DE19620806A1 - Telefaxgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Telefaxgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bekannte Telefaxgeräte, wie zum Beispiel der Tischfernkopierer UF-128A von Panasonic sind mit einem Arbeitsspeicher mit beschränkter Speicherkapazität ausgerüstet. Die zu sendenden Faxdokumente werden in diesem Arbeitsspeicher zunächst eingelesen und dann übermittelt. Dieser Arbeitsspeicher hat im allgemeinen eine Speicherkapazität zwischen 5 und 12 Textseiten, so daß das Gerät zwischenzeitlich mit dem Aufbau der Verbindung beginnen muß, um durch Datenübertragung den Speicher wieder frei zu bekommen. Kommt während dieser Zeit keine Datenübertragung zum ausgewählten Zielfaxgerät zustande, weil dieses vielleicht gerade besetzt ist, so bricht das rufende Geräte den Verbindungsaufbau in der Regel nach dem dritten Versuch ab. Die bereits zu diesem Zeitpunkt eingelesenen Daten gehen dem Speicher verloren und müssen bei einem weiteren Versuch wiederholt eingelesen werden. Kommt die Verbindung aber zustande, bieten einige Faxgeräte die Möglichkeit, Faxdokumente vom Stapel her einzulesen wie der genannte UF-128A. Dabei kann es immer wieder zu Mehrfacheinzug von Dokumenten oder zu Originalstaus im Gerät kommen. Bei Mehrfacheinzug der Vorlagen muß das Telefax zum Teil wiederholt werden und bei einem Originalstau bricht das Faxgerät die Verbindung ab, so daß hier auch eine Wiederholung erforderlich wird. Zudem gibt es noch Geräte, die ohne Arbeitsspeicher und nur mit Stapeleinzug arbeiten. Für diese trifft die beschriebene Problematik des Stapeleinzugs und des Originalstaus im gleichen Maße zu.

Außerdem befinden sich auf dem Markt noch Personalcomputer, die mit eingebauter Telefaxkarte angeboten werden. Der Vorteil eines solchen Personalcomputers für Faxbetrieb liegt darin, daß geschriebene Texte sofort vom Bildschirm aus versendet werden können. Der Empfang von Dokumenten erfolgt über die eingebaute Faxkarte in einen Arbeitsspeicher und wird am Bildschirm angezeigt. Eingegangene Faxnachrichten können dann problemlos aufgerufen und weiterverarbeitet werden. Der Nachteil bei einem solchen Personalcomputer mit Faxkarte liegt jedoch darin, daß der Personalcomputer ständig eingeschaltet sein muß, um eine Empfangsbereitschaft rund um die Uhr zu gewährleisten. Weitere Nachteile bestehen darin, daß mehrere Personen auf das Telefax zugreifen möchten und nicht jeder Arbeitsplatz mit einem solchen Personalcomputer ausgestattet ist. In diesem Fall müssen die Personalcomputer erst noch miteinander vernetzt werden, so daß jede Person mit ihrem Personalcomputer auf den Rechner mit der Telefaxkarte zugreifen kann. Die andere Möglichkeit besteht darin, daß jedes Gerät mit einer eigenen Faxkarte ausgerüstet wird, was jedoch zu kostspielig wird. Derartige Personalcomputerkonfigurationen mit Faxmöglichkeit und zugehöriger Software sind im Abschnitt G der ITOCOMLAP AF385D beschrieben.

Es sind auch Großkopiergeräte bekannt, die mit Faxeigenschaften ausgerüstet sind, wie zum Beispiel der RICOH MV 715, beschrieben in RICOH digitale Lösungen/Kombinationen der RICOH Deutschland GmbH, Eschborn, Ausgabe 8, 1994. Das genannte Kopiergerät mit Faxeigenschaft ist mit einem Standardspeicher von 1 Megabit = 56 Seiten ausgerüstet, der auf 2 MB Speicherkapazität oder auch auf eine 40 MB Festplatte erweiterbar ist.

Auch dieser Fernkopierer hat den Nachteil, daß trotz des Vorhandenseins eines Festplattenspeichers der Austausch von Daten zwischen diesem Gerät und einem oder mehreren Personalcomputern oder ähnlichen Geräten nur über eine Vernetzung möglich ist, die sehr teuer ist oder über das Ausdrucken der empfangen Daten auf Papier und das Wiedereingeben über die Tastatur eines bestimmten Personalcomputers. Wenn man Text vom Personalcomputer über dieses Gerät faxen möchte, dann muß man auch erst gedruckte Belege mit Hilfe des Druckers des Personalcomputers herstellen, die dann in den Telekopierer eingelegt werden müssen, um an die gewünschte Stelle gesendet werden zu können.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Telefaxgerät zu schaffen, das von einem Personalcomputer oder dergleichen erstellte Datenträger direkt lesen bzw. beschreiben kann und (daß somit dadurch) zu versendende Daten über den Datenträger eingelesen und übertragen werden können.

Die erfindungsgemäße Lösung ist im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 charakterisiert.

Weitere Merkmale der Erfindung bzw. Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den weiteren Patentansprüchen charakterisiert.

Ein mit einem Diskettenlaufwerk bzw. einem Plug-In Halbleiterspeicher oder dergleichen ausgerüstetes Faxgerät kann nun ankommende Daten bei Bedarf entweder ausdrucken und/oder wahlweise auf dem jeweiligen Datenträger speichern. Da das Telefaxgerät jetzt mit einem eingebauten Datenzugriffsmedium ausgestattet ist, mit dem eingelegte Datenträger lesbar und auch beschreibbar sind, entfällt der umständliche, zeitaufwendige und materialaufwendige Vorgang des Ausdruckens, gegebenenfalls des Wiedereingebens über die Tastatur des Personalcomputers bzw. des Scannens.

Bedingt durch die große Kapazität des jeweiligen Datenträgers ist auch die Kapazität des Arbeitsspeichers im Faxgerät relativ klein zu halten. Das Faxgerät kann wiederholt auf mehrere, verschiedene Faxdokumente, die auf dem Datenträger abgelegt sind, zugreifen, ohne daß diese neu eingegeben werden müssen. Es ist keine Faxkarte in einem speziell ausgerüsteten Personalcomputer erforderlich, der Personalcomputer muß nicht immer eingeschaltet sein, es entfällt der Abbruch aufgrund von Empfangspapierstaus, fehlenden Empfangspapier oder Mehrfacheinzug von Faxvorlagen und es erfolgt eine gesicherte Wiederholmöglichkeit bei einem Abbruch wegen schlechter Übertragungsqualität. Außerdem ist ein gesicherter Empfang von Telefaxdokumenten durch automatisches Umschalten des Faxgerätes bei Papierende oder bei vollem Datenträger möglich und mehrere Personen können auf das Faxgerät zugreifen, ohne ein Paßwort - wie bei einem Personalcomputer - verwenden zu müssen. Der große Vorteil des tragbaren Datenträgers kann somit auch bei den Faxgeräten bzw. Fernkopierern voll genutzt werden.

Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung prinzipiell dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist der grundsätzliche Aufbau eines Faxgerätes 1 gezeigt, das mit einem eingebauten Datenzugriffsmedium ausgestattet ist. Das Datenzugriffsmedium selbst ist als Einschub 2 im Telefaxgerät 1 realisiert. Mit der Auswurftaste 3 kann der Datenträger des Datenzugriffsmediums wieder entnommen werden. Anstelle eines Zwischenspeichers oder auch zusammen in Verbindung mit einem Zwischenspeicher ist das Datenzugriffsmedium je nach Ausführung direkt in das Faxgerät 1 integriert. In Betrieb signalisiert eine Anzeige 3, ob ein Datenträger eingelegt ist oder nicht. Ist kein Datenträger eingelegt, so ist eine Speicherung ankommender Daten nicht möglich und das Faxgerät 1 läßt sich auch nicht in einen solchen Modus schalten. Es erfolgt automatisch eine Ausgabe der Informationen über das Empfangspapier. Die Anzeige und die eventuelle Umschaltung auf Empfangspapier wird über eine Sensoreinheit gesteuert, die den Belegungszustand des Datenzugriffsmediums überwacht. Ein weiterer Sensor informiert über die Speicherkapazität des Datenträgers. Ist dieser voll, so wird dies über eine Anzeige signalisiert und das Gerät schaltet wiederum automatisch auf Empfangspapier um, unabhängig des vom Benutzer eingestellten Modus. Dabei spart man sich den Aufwand, die Telefaxdokumente erst auszudrucken, um sie dann wieder am Faxgerät einlesen zu lassen. Desweiteren ist der Datenträger wiederbeschreibbar und somit wiederverwendbar. Das bedeutet, man hat erhebliche Einsparungen an Papiermaterial und Zeitaufwand. Beim Versenden von Telefaxdokumenten fragt das so ausgerüstete Telefaxgerät die zu übermittelnden Daten auf dem Speichermedium ab, legt diese bei vorhandenem Zwischenspeicher in diesen ab und überträgt die Daten anschließend. Diese Operationen sind auch ohne größeren Arbeitsspeicher innerhalb des Faxgerätes 1 möglich, da das Faxgerät mit eingebauten Datenzugriffsmedium ständig auf den Datenträger zugreifen kann. Es ist jedoch empfehlenswert, einen ausreichend großen Arbeitsspeicher anzuordnen, in den die Daten zuerst eingelesen werden, um eventuelle Probleme mit Zugriffszeiten auf den beschreibbaren Datenträgern zu minimieren.

Weiter bietet ein derartig ausgerüstetes Faxgerät die Möglichkeit, verschiedene Faxdokumente, die auf dem Speichermedium gespeichert sind, beliebig oft an unterschiedliche Adressen zu versenden, ohne daß die zu versendenden Daten jedesmal neu eingegeben werden müssen.

Im folgenden soll nun ein Beispiel für die Arbeitsweise des Telefaxgerätes mit integriertem Datenzugriffsmedium beschrieben werden:

• - Rundsenden von verschiedenen Anschreiben an mehrere unterschiedliche Adressen.

Bei einem normalen Faxgerät bricht das Gerät den Sendevorgang in der Regel nach dem dritten Versuch ab, wenn sich das Zielgerät nicht meldet oder wenn es besetzt ist. Die Folge ist, daß die Daten, die übertragen werden sollten, aus dem Arbeitsspeicher gelöscht werden, um den Arbeitsspeicher frei zu geben damit die Möglichkeit besteht, daß ein neues Dokument eingelesen werden kann.

Die gleiche Auswirkung hat ein Abbruch der Verbindung wegen schlechter Übertragungsqualität oder ein Abbruch wegen Empfangspapiermangel des Zielgerätes. Bei einem Telefaxgerät mit eingebauter Zugriffsmöglichkeit auf einen beschreibbaren Datenträger greift das Telefaxgerät einfach auf die nächsten zu versendenden Datensätze auf dem Datenträger zu und versendet erst diese, bevor es dann nochmals den abgebrochenen Vorgang wiederholt.

Außerdem kommt es nun auch nicht mehr zu den sogenannten Sendepapierstaus, wie es bei den derzeitigen Telefaxgeräten der Fall ist, wenn diese beim automatischen Einzug mehrere Dokumentenvorlagen gleichzeitig einziehen.

Beim Empfang von Telefaxdokumenten kann das mit integrierten Datenzugriffsmedium ausgerüstete Telefaxgerät, je nach Wunsch des Benutzers, wahlweise die empfangenen Daten entweder gleich auf Papier ausgeben und/oder auf dem Datenträger speichern und ein Speicherprotokoll erstellen und ausgeben. Diese Einstellung wird über eine Eingabevorrichtung realisiert, mit Hilfe der der Benutzer die gewünschte Betriebsart einstellen kann. Als Speicherprotokoll wird das Empfangsprotokoll mitverwendet, das bei empfangenen Nachrichten vom Telefaxgerät ausgegeben wird. Bei der Speicherung auf dem lesbaren Datenträger ist eine direkte Weiterverarbeitung des empfangenen Dokuments an einen beliebigen Personalcomputer oder Multimediagerät unabhängig von einem aufwendigen Netzwerk jederzeit möglich.

Außerdem ist der bisherige Nachteil eliminiert, daß das Gerät einen Empfangsvorgang wegen Empfangspapiermangels oder Empfangspapierstaus abbricht und so die Daten verloren gehen. In einem solchen Fall schaltet nun das Gerät unabhängig vom eingestellten Betriebsartmodus sofort um und speichert die empfangenen Daten auf dem Datenträger.

Für diese automatische Umschaltung werden die nicht dargestellten Sensorvorrichtungen benutzt, die zum einen das Ende des Empfangspapiers auswerten und zum anderen auch die Sensorvorrichtung, die einen Papierstau anzeigt. Die Anzeigen dieser Sensoren werden ausgewertet und veranlassen eine Umschaltung des Faxgerätes 1, so daß die empfangenen Daten auf dem Datenträger abgelegt werden.

Claims (8)

1. Telefaxgerät oder Telekopiergerät mit oder ohne Arbeitsspeicher, Tastatur, Papiereinzug und Papierausgabe in Blatt- oder Rollenform, mit einer automatischen Einzugsvorrichtung für die zu versendenden Dokumente, sowie Sensoren und Anzeigen für Papierstau, Papierende usw., dadurch gekennzeichnet,
daß in das Telefaxgerät (1) ein Datenzugriffsmedium mit Einschub (2) integriert ist, mit dem eingelegte auswechselbare Datenträger lesbar und beschreibbar sind,
daß zu versendende Daten direkt oder über den Arbeitsspeicher vom Datenträger eingelesen und übertragen werden und
daß ankommende Daten ausgedruckt und/oder auf den Datenträger zur Weiterverarbeitung gespeichert werden.

2. Telefaxgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger als Diskette magnetisch oder optisch schreib- bzw. lesbar oder als steckbarer Leseschreibspeicher in integrierter Halbleitertechnik oder dergleichen ausgeführt ist.

3. Telefaxgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzeige (3) am Telefaxgerät angeordnet ist, die anzeigt, ob ein Datenträger eingelegt ist oder nicht und
daß bei nicht eingelegtem Datenträger eine automatische Umschaltung auf Ausgabe der Daten über das Empfangspapier ausgelöst wird.

4. Telefaxgerät nach Patentanspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige und die Umschaltung auf Empfangspapier über eine Sensoreinheit gesteuert wird, die den Belegungszustand des Datenzugriffsmediums überwacht.

5. Telefaxgerät nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Sensor angeordnet ist, der die Speicherkapazität des Datenträgers überwacht, der über eine Anzeige signalisiert, wenn der Datenträger voll ist und der die Umschaltung des Telefaxgerätes auf Empfangspapier automatisch steuert, unabhängig vom eingestellten Modus des Benutzers.

6. Telefaxgerät nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Telefaxgerät beim Empfang von Dokumenten wahlweise die empfangenen Daten entweder auf Papier ausgibt oder nur auf dem Datenträger speichert und ein Speicherprotokoll generiert und ausgibt.

7. Telefaxgerät nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicherprotokoll das Empfangsprotokoll verwendet wird, das bei empfangenen Nachrichten vom Telefaxgerät ausgegeben wird.

8. Telefaxgerät nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die empfangenen Daten in lesbarer Form auf das Papier und in maschinenlesbarer Form auf den Datenträger speicherbar sind.