DE19620034C2 - Schaltnetzgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltnetzgerät.
In zunehmendem Maße werden einfache und preiswerte Schalt
netzgeräte für batteriebetriebene Geräte gefordert. Hierzu
sollen Halbleiterschalter zur Verfügung gestellt werden,
welche hohe Spannungen aushalten, einen Kurzschlußschutz ge
währen und kostengünstig herzustellen sind.
Aus dem Datenblatt der Firma Power Integrations, Inc., "A Low
Cost, Low Part Count TOPSwitchTM Supply", August 1994 ist
eine Schaltungsanordnung für ein gattungsgemäßes Schaltnetz
gerät bekannt. Das darin einbezogene Halbleiterbauelement
enthält in monolithisch integrierter Form alle notwendigen
Normal- und Schutzfunktionen. Zur Herstellung eines derar
tigen Bauelements ist jedoch eine spezielle Technologie not
wendig, die nicht immer verfügbar ist.
Ein derartiges, gattungsgemäßes Schaltnetzgerät ist bei
spielsweise auch aus der US 5,418,702 sowie aus der US
5,285,369 bekannt.
Ein weiteres gattungsgemäßes Schaltnetzgerät ist aus H.P.
Hempel, Leistungselektronik und Stromrichtergesteuerte An
triebe, etz., Band 105 (1984) , Heft 2, S. 90 bis 92, bekannt.
Insbesondere in Bild 3 ist hier ein Schaltnetzteil mit Lei
stungsstufe in Kaskodenschaltung nach von der Wouw angegeben.
Dieses Schaltnetzteil weist einen Leistungs-Bipolartransistor
auf, dessen Laststrecke in Reihe zu einer Spulenwicklung
eines Übertragers geschaltet ist und dessen Basisanschluß
über eine Spannungsversorgungsschaltung gesteuert wird. Des
weiteren ist hier ein zweiter Bipolartransistor vorgesehen,
dessen Laststrecke in Reihe zur Laststrecke des Leistungs-
Bipolartransistors geschaltet ist. Der zweite
Bipolartransistor wird an seinem Basisanschluß durch ein
Signal von einer Steuerschaltung angesteuert. Allerdings ist
das Schaltnetzteil schaltungstechnisch sehr aufwendig. Insbe
sondere die Ansteuerung des Leistungs-Bipolartranistors ist
sehr aufwendig.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher die Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, ein Schaltnetzgerät anzuge
ben, welches schaltungstechnisch auf einfache Weise mit mög
lichst geringem Aufwand an Bauelementen herstellbar ist und
welches Mittel zur definierten Ansteuerung des Leistungs-
MOSFET aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind Kennzeichen der Un
teransprüche.
Vorteil des erfindungsgemäßen Schaltnetzgerätes ist es, daß
kein spezielles Halbleitersteuerelement benötigt wird. Erfin
dungsgemäß wird dies dadurch bewerkstelligt, daß die Last
strecke eines Hochvolt-MOSFET mit der Laststrecke eines zu
sätzlichen Leistungs-MOSFET in Reihe geschaltet wird. Eine
Steuerschaltung, die aus der Gatespannung des Hochspannungs-
MOSFET gespeist wird, dient nun zur Ansteuerung des zweiten
Leistungs-MOSFET.
Vorteilhafterweise kann die Steuerschaltung in den zweiten
Leistungs-MOSFET integriert werden, wodurch sich ein einfa
ches und kostengünstiges Steuer- und Schutz-IC ergibt.
Vorteilhafterweise erzeugt die Steuerschaltung ein pulswei
ten-moduliertes Steuersignal. Des weiteren kann die Steuer
schaltung vorteilhafterweise den Kurzschlußstrom des Lei
stungs-MOSFET begrenzen, sowie eine Temperaturüberwachung und
Abschaltung enthalten. Schließlich ist auch noch ein Limitie
ren des di/dt bei Kurzschluß möglich.
Anstelle einer vollständigen Integration der Steuerschaltung
mit dem zweiten Leistungshalbleiter kann auch eine in einem
Gehäuse untergebrachte Zwei-Chip-Lösung gewählt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur näher er
läutert.
In der Figur ist mit 3 eine Anschlußklemme bezeichnet, an
welche eine Versorgungsspannung Vbb anlegbar ist. Diese An
schlußklemme 3 ist über eine Wicklung 8, welche Teil eines
Übertragers ist, mit dem Drainanschluß D₁ eines Hochspan
nungs-MOSFET 1 verbunden. Der Sourceanschluß S₁ des Hochspan
nungs-MOSFET 1 ist mit dem Drainanschluß D₂ eines niederohmi
gen MOSFET 2, welcher für kleine Spannungen geeignet ist,
verbunden. Der Sourceanschluß S₂ des MOSFET 2 ist mit einem
Bezugspotential, z. B. Masse verschaltet. Der Übertrager weist
eine zweite Wicklung 7 auf, deren einer Anschluß über eine
Diode 5 in Flußrichtung mit dem ersten Anschluß eines
Kondensators 6 verschaltet ist, dessen zweiter Anschluß mit
dem anderen Anschluß der Wicklung 7 und mit Masse verschaltet
ist. Am Knotenpunkt aus Reihenschaltung der Diode 5 und des
Kondensators 6 ist ein Abgriff vorgesehen, der mit dem
Gateanschluß G₁ des Hochspannungs-MOSFET 1 verbunden ist. Ein
Stromversorgungsbauelement 4 ist vorgesehen, welches zwischen
der Versorgungsspannungsklemme 3 und Masse geschaltet ist und
ein Ausgangssignal erzeugt, welches dem Gateanschluß G₁ des
Hochspannungs-MOSFET 1 zugeführt wird. Dieses Start
versorgungsbauelement 4 ermöglicht das Anlaufen der Schal
tungsanordnung.
Des weiteren ist eine Steuerschaltung 14 vorgesehen, die ei
nerseits mit Masse und andererseits mit dem Gateanschluß G₁
des Hochspannungs-MOSFET 1 verbunden ist. Diese Steuerschal
tung 14 erzeugt ein Ausgangssignal, welches dem Gateanschluß
des MOSFET 2 zugeführt wird. Des weiteren weist sie einen
Eingang auf, der mit dem Drainanschluß D₂ des MOSFET 2 ver
bunden ist.
Der Übertrager weist eine weitere Wicklung 9 auf, die einer
seits über eine Diode 10 in Flußrichtung mit einer Anschluß
klemme 12 und dem ersten Anschluß eines Kondensators 11 ver
bunden ist, und dessen zweiter Anschluß mit dem zweiten An
schluß des Kondensators 11 und einer Anschlußklemme 13 ver
schaltet ist. An den Klemmen 12 und 13 ist in bekannter Weise
die Ausgangsspannung des Schaltnetzgerätes abgreifbar.
Anstelle eines Hochleistungs-MOSFET 1 kann z. B. auch ein IGBT
verwendet werden. Dieses Bauelement kann z. B. für Spannungen
bis 600 Volt ausgelegt. Der zweite niederohmige MOSFET 2 hin
gegen muß lediglich für Spannungen von ca. 20 Volt dimensio
niert sein.
Der Hochspannungs-MOSFET 1, oder ein entsprechender IGBT,
werden über den Gateanschluß G₁ mit einer konstanten Gate
spannung versorgt. Hierzu dienen die zusätzliche Wicklung 7
und die sich daran anschließende Diode 5 und der Kondensator
6, an welchem sich die Gatespannung im Betrieb einstellt. zum
Anlaufen, und damit zum Erzeugen der Gatespannung dient ein
Startversorgungsbauelement 4. Die eigentlich notwendigen Auf
gaben zur Steuerung des Schaltnetzteils werden von der Steu
erschaltung 14 in Verbindung mit dem niederohmigen MOSFET 2
übernommen. Dieser MOSFET 2 kann sehr klein sein, weil er nur
für kleine Spannungen ausgerüstet ist und er den Strom durch
den Transistor 1 in Kaskode-Konfiguration schaltet. Wegen
seiner demgemäß kleinen Eingangskapazität muß für seine An
steuerung keine aufwendige Schaltung konzipiert werden. Dem
gemäß muß der Treiberteil in der Steuerschaltung 14 keine ho
hen Ströme liefern.
Die Steuerschaltung 14 erzeugt ein pulsweites moduliertes
Rechtecksignal mit einer Frequenz von < 50 KHz. Die Regelung
der Pulsbreite des Gatespannungssignals des Transistors 2 er
folgt auf die Weise, daß das Steuersignal an der Klemme G₂
konstant bleibt. Dieses Signal dient gleichzeitig auch für
die Stromversorgung des Steuerteils 14. Desweiteren kann die
Steuerschaltung 14 den Kurzschlußstrom des Transistors 2 zum
Beispiel durch Erfassung der Drainsourcespannung limitieren.
Dadurch wird automatisch auch der Kurzschlußstrom des Tran
sistors 1 limitiert. Schließlich kann eine Temperaturüberwa
chungsschaltung in bekannter Weise vorgesehen sein, die ein
völliges Abschalten des Stromes bei Überschreitung einer vor
gegebenen Ciptemperatur des Transistors 2 durchführt. Eine
weitere Funktion kann das Limitieren von di-dt beim Kurz
schluß im eingeschalteten Zustand des Transistors 2 sein.
Durch eine entsprechend mitintegrierte Logik kann ein Weiter
laufen der Schaltung nach Beseitigung aller Störungen durch
die Steuerschaltung 14 gestattet werden.
Die Steuerschaltung 14 kann wie durch die gestrichelte Linie
angedeutet, zusammen mit dem Transistor 2 in monolithischer
Form erstellt werden, so daß sie extern die drei Anschlüsse
G₂, D₂ und S₂ aufweist. Es kann aber auch eine Zwei-Chip-Form
in einem Gehäuse integriert sein, wobei die Steuerschaltung
14 und der Transistor 2 jeweils einen Chip bilden. Für die
Schutzwirkung sollte die Wärmekapazität des Transistors 1 und
der Schaltung 15 etwa in folgendem Verhältnis stehen:
Für die Wärmekapazitätswerte sollen die Gesamtwerte von Chip
und Gehäuse maßgebend sein. Da im Allgemeinen der Hochvolt-
MOSFET-Chip wesentlich größer ist, als der Chip des zweiten
Steuertransistors 2 und der Anteil der Steuerschaltung 14
kleinflächig ist, wird diese Forderung in der Praxis automa
tisch erfüllt sein.
Claims (8)
1. Schaltnetzgerät
- - mit einem Hochspannungs-MOSFET (1), dessen Laststrecke in Reihe zu einer Spulenwicklung (8) eines Übertragers (7, 8, 9) geschaltet ist,
- - mit einem zweiten MOSFET (2), dessen Laststrecke in Reihe zur Laststrecke des Hochspannungs-MOSFET (1) geschaltet ist und der niederohmig ausgebildet ist,
- - mit einer Gatespannungsversorgungsschaltung (4), deren Aus gangssignal dem Gateanschluß (G₁) des Leistungs-MOSFET (1) zugeführt wird und
- - mit einer Steuerschaltung (14) , die aus dem am Gateanschluß (G₁) des Hochspannungs-MOSFET (1) anliegenden Signal ge speist wird und ein Signal zur Ansteuerung des zweiten MOSFET (2) derart erzeugt, daß die Gatespannung des Hoch spannungs-MOSFET (1) im wesentlichen konstant bleibt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (14) ein pulsweiten moduliertes Steu
ersignal erzeugt.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (14) den Kurzschlußstrom des zweiten
MOSFET (2) begrenzt.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (14) eine Temperaturüberwachungs
schaltung zur Überwachung der Temperatur des zweiten MOSFET
(2) aufweist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (14) eine Überwachungsschaltung zur
Begrenzung des di/dt des zweiten MOSFET (2) aufweist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite MOSFET (2) und die Steuerschaltung (14) mono
lithisch integriert sind.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite MGSFET (2) und die Steuerschaltung (14) in
Chipform in einem Gehäuse integriert sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekapazität des Mochspannungs-MOSFET (1) im Ver
hältnis zur Wärmekapazität des zweiten MOSFET (2) in etwa im
Verhältnis der Versorgungsspannung zur Ansteuerspannung des
Hochspannungs-MOSFET (1) steht.
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