge
genstand 22 in den Aufnahmebereich gelangt, wird dies von
der Lichtschranke festgestellt und ein Signal auf die
nicht gezeigte Steuer- und Rechenvorrichtung gegeben, da
mit ein Bildaufnahmevorgang über die Kamera 10 in Gang ge
setzt wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur optischen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Gegen
ständen, mit einer Beleuchtungsvorrichtung, die über eine Diffusorkuppel den
darunter befindlichen Gegenstand beleuchtet, einer Videokamera, deren Objektiv
am oberen Ende der Diffusorkuppel angeordnet ist und einer einen Rechner ent
haltenden Auswertevorrichtung, in der ein Sollbild oder Sollgrauwerte von vorab
definierten Flächen des Gegenstandes gespeichert ist/sind, mit dem das von der
Kamera aufgenommene Bild verglichen wird/werden zwecks Erzeugung eines
Auswerfsignals, wenn die Abweichung zwischen Ist- und Sollbild eine vorgege
bene Größe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsvorrichtung
Weißlichtlampen (24) aufweist, die ständig eingeschaltet sind und unterhalb der
Diffusorkuppel (14) eine Blende mit einer Öffnung (18) angeordnet ist, deren
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Diffusorkuppel (14) im Bereich
der Grundplatte (16).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusorkuppel
(14) konisch ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv
(12) der Videokamera (10) unmittelbar über der oberen Öffnung der Diffusorkup
pel (14) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Öffnung annähernd dem Durchmesser des Objektivs (12) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zoom-Objektiv für die Videokamera (10) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (18) der Blende verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Lampen jeweils auf einem annähernd parallel zum Mantel der Diffusor
kuppel (14) verlaufenden Strahl angeordnet sind, wobei in Umfangsrichtung be
abstandet eine Reihe von Strahlen vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem Strahl
angeordneten Lampen, deren Fassungen oder deren Gehäuse an einem Arm (32)
befestigt sind, der seinerseits an einem Ende einer Platte (28) angebracht ist, die
auch die Videokamera (10) trägt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lichtschranke (36, 38) für die Anwesenheitsmeldung eines Prüfgegenstandes (22)
im Bereich der Aufnahmefläche (40) der Videokamera (10) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123949 DE19623949C2 (de) | 1996-06-15 | 1996-06-15 | Vorrichtung zur optischen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123949 DE19623949C2 (de) | 1996-06-15 | 1996-06-15 | Vorrichtung zur optischen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19623949A1 DE19623949A1 (de) | 1997-12-18 |
DE19623949C2 true DE19623949C2 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7797052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996123949 Expired - Fee Related DE19623949C2 (de) | 1996-06-15 | 1996-06-15 | Vorrichtung zur optischen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19623949C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29807926U1 (de) * | 1998-05-02 | 1999-09-09 | Ibea Ingenieurbuero Fuer Elekt | Vorrichtung zur optischen Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Gegenständen |
DE102008001321A1 (de) * | 2008-04-22 | 2009-10-29 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von transparenten Gegenständen |
DE102017207071A1 (de) | 2017-04-27 | 2018-10-31 | Robert Bosch Gmbh | Prüfvorrichtung zur optischen Prüfung eines Objekts und Objektprüfungsanordnung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3515827A1 (de) * | 1985-05-02 | 1986-11-06 | OEM Meßtechnik GmbH, 8000 München | Diffus strahlende beleuchtungsquelle |
WO1991006846A1 (en) * | 1989-08-15 | 1991-05-16 | Pressco Technologies Inc. | Engineered video inspection lighting array |
US5451773A (en) * | 1993-06-04 | 1995-09-19 | Pressco Technology, Inc. | Non-contact perforation/pinhole detection system for opaque vessels |
-
1996
- 1996-06-15 DE DE1996123949 patent/DE19623949C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19623949A1 (de) | 1997-12-18 |
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