DE19618210C2 - Verfahren und Einrichtung zum Bekämpfen von Schädlingen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Bekämpfen von SchädlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bekämpfen von
Schädlingen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In dem Artikel von D. Ognibeni, Restauro 4, 1989, S. 283
ff sind zur Bekämpfung von Holzschädlingen Gase wie
Ethylenoxid, Blausäure, Methylbromid und Phosphorwasser
stoff vorgeschlagen. Diese Gase sind hochtoxisch und ihr
Einsatz ist immer mehr in Frage gestellt. Zudem ist
Methylbromid krebsverdächtig und stark ozonschädlich.
In der DE 44 12 296 A1 ist ein Verfahren zum Abtöten von
Schädlingen angegeben, bei dem bei erhöhter Temperatur
die Schädlinge mittels Stickstoff und Kohlendioxid abge
tötet werden. Durch die Temperaturerhöhung kann es jedoch
zu Schäden an den zu behandelnden Kunstwerken kommen und
dieses Verfahren eignet sich nicht für Räume, sondern für
Kammern und Container.
In der US 4 966 755 ist eine Anlage zum Begasen von soge
nannten Bubbles angegeben. Dieses Verfahren eignet sich
insbesondere für toxische Gase, wie Methylbromid, aber
auch Methylformiat. Das Verfahren ist auf Räume erfin
dungsbedingt nicht übertragbar und an hochgasdichte
Bubbles gebunden. Im Römpps Chemie-Lexikon, Band 1, 8. Auf
lage, 1979, ist auf Seite 163 Ameisensäuremethylester
beschrieben und aufgeführt, daß dieser zur Kornkäferbe
kämpfung verwendet wird.
Von Ameisensäuremethylester und Ameisensäureethylester
ist bekannt, daß sie sich zur Begasung von Getreide in
geschlossenen Apparaturen eignen. Man spricht vom soge
nannten Areginal-Verfahren. Außerdem wird es zur Begasung
von trockenen Lebensmitteln, Trockenfrüchten und zur
Bekämpfung von Kleiderläusen eingesetzt. Nachteilig sind
die hohen Dosierungen, die zwischen 100 bis 150 g/m3
liegen.
In Australien wird Ameisensäureethylester als Begasungs
mittel für Sultaninen und Rosinen in Containern zur
Bekämpfung von Oryzaephilus surinamensis, Oryzaephilus
mercator, Plodia interpunctella und Carpophilus hemipteru
sowie Tribolium confusum und Tribolium castaneum einge
setzt. Ameisensäureester wurden bisher nur gezielt und in
geringem Umfang gegen Vorratsschädlinge und Läuse einge
setzt. Zur Bekämpfung von Holz- bzw. Museumsschädlingen
sind noch keine Verfahren bekanntgeworden, die Ameisen
säureester einsetzen, auch fehlt es bisher an Wirksam
keitsstudien der Ameisensäureester für diese Art von
Insekten.
In der DE 34 27 330 A1 ist eine Vorrichtung zum Bekämpfen
von Schädlingen in einem Bienenvolk beschrieben. Die Vor
richtung arbeitet mit einer mit konzentrierter ameisen
säuregetränkten Weichfaserplatte. Für eine Bekämpfung von
Schädlingen in Gegenständen eignet sich diese Vorrichtung
nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, das mit einem Begasungsmit
tel arbeitet, welches weniger toxisch ist als Ethylen
oxid, Blausäure, Methylbromid und Phosphorwasserstoff und
bei dem die Schädlinge abgetötet werden.
Weiter
hin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeich
nenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Eine Ein
richtung zur Durchführung des Verfahrens ergibt sich aus
den Ansprüchen 14 und 15.
Der Ameisensäureester, der auch aus einem Gemisch aus
Ameisensäureestern bestehen kann, wird in den hinreichend
abgedichteten Behandlungsraum, Folienkäfig oder Zelt
eingeleitet. Im gasförmigen Zustand wirkt er auf die
Schädlinge ein.
Die Einwirkzeiten liegen je nach Temperatur zwischen bei
spielsweise 24 bis 140 Stunden. Je höher die Temperatur
ist, umso geringer kann die Einwirkzeit und/oder die
Anfangskonzentration des Ameisensäureesters sein. Während
der vorgesehenen Einwirkzeiten sollen die zu behandelnden
Gegenstände, wie Kunstgegenstände, insbesondere in Kir
chen- und Museumsräumen, möglichst keinen Schaden nehmen.
Bei Versuchen hat sich herausgestellt, daß bei Insekten
der Familien Dermestidae, Ptinidae, Lyctidae, Anobiidae,
Cerambycidae, Tineidae und Blattellidae sowie Blattidae,
die Eier und Puppen die tolerantesten Stadien gegenüber
Ameisensäureester sind. Die Adulte sind äußerst empfind
lich gegenüber Ameisensäureester und sterben rasch ab.
Vor allem bei Eiern der
Anobien sind längere Einwirkzeiten und höhere Gaskonzentrationen an Ameisensäureester
notwendig. Günstig sind hier Einwirkzeiten, die zwischen 55 und 90 Stunden liegen. Die
Konzentrationen an Ameisensäureester müssen dann zwischen 20-70 mg/l liegen, je nach
Temperatur. Der Vorteil der Ameisensäureester liegt darin, daß sie Vergoldungen und Metalle,
insbesondere in Kircheninnenräumen, nicht angreifen. Besonders bei hohen
Gaskonzentrationen ab ca. 20 mg/l können Bindemittel von Farbpigmenten negativ verändert
werden. Auch organische Farbstoffe, wie Indigo, können sich in ihrem Farbwert durch die
Einwirkung von Ameisensäureestern ändern. Durch Zumischen von Kohlendioxid zum
Ameisensäureester können diese negativen Begleiterscheinungen vermieden werden. Das
Kohlendioxid wirkt als Schutzgas. Es hat gleichzeitig die angenehmen Nebeneffekte, daß es die
Insektenrespirationsrate erhöht und die Brennbarkeit der Ameisensäureester herabsetzt.
Günstig haben sich Kohlendioxid-Konzentrationen von 5-60 Vol.%, bevorzugt 10-20 Vol.%
erwiesen.
Als besonders günstig hat sich herausgestellt, den Ameisensäureester außerhalb des zu
begasenden Raumes durch Wärmetauscher oder Erwärmung zu verdampfen und über
Schlauchleitungen in den zu begasenden Raum einzuleiten. Besonders günstig ist es, hierzu
Kohlendioxid als Treibgas zu verwenden, welches z. B. durch flüssigen Ameisensäureester
geleitet wird und das Kohlendioxid den Ameisensäureester mitführt, wobei dieser in den
gasförmigen Zustand übergeht. Die Gefahr durch Entzündung bzw. Explosion aufgrund von
Erwärmung und Sauerstoffzutritt ist somit vermieden.
Bei Begasungsversuchen hat sich herausgestellt, daß trotz Abdichtung der zu begasenden
Räume diese Undichtigkeiten aufweisen, über die Ameisensäureester gasförmig entweicht.
Durch die dadurch ständig erniedrigte Gaskonzentration des Ameisensäureesters läßt dieser in
seiner Wirksamkeit nach. In Fig. 1 sind die ermittelten ct-Produkte für die eingangs
genannten Schädlinge angegeben, die bei den entsprechenden Temperaturen erreicht werden
müssen, damit eine 100%ige Mortalität unter den Schädlingen und ihren Stadien erreicht wird.
Beispielsweise muß bei ca. 10°C ein ct-Produkt von ca. 3000 g/cmb . h zur 100%igen
Mortalität erreicht werden. (siehe Fig. 1). D. h. bei einer Einwirkzeit von z. B. 100 h ergibt
sich dann eine Konzentration von 30 mg/l Ameisensäureester in Luft. Bei Anwesenheit von
Kohlendioxid reduzieren sich die ct-Produkte um ca. 20-40% mit steigender Konzentration
von Kohlendioxid.
Um das Erreichen der ct-Produkte sicherzustellen, muß während der Einwirkzeit der
Ameisensäureester deren Konzentration gemessen werden. Dies erfolgt bevorzugt über vom
Behandlungsraum nach außen ins Freie verlegte Schlauchleitungen, über die mit Hilfe von,
z. B. einer Fördereinheit oder Pumpe, Gasatmosphäre in ein Meßgerät geführt wird, welches
die Gaskonzentration der Ameisensäureester mißt. Hierfür eignen sich z. B.
Wärmeleitfähigkeits-Meßgeräte, Gaschromatographen und PID-Meßgeräte. Auch IR-
Analysatoren eignen sich sowie NDIR-Meßgeräte. Wird bei der entsprechenden Temperatur
das dazugehörige ct-Produkt aus Fig. 1 nicht erreicht (nach Extrapolation auf den
Lüftungszeitpunkt), dann muß die entsprechende Gaskonzentration an Ameisensäureester im
Behandlungsraum erhöht werden, um den fehlenden Restbetrag des ct-Produktes zu ergänzen.
Wird der Ameisensäureester im Gemisch mit Kohlendioxid eingesetzt, dann müssen zur
Messung der Gaskonzentration IR-Meßgeräte oder Gaschromatographen eingesetzt werden,
da diese die Anwesenheit von Kohlendioxid durch selektive Messung berücksichtigen.
Besonders günstig hat sich das Verfahren zur Bekämpfung des Messingkäfers (Niptus
hololeucus) und des Kugelkäfers (Gibbium psylloides), die zur Familie der Ptinidae gehören, in
Wohnhäusern, insbesondere Pfarrhäusern, erwiesen. In bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung werden die Häuser in gasdichte Folie eingepackt, um den Gasverlust an
Ameisensäureester möglichst gering zu halten. Der Ameisensäureester dringt insbesondere in
die Balkenzwischenfelder und Deckenhohlräume ein und tötet die darin enthaltenen Schädlinge
ab. Es ist auch möglich, insbesondere die Fußböden mit Folien oder Planen abzudichten und
den Hohlraum zwischen den Deckenbalken bzw. zwischen Fußboden und Decke mit
Ameisensäureester zu begasen. Hierbei hat sich gezeigt, daß vorteilhafterweise auch Mäuse,
Ratten und andere Warmblüter-Schädlinge abgetötet werden. Besonders rasch sterben auch die
meist in den Küchen vorkommenden Schaben (Blattidae, Blattellidae) ab.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird als Ameisensäureester der Ameisensäure
methylester eingesetzt, da er einen sehr niedrigen Siedepunkt und geringe
Adsorptionseigenschaften aufweist. Es ist jedoch auch möglich, Ameisensäureethylester
und/oder Ameisensäurevinylester und/oder Ameisensäure-isopropylester zu verwenden.
Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, vor Einleiten des Ameisensäureester bzw. des
Ameisensäureesters/Kohlendioxid-Gemisches, das Raumvolumen des Behandlungsraumes
mittels Einbringen eines Hohlkörpers, der mit Luft gefüllt ist, zu verringern. Geringere Mengen
an Ameisensäureester und Kohlendioxid müssen dann eingesetzt werden. Günstig hat sich auch
eine Erhöhung der Raumtemperatur erwiesen, da dann die Schädlinge rascher Atmen und
geringere Mengen an Ameisensäureester bzw. Kohlendioxid eingesetzt werden müssen.
Am Ende der Einwirkzeit wird bevorzugt das Behandlungsgas aus dem Behandlungsraum
abgeleitet und dabei insbesondere der Ameisensäureester ausgefiltert oder auskondensier bzw.
zurückgewonnen. Zur Filterung eignen sich Laugen oder Säuren, da in diesen der
Ameisensäureester hydrolysiert wird, wobei Alkoholate/Formiate bzw. Alkohol/Ameisensäure
entstehen. Auch Aktivkohle, Fette und Öle eignen sich.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend
aufgeführten Ausführungsbeispiel und den Figuren.
In einem Kircheninnenraum (1) sind von Schädlingen befallene Gegenstände (2) aufgestellt.
Zur Reduktion des Raumvolumens ist ein Hohlkörper (3) eingebracht. Zur Gleichverteilung
der Gasatmosphäre im Behandlungsraum (1) ist wenigstens ein Ventilator (4) aufgestellt. In
einem Behälter (18), bevorzugt Druckbehälter, ist Ameisensäuremethylester (17) flüssig
eingebracht und mit dem Behandlungsraum (1) über die Leitung (19) und (21) verbunden. Die
Leitung (19) ist mit einem Ventil (12), bevorzugt Magnetventil, ausgestattet, dem ein
Heizelement (20), bevorzugt Heizspirale, nachgeschaltet ist. Das Magnetventil (12) ist über die
Steuerleitung (11) mit dem Steuergerät (9) verbunden. Das Steuergerät (9) kann auch
gleichzeitig ein Meßgerät zur Messung der Gaskonzentration für Kohlendioxid und/oder
Ameisensäuremethylester enthalten. Zum Messen der Gaskonzentration des
Ameisensäuremethylesters und Kohlendioxids können die Meßleitungen (8) und (7) bzw. die
Gasfühler (5) und (6), - auch alternativ - verwendet werden. Vom Steuergerät (9) führt eine
Steuerleitung (10) zu einem Ventil (13), bevorzugt Magnetventil, von dem die Leitungen (16),
(15) und (22) abzweigen. Die Leitung (15) führt zu einer Kohlendioxid- oder
Stickstoffgasquelle (14) und die Leitung (16) führt in den Vorratsbehälter für
Ameisensäuremethylester (18). Die Leitung (22) führt direkt in den Behandlungsraum (1). Aus
dem Vorratsbehälter für z. B. Kohlendioxid (14) wird nach Öffnen des Magnetventils (13) der
Gasweg zu den Leitungen (15) und (16) freigegeben, so daß Kohlendioxid aus dem Behälter
(14) in den Ameisensäuremethylesterbehälter (18) strömt und Ameisensäuremethylester in die
Leitung (19) mitführt. Das Magnetventil (12) wird über die Steuerleitung (11) vom Steuergerät
(9) geöffnet und das Gasflüssigkeitsgemisch durch das Heizelement (20) geleitet. Dort
verdampft zusätzlich Ameisensäuremethylester und dieser strömt dann gasförmig, gemischt mit
Kohlendioxid, über die Leitung (21) in den Behandlungsraum (1) ein. Sobald über die
Meßleitungen (8) bzw. (7) das Steuergerät (9) registriert, daß die gewünschte
Gaskonzentration an Ameisensäuremethylester im Behandlungsraum (1) erreicht ist, wird das
Magnetventil (12) geschlossen und es ist möglich, das Magnetventil (13) so zu öffnen, daß nur
noch Kohlendioxid über die Leitung (15) und (22) in den Behandlungsraum strömt, falls es
erwünscht ist, die Kohlendioxid-Konzentration im Behandlungsraum (1) zusätzlich zu erhöhen.
Dies kann erforderlich werden, wenn die Kohlendioxid-Konzentration im Behandlungsraum (1)
gewünschtermaßen wesentlich höher sein soll als die Gas-Konzentration des
Ameisensäuremethylesters. Es ist auch möglich, aus Sicherheitsgründen zuerst Kohlendioxid
über die Leitung (22) in den Behandlungsraum (1) einzuleiten und den Weg über (16) zu
schließen und bei Erreichen der gewünschten Kohlendioxidkonzentration dann den Weg über
die Leitung (22) zu schließen und den Weg über die Leitung (16) freizugeben.
Wenn Kohlendioxid mit Ameisensäuremethylester über den Ventilator (4) innig gemischt ist
und die gewünschten Gaskonzentrationen an Ameisensäuremethylester und Kohlendioxid
erreicht sind, dann sind die Magnetventile (12) und (13) geschlossen. Sinkt nun im Laufe der
Gaseinwirkzeit durch Gasverlust die Gaskonzentration an Ameisensäuremethylester bzw.
Kohlendioxid im Behandlungsraum (1), so wird dies über die Meßleitungen (7) und (8) vom
Steuergerät (9) erfaßt und ggf. nach Öffnen der Ventile (12) und (13)
Ameisensäuremethylester und/oder Kohlendioxid nachdosiert. Im beschriebenen Beispiel dient
das Kohlendioxid als Treibgas. Es ist jedoch möglich, hierauf zu verzichten und den
Ameisensäuremethylester lediglich durch Erwärmung des Behälters (18) bzw. der
Ameisensäuremethylesterflüssigkeit (17) zu verdampfen und über die Leitung (21) in den
Behandlungsraum einzuleiten.
Das Magnetventil (13) kann auch noch bevorzugt eine Dosiereinrichtung (Durchflußregler
o. ä.) aufweisen, um Kohlendioxid oder Stickstoff dosiert in den Behälter (18), bevorzugt
Druckbehälter, einfließen bzw. einströmen zu lassen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Bekämpfen von Schädlingen in oder an
Gegenständen und Bauteilen, wie Kunstwerken, Textilien,
Kircheninterieur, Decken etc., die in einem Behandlungs
raum, wie Gebäude, Kirchen- oder Museumsraum, Hohlraum,
Folienkäfig oder Zelt eingebracht sind, durch Einleiten
eines Gases in den Behandlungsraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Behandlungsraum ein Ameisensäureester einge
leitet wird, der gasförmig bei Temperaturen zwischen 5°C
und 37°C mit Konzentrationen von 5 mg/l bis 90 mg/l auf
Schädlinge der Familien Dermestidae, Ptinidae, Lyctidae,
Anobiidae, Cerambycidae, Tineidae und Blattellidae sowie
Blattidae einwirkt und diese abtötet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einwirkzeiten zwischen 24 h und 140 h liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ameisensäureester, Ameisensäuremethylester
und/oder Ameisensäureethylester und/oder Ameisensäure
vinylester und/oder Ameisensäureisopropylester verwendet
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ameisensäureester vor dem Einleiten in den Behand
lungsraum oder im Behandlungsraum mit Kohlendioxid oder
Stickstoff gemischt ist oder wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Ameisensäureester-Anfangsgaskonzentrationen
sowie nachzudosierende Mengen des Ameisensäureesters und
Einwirkzeiten je nach herrschenden Temperaturen im Behand
lungsraum, aus den zu diesen Temperaturen korrespondieren
den ct-Produkten (Fig. 1) ergeben oder hiernach bestimmt
oder berechnet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Nachdosieren des Ameisensäureesters dessen
Konzentration über einem bestimmten Sollwert gehalten
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ameisensäureester vor oder während des Einleitens
in den Behandlungsraum vom flüssigen in den gasförmigen
Zustand mittels Erwärmung überführt wird und/oder mittels
eines Treibgases, bevorzugt Kohlendioxid oder Stickstoff,
verdampft wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ameisensäureester bevorzugt bei Behandlungraum-
Temperaturen zwischen 12 und 27°C und mit Konzentrationen
von 15 bis 70 mg/l, mehr bevorzugt 20 bis 50 mg/l,
eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaskonzentrationen des gasförmigen Ameisensäure
esters im Behandlungsraum mittels eines Gaschromato
graphen und/oder IR-Analysator und/oder NDIR-Analysators
und/oder PID-Analysators gemessen werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Einwirkzeit der Ameisensäureester und/
oder das Ameisensäureester/Gasgemisch ins Freie entleert
wird und dabei der Ameisensäureester herausgefiltert oder
auskondensiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Filtermedium ein Fett oder Öl und/oder Aktivkohle
und/oder eine Lauge und/oder eine Säure verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lauge Natronlauge und/oder Kalilauge, bevorzugt
0,1 bis 50%ig, mehr bevorzugt 2 bis 10%ig, verwendet
werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Einleiten des Ameisensäureesters oder des
Ameisensäureester/Kohlendioxid-Gemisches oder des Kohlen
dioxids oder des Ameisensäureester/Stickstoff-Gemisches
oder des Stickstoffs ein Hohlkörper im Behandlungsraum zu
dessen Raumvolumenreduktion eingebracht wird.
14. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Vorratsbehälter (18) für Ameisensäureester über
Leitungen (19, 21) mit dem Behandlungsraum (1) verbunden ist
und in den Leitungen (19 bzw. 21) das Ventil (12) und/oder
das Heizelement (20) eingebracht sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter für Ameisensäureester (18) über
die Leitungen (15, 16) mit dem Vorratsbehälter für Kohlen
dioxid oder Stickstoff (14) verbunden ist und in die Lei
tungen (15 bzw. 16) das Ventil (13) eingebaut ist und von
diesem die Leitung (22) abzweigt und in den Behandlungs
raum (1) einmündet, und die Ventile (12, 13) über die Steuer
leitungen (10, 11) mit dem Steuergerät (9) verbunden sind,
wobei das Steuergerät (9) über ein Meßgerät zur Messung
der Gaskonzentration des Ameisensäureesters verfügt und
mit den Meßleitungen (7, 8) mit dem Behandlungsraum (1) ver
bunden ist.
Priority Applications (1)
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DE1996118210 DE19618210C2 (de) | 1996-05-07 | 1996-05-07 | Verfahren und Einrichtung zum Bekämpfen von Schädlingen |
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DE1996118210 DE19618210C2 (de) | 1996-05-07 | 1996-05-07 | Verfahren und Einrichtung zum Bekämpfen von Schädlingen |
Publications (2)
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DE19618210A1 DE19618210A1 (de) | 1997-11-13 |
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ID=7793528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Representative=s name: NAEFE, JAN ROBERT, DIPL.-ING., DE |
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R071 | Expiry of right |