DE19622043A1 - Integralguß-Schwungrad und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
Integralguß-Schwungrad und Verfahren zum Herstellen desselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Schwungräder für
Verbrennungskraftmotoren und im besonderen Schwungräder eines
Typs, bei dem das Schwungrad aus einer verringerten Anzahl
von Teilen aufgebaut ist. Ganz besonders befaßt sich die vor
liegende Erfindung mit einem Integralguß-Schwungrad und einem
Verfahren zum Herstellen desselben, wobei das Schwungrad so
ausgebildet ist, daß es eine bemerkenswerte Ermüdungs- und
Dauerfestigkeit erhält.
Um die Aufgabe der vorliegenden Erfindung klarzustellen, wer
den unter Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen einige
konventionelle Schwungräder für Verbrennungskraftmotoren kurz
beschrieben.
Gemäß Fig. 12 der Zeichnungen ist ein konventionelles
Schwungrad für einen Verbrennungskraftmotor dargestellt, das
erörtert wird in einer Veröffentlichung "NISSAN NEW MODEL
MAINTENANCE MANUAL", S. B-13, veröffentlicht 1992. Das ge
zeigte Schwungrad ist von Biegeschwingungs-Dämpfungstyp und
weist im allemeinen einen ringförmigen Massenbereich 1, einen
ringförmigen Montierflanschbereich 2, und einen nachgiebig
flexiblen Ringplattenbereich 3 auf, der es dem Massenbereich
1 ermöglicht, sich unter Biegen relativ zum Flanschbereich 2
zu versetzen. Der Massenbereich 1 ist an dem Plattenbereich 2
mittels Bolzen 4 festgelegt. Sowohl der Flanschbereich 2 als
auch der Plattenbereich 3 sind mit einem Ende einer Kurbel
welle 6 durch Bolzen 5 verbunden. Der Massenbereich 1, der
Flanschbereich 2 und der Plattenbereich 3 sind zueinander
konzentrisch angeordnet.
Aufgrund des vorerwähnten Aufbaus kann das Schwungrad einen
bestimmten Dämpfungseffekt für die Vibrationen der Kurbelwel
le in einem normalen Drehzahlbereich einer Verbrennungskraft
maschine erbringen. Jedoch benötigt dieses Schwungradkonzept
viele Teile in seinem Aufbau und erfordert deshalb eine er
höhte Anzahl von Zusammenbauschritten, die sich unvermeidlich
bezüglich der Kosten bei der Produktion des Schwungrades be
merkbar machen.
Im Gegensatz dazu wird in der japanischen Patent-Veröffentli
chung 8-82345 ein sogenanntes Integralguß-Schwungrad erläu
tert, bei dem der Massenbereich 1, der Flanschbereich 2 und
der Plattenbereich 3 integral miteinander verbunden sind und
eine Monoblock-Struktur bilden. Jedoch konnte konstruktions
bedingt dieses Integralguß-Schwungrad die Benutzer nicht
zufriedenstellen. Im besonderen ist es schwierig, den Plat
tenbereich 3 sowohl mit zufriedenstellender Flexibilität als
auch mit zufriedenstellender Ermüdungs- und Dauerfestigkeit
auszubilden.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Inte
gralguß-Schwungrad zu schaffen, bei dem der Plattenbereich
sowohl ausreichende Flexibilität als auch zufriedenstellende
Ermüdungsfestigkeit bzw. Dauerfestigkeit hat.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Integralguß-Schwungrad vorgeschlagen, das aufweist: Einen
kreisförmigen Zentrumsflanschbereich; einen mit dem kreisför
migen Zentrumsflanschbereich konzentrischen, ringförmigen
Massenbereich; einen konzentrisch zwischen dem Zentrums
flanschbereich und dem Massenbereich eingeordneten, ringför
migen Plattenbereich; und Einrichtungen, die zwischen dem
Plattenbereich und dem Massenbereich einen ringförmigen Hohl
raum definieren, der konzentrisch zum Zentrumsflanschbereich
ist und eine ringförmige Öffnung besitzt, die radial einwärts
gerichtet ist.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Verfahren zum Herstellen eines integral gegossenen
Schwungrads angegeben, das folgende Schritte umfaßt:
- (a) Gießen eines Vorprodukts, das eine installierte Verstär kungsstruktur aufweist;
- (b) Ausüben eines bestimmten Schneidverfahrens auf das Vor produkt unter pressen desselben; und
- (c) Entfernen der Verstärkungsstruktur aus dem Vorprodukt während des Schneidprozesses.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungs
gegenstandes erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer oberen Hälfte eines
Schwungrades einer ersten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 2 eine ähnliche Schnittansicht wie Fig. 1, jedoch einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht einer Gußform zum
Gießen des Schwungrades gemäß der zweiten Ausfüh
rungsform;
Fig. 4A, B schematische Darstellungen zweier Schwungräder zur
Verdeutlichung des Betriebsverhaltens, wobei Fig. 4A
eine Querschnittsansicht eines Schwungrades ist, des
sen Plattenbereich durchgehend gleiche Dicke besitzt,
während 4B eine Schnittansicht des anderen Schwungra
des ist, dessen Plattenbereich eine Dicke aufweist,
die sich in radialer Richtung graduell ändert;
Fig. 5 eine Schnittansicht ähnlich der von Fig. 1, jedoch
eines Vorproduktes des Schwungrades der zweiten Aus
führungsform gemäß Fig. 2;
Fig. 6 eine Schnittansicht ähnlich der von Fig. 5, jedoch
mit einem wünschenswerten Merkmal, das die zweite
Ausführungsform besitzt;
Fig. 7 einen Schnittansicht ähnlich der von Fig. 1, jedoch
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 8 eine Teilschnittansicht eines Schwungrads, jedoch ei
ner vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 9 eine Schnittansicht ähnlich der von Fig. 8, jedoch
einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 10 eine Schnittansicht ähnlich der von Fig. 8, jedoch
einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung;
Fig. 11 eine Schnittansicht ähnlich der von Fig. 8, jedoch
einer siebten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung; und
Fig. 12 eine Schnittansicht eines konventionellen Schwungra
des.
Fig. 1 verdeutlicht eine erste Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung, d. h. ein Integralguß-Schwungrad 100A. Der Ein
fachheit halber wird nachfolgend das Integralguß-Schwungrad
nur mehr "Integralschwungrad" genannt.
Das Integralschwungrad 100A weist einen ringförmigen Massen
bereich 1 auf, der einen peripheren Bereich des Schwungrades
konstituiert. Ferner ist ein ringförmiger Montierflanschbe
reich 2 vorgesehen, der einen Zentrumsbereich des Schwungra
des konstituiert. Schließlich ist ein nachgiebig flexibler,
ringförmiger Plattenbereich 3 vorgesehen, der sich in radia
ler Richtung zwischen dem Flanschbereich 2 und dem Massenbe
reich 1 erstreckt. Der Massenbereich 1, der Flanschbereich 2
und der Plattenbereich 3 sind zueinander konzentrisch. Der
Flanschbereich 2 ist koaxial mit einem Ende einer Kurbelwelle
6 mittels Bolzen 5 verbindbar. Aufgrund der nachgiebigen
Flexibilität des Plattenbereiches 3 ist es dem Massenbereich 1
möglich, relativ zur Kurbelwelle 6 in Vorwärts- und Rück
wärtsrichtungen zu schwingen.
Wie gezeigt, befindet sich der Massenbereich 1 gerade hinter
einem Umfangsbereich des Plattenbereiches 3, so daß dazwi
schen ein ringförmiger Hohlraum 7 belassen ist. Der ringför
mige Hohlraum 7 ist konzentrisch mit dem Flanschbereich 2 ge
formt und besitzt eine in etwa radial nach innen gerichtete,
ringförmige Öffnung 7a, durch welche das Innere des Hohlrau
mes 7 zur Außenseite frei liegt.
Durch Vorsehen des ringförmigen Hohlraums 7 ist es dem Plat
tenbereich 3 möglich, eine größere radiale Abmessung zu ha
ben, was dazu führt, daß der Plattenbereich 3 sowohl mit zu
friedenstellender nachgiebiger Flexibilität als auch mit aus
reichender Ermüdungs- oder Dauerfestigkeit ausgebildet ist.
D.h., daß bei dieser Ausführungsform der Massenbereich 1 eine
größere Schwingbewegung in Vorwärts- und Rückwärtsrichtungen
ausführen kann, ohne Rücksicht auf die Dauerfestigkeit des
Plattenbereiches 3 unter normalem Betrieb des Schwungrades
nehmen zu müssen. Auf diese Weise werden unerwünschte Biege
vibrationen des Kurbelwellensystems, an dem das Schwungrad
angebracht ist, effektiv gedämpft.
Zusätzlich zu dem vorerwähnten Vorteil ist die Anordnung des
Hohlraums 7 auch aus anderen Gründen günstig. D.h., der Hohl
raum 7 kann als Sammelkammer zum Sammeln gefährlicher Frem
dobjekte dienen, die entstehen, sobald eine ebene hintere
Fläche 1a des Schwungrades in Reibkontakt mit einer Kupplung
(nicht gezeigt) tritt.
Fig. 2 betrifft eine zweite Ausführungsform eines Integral
schwungrades 100B gemäß der vorliegenden Erfindung, das eine
Modifikation der ersten Ausführungsform von Fig. 1 ist.
Bei der zweiten Ausführungsform 100B ist eine Vielzahl von
Auslaßpassagen 8 in das Schwungrad eingeformt. Jede Auslaß
passage 8 erstreckt sich von einem Umfangsbereich des ring
förmigen Hohlraums 7 bis zu einer Frontfläche 1b des Massen
bereichs 1, um eine Verbindung zwischen dem Inneren des Hohl
raums 7 und der Außenseite des Schwungrades herzustellen. Wie
gezeigt ist jede Passage 8 so schräggestellt, daß der Abstand
zwischen der Passage 8 und einer Achse X der Kurbelwelle 6
graduell zunimmt, wenn sich die Passage 8 der Frontfläche 1b
des Massenbereichs 1 nähert. Bei der Rotation des Schwungra
des werden auf diese Weise in dem Hohlraum 7 gesammelte Frem
dobjekte infolge der auf die Fremdobjekte ausgeübten Zentri
fugalkraft zur Außenseite abgeführt. Dies bedeutet, daß bei
dieser zweiten Ausführungsform solche Fremdobjekte jedesmal
nach außen abgeführt werden, wenn der Motor gestartet wird.
Verschiedene negative Umstände, die solche gesammelte Frem
dobjekte verursachen können, werden dadurch eliminiert oder
zumindest in ihrer Auswirkung vermindert.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Gießform zum Gießen des Inte
gralschwungrades 100B der zweiten Ausführungsform.
Die Gießform besteht aus einer Hauptform 10 und aus einem
Sandkern 9, der in die Hauptform 10 eingesetzt ist. Der Sand
kern 9 ist so geformt, daß er mit einem speziell geformten
Zwischenabstand zur Hauptform verläuft und mit dem Hohlraum 7
und den Passagen 8 des herzustellenden Schwungrades korre
spondiert. Zu einem Zweck, der aus der nachfolgenden Be
schreibung hervorgeht, ist der Sandkern 9 mit einer Vielzahl
von Öffnungen versehen, die sich in einem Ringbereich befin
den, der mit der nach einwärts gerichteten, ringförmigen Öff
nung 7a des Schwungrades (s. Fig. 2) korrespondieren.
Wie für die Fachleute auf diesem Gebiet bekannt, wird der Vi
brationsdämpfungseffekt für die Kurbelwelle in großem Maß be
einflußt durch die Steifigkeit (oder Federkonstante) des
nachgiebig flexiblen Plattenbereichs 3 des Schwungrads. Es
ist deshalb besonders wichtig, die Steifigkeit des Plattenbe
reiches 3 präzise einzustellen.
In der Gießform von Fig. 3 ist die Dicke "t" (s. Fig. 2), die
die Steifigkeit des Plattenbereiches 3 bestimmt, durch kombi
nierte Höhen "t1" und "t2" zwischen der Hauptform 10 und dem
Sandkern 9 festgelegt. Da zum Herstellen der Auslaßpassagen 8
der Sandkern 9 mit einer Vielzahl von Abzweigungen 11 geformt
ist, deren jede ein zur Hauptform 10 passendes Vorderende be
sitzt, läßt sich die kombinierte Höhe "t1" in der Nachbar
schaft jeder Abzweigung 11 präzise einstellen. Dies führt zu
einer genauen Kontrolle der Steifigkeit des Plattenbereiches
3 des Schwungrades, das mittels der Gießform hergestellt
wird.
Die Fig. 4A und 4B zeigen zwei Integralschwungräder im Be
trieb. Bei dem Schwungrad gemäß Fig. 4A hat der Plattenbe
reich 3 eine gleichförmige Dicke "t". Hingegen ändert sich in
dem Schwungrad gemäß Fig. 4B die Dicke "t" des Plattenberei
ches 3 graduell mit einer Zunahme des radialen Abstandes von
einer radialen Mittelposition "B" des Plattenbereiches 3.
D.h., die Dicke "t" nimmt in einer Richtung radial nach außen
bzw. in der Richtung eines Pfeiles "C" von der Mittelposition
"B" aus graduell zu. Die Dicke "t" nimmt graduell auch in ra
dial nach innen gerichteter Richtung bzw. in Richtung des
Pfeiles "D" von der Mittelposition "B" aus zu. Dies bedeutet,
daß der Plattenbereich 3 des Schwungrads gemäß Fig. 4B den
dünnsten Teil bei der Mittelposition "B" besitzt.
Im Fall des Schwungrades von Fig. 4A hat die nachgiebige De
formation des Plattenbereiches 3 die Neigung, markante Span
nungen in dem Bereich "A" zu konzentrieren, in dem der
Flanschbereich 2 und der Plattenbereich 3 integral miteinan
der verbunden sind. Aus diesem Grund sollte der Bereich des
Punktes "A" so geformt sein, daß er genügend Festigkeit hat.
Im Gegensatz dazu wird im Fall des Schwungrades von Fig. 4B
durch die konkave Struktur des Plattenbereiches 3 diese uner
wünschte Spannungskonzentration günstig moderiert oder redu
ziert. Dies bedeutet in diesem Fall, daß die nachgiebige De
formation des Plattenbereiches 3 gleichmäßiger verteilt auf
tritt und sich nicht um die Festigkeit dieses Bereiches zu
kümmern braucht.
Natürlich kann die Maßnahme, die bei dem Schwungrad der Fig.
4B angewandt ist, praktisch auch bei den vorerwähnten ersten
und zweiten Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 verwendet wer
den.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Herstellen des Integral
schwungrades 100B der zweiten Ausführungsform von Fig. 2 im
Detail unter Bezug auf die Fig. 3 und 5 beschrieben.
Zunächst wird die Gießform gemäß Fig. 3 vorbereitet. Dann
wird geschmolzenes Metall in die Gießform eingegossen. Es ist
dabei hervorzuheben, daß die Anordnung der Öffnungen 12 im
Sandkern 9 einen gleichförmigen Fluß des geschmolzenen Me
talls in die Gießform unterstützt. Sobald das geschmolzene
Metall in der Gießform in einem bestimmten Ausmaß abgekühlt
und verfestigt ist, wird die Gießform in bekannter Weise zer
legt, um das Metallprodukt zu entnehmen. Dann wird der Sand
kern 9 aus dem Produkt ausgekratzt und wird das Produkt einer
bestimmten spanabhebenden Bearbeitung (Schneidbearbeitung)
unterworfen.
Mit diesen Verfahrensschritten wird ein Vorprodukt 100B′ ge
mäß Fig. 5 erreicht. In diesem Vorprodukt 100B′ sind zusätz
lich zu den vorerwähnten Auslaßpassagen 8 viele Brücken 13
durch die Anordnung der Öffnungen 12 im Sandkern 9 vorhanden.
Jede Brücke 13 erstreckt sich quer über die nach innen ge
richtete, ringförmige Öffnung 7a.
Es ist hervorzuheben, daß aufgrund der Existenz der Brücken 3
die mechanische Festigkeit des Vorprodukts erhöht ist. Des
halb ist die vorbestimmte Schneidbearbeitung des Vorprodukts
leicht und präzise durchführbar. D.h., jede Brücke 13 kann
dann als ein Verstärkungsglied dienen.
Dieses vorteilhafte Merkmal wird im Hinblick auf Fig. 6 deut
licher erläutert. Auch wenn während der Schneidbearbeitung
eine Kraft oder ein Preßdruck "E" erzeugt und auf das Vorpro
dukt ausgeübt wird, kann der Massenbereich 1 eine signifikan
te Stabilität gegen seine Deformation aufbringen. Es ist des
halb die Bearbeitung der hinteren Fläche 1a und der Frontflä
che 1b des Vorproduktes 100B′ leicht und präzise durchzufüh
ren, wie bereits erwähnt wurde.
Nachdem die vorerwähnte Schneidbearbeitung abgeschlossen wur
de, sind alle Brücken 13 in bekannter Weise entfernt. Dann
ist das Schwungrad 100B der zweiten Ausführungsform gemäß
Fig. 2 fertiggestellt.
Natürlich kann auch das Schwungrad 100A der ersten Ausfüh
rungsform von Fig. 1 auf im wesentlichen dieselbe Weise her
gestellt werden.
Fig. 7 zeigt ein Integralschwungrad 100C einer dritten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung, das eine Modifikati
on der vorerwähnten ersten Ausführungsform von Fig. 1 ist.
Bei dieser dritten Ausführungsform des Integralschwungrades
100C ist konzentrisch zum Flanschbereich 2 eine ringförmige
Nut 80 in eine unbearbeitete, rauhe Rückenfläche des Platten
abschnittes 3 eingeformt. Zum Herstellen der ringförmigen Nut
80 wird die unbearbeitete, rauhe Hinterfläche des Plattenbe
reiches 3, die aus Gießmetall gebildet ist, einem Schneidver
fahren unterworfen. Wie gezeigt, besitzt die Nut 80 eine ge
rundete Bodenwand.
Aufgrund der Anordnung der ringförmigen Nut 80 wird eine si
gnifikante Spannung gleichmäßig verteilt in einem Bereich
"C", wobei diese Spannung unvermeidlich entsteht, sobald der
Plattenbereich 3 nachgiebig gebogen wird. Der Bereich "C" er
streckt sich entlang der ringförmigen Nut 80. Auf diese Weise
wird die Dauerfestigkeit des Plattenbereiches 3 und somit die
des Schwungrades gesteigert.
Eine vierte Ausführungsform eines Integralschwungrades 100D
gemäß Fig. 8 ist eine Modifikation der vorerwähnten dritten
Ausführungsform.
Bei dieser vierten Ausführungsform des Schwungrades 100D ist
die ringförmige Nut 80 in einem Bereich "D1" angeordnet, in
dem der Flanschbereich 2 und der Plattenbereich 3 integral
durch einen Verbindungsteil miteinander verbunden sind, des
sen äußere Fläche gleichförmige gekrümmt ist. Die Krümmung
bildet einen Teil eines Kreises mit einem Radius "R1". Im Be
reich "D1" nimmt die Dicke des Plattenbereiches 3 in radialer
Richtung zum Flanschbereich 2 hin graduell zu.
Die fünfte Ausführungsform eines Integralschwungrades 100E
gemäß Fig. 9 ist ebenfalls eine Modifikation der vorerwähnten
dritten Ausführungsform von Fig. 7.
Bei dieser fünften Ausführungsform 100E ist die ringförmige
Nut 80 in einem Bereich "D2" angeordnet, in dem der Flansch
bereich 2 mit dem Plattenbereich 3 integral über einen Ver
bindungsbereich verbunden ist. Der Verbindungsbereich hat ei
ne ebene Außenfläche, die relativ zur Hinterfläche der Plat
ten- und Flanschbereiche 3 und 2 geneigt ist. Im Bereich "D2"
nimmt die Dicke des Plattenbereiches 3 graduell in radialer
Richtung zum Flanschbereich 2 hin zu.
Eine sechste Ausführungsform eines Integralschwungrades 100F
gemäß Fig. 10 ist ebenfalls eine Modifikation der dritten
Ausführungsform gemäß Fig. 7.
Bei der sechsten Ausführungsform des Integralschwungrades
100F ist die ringförmige Nut 80 so geformt, daß die Tiefe
"h1" einer radial außen liegenden Seite davon gleich oder
kleiner als die Tiefe "h2" einer radial inneren Seite davon
ist. D.h., bei der sechsten Ausführungsform ist "h1" "h2".
In anderen Worten ist unter Berücksichtigung eines Schnittes
der ringförmigen Nut 80 der Radius "r1" der Krümmung der äu
ßeren Seite gleich oder größer als der Radius "r2" der Krüm
mung der inneren Seite. Dies bedeutet, daß "r1" "r2". Es
läßt sich auch sagen, daß der tiefste Teil der ringförmigen
Nut 80 näher einer inneren Böschung der Nut 80 liegt als der
äußeren Böschung. Mit dieser Maßnahme läßt sich eine uner
wünschte Spannungskonzentration an der unbearbeiteten Hinter
flächenzone "E" des Plattenbereiches 3 verringern.
Eine siebte Ausführungsform des Integralschwungrades 100G ge
mäß der vorliegenden Erfindung und gemäß Fig. 11 ist eben
falls eine Modifikation der dritten Ausführungsform gemäß
Fig. 7.
Bei der siebten Ausführungsform des Integralschwungrades 100G
sind drei, d. h. ein äußere, eine mittlere und eine innere,
konzentrische ringförmige Nuten 80a, 80b und 80c in der unbe
handelten rauhen Hinterfläche des Plattenbereiches 2 nahe dem
Flanschbereich 2 geformt. Jede Nut hat eine Tiefe "h1", "h2"
oder "h3". Es gilt "h1" "h2" "h3". In einem Schnitt jeder der
ringförmigen Nuten 80a, 80b oder 80c ist bei einer Gegenüber
stellung zu erkennen, daß der Radius "r1" der Krümmung der
äußeren ringförmigen Nut 80a gleich oder größer als der Radi
us "r2" der Krümmung der mittleren ringförmigen Nut 80b ist,
der wiederum gleich oder größer als der Radius "r3" der Krüm
mung der inneren ringförmigen Nut 80c ist. Dies bedeutet, daß
"r1" "r2" "r3" ist. Mit dieser Maßnahme wird wie im Fall der
vorerwähnten sechsten Ausführungsform des Integralschwungra
des 100F eine unerwünschte Spannungskonzentration an der un
behandelten Hinterflächenzone "E" des Plattenbereiches 3 re
duziert.
Natürlich können bei der siebten Ausführungsform des Inte
gralschwungrades 100G mehr als drei ringförmige Nuten vorge
sehen werden.
Nachfolgend werden verschiedene Vorteile der vorerwähnten
Ausführungsform erläutert.
Aufgrund der Anordnung des ringförmigen Hohlraumes 7 kann der
Plattenbereich 3 des Integralschwungrades eine größere radia
le Dimension haben. Dies verleiht dem Plattenbereich 3 sowohl
eine zufriedenstellende nachgiebige Flexibilität als auch ei
ne ausreichende Dauerfestigkeit.
Da der vorgesehene ringförmige Hohlraum 7 Luft enthält, die
ein wärmeisolierendes Medium ist, wird die Wärmeübertragung
von dem Massenbereich 1 auf die Kurbelwelle 6 verringert.
Tatsächlich wird nämlich erhebliche Wärme erzeugt, wenn die
ebene Hinterfläche 1a des Massenbereiches 1 mit einer Kupp
lung (nicht gezeigt) in Reibeingriff kommt. Da die Anordnung
des ringförmigen Hohlraumes 7 die Gesamtoberfläche des
Schwungrades vergrößert, wird eine gleichförmige intensive
Wärmeabstrahlung von dem Schwungrad begünstigt.
Der ringförmige Hohlraum 7 dient ferner als Sammelkammer zum
Sammeln gefährlicher Fremdobjekte, die auftreten können, so
bald die ebene Hinterfläche 1a des Schwungrades an der Kupp
lung reibt.
Im Fall der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 können die
gesammelten Fremdobjekte in dem Hohlraum 7 zur Außenseite
durch die Auslaßpassagen 8 abgeführt werden, sobald das
Schwungrad rotiert. Störungen, die ansonsten durch derartige
Fremdobjekte hervorgerufen werden können, lassen sich auf
diese Weise wirksam vermeiden oder zumindest in ihrer Auswir
kung reduzieren.
In dem Schwungrad gemäß Fig. 4B kann die eigenartige Ausbil
dung des Plattenbereiches 3 unerwünschte Streßkonzentrationen
wünschenswert moderieren oder reduzieren.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Vorprodukt
100B′ mit einer robusten Struktur hergestellt, an dem sich
eine spanabhebende Bearbeitung präzise und einfach ausführen
läßt. Dies bedeutet, daß die spanabhebende Bearbeitung leicht
und präzise durchführbar ist, und zwar aufgrund der robusten
Struktur. Sobald die spanabhebende Bearbeitung ( Schneidbear
beitung) abgeschlossen ist, sind jedoch die Brücken 13, die
dem Vorprodukt 100B′ die robuste Struktur verliehen, ent
fernt.
Bei dem Verfahren wird aufgrund der Anordnung der Öffnungen
12 im Sandkern 9 (Fig. 3) ein gleichmäßiges Einfließen des
geschmolzenen Metalls in die Gießform erreicht.
In den Fällen der dritten bis siebten Ausführungsform der
Schwungräder 100C bis 100G sind eine oder mehrere ringförmige
Nuten in die unbearbeitete, rauhe Hinterfläche des Plattenbe
reiches 3 eingeformt. Aufgrund der Anordnung dieser ringför
migen Nuten werden Spannungen in der erläuterten Weise
gleichmäßig verteilt, die unvermeidlich erzeugt werden, wenn
der Plattenbereich 3 nachgiebig gebogen wird. Auf diese Weise
wird die Haltbarkeit der Schwungräder 100C bis 100G gegen Er
müdung stark gesteigert.
Claims (21)
1. Integralguß-Schwungrad mit einem kreisförmigen Mittel
flanschbereich, einem zum Mittelflanschbereich konzentri
schen, ringförmigen Massenbereich, und einem ringförmigen
Plattenbereich, der konzentrisch zwischen dem Mittelflansch
bereich und dem Massenbereich eingeordnet ist, gekennzeichnet
durch Einrichtungen, die zwischen dem Plattenbereich (3) und
dem Massenbereich (1) einen ringförmigen Hohlraum (7) defi
nieren, der eine radial nach innen gerichtete, ringförmige
Öffnung (7a) besitzt und konzentrisch zum Mittelflanschbe
reich (2) ist.
2. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Plattenbereich (3) einen radial
innenliegenden Teil besitzt, der mit dem Mittelflanschbereich
(2) integral ausgebildet ist, und einen radial außenliegenden
Teil besitzt, der integral ist mit dem Massenbereich (1).
3. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Hohlraum (7) so ausgebildet
ist, daß eine radiale Dimension des ringförmigen Plattenbe
reiches (3) vergrößert ist.
4. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke (t) des ringförmigen Plattenbereiches
(3) mit einer Veränderung des Abstandes von einem Zentrum des
Mittelflanschbereiches (2) variiert.
5. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke (t) des ringförmigen Plattenbereiches
(3) in einem radialen Mittelbereich desselben am kleinsten
ist.
6. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, zum definieren
von Passagen (8) entweder im Massenbereich (1) oder im Plat
tenbereich (3), durch welche Passagen das Innere des ringför
migen Hohlraums (7) mit der Außenseite des Schwungrades in
Verbindung ist.
7. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Passagen (8) in Bezug auf eine Achse
(X) des Mittelflanschbereiches (2) geneigt ist und sich von
einem radial äußersten Teil des ringförmigen Hohlraums (7)
bis zu einer Frontfläche (1b) des Massenbereichs (1) er
streckt.
8. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Passage (8) derart geneigt ist, daß der
Abstand zwischen der Passage (8) und der Achse (X) des Mit
telflanschbereiches (2) graduell zunimmt, um so mehr sich die
Passage (8) der Frontfläche (1b) des Massenbereichs (1) nä
hert.
9. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Plattenbereich (2) an einer
Hinterfläche davon mit wenigstens einer ringförmigen Nut (80,
80a, 80b, 80c) geformt ist, die mit dem Mittelflanschbereich
(2) konzentrisch ist.
10. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ringförmige Nut (80, 80a, 80b, 80c) durch
spanabhebende Bearbeitung der Hinterfläche des Plattenberei
ches (3) gebildet ist.
11. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ringförmige Nut (80, 80a, 80b, 80c) eine
gerundete Bodenwand aufweist.
12. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ringförmige Nut (80, 80a, 80b, 80c) in ei
nem Bereich angeordnet ist, in dem der Flanschbereich (2) und
der Plattenbereich (3) integral über einen Verbindungsteil
miteinander verbunden sind, dessen äußere Fläche gleichförmig
gekrümmt ist.
13. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt der gleichförmig gekrümmten äu
ßeren Oberfläche des Verbindungsteils einen Teil eines gege
benen Kreises konstituiert.
14. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ringförmige Nut (80, 80a, 80b, 80c) in ei
nem Bereich angeordnet ist, in dem der Flanschbereich (2)
durch einen Verbindungsteil mit dem Plattenbereich (3) inte
gral verbunden ist, und daß die Außenfläche des Verbindungs
teil eben und relativ zu den Hinterflächen der Platten- und
Flanschbereiche geneigt ist.
15. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der tiefste Teil der ringförmigen Nut (80) nä
her bei einer inneren Böschung der Nut liegt als bei einer
äußeren Böschung derselben.
16. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Plattenbereich (3) an seiner
Hinterfläche mit einer Vielzahl ringförmiger Nuten (80a, 80b,
80c) geformt ist, die zum Mittelflanschbereich (2) konzen
trisch liegen.
17. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tiefe (h1, h2, h3) irgendeiner der ringför
migen Nuten (80a, 80b, 80c) kleiner ist als die Tiefe einer
anderen ringförmigen Nut, die gerade innerhalb der erst er
wähnten ringförmigen Nut angeordnet ist.
18. Integralguß-Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Massenbereich (1) an einer dem
ringförmigen Hohlraum (7) abgewandten Seite eine Fläche (1a)
besitzt, mit der eine von einer Kupplung angetriebene Platte
in Reibkontakt bringbar ist.
19. Integralguß-Schwungrad mit einem kreisförmigen Mittel
flanschbereich, einem zum Mittelflanschbereich konzentri
schen, ringförmigen Massenbereich, und einem ringförmigen
Plattenbereich, der konzentrisch zwischen dem Mittelflansch
bereich und dem Massenbereich eingeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß Einrichtungen zwischen dem Plattenbereich
(3) und dem Massenbereich (1) einen ringförmigen Hohlraum (7)
definieren, der eine radial einwärts gerichtete, ringförmige
Öffnung besitzt und mit dem Mittelflanschbereich (2) konzen
trisch ist, daß die Dicke des ringförmigen Plattenbereiches
(2) geringer ist als die Dicke des ringförmigen Massenberei
ches (1), daß ein äußerer Durchmesser des ringförmigen Plat
tenbereiches (2) größer ist als ein innerer Durchmesser des
ringförmigen Massenbereichs (1), und daß der ringförmige Mas
senbereich (1) integral verbunden ist mit einem radial äuße
ren Umfangsbereich des ringförmigen Plattenbereiches (2),
derart, daß eine aus dem Massenbereich und dem Plattenbereich
bestehende integrale Struktur einen im wesentlichen U-
förmigen Querschnitt besitzt.
20. Verfahren zum Herstellen eines Integralguß-Schwungrades,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Gießen eines Vorproduktes, wobei das Vorprodukt eine in stallierte Verstärkungsstruktur aufweist;
- b) Ausüben eines vorbestimmten spanabhebenden Prozesses an dem Vorprodukt während dieses gepreßt wird; und
- c) Entfernen der Verstärkungsstruktur aus dem Vorprodukt bei der spanabhebenden Bearbeitung.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt a) folgende Schritte umfaßt:
- d) Vorbereiten einer Gießform, die eine Hauptform und einen Sandkern umfaßt, der in der Hauptform installiert ist;
- e) Formen einer Vielzahl von Öffnungen in dem Sandkern, wobei diese Öffnungen vorgesehen sind zum Herstellen der besag ten Verstärkungsstruktur;
- f) Eingießen geschmolzenen Metalls in die Gießform auf eine Weise, bei der das geschmolzene Metall in und durch die Öffnungen des Sandkerns fließen kann;
- g) Zerlegen der Gießform zum Entfernen des Vorproduktes, so bald das Metall in der Form zumindest zu einem bestimmten Grad abgekühlt ist.
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