DE19618723A1 - Kompensierte feldorientierte Regelung - Google Patents
Kompensierte feldorientierte RegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regelung in Feldkoordinaten für Drehfeldmaschinen,
insbesondere DAM.
Geregelte elektrische Drehfeldmaschinen (also Synchron- und Asynchronmaschinen)
werden in vielen Antriebsaufgaben eingesetzt. Bisher werden diese Maschinen mit
Frequenzumrichtern mit Kennliniensteuerung, sofern die dynamischen Anforderungen
gering sind, oder mit feldorientierten Regelungen und an den Motor angebauten
Drehgebern oder Resolvern betrieben, wenn die Anforderungen an die Dynamik hoch
sind. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Transformationswinkels ρ
einer feldorientiert betriebenen Drehfeldmaschine aus an den Klemmen der Maschine
meßbaren Größen. Hierdurch kann der Drehgeber auch in hochdynamischen Systemen
eingespart werden und die Dynamik gegenüber der bisher bekannten Verfahren zur
sensorlosen Regelung (wobei ohne Drehgeber gemeint ist) verbessert werden.
Gegenüber bekannten statorflußorientierten Verfahren ist ein Betrieb bis einschließlich
Stillstand der Maschine möglich, ohne daß Singularitätsprobleme, wie sie bisher bekannt
sind, auftreten. Das Verfahren hat große wirtschaftliche Bedeutung, weil es einen
grundsätzlichen Ansatz zur Ausweitung der Feldorientierung auf Antriebe ohne Sensoren
bietet. Drehgeber stellen heute in vielen Antrieben einen sehr hohen Anteil der Kosten des
Gesamtsystems dar.
Die feldorientierte Regelung (Blaschke [1], Leonhard [2]) der Drehfeldmaschine hat sich
als Stand der Technik überlegenes Regelverfahren für Drehfeldmaschinen erwiesen.
Durch Transformation der Statorgrößen Strom und Spannung in ein mit dem
Rotorflußzeiger (fr) umlaufendes Koordinatensystem ergibt sich eine entkoppelte Struktur
der Drehfeldmaschine, die der einer kompensierten Gleichstrommaschine entspricht. Die
bekannten Regelverfahren für derartige Maschinen mit z. B. Kaskadenreglung für Strom,
Drehzahl und Fluß kann damit auf die Drehfeldmaschine übertragen werden. Die
Mehrzahl aller hochdynamisch betriebenen Drehfeldmaschinen wird heute nach dem
Verfahren der Feldorientierung - häufig auch mit Vector Control bezeichnet - betrieben.
Das Grundproblem der Feldorientierung ist die Bestimmung der Raumzeiger des Flusses
in der Maschine. In der Anfangszeit der Feldorientierung hat man mit geringem
wirtschaftlichen und technischem Erfolg versucht, den Fluß in der Maschine direkt, z. B.
mittels Halbleitersensoren, zu messen. Mit dem Aufkommen leistungsfähiger
Microcontroller und Signalprozessoren wurde es möglich, die analog nur schwer lösbare
Aufgabe der Koordinatentransformation und die stark nichtlinearen Flußmodelle auf Basis
der Rotorgleichung digital in Echtzeit zu lösen (Gabriel, Leonhard, Norby, Schumacher
[3, 4, 5]). Mit dem Siegeszug der digitalen Signalverarbeitung begann auch der
wirtschaftliche Erfolg der Feldorientierung als prinzipiell überlegenes Verfahren.
Schon frühzeitig hat man versucht, die Statordifferentialgleichung zur Bestimmung des
Flußzeigers zu benutzen. Die offene Integration, die hier erforderlich ist, hat eine Nutzung
in und nahe dem Stillstand verhindert, weil Parameterfehler bei der Bestimmung von
Statorwiderstand Rs und Streuung Ls sowie insbesondere die bei der Messung
auftretenden Offsets in den Komponenten von Strom und Spannung zu einer
unvorhersehbaren Drift der berechneten Komponenten des Flußes führen. Man hat daher
angenommen, daß der Fluß aufgrund dieser Singularitäten nahe dem Stillstand nicht
mehr beobachtbar ist. Das vorgestellte Verfahren zur Flußwinkelbestimmung (ρ) löst
dieses Problem ohne eine prinzipbedingte Singularität und eignet sich für den
feldorientierten Betrieb von Stillstand bis in die Feldschwächung ohne die Stützung durch
einen Drehgeber.
Das als "natürliche Feldorientierung" bezeichnete Verfahren (Jönsson [6,7]) reklamiert
ähnliche Vorteile, erzeugt aber keine Feldorientierung und damit vollständige Entkopplung
der Struktur, was an der Vernachlässigung des wesentlichsten Einflußfaktors zur
Bestimmung des Flußwinkels ρ liegt. Die "natürliche Feldorientierung" stellt damit nur die
Transformation eines Kennlinienverfahrens dar. Feldorientierung stellt sich nicht ein.
Die Problemstellung der Erfindung liegt darin, ein sensorloses Regelverfahren
vorzuschlagen, das Drehstrommaschinen auch im Stillstandsbereich sicher beherrscht.
Erfindungsgemäß wird die Feldorientierung dadurch erreicht, daß der Querfluß der
Maschine auf Null geregelt wird. Nur wenn der Querfluß Null ist, stellt sich die
Feldorientierung ein.
In einem rotierendem Koordinatensystem mit der Drehgeschwindigkeit ωmr läßt sich frq aus
der Statorgleichung 1 und der Rotorgleichung 2 bestimmen.
Für die Statorgleichung der Drehfeldmaschine gilt:
Us - Statorspannungszeiger
is - Statorstromzeiger
Rs - Statorwiderstand
Ls - Streuinduktivität
ωmr Drehgeschwindigkeit des Rotorflußzeigers fr des Motormodells
is - Statorstromzeiger
Rs - Statorwiderstand
Ls - Streuinduktivität
ωmr Drehgeschwindigkeit des Rotorflußzeigers fr des Motormodells
fr - Rotorflußzeiger
Für die Rotorgleichung der Drehfeldmaschine gilt:
RR - Rotorwiderstand
ir - Rotorstromzeiger
ωr - Rotordrehgeschwindigkeit gegenüber dem Flußzeiger
ω - ωmr-ωr Drehgeschwindigkeit der Welle
ir - Rotorstromzeiger
ωr - Rotordrehgeschwindigkeit gegenüber dem Flußzeiger
ω - ωmr-ωr Drehgeschwindigkeit der Welle
Die Synchronmaschine kann als Sonderform der allgemeinen Drehfeldmaschine mit
RR=0 und vorhandenem Fluß fr angesehen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
läßt sich demnach auch auf synchron- und permanenterregte Drehfeldmaschinen
ausweiten.
Die Statorgleichung 1 besteht aus zwei Komponentengleichungen:
wo die Indizes d und q die direkte und orthogonale Achse des mit fr umlaufenden
Koordinationssystems bezeichnen und
ud und uq die d- bzw. q-Komponenten des Spannungszeigers us,
id und iq die d- bzw. q-Komponenten des Stromzeigers is,
frd und frq die d- bzw. q-Komponenten des Rotorflußzeigers fr bedeuten,
wobei frd der Hauptfluß und frq der Querfluß ist.
ud und uq die d- bzw. q-Komponenten des Spannungszeigers us,
id und iq die d- bzw. q-Komponenten des Stromzeigers is,
frd und frq die d- bzw. q-Komponenten des Rotorflußzeigers fr bedeuten,
wobei frd der Hauptfluß und frq der Querfluß ist.
Die Spannungskomponenten ud und uq der Maschine setzen sich aus den
Spannungsabfällen und den durch Strom- bzw. Flußänderungen verursachten
Spannungen sowie aus der durch die beiden Flußkomponenten frd und frq induzierten
Spannungen zusammen. Die beiden induzierten Spannungen sind durch die
Gleichungen
5. uid = -frq*ωmr
6. Uiq = frd*ωmr
definiert.
Aus den Gleichungen 3-6 ergibt sich:
Die Gleichungen 7 und 8 der induzierten Spannungen zeigen, daß diese sich
bekannterweise aus den Spannungen an den Klemmen der Maschine und Abzug der
durch die Widerstände und induktiven Spannungsabfälle an den Streuinduktivitäten
sowie den durch die Flußänderung verursachten Spannungsabfällen berechnen lassen.
Die Berechnung der Gleichungen im Stator oder in rotierenden d-q Systemen lassen
sich heute in Echtzeit mit schnellen Mikroprozessoren und Signalprozessoren
berechnen. uiq kann sowohl in einem mit fr umlaufenden Koordinatensystem als auch
im Statorsystem mit anschießender Transformation in ein d-q Koordinatensystem
berechnet werden (Jönsson, Leonhard [8]).
Die Bedeutung von Gleichung 7 und 8 wurde für die Korrektion von der
Schlupffrequenz ωr erkannt (Rapp [9,10]). Dies ist eine indirekte Methode mit der sich
die Fehler in der Schlupffrequenz und bei der Identifikation von RR reduzieren lassen.
Für sensorlose Regelungen eignet sich das Verfahren nicht, weil die Transformation mit
p nicht mit einem korrigierten Wert erfolgt.
Durch das hier vorgestellte Verfahren und Anordnung wird erfindungsgemäß ωmr direkt
bestimmt. Dies erfolgt durch Regelung von frq zu Null. Dabei wird frq aus Uid, Uiq und frd
entsprechend der Gleichung 9 bestimmt.
Aufgabe für die Feldorientierung ist es, frq zu Null zu machen. Erreicht wird dies
dadurch, daß eine frq proportionale Größe aus Uid, Uiq und frd berechnet wird.
Die Erfindung läßt sich mit Gleichung 9 erläutern. Soll der Querfluß (frq) auf Null
geregelt werden - denn nur dann ist die Feldorientierung gegeben - so kann frq aus uid
und uiq berechnet werden. Von frd weiß man, daß es positiv und auf einen durch den
Feldgeber vorgegebenen Wert, der für die Magnetisierung erforderlich ist, geregelt
werden soll. Ein fehlerhaft berechnetes frd ist also kein prinzipielles Hindernis für die
Regelung von frq auf Null. Die Erfindung macht es möglich, auch bei relativ schlecht
adaptierten Flußmodellen einen feldorientierten Betrieb zu ermöglichen. Die
Realisierung, frq zu Null zu regeln, um die Feldorientierung zu erreichen, ist in Bild 1
dargestellt, als Ausführungsbeispiel.
Im frq Modell wird ein wenigstens den Vorzeichen von frq proportionales Modell von frq =
f(uid, uiq,) gebildet. Ein geeigneter nachfolgender Regler kann dann frq auf Null regeln.
Die Sollgröße des Reglers ist Null, also muß frq* - (das wenigstens vorzeichenrichtige
frq) invertiert addiert werden. ωmr ist also nicht aus uiq/frd oder noch schlechter aus der
als Konstanten angenommenen Hauptfeldinduktivität zu berechnen. Jeder Fehler wird
durch die nachfolgende Integration von ωmr zur Bestimmung von ρ kumuliert und führt
daher zu einem nicht feldorientierten System. Auch das Regeln von und auf Null ist eine
nicht ausreichende Beschreibung, da frq durch das Verhältnis uid zu uiq im Wesentlichen
bestimmt wird.
Natürlich ist es möglich in den Regler die Integration für ωmr zu integrieren, was aber
erstens keine besondere Erfindungshöhe und zweitens auch noch den Nachteil hat,
daß ωmr wieder umständlich durch Differentation von p bestimmt werden muß. ωmr wird
aber insbesondere in drehzahlgeregelten Systemen zur Drehzahlbeobachtung benötigt.
frd ist der Fluß in einem feldorientierten System und wird auch als Rotorfluß Fr
bezeichnet, wenn frq Null ist. In einem nicht abgeglichenen System ist der Querfluß aber
nicht Null und die Feldorientierung auch nicht erfüllt. Erfindungsgemäß wird der
Querfluß, der aus uid und uiq bestimmt wird, auf Null geregelt.
Beispiele erläutern die Erfindung
Da der Regler für frq auf Null regeln soll, eignet sich auch ein stark vereinfachter Sliding
Mode Regler, der nur die Vorzeichen von uid und uiq berücksichtigt. Hiermit entfällt die
für die praktische Realisierung in Rechenwerken komplizierte und zudem bei uiq→0
singuläre Lösung der Division. Der Regler muß eine hohe Dynamik haben, da ρ aus
Integration von ωmr hervorgeht und ein Schleppfehler zu großen Winkelabweichungen
und damit sogar zum Kippen der Maschine führen kann. Schleppfehler lassen sich
durch Vorsteuerungen oder schnelle Regler vermeiden. Erfindungsgemäß sind die
folgenden Varianten besonders gut für die praktische Realisierung geeignet.
Wobei der Regler vorzugsweise ein Proportionalregler ist, der im einfachsten Fall auch
die Verstärkung Kp=1 haben kann. Die integrierende Regelstrecke sorgt dafür, daß sich
auch mit einem Proportionalregler keine bleibende Regelabweichungen ergeben.
Eine weitere Variante der Bestimmung von ρ ist in Bild 3 dargestellt. Der Vorteil dieser
Lösung ist neben der nahezu gleichwertig einfachen Realisierung gegenüber Bild 2,
daß Fehler in ρ mit geringerer Eingriffgröße und somit sanfter ausgeregelt werden.
stellt hier eine Vorsteuerung des Reglers dar. Der Regler muß nur noch eingreifen,
wenn das Modell der Maschine nicht mit der Realität übereinstimmt. Insbesondere beim
überlagerter Drehzahlregelung mit einem Schlupfmodell
ist es hilfreich, nicht zu große Eingriffe des frq-Reglers zu haben.
Die Regler in Bild 2 und 3 können auch Proportionalregler mit einer Verstärkung von 1
oder größer sein. Der besonders einfache Fall Kp = 1 hat in den meisten Fällen gute
Ergebnisse gebracht. Insgesamt ist die Struktur der Regler, insbesondere in der
Struktur von Bild 3, unkritisch. Es eignen sich sowohl P-, PI-, PID-Regler für den frq-
Regler.
Ein noch nicht dargestellter Effekt ist das Verhalten bei Parameter- und Meßfehlern in
der Bestimmung der induzierten Spannungen. In vielen Fällen kann die Berechnung
von uid und uiq vereinfacht werden. Bei geringen dynamischen Anforderungen kann auf
die Spannungsabfälle an den Streuungen und die durch die Flußänderung
verursachten Spannungsabfälle verzichtet werden. Es gelingt in der praktischen
Anwendung nicht, völlig frei von Fehlern uid und uiq zu bestimmen. Derartige Fehler
führen dann zu einem unrunden Lauf der Maschine nahe dem Stillstand. Um die
Auswirkungen der Fehler gering zu machen, werden die Zweipunktregler (Signum
Funktion) in Bild 2 und 3 durch zumindest teilweise annähernd lineare Regler mit
endlicher Verstärkung und Begrenzung ersetzt. Kleine Fehler in frq werden damit nahe
dem Stillstand keine starken Eingriffe in ωmr haben. Dies führt jedoch z. B. im Fall der
Drehzahl Null dazu, daß ωmr nicht mehr vollständig richtig bei einem nicht
integrierenden Regler bestimmt wird. Im geschlossenen Regelkreis wird die Drehzahl
der Maschine nicht mehr richtig beobachtet. Es wird dieser Einfluß dadurch
kompensiert, daß entsprechend Bild 4 die Ausgangsgröße des Querreglers als
normierter Betragswert (Begrenzung entspricht Faktor 1) multiplikativ mit ωmr verknüpft
wird. Hierdurch wird von einem Statormodell sanft auf ein Rotormodell übergegangen
und es ist möglich, auch im Stillstand Drehmoment zu erzeugen, obwohl Fehler in der
Bestimmung von uid und uiq vorliegen, die auch falsche Vorzeichen von uid und uiq
erzeugen können. Es ist natürlich so, daß die Vermeidung von Fehlern in der
Bestimmung von uid und uiq immer vorteilhaft für die Drehzahl und
Drehmomentlinearität des Systems ist. Die Identifikation von Rs und Ls sowie eine
genaue Messung der Ströme und Spannungen sind deshalb vorteilhaft. Durch die
Erfindung wird es jedoch möglich, restliche verbleibende Fehler zu kompensieren.
Neben linear begrenzten Reglern können auch nichtlineare Regler eingesetzt werden.
Die induzierten Spannungen lassen sich aus den gemessenen Statorspannungen und
der entsprechenden Gleichung 1 oder 5 und 6 zu berechnenden Spannungsabfällen in
einem Stator- oder Rotor- oder auch gemischt berechnen.
In allen Fällen muß die Statorspannung bekannt sein. An der Strommessung kommt
man nicht herum, die Spannungsmessung kann aber umgangen werden, da sie keine
innere Dynamik außer den Laufzeiten der Schalter aufweisen, die jedoch meistens
vernachlässigt werden können. Bei schnell schaltenden Umrichtern können die
Spannungen am Ausgang des Umrichters nicht nur durch die Zwischenkreisspannung
sondern auch durch die Totzeiten und Spannungsabfälle der Schalter beeinflußt
werden. Eine Totzeit-Kompensation ist deswegen in vielen Fällen erforderlich, wenn
anstelle der Spannungsmessung der Modulationsgrad multipliziert mit der
Zwischenkreisspannung (die gemessen werden sollte oder als Konstante bekannt ist)
als Ersatz für die Spannungsmessung genutzt werden soll.
Bild 5 zeigt ein Beispiel einer kompletten feldorientierten Reglung der
Drehfeldmaschine (DAM) mit einer ωmr oder ρ Bestimmung entsprechend der
Erfindung. Es zeigt die ωmr Bestimmung entsprechend Bild 3 sowie die bekannten
Regelkreise und Modelle für die Regelung in einem feldorientierten System. frd wird
aus einem isd-Fluß-Modell gewonnen, wie es in Regelungen mit Rotorlagegebern
eingesetzt wird. Die Regelung beinhaltet die aus der Feldorientierung bekannten
Stromregler für isd und isq und überlagert den Feld- und Drehzahlgeber. Der Istwert des
Drehzahlreglers wird durch einen Drehzahlbeobachter bestimmt. Dabei wird ωr oder die
Schlupfrequenz aus einem Rotormodell über ωr = isq × RR/frd bestimmt.
Es ergibt sich ein der Gleichstrommaschine ebenbürtiger Betrieb auch um den
Stillstand herum. Bei einer Synchronmaschine (DSM) ist ωr = 0. Für eine genaue
Identifikation von ωmr und ρ ist eine gute Kenntnis von uid und uiq notwendig.
Winkelfehler werden ausschließlich durch Fehler in der Bestimmung von uid und uiq
verursacht. Die Fehler lassen sich aber durch Messung von Spannung, Strom und
Parameteranpassung von Rs, Ls vernachlässigen. Somit ist dieses Verfahren zur
sensorlosen Feldorientierung sogar für lagegeregelte Antriebe (Servoantriebe)
geeignet.
[1] Blaschke, F.: Das Verfahren der Feldorientierung zur Regelung der
Asynchronmaschine Siemens Forschungs- und Entwicklungsberichte 1 (1972) 1,
S. 184-193
[2] Leonhard, W.: Mikrorechner in der elektrischen Antriebstechnik. Interkama-Kongreß 1980, S. 637
[3] Gabriel, R. - Leonhard, W. - Norby, C.: Regelung der stromrichtergespeisten Drehstrom-Asynchrnnmaschine mit einem Mikrorechner. Regelungstechnik 27 (1979) 1, S. 379-386
[4] Gabriel, R.: Mikrorechnergeregelte Asynchronmaschine, ein Antrieb für hohe dynamische Anforderungen. Regelungstechnik 32 (1984) 1, S. 18-26
[5] Schumacher, W. - Leonhard, W.: Transistor-fed AC-Servo Drive with Micorprocessor Control. Proc. of IPEC, Tokyo, 1983, S. 1455-1476
[6] Jönsson, R.: Method and Apparatus for Controlling an AC Induction Motor by Indicrect Measurment of the Air-Gap Voltage. WO 91/12650 (1991), US Patent 5,294,876 (1994)
[7] Jönsson, R.: Direct, Indirect and Natuar Field Orientation (NFO) for Control of the AC lnduction Motor.Manuscript, 1995
[8] Jönsson, R. - Leonhard, W.: Control of an lnduction Motor without a Mechanical Sensor, based on the Principle of "Natural Field Orientation" (NFO). Proc. of IPEC, Yokohama, 1995, S. 298-303
[9] Rapp, H.: Examination of Transient Phenomena in Induction Machines, caused by an Incorrectly Adjusted Rotor-Time Constant in a Field-Oriented Control System. ETEP Vol. 3, No. 6, Nov/Dec 1993, S. 397-405
[10] Rapp, H.: Verfahren und Einrichtung zur feldorientierten Regelung von Asynchronmaschinen. EP 92 10 6811 (EP 570 602) und P 42 09 305.8-32.
[2] Leonhard, W.: Mikrorechner in der elektrischen Antriebstechnik. Interkama-Kongreß 1980, S. 637
[3] Gabriel, R. - Leonhard, W. - Norby, C.: Regelung der stromrichtergespeisten Drehstrom-Asynchrnnmaschine mit einem Mikrorechner. Regelungstechnik 27 (1979) 1, S. 379-386
[4] Gabriel, R.: Mikrorechnergeregelte Asynchronmaschine, ein Antrieb für hohe dynamische Anforderungen. Regelungstechnik 32 (1984) 1, S. 18-26
[5] Schumacher, W. - Leonhard, W.: Transistor-fed AC-Servo Drive with Micorprocessor Control. Proc. of IPEC, Tokyo, 1983, S. 1455-1476
[6] Jönsson, R.: Method and Apparatus for Controlling an AC Induction Motor by Indicrect Measurment of the Air-Gap Voltage. WO 91/12650 (1991), US Patent 5,294,876 (1994)
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[8] Jönsson, R. - Leonhard, W.: Control of an lnduction Motor without a Mechanical Sensor, based on the Principle of "Natural Field Orientation" (NFO). Proc. of IPEC, Yokohama, 1995, S. 298-303
[9] Rapp, H.: Examination of Transient Phenomena in Induction Machines, caused by an Incorrectly Adjusted Rotor-Time Constant in a Field-Oriented Control System. ETEP Vol. 3, No. 6, Nov/Dec 1993, S. 397-405
[10] Rapp, H.: Verfahren und Einrichtung zur feldorientierten Regelung von Asynchronmaschinen. EP 92 10 6811 (EP 570 602) und P 42 09 305.8-32.
Claims (11)
1. Verfahren zur feldorientierten Regelung einer Drehfeldmaschine, bei dem der
Flußwinkel (ρ) und/oder dessen Winkelgeschwindigkeit (ωmr), wobei ρ durch
Integration aus ωmr hervorgeht, dadurch bestimmt wird, daß ein Querfluß (frq) der
Drehfeldmaschine (DAM, DSM) auf Null geregelt wird und aus einer induzierten
Längsspannung (uid) und einer induzierten Querspannung (uiq) ein mit dem
Vorzeichen des Querflusses (frq) korrespondierendes Signal gewonnen wird, welches
direkt oder invertiert der Eingangswert des Reglers ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ωmr aus der Addition von und dem
Reglerausgang von einem Regler, dessen Eingangsgröße uid × signum uiq ist,
hervorgeht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ωmr aus dem Regler-Ausgangssignal
eines Reglers mit den Eingangsgrößen signum uid × uiq besteht.
4. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, bei dem ωmr aus dem Ausgangssignal
eines Reglers mit der Eingangsgröße besteht, frd aus einem Flußmodell mit
der Eingangsgröße (isd) gewonnen wird und ωmr aus dem Ausgangssignal des
Reglers und als Vorsteuerung (uiq/frd) addiert wird.
5. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, bei der die Signum-Funktion ein
zumindest teilweise annähernd linearer Regler mit Begrenzung ist.
6. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, bei der der Regler ein P-, PI- oder PID-
Regler ist.
7. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, bei der ωmr ein Ausgangssignal eines
Sliding Mode Reglers ist, bei dem bei positivem frq das ωmr erhöht und bei negativem
frq das ωmr reduziert wird.
8. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, bei der ωmr durch Addition eines
Vorsteuersignals, welches proportional zu uiq/frd und einem Regler nach Anspruch 7
besteht.
9. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, bei dem die Drehzahl als Ausgang
eines Drehzahlbeobachters durch die Subtraktion von ωr, wobei ωr aus (isq-
Querstrom, RR-Rotorwiderstand, frd-Ausgang des Flußmodells mit isd als
Eingangsgröße) von ωmr* gewonnen wird und ωmr* aus ωmr und einer Multiplikation
mit einer dem Betrag des Ausgangssignals des zumindest annähernd linearen
Reglers gemäß Anspruch 5 gewonnen wird, wobei die Normierung so erfolgt, daß
der Multiplikationsfaktor an den Grenzen gerade 1 entspricht.
10. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, wobei die induzierten Spannungen uid
und uiq durch Messung der Statorspannungen und Ströme und in Stator- oder
Rotorsystemen berechnet werden.
11. Verfahren nach einem erwähnten Ansprüche, wobei die Statorspannung aus den
Sollwerten für die Modulation und der gemessenen oder geschätzten
Zwischenkreisspannung durch Multiplikation des Modulationsgrades mit der
Zwischenkreisspannung gewonnen werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19618723A DE19618723A1 (de) | 1995-12-29 | 1996-05-09 | Kompensierte feldorientierte Regelung |
PCT/DE1996/002518 WO1997024796A1 (de) | 1995-12-29 | 1996-12-30 | Kompensierte feldorientierte regelung (kfo) |
DE19681187T DE19681187D2 (de) | 1995-12-29 | 1996-12-30 | Kompensierte feldorientierte Regelung (KFO) |
EP96946121A EP0870358A1 (de) | 1995-12-29 | 1996-12-30 | Kompensierte feldorientierte regelung (kfo) |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19549093 | 1995-12-29 | ||
DE19618723A DE19618723A1 (de) | 1995-12-29 | 1996-05-09 | Kompensierte feldorientierte Regelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19618723A1 true DE19618723A1 (de) | 1997-07-03 |
Family
ID=7781616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19618723A Withdrawn DE19618723A1 (de) | 1995-12-29 | 1996-05-09 | Kompensierte feldorientierte Regelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19618723A1 (de) |
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