DE19619171C1 - Verfahren zur Wärmebehandlung einer durch Zwischengußverschweißung hergestellten Schienenverbindung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit bestimmter Brenneranordnung - Google Patents
Verfahren zur Wärmebehandlung einer durch Zwischengußverschweißung hergestellten Schienenverbindung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit bestimmter BrenneranordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Brenneranordnung, die zur
Verwendung im Rahmen eines solchen Verfahrens bestimmt ist.
Die Anwendung aluminothermischer Schweißverfahren zur Herstellung einer
Schweißverbindung zwischen zwei Schienenenden führt bekanntlich im Ver
bindungsbereich zu einem Gußstahlgefüge, welches aus aluminothermisch
erzeugtem Stahl und in diesem aufgelösten Schienenstahl besteht, wobei
sich an dieses Zwischengußgefüge beiderseits Wärmeeinflußzonen mit
einer charakteristischen Gefügeausbildung anschließen, die jeweils ste
tig in die durch den Schweißvorgang unbeeinflußten Schienenbereiche
übergehen. Die Gefügeausbildung erfolgt hauptsächlich in Abhängigkeit
von dem zeitlichen Verlauf des sich als Folge des Schweißvorgangs in
dem Schienenkörper ausbildenden Temperaturfeldes, insbesondere den ört
lich unterschiedlichen Aufheizgeschwindigkeiten, Temperaturen und Ab
kühlgeschwindigkeiten. So findet sich beispielsweise in unmittelbarer
Nähe des als Folge des Schweißvorgangs aufgeschmolzenen Bereiches der
Wärmeeinflußzonen ein als Folge der starken Überhitzung grobkörniges
hartes perlitisches Gefüge, wobei sich an diesen Bereich - innerhalb
der Wärmeeinflußzone in Richtung von der Schweißverbindung fort
gesehen - Bereiche sinkender Härte anschließen, und zwar bis zu solchen Berei
chen, in denen es aufgrund einer Einformung des Perlits zu minimaler
Härteausbildung kommt und wobei sich erst im Anschluß an diese prak
tisch weichgeglühten Bereiche die durch den Schweißvorgang unbeeinfluß
ten Schienenbereiche anschließen. Die örtlich niedrigere Härte und da
mit Verschleißfestigkeit der Schienenverbindung macht in Abhängigkeit
von dem Ausmaß der Härteunterschiede bzw. dem jeweils eingesetzten
Schienenstahl eine dem Schweißvorgang nachgeordnete Wärmebehandlung er
forderlich.
Als Schienenstahl kommen beispielsweise naturharte Stähle mit einer
Mindestfestigkeit von 900 N/mm² und einer Härte von 260 HV bis 280 HV
zum Einsatz, deren Legierungsbestandteile hauptsächlich aus Kohlenstoff
und Mangan bestehen. Durch Zusatz weiterer Legierungsbestandteile wie
Chrom und Vanadin kommen diese naturharten Stähle auch in Sondergüten
zum Einsatz, und zwar mit einer Mindestfestigkeit von 1100 Nimm² und
einer Härte von 310 HV bis 330 HV. Darüber hinaus kommen auch solche
naturharten Stähle zum Einsatz, deren Festigkeit und Härte durch spezi
elle Wärmebehandlungsverfahren weiter verbessert worden sind. Es han
delt sich hierbei um feinperlitisierte Stähle, deren Härte entweder le
diglich in den, durch den Fahrbetrieb stark beanspruchten Bereichen des
Schienenkopfes oder zur Gänze bis auf Werte von 350 HV bis 400 HV ge
steigert worden ist. Die eingangs dargelegte Gefügeveränderung als
Folge des Schweißvorgangs wirkt sich nunmehr unterschiedlich aus, und
zwar nach Maßgabe des konkret eingesetzten Schienenstahls.
So ist aus der DE 43 19 417 C1 ein Verfahren zur Zwischengußschweißung
kopfgehärteter feinperlitischer Schienen bekannt, bei welchem nach er
folgtem Eingießen aluminothermisch erzeugten Stahles in die, die Stirn
seiten der zu verbindenden Schienenenden umgebende Gießform, und zwar
nach Erkalten des Schweißgutes die Fahrfläche der Schweißung und der
angrenzenden Wärmeeinflußzonen von oben mittels eines Brennersystems
während eines kurzen Zeitraumes von 50 s bis 150 s erwärmt wird, wobei
die Brennfläche des eingesetzten Brennersystems in einem, vom Meterge
wicht der Schiene abhängigen Abstand zur Fahrfläche der Schweißung po
sitioniert ist. Angestrebt wird eine Feinperlitisierung des Schweißguts
und der angrenzenden Wärmeeinflußzonen sowie eine Vergleichmäßigung des
Härteverlaufs zwischen dem Schweißgut und den durch den Schweißvorgang
unbeeinflußten Bereichen der Schienen. Dadurch, daß die für die Wärme
behandlung erforderliche Wärme äußerst schnell, unter anderem während
eines vorherbestimmten Zeitintervalls über die zu behandelnde Schienen
fahrfläche übertragen wird, ergibt sich ein definierter Temperaturgra
dient in vertikaler Richtung, so daß die Tiefe des ausgehend von der
Schienenfahrfläche sich erstreckenden Bereichs einer Austenitisierung
durch die, die Wärmeübertragung kennzeichnenden Parameter festgelegt
ist. Eine Abkühlung erfolgt unter Verzicht auf den Einsatz eines exter
nen Kühlmittels unmittelbar durch die kalten Bereiche des Schienenkör
pers selbst. Im Oberflächenbereich des Schienenkopfes - sich über die
Schweißverbindung in Längsrichtung der Schienen hinwegsetzend - wird die
Ausbildung eines feinperlitischen Gefüges und insbesondere eine Ver
gleichmäßigung des Härteverlaufs und damit des Verschleißwiderstands
erreicht.
Schließlich sind aus den Druckschriften US 5 306 361 und 5 377 959 ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung derartiger Schweiß
verbindungen nach erfolgter Schweißung bekannt, wobei in einer, die
Schweißverbindung vollständig umgebenden Form Glühthermit eingesetzt
wird und die, in das Schienenprofil einzubringende Wärme dahingehend
bemessen wird, daß eine Austenitisierung erreicht wird, wobei anschlie
ßend ein Abschrecken mit Druckluft stattfindet. Dieses Verfahren führt
somit zu einer vollständigen Normalisierung des Schienenprofils zumin
dest in oberflächennahen Bereichen.
Das Ziel obiger Wärmebehandlungsverfahren besteht in der Vergleichmäßi
gung der Werkstoffeigenschaften über die Schweißverbindung hinweg, ins
besondere in der Angleichung der Werkstoffeigenschaften an diejenigen
des Schienenwerkstoffs außerhalb der Schweißverbindung. Insbesondere
gedacht ist hierbei an Eigenschaften wie Zugfestigkeit und Härte. We
sensmerkmal der bekannten Wärmebehandlungsverfahren ist, daß zunächst
die Schweißverbindung praktisch bis auf Umgebungstemperatur abgekühlt
wird, wobei anschließend die zu behandelnden Gefügebereiche nach Maß
gabe einer Temperatur-Zeit-Funktion beheizt und abgekühlt werden. Dies
bedeutet, daß die, als Folge des Schweißvorgangs noch in dem Schweißgut
und den Wärmeeinflußzonen enthaltene Wärme im wesentlichen ungenutzt
bleibt. Neben einem erhöhten Zeitbedarf als Folge des Abkühlvorgangs
ist diese Arbeitsweise auch mit einem erhöhten Brennstoffeinsatz auf
grund des erneuten Aufheizens bis über eine Austenitisierungstemperatur
charakterisiert.
Die aus dem Fahrbetrieb resultierenden Beanspruchungen der Schienenver
bindung bestehen im Bereich des Schienenfußes in einer Biegeschwingbe
anspruchung mit dementsprechend wechselnden Zugspannungen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs bezeichne
ten Art zu konzipieren, welches zu einer beanspruchungsgerechten
Schweißverbindung führt und gegenüber dem dargelegten Stand der Technik
durch einen geringeren Zeitbedarf sowie eine höhere Wärmewirtschaft
lichkeit gekennzeichnet ist. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen
Verfahren durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach, daß unmittelbar im Anschluß an den
aluminothermischen Schweißvorgang nämlich nach Entfernen eines Formen
kopfes und einem Abscheren der Steiger und ggf. nach Ausführung der
Schleifarbeiten die Wärmebehandlung einsetzt somit zu einem Zeitpunkt,
zu dem der Schweißverbindungsbereich noch eine beträchtliche Restwärme
enthält, jedoch unter einer Temperatur unterhalb der Austenitisie
rungstemperatur steht. Das Einbringen von Wärme zwecks erneuter
Austenitisierung, nämlich mit dem Ziel, ein feinkörniges austenitisches
Gefüge einzustellen, kann auf diesem Wege unter Ausnutzung der genann
ten Restwärme quantitativ beschränkt werden. Der geringere Brennstoff
einsatz im Rahmen dieser Wärmebehandlung und die verbesserte Ausnutzung
der zur Durchführung des Schweißvorgangs in den Verbindungsbereich ein
zubringenden Wärme führen zu einer bedeutend verbesserten Wärme
wirtschaftlichkeit des gesamten Schweißverfahrens, zu einem
verringerten Brennstoffeinsatz und dementsprechend verminderten Kosten.
Die Wärmebehandlung, nämlich Normalisierung wird zumindest im Bereich
des Schienenfußes durchgeführt, um hier sowohl im Bereich des Zwi
schengußgefüges als auch den sich beidseitig anschließenden Wärmeein
flußzonen vorhandene Grobkornanteile zu beseitigen und durch ein
feinkörniges, normalisiertes Gefüge zu ersetzen, welches insbesondere
hinsichtlich seiner Zähigkeitseigenschaften den Beanspruchungen des
Fahrbetriebes gewachsen ist.
An diese Wärmebehandlung des Verbindungsbereichs schließen sich eine
Abkühlung auf Umgebungstemperatur, der Fertigschliff und das Entfernen
der Fußsteiger und der Formenreste an.
Über ein erfindungsgemäßes Wärmebehandlungsverfahren kann ferner der,
sich als Ergebnis des Schweißvorgangs ausbildende ungünstige Eigenspan
nungszustand zumindest teilweise beseitigt werden.
Die Merkmale des Anspruchs 2 sind auf die Ausdehnung des zu normalisie
renden Bereiches gerichtet, und zwar auf den Bereich des Schienenfußes
und des Schienenkopfes. Die Wärmebehandlung der Flanken des Schienen
kopfes bewirkt jedoch praktisch aufgrund der raschen Ausbreitung des
erzeugten Temperaturfeldes eine Normalisierung der Fahrfläche.
Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 sind auf unterschiedliche Formen der
Abkühlung des aufgeheizten austenitisierten Verbindungsbereichs gerich
tet. Grundsätzlich kann die Abkühlung an ruhender Umgebungsluft erfol
gen - in Abhängigkeit von den erzielbaren Abkühlgeschwindigkeiten bzw.
den gewünschten Oberflächenhärten kommt jedoch auch eine Abschreckbe
handlung, z. B. mit Druckluft in Betracht.
Die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 sind auf die weitere Konkretisierung
einer besonders vorteilhaften Variante des Wärmebehandlungsverfahrens
gerichtet. Ziel dieser Art des Verfahrens ist es, das Wärmeeinbringen
in den Zwischengußbereich einschließlich der sich anschließenden Wärme
einflußzonen in Abhängigkeit von der Geometrie des Schienenprofils, der
Erstreckung der Wärmeeinflußzonen einschließlich des Zwischengußbe
reichs sowie des, sich aufgrund der Wärmeleit- bzw. Wärmeausbreitver
hältnisse innerhalb des Schienenkörpers einstellenden Temperaturfeldes
in seinem zeitlichen Verlauf auch örtlich so zu steuern, daß sich sol
che Gefügeumwandlungen ergeben, die dem Schienenverbindungsbereich die
makroskopisch gewünschten Eigenschaften verleihen, welche schwerpunkt
mäßig in einer hinreichenden Zähigkeit und im Bereich des Schienenkop
fes, insbesondere der Fahrfläche hinreichenden Härte und Widerstandsfä
higkeit gegenüber Rißausbreitungen bestehen. Zur Steuerung des Tempera
turfeldes stehen als Parameter die räumliche Verteilung der Wärmeein
bringung im Bereich der Schienenverbindung, die Menge des örtlichen
Wärmeeinbringens sowie die Zeitdauer des Wärmeeinbringens zur Verfü
gung, welch letztere insbesondere zur Steuerung der Tiefe, bis zu der
eine Gefügeumwandlung bewirkt werden soll, benutzt wird. Die Abkühlung
kann über den übrigen "kalten" Schienenkörper, ruhende Umgebungsluft
und im Bedarfsfall über eine wenigstens örtliche wirksame Abschreckbe
handlung erfolgen. Das Ziel der Behandlung besteht in jedem Fall darin,
ein durch den Schweißvorgang erzeugtes grobkörniges Gefüge zumindest an
den dafür vorgesehenen Stellen durch ein feinkörniges normalisiertes
und demzufolge in seinen Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften ver
bessertes Gefüge zu ersetzen. Die grundsätzlichen, mit dieser Normali
sierung zusammenhängenden Verfahrensschritte, nämlich schnelles Aufhei
zen bis auf eine Temperatur geringfügig oberhalb der Austenitisie
rungstemperatur, Halten bei dieser Temperatur bis zur Ausbildung eines
feinkörnigen austenitischen Gefüges mit anschließendem schnellen Abküh
len sind grundsätzlich bekannt und es soll hierauf auch nicht näher
eingegangen werden.
Es ist ferner die Aufgabe der Erfindung, eine zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung zu konzipieren,
die insbesondere baustellenseitig einfach handhabbar ist. Gelöst ist
diese Aufgabe bei einer solchen Vorrichtung durch die Merkmale des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 7.
Erfindungswesentlich ist hiernach eine bezüglich zweier zueinander
senkrechter Ebenen symmetrische Verteilung von Brennern, die mit einem
Verteilerrohr in Verbindung stehen, welches der Führung eines brennba
ren Gasgemisches dient. Der Gebrauch dieser Vorrichtung gestaltet sich
derart, daß die Vorrichtung so positioniert wird, daß die Quermittele
bene mit der entsprechenden Mittelebene des Zwischengußbereichs zusam
menfällt, womit die erforderlichen Symmetrieeigenschaften der Wärmeein
bringung in den Schienenverbindungsbereich aufgrund der Brenneranord
nung bereits sichergestellt sind. Die Vorrichtung ist zum Aufsetzen
vorzugsweise auf Teile des Schienenprofils bestimmt, da auf diesem Wege
die reproduzierbare Einstellung definierter Abstände zwischen den Dü
senanordnungen der Brenner und den zu beheizenden Flächenabschnitten
des Schienenprofils sichergestellt ist.
Die Merkmale der Ansprüche 8 bis 11 sind auf die räumliche Verteilung
der Brenner gerichtet, wobei die Beheizung des Zwischengußbereiches
mittels zweier, auf die Kopfflanken des Schienenkopfes einwirkender
Brenner und wobei die Beheizung des Schienenfußbereiches mittels je
weils auf die Wärmeeinflußzonen beiderseits des Zwischengußbereiches
gerichteter Brenner bewirkt wird.
Durch die Stützelemente entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 12 so
wie die Distanzhalter entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 13 erge
ben sich in Verbindung mit einem Schienenprofil stets reproduzierbare
Wärmeübertragungsverhältnisse im Bereich der Schienenverbindung und da
mit ein baustellenseitiges bequemes Arbeiten.
Eine zur Verwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeig
nete Brenneranordnung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das zeich
nerische Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer, auf ein Schienenprofil gesetzten erfin
dungsgemäßen Brenneranordnung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Brenneranordnung gemäß Pfeil II der Fig.
1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Brenneranordnung entsprechend Pfeil III
der Fig. 2.
Mit 1 ist das zu behandelnde Schienenprofil, insbesondere der Verbin
dungsbereich zwischen zwei Schienenenden bezeichnet, deren jeweiliger
Schienenfuß 2 in zeichnerisch nicht dargestellter Weise über Schwellen
auf einem Gleisbett aufliegt. Es handelt sich somit um ein verlegtes
Gleis, an welchem die Brenneranordnung einsetzbar ist.
Die Brenneranordnung besteht aus einem, zur Führung eines brennbaren
Gasgemisches bestehend beispielsweise aus Propan und Sauerstoff einge
richteten Verteilerrohres 3, an dessen einem Ende 4 ein Gasanschluß 5
angesetzt ist und dessen dem Ende 4 gegenüberliegendes Ende 6 geschlos
sen ausgebildet ist. Das Verteilerrohr 3 erstreckt sich horizontal mit
Abstand oberhalb des Schienenkopfes 7 und ist gegenüber dem Schienen
profil in einer, im folgenden noch zu erläuternden Weise abgestützt.
An das Verteilerrohr 3 sind zwei Zweigrohre 8, 9 angeschlossen, die je
weils zu Brennern 10, 11 führen, deren Ausströmöffnungen den Kopfflan
ken 12, 13 des Schienenkopfes 7 zugeordnet und in einem definierten Ab
stand zu diesen gehalten sind. Die Zweigrohre 8, 9 nebst Brennern 10, 11
erstrecken sich im wesentlichen in einer Quermittelebene 14, welche
gleichzeitig die Symmetrieebene des Zwischengußbereichs 15 bildet, an
den sich beidseitig die - zeichnerisch nicht wiedergegebenen - Wärme
einflußzonen der Schweißung anschließen. Beiderseits der Quermittele
bene 14, und zwar symmetrisch zu dieser in Ebenen 16, 17 erstrecken
sich jeweils weitere Zweigrohre 18, 19, an deren Enden wiederum Brenner
20, 21 angeordnet sind. Die Anordnung der Zweigrohre 8, 9 sowie 18, 19
nebst zugeordneter Brenner 20, 21 ist symmetrisch bezüglich einer ver
tikalen Längsmittelebene 22 des Schienenprofils 1 ausgebildet.
Die Brenner 20, 21 sind hinsichtlich ihrer jeweiligen Ausströmrichtun
gen darüber hinaus derart angeordnet, daß sie unmittelbar auf die Wär
meeinflußzonen beiderseits des Zwischengußbereichs 15 gerichtet sind,
und zwar in einem, dem Schienenfuß 2 benachbarten Bereich. Die Brenner
20, 21 weisen darüber hinaus zwei, sich unter einem Winkel zueinander
erstreckende, jeweils mit Austrittsdüsen versehene Brennerflächen auf,
deren Orientierung im wesentlichen an die Orientierung der Gegenflächen
des Schienenfußes sowie des, dem Schienenfuß 2 unmittelbar benachbarten
Stegbereiches angepaßt ist.
Mit 23 sind jeweils an den Gehäusen der Brenner 21 angesetzte Stützele
mente bezeichnet, die zum Aufstehen auf zugekehrten Flächen des Schie
nenfußes 2 bestimmt sind. Identische Stützelemente 24 sind an den ge
genüberliegenden Brennern 21 angeordnet. Die Gesamtheit dieser Stütz
elemente 23, 24 bildet eine, hinsichtlich der Ebenen 14, 22 symmetri
sche Abstützung der erfindungsgemäßen Brenneranordnung.
Darüber hinaus sind mit 25, 26 stegartige Distanzhalter bezeichnet, die
sich ausgehend von den, dem Schienenprofil 1 zugekehrten Seiten sämtli
cher Zweigrohre 18, 19 erstrecken und zum Anliegen an den Kopfflanken
12, 13 bestimmt sind. Eine, an dem Ende 6 des Verteilerrohres 3 ange
brachte Ausgleichsmasse 27 dient in der weiteren Sicherung der Standsi
cherheit der Brenneranordnung.
Die Verteilung und Anordnung der an unterschiedlichen Oberflächenberei
chen der Schweißverbindung zum Einsatz kommenden Brenner ist - wie aus
obigen Ausführungen hervorgeht - symmetrisch bezüglich der beiden Ebe
nen 22, 14. Der Oberflächenabstand der Brennerdüsen von den Gegenflä
chen des Schienenprofils, die Menge des zur Durchführung des Wärmebe
handlungsverfahrens, hier des Normalisierens über das Verteilerrohr 3
geführten brennbaren Gasgemischs und somit die zu übertragende Wärme
bzw. die Zeitdauer der Wärmeübertragung wird in Abhängigkeit von der
Restwärme des Schienenprofils infolge des vorausgegangenen Schweißvor
gangs bemessen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung einer durch Zwischengußverschweißung
hergestellten Schienenverbindung, insbesondere zwecks wenigstens
teilweiser Einstellung eines feinkörnigen normalisierten Gefüges im
Verbindungsbereich,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Normalisierung im Verbindungsbereich der Schienenenden im Anschluß an dem Schweißvorgang, nämlich unter weitestgehender Aus nutzung der im Schweißgut und den sich beidseitig des Schweißgutes anschließenden Wärmeeinflußzonen noch vorhandenen Restwärme zumindest im Bereich des Schienenfußes (2) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Normalisierung auch im Bereich des Schienenkopfes (7) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Normalisierung unter Abkühlung des behandelten Berei ches/der behandelten Bereiche an ruhender Umgebungsluft durchge führt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Normalisierung unter Abkühlung wenigstens eines behandel ten Bereiches, z. B. mit Druckluft durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die im Rahmen der Normalisierung in den Verbindungsbereich einzubringende Wärme in Längs- und Querrichtung bezüglich eines Zwischengußbereichs (15) symmetrisch übertragen wird
- - daß eine Wärmeübertragung auf den Schienenkopf (7) über die Kopf flanken (12, 13) im Zwischengußbereich (15) durchgeführt wird und
- - daß eine Wärmeübertragung auf den Schienenfuß (2) im Bereich der Wärmeeinflußzonen beiderseits des Zwischengußbereichs (15) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - vermittels der die Wärmeübertragung charakterisierenden Parameter, wie der Aufheizgeschwindigkeit, Haltezeit und Abkühlgeschwindigkeit insbesondere die Verschleißfestig keit, die Reißwiderstandsfähigkeit des Schienenkopfes (7) und die Duktilität des Schienenfußes (2) verbessert werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 1 bis 6, insbesondere Brenneranordnung,
gekennzeichnet durch
- - eine, bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene (22) und einer, sich senkrecht zu dieser erstreckenden Quermittelebene (14) symme trische Verteilung von Brennern (10, 11, 20, 21),
- - wobei die Brenner (10, 11, 20, 21) mit einem, an einem Ende (4) einen Gasanschluß (5) aufweisenden Verteilerrohr (3) in durchgän giger Verbindung stehen und
- - wobei die Vorrichtung zum Aufsetzen auf das zu behandelnde Schie nenprofil (1) oder diesem benachbarten Bodenbereichen bestimmt und ausgestaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß jeweils wenigstens ein Brenner (10, 11) beiderseits der Längs mittelebene (22) eine in der Quermittelebene (14) gelegene Aus strömungsrichtung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Ausströmrichtung der Brenner (10, 11) auf die Kopfflanken (12, 13) des zu behandelnden Schienenprofils (1) hin gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß jeweils wenigstens ein Brenner (20, 21) beiderseits der Längs mittelebene (21) und beiderseits der Quermittelebene (14) vorgese hen ist, dessen Ausströmrichtung parallel und Abstand zu der Quer mittelebene (14) verläuft.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Ausströmrichtungen der Brenner (20, 21) im wesentlichen auf den Schienenfuß (2) des zu behandelnden Schienenprofils (1) im Bereich der Wärmeeinflußzonen gerichtet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7 bis 11,
gekennzeichnet durch
- - zum Aufstehen auf Teilen des Schienenfußes (2) beiderseits der Schweißverbindung bestimmte, symmetrisch bezüglich der Längsmit telebene (22) und der Quermittelebene (10) angeordnete Stützele mente (23).
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Brenner (10, 11, 20, 21) über Zweigrohre (8, 9, 18, 19) mit dem Verteilerrohr (3) in Verbindung stehen und
- - daß an dem Schienenprofil (1) abgestützte Distanzhalter (25, 26) vorgesehen sind, um die Brenner in einem definierten Abstand zu der zu erwärmenden Oberfläche des Schienenprofils (1) zu halten.
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