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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Inspizieren von Behältnissen. Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind aus dem Stand der Technik seit Langem bekannt. So ist es beispielsweise bekannt, Behältnisse auf Bruchstellen und dergleichen zu untersuchen.
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Bei im Stand der Technik bekannten Herstellungsverfahren werden zunächst Kunststoffvorformlinge erwärmt und diese anschließend durch ein Medium, wie beispielsweise Druckluft oder auch eine Flüssigkeit zu den Behältnissen expandiert. Anschließend werden diese Behältnisse mit Verschlüssen verschlossen.
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Dabei kann es vorkommen, dass die Mündung des Behältnisses nicht sauber gearbeitet ist und entsprechend der Verschluss nicht zufriedenstellend schließt. Dies kann sich auf die Haltbarkeit des in dem Behältnis befindlichen Produkts auswirken.
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Aus diesem Grunde sind aus dem Stand der Technik Mündungsinspektionen bekannt, bei denen insbesondere die Mündungen der zu verschließenden Behältnisse untersucht werden.
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Derartige Mündungsinspektionen erfolgen in Abfüllanlagen und Blasmaschinen in der Regel auf zwei Weisen. So ist es bekannt, dass mittels Ringlampen die Krümmungsradien neben der Dichtungsfläche beleuchtet werden. In der Regel sind diese Mündungsradien an der Außenseite größer und sich auch mit geringeren Toleranzen festgelegt. Diese Vorgehensweise ist beispielsweise bei Glasflaschen bekannt, bei denen die Verschlüsse hauptsächlich an der Außenkante abdichten.
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Daher wird insbesondere die Außenkante der Mündung inspiziert. Der Innenkante wird weniger Beachtung geschenkt. Bei Kronkorkenbehältnissen ist die Innenkante sogar vollkommen unwichtig. Fast jedes Behältnis bzw. insbesondere jede Flasche weist eine andere Innenkante auf.
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Weiterhin ist es bekannt, dass mittels Auflichtlampen die horizontale Mündungsfläche inspiziert wird. Dies ist die Hauptmündungsinspektion in der Blasmaschine für Kunststoffflaschen.
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In jüngerer Zeit besteht eine Tendenz, für geblasene Kunststoffflaschen stets leichtere und zum Teil auch minderwertige Kunststoffvorformlinge und Verschlüsse zu verwenden. In der Folge wird es immer schwieriger, die Flaschen wirklich dicht zu verschließen.
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Im Rahmen dieser Entwicklung verschob sich die Hauptdichtfläche von der äußeren Mündungskante und Mündungsfläche in die obere vertikale Innenwand der Mündung. Sind in dieser Innenfläche Kratzer, kann die Deckelinnenlippe dort nicht mehr zufriedenstellend abdichten. Diese Kratzer können zum Beispiel entstehen, wenn die Kunststoffvorformlinge beim Aufstecken auf die Heizdorne der Blasmaschine leicht verkanten. Die Mündungsinnenfläche wird nicht inspiziert, weil die oben beschriebenen Inspektionen diese Fläche gar nicht sehen und weil für Innenflächen die optische Zugänglichkeit schlecht ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Inspektion vorzuschlagen, welche insbesondere auch geeignet ist, um beschädigte oder verkratzte Innenflächen von Mündungen von Kunststoffflaschen und/oder Kunststoffvorformlingen zu erfassen.
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Dabei soll insbesondere eine Inspektion etwa von fertig geblasenen Flaschen kurz vor der Befüllung ermöglicht werden.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Inspizieren von Behältnissen weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Behältnisse entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, wobei die Behältnisse einen, eine Bodenwandung aufweisenden, Bodenbereich, einen einen Innenraum des Behältnisses umgebenden und eine Umfangswandung aufweisenden Grundkörper und einen Mündungsbereich aufweisen. Weiterhin weist die Vorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, wenigstens einen Bereich des Behältnisses zu beleuchten sowie auch eine Bildaufnahmeeinrichtung, welche dazu geeignet und bestimmt ist, wenigstens ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens eines von der Beleuchtungseinrichtung beleuchteten Bereichs des Behältnisses aufzunehmen.
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Erfindungsgemäß ist die Beleuchtungseinrichtung derart angeordnet, dass die Strahlung durch den Innenraum des Behältnisses hindurch auf den beleuchteten Bereich des Behältnisses strahlt.
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Es wird daher im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, dass die Beleuchtung des Bereichs insbesondere durch das Behältnis hindurch erfolgt. Bevorzugt handelt es sich bei dem Behältnis um ein unverschlossenes Behältnis bzw. ein Behältnis mit noch offener Mündung.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei der Beleuchtungseinrichtung um eine Blitzlampe oder die Beleuchtungseinrichtung weist eine Blitzlampe auf. Besonders bevorzugt weist die Beleuchtungseinrichtung wenigstens eine und bevorzugt eine Vielzahl von Leuchtdioden (LEDs) auf.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ermöglicht die Bildaufnahmeeinrichtung die Inspektion eines Reflexbildes der Beleuchtungseinrichtung auf dem Bereich des Behälters. Auf diese Weise wird die Inspektion der Innenseite der Mündung ermöglicht bzw. erleichtert.
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Besonders bevorzugt handelt es sich bei den zu inspizierenden Behältnissen um Kunststoffbehältnisse und insbesondere um Kunststoffflaschen. Insbesondere handelt es sich dabei um nicht etikettierte Kunststoffbehältnisse, das heißt um Kunststoffbehältnisse, die zumindest während der Inspektion noch nicht etikettiert sind.
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Daneben wäre es auch möglich, dass es sich bei den Behältnissen um sog. Kunststoffvorformlinge handelt, welche, wie an sich aus dem Stand der Technik bekannt durch einen Umformungsprozess wie etwa einen Streckblasprozess zu Kunststoffflaschen umgeformt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung derart angeordnet, dass sie Licht durch die Bodenwandung und/ oder die Umfangswandung des Behältnisses hindurch in den Innenraum des Behältnisses einstrahlt (bzw. hierzu geeignet ist).
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Bei dieser Ausgestaltung wird der zu untersuchende Bereich und insbesondere die Mündungsinnenfläche dadurch inspiziert, dass sich beispielsweise unter dem Behältnis eine Beleuchtungseinrichtung, wie etwa eine große und bevorzugt diffuse Lampe befindet, deren Licht durch den Boden und/oder-die untere Seitenwand in das Behältnis eintritt.
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Dieses, für die Inspektion benötigte Licht, trifft dann unter einem vergleichsweise flachen Winkel auf die Mündungsinnenfläche auf.
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Eine Bildaufnahmeeinrichtung, wie insbesondere eine Kamera, die sich wie unten genauer beschrieben, beispielsweise kurz oberhalb der Mündung befinden kann, sieht dann, wie sich die Bodenlampe ringsum auf der Mündungsinnenfläche spiegelt. Kratzer, die die glatte Innenfläche verletzt haben, sind dann im Bild als Verdunkelung zu sehen.
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Die Mündungsinnenfläche ist bevorzugt in einem aufgenommenen Bild perspektivisch verkürzt, denn der Beleuchtungswinkel und der Betrachtungswinkel sind bevorzugt flach, damit der Reflexionsgrad hoch ist. Würde man mit größeren Winkeln auf die Mündungsinnenfläche schauen, wäre das Reflexlicht geringer im Vergleich zu dem Licht, das in die Mündungswand hinein und wieder aus dieser heraus kommt. Dadurch würde man dann das Gewinde deutlicher durch die Mündungsinnenwand sehen und die Kratzer wären schlechter aufzufinden.
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Der Reflexionsgrad beim Auftreffen von Licht auf die Oberfläche eines üblichen durchsichtigen Materials (z.B. Glas, PET, Acrylglas, Wasser etc.) ist über große Winkelbereiche klein. Erst wenn der Winkel zwischen dem Licht und der Oberfläche geringer als 20° ist, steigt der Reflexionsgrad steil an. Deshalb nutzt die Bildaufnahmeaufrichtung vorzugsweise Licht aus, das sich unter einem flachen Winkel auf der Innenmündung spiegelt. Dieser Winkel ist bevorzugt kleiner als 20° und besonders bevorzugt kleiner als 10°. Mit zunehmend kleinem Winkel nimmt zwar der Reflexionsgrad bis zu 100 % zu, dafür wird im Bild die Mündungsinnenfläche immer weiter perspektivisch bis auf 0 % verkürzt. Der minimale Winkel wird deshalb bevorzugt größer als 1°, und besonders bevorzugt größer 3° sein.
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Um einen hohen Reflexionsgrad zu gewährleisten ist der flache Betrachtungswinkel des inspizierten Bereiches bevorzugt zwischen 20° und 0° und besonders bevorzugt im optimalen Bereich zwischen 10° und 3°. Die Winkel sind zwischen der Oberfläche des inspizierten Bereichs und der Betrachtungsrichtung.
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Bevorzugt ist daher die Beleuchtungseinrichtung derart eingerichtet, dass ein von der Beleuchtungseinrichtung ausgehender Strahlengang wenigstens bereichsweise auf eine (Innen-)Umfangswandung des Mündungsbereichs trifft. Dabei ist es möglich, dass sich die Strahlengänge wenigstens einmal und insbesondere einmal im Inneren des Behältnisses kreuzen. Dabei ist es auch möglich und bevorzugt, dass die Strahlengänge bzw. das Licht an dem inneren Mündungsrand des Behältnisses reflektiert wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung unterhalb des Transportpfads der Behältnisse angeordnet. Dabei ist es möglich, dass die Beleuchtungseinrichtung vollständig unterhalb bzw. in Richtung direkt unterhalb der Behältnisse angeordnet ist.
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Daneben ist es jedoch auch möglich und bevorzugt, dass die Beleuchtungseinrichtung seitlich unterhalb der Behältnisböden und insbesondere seitlich versetzt zu den Behältnisböden angeordnet ist. Bevorzugt ist eine Leuchtfläche der Beleuchtungseinrichtung durchgängig ausgebildet. Besonders bevorzugt weist die Beleuchtungseinrichtung eine Leuchtfläche auf, die vollständig unterhalb der Behältnisse angeordnet ist, wobei jedoch auch Bereiche dieser Beleuchtungseinrichtung seitlich über die jeweiligen Behältnisse (bzw. deren Projektion in senkrechter Richtung) hervorstehen können. Bevorzugt stehen Bereiche der Beleuchtungseinrichtung in Umfangsrichtung vollständig über die jeweiligen Grenzen des Behältnisses hervor. Dies bedeutet, dass bei einer senkrechten Projektion des Behältnisses in Richtung der Beleuchtungsfläche in Umfangsrichtung Teile der Beleuchtungsfläche über diese Projektion hinausragen.
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Weil die Kamera das Spiegelbild der Leuchtfläche auf der Innenmündung sieht, sollte die Beleuchtungseinrichtung bevorzugt eine Leuchtfläche aufweisen, die homogen leuchtet. Diese Leuchtfläche weist am vorteilhaftesten einen Diffusor auf, der beispielsweise durch eine Vielzahl von Leuchtdioden (insbesondere rückseitig) beleuchtet wird. Ohne Diffusor besteht besonders bei wenigen einzelnen Lichtquellen und LED-Arrays die Gefahr, dass das Spiegelbild fleckig und unauswertbar wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform erzeugt die Beleuchtungseinrichtung diffuses Licht, wie es bei den weit verbreiteten Durchlichtlampen üblich ist. Bei derartigen Lampen ist zwischen der eigentlichen Lichtquelle und dem Behältnis eine starke streuende Streueinrichtung, ein Milchglas oder dergleichen angeordnet ist. Eine weitere, neue Möglichkeit eine gleichmäßig diffuse leuchtende Fläche zu erzeugen erlauben die neuen, randlosen LEDs, die lückenlos aneinander montiert werden können, so dass ihre Leuchtphosphor-Oberflächen eine Gesamtleuchtfläche bilden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird nur eine gering wirkende Streueinrichtung verwendet, wie satiniertes klares Glas oder ein satinierter, klarer Kunststoff. Bei einer derartigen Streueinrichtung wird die Abstrahlcharakteristik der mindestens einen, dahinter liegenden Lichtquelle nur wenig verändert. Dadurch bleiben der Abstrahlwinkel und die Abstrahlrichtung der Lichtquellen im Wesentlichen erhalten. So können vorteilhaft Lichtquellen mit kleinem Abstrahlwinkel benutzt werden, die das Licht effektiver auf das Ziel gerichtet abstrahlen. Solche Lichtquellen sind z.B. LEDs mit integrierter Optik. Bevorzugt werden Lichtquellen mit einem Abstrahlwinkel im Bereich von10° bis 70°, und besonders bevorzugt im Bereich von 15° bis 30° verwendet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform strahlt die Beleuchtungseinrichtung Licht (zumindest auch) unter einem Winkel gegenüber einer Längsrichtung der Behältnisse in einen Innenraum der Behältnisse, der kleiner ist als 50°, bevorzugt kleiner als 40° und besonders bevorzugt kleiner als 30°.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass dieser Winkel an den Betrachtungswinkel der Mündungsinnenfläche angepasst wird: So könnte der Winkel bevorzugt größer als 0°, bevorzugt größer als 1°, bevorzugt größer als 2° und bevorzugt größer als 3° sein. Weiterhin bevorzugt ist der Winkel kleiner als 20°, bevorzugt kleiner als 15°, bevorzugt kleiner als 10°.
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Der Winkel könnte auch gegenüber der Bodenfläche der Behältnisse definiert werden und läge dann in einem Bereich von =70° bis 90°.
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Bevorzugt ist die Beleuchtungseinrichtung derart angeordnet, dass sie Strahlung bzw. Licht aus mehreren Richtungen in das Behältnis einstrahlt. Dabei ist es möglich, dass diese Richtungen in wesentlichen um eine Längsachse des Kunststoffvorformlings gleichmäßig verteilt sind.
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Die Form der Leuchtfläche kann variieren, solange sie weit genügend über die senkrechte Projektion des Behältnisses herausragt. Bevorzugt wird die Form rund oder quadratisch/rechteckig sein. Aber auch andere Formen wie z. B. 6-Ecke oder 8-Ecke sind denkbar. Bevorzugt steht die Leuchtfläche senkrecht zu einer Längsrichtung des Behältnisses.
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Wie oben erwähnt, wird das Licht wenigstens einmal im Inneren des Behälters reflektiert. Es wären jedoch auch Mehrfachreflexionen denkbar. Dies kann insbesondere von den Geometrien des Behältnisses abhängen. Bevorzugt wird das Licht insbesondere an einer inneren Mündungsfläche der Mündung reflektiert
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Besonders bevorzugt handelt es sich bei der verwendeten Beleuchtung bzw. dem Licht um Weißlicht.
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Es wären jedoch auch farbliche Beleuchtungen denkbar, insbesondere bei entsprechend eingefärbten Behältnissen. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung schaltbar und/ oder insbesondere hinsichtlich der verwendeten Farbe des Lichts steuerbar.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei der Bildaufnahmeeinrichtung um eine Graustufenkamera und/oder eine Schwarz-Weiß-Kamera. Es wäre jedoch auch die Verwendung einer Farbbildkamera denkbar.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Bildaufnahmeeinrichtung oberhalb des Transportpfads der Behältnisse angeordnet. Dabei kann besonders bevorzugt die Bildaufnahmeeinrichtung in der Längsrichtung des Behältnisses oberhalb und insbesondere unmittelbar oberhalb des Behältnisses angeordnet sein. Auch kann die Bildaufnahmeeinrichtung derart ausgerichtet sein, dass eine Symmetrieachse der Bildaufnahme mit einer Längsrichtung bzw. einer Symmetrieachse des zu untersuchenden Behältnisses zusammenfällt. Bevorzugt ist wenigstens zeitweise und insbesondere zum Moment der Bildaufnahme das Behältnis zwischen der Beleuchtungseinrichtung und der Bildaufnahmeeinrichtung angeordnet.
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Es wäre jedoch auch denkbar, dass von dem Behältnis reflektiertes Licht (etwa mittels Spiegeln oder dergleichen) auf die Bildaufnahmeeinrichtung umgelenkt wird.
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Vorteilhaft ist ein Abstand zwischen der Bildaufnahmeeinrichtung (und/oder einem Objektiv der Bildaufnahmeeinrichtung) und dem Mündungsrand des Behältnisses kleiner als 100 mm, bevorzugt kleiner als 80 mm, bevorzugt kleiner als 70 mm, bevorzugt kleiner als 60 mm, bevorzugt kleiner als 50 mm und besonders bevorzugt kleiner als 40 mm.
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Bei einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist ein Abstand zwischen dem oberen Mündungsrand des Behältnisses und der Bildaufnahmeeinrichtung (und/oder einem Objektiv der Bildaufnahmeeinrichtung) größer als 2 mm, bevorzugt größer als 5 mm, bevorzugt größer als 10 mm und besonders bevorzugt größer als 15 mm.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Transporteinrichtung dazu geeignet und bestimmt, dass sie die Behältnisse vereinzelt transportiert. Dabei weisen bevorzugt die Behältnisse entlang des Transportpfads einen vorgegebenen Abstand zueinander auf. Besonders bevorzugt ist dieser Abstand größer als 30 % des Behältnisquerschnitts, bevorzugt größer als 40 %, bevorzugt größer als 50 % des Behältnisquerschnitts und besonders bevorzugt größer als 70 % des Behältnisquerschnitts.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Transporteinrichtung eine Vielzahl von Greifelementen auf, welche die Behältnisse in deren Mündungsbereich greifen. Dabei ist es insbesondere möglich, dass diese Greifeinrichtungen die Behältnisse unterhalb oder oberhalb eines sogenannten Tragrings greifen. Besonders bevorzugt sind die Greifelemente als Greifklammern ausgebildet, welche die Behältnisse an ihrer Außenwandung und insbesondere im Mündungsbereich greifen können. Bevorzugt greifen die Greifelemente die Behältnisse an deren Außenoberfläche.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Greifelemente an einem bewegbaren Träger und insbesondere an einem drehbaren Träger angeordnet. Auf diese Weise wäre es auch möglich, die erfindungsgemäße Inspektionseinrichtung bei bestehenden Anlagen bzw. an den dortigen Transportsternen nachzurüsten.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Gehäuse auf, innerhalb dessen die Inspektion der Behältnisse vorgenommen wird. Dabei kann dieses Gehäuse eine Zuführöffnung zum Zuführen der Behältnisse und eine Abführöffnung zum Abführen der Behältnisse aufweisen. Bevorzugt ist wenigstens ein Teil der Bildaufnahmeeinrichtung und insbesondere deren Objektiv innerhalb dieses Gehäuses angeordnet. Bevorzugt ist auch die Beleuchtungseinrichtung innerhalb dieses Gehäuses angeordnet.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Inspizieren von Behältnissen gerichtet, wobei die Behältnisse mit einer Transporteinrichtung entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert werden und wobei die Behältnisse einen eine Innenwandung aufweisenden Bodenbereich, einen einen Innenraum des Behältnisses umgebenden und eine Umfangswandung aufweisenden Grundkörper und einen Mündungsbereich aufweisen, und wobei eine Beleuchtungseinrichtung wenigstens einen Bereich des Behältnisses beleuchtet und eine Bildaufnahmeeinrichtung wenigstens ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens eines von der Beleuchtungseinrichtung beleuchteten Bereichs des Behältnisses aufnimmt.
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Erfindungsgemäß strahlt die Beleuchtungseinrichtung Strahlung durch den Innenraum des Behältnisses hindurch auf den beleuchteten Bereich des Behältnisses.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem beleuchteten Bereich um einen Innenwandungsbereich und insbesondere um einen Innenwandungsbereich der Mündung des Behältnisses und/oder einen Innenwandungsbereich eines Halsbereichs des Behältnisses. Besonders bevorzugt erfolgt diese Beleuchtung in Umfangsrichtung wenigstens teilweise und insbesondere vollständig. Dies bedeutet, dass besonders bevorzugt der gesamte Halsbereich des Behältnisses ausgeleuchtet wird. Bevorzugt wird in einer bestimmten Höhe des Behältnisses der Halsbereich in der Umfangsrichtung vollständig ausgeleuchtet.
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Bevorzugt wird das wenigstens eine von der Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommene Bild mittels einer Bildauswerteeinrichtung ausgewertet. Bevorzugt wird das wenigstens eine aufgenommene Bild zumindest hinsichtlich Helligkeitsunterschieden ausgewertet.
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Besonders bevorzugt transportiert die Transporteinrichtung die Behältnisse vereinzelt zueinander. Es wird darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen auf die Vorrichtung bezogenen Merkmale auch verfahrensseitig entsprechend verwendet werden.
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Dies bezieht sich beispielsweise auf Merkmale, wie den Beleuchtungswinkel des Behältnisses. Besonders bevorzugt strahlt die Beleuchtungseinrichtung das Licht auf eine Bodenwandung und/ oder eine Seitenwandung des Behältnisses.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung. Darin zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Inspizieren von Behältnissen 10. Dabei handelt es sich hier bei dem Behältnis 10 um eine Kunststoffflasche, welche einen Bodenbereich 10a mit einer Bodenwandung 12a, einen Grundkörper 10b mit einer Umfangswandung 12b und einem Mündungsbereich 10c mit einer Mündungsinnenwandung 12c aufweist.
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Das Bezugszeichen 2 kennzeichnet schematisch eine Transporteinrichtung (genauer gesagt einen Bestandteil einer Transporteinrichtung), welche zum Transportieren der Behältnisse 10 dient. Diese weist ein Greifelement 22 wie etwa eine Greifklammer auf, welche die Behältnisse an ihren Mündungen greift.
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Unterhalb der Behältnisse ist eine Beleuchtungseinrichtung 4 vorgesehen. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 42 auf die gleichmäßig leuchtende Leuchtfläche. Diese enthält bevorzugt eine Streuscheibe, welche das diffuse und gleichförmige Licht erzeugt. Das Bezugszeichen S kennzeichnet die Strahlengänge der auf das Behältnis treffenden Strahlung. Man erkennt, dass die Strahlung in das Innere des Kunststoffbehältnisses eintritt und letztlich im Mündungsbereich reflektiert wird und so über ein Objektiv 62 zu der in ihrer Gesamtheit mit 6 gekennzeichneten Bildaufnahmeeinrichtung gelangt.
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Die Strahlengänge S sind hier im Wesentlichen rotationssymmetrisch um die Längsrichtung L des Behältnisses angeordnet. Die Strahlengänge sind nur schematisch für das Licht, das durch die Seitenwand oder den Boden eintritt und direkt zur Innenmündung gelangt. Daneben gibt es auch noch Lichtwege, bei denen das Licht durch den Boden eintritt und über mindestens eine Reflektion an der Seitenwand zur Innenmündung gelangt.
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Die Kamera nutzt vorzugsweise Licht aus, das sich unter einem flachen Winkel auf der Innenmündung spiegelt. Dieser Winkel ist bevorzugt kleiner als 20° und besonders bevorzugt kleiner als 10°.
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Bevorzugt weisen die Behältnisse 10 eine Wandungsstärke von weniger als 2 mm, bevorzugt von weniger als 1 mm auf. Besonders bevorzugt weisen die Behältnisse eine Wandungsstärke von weniger als 0,8 mm, bevorzugt von weniger als 0,6 mm auf.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Transporteinrichtung
- 4
- Beleuchtungseinrichtung
- 6
- Bildaufnahmeeinrichtung
- 10
- Behältnis
- 10a
- Bodenbereich
- 10b
- Grundkörper
- 10c
- Mündungsbereich
- 12
- Bodenwandung
- 12b
- Umfangswandung
- 12c
- Mündungsinnenwand
- 22
- Greifelement
- 42
- Leuchtfläche
- 62
- Objektiv
- S
- Strahlengänge
- L
- Längsrichtung des Behältnisses
- a
- Winkel zwischen Strahlungseinrichtung Längsrichtung des Behältnisses.