DE1961819A1 - Spritzeinheit fuer eine Spritzgiessmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen (Thermoplasten,Duroplasten) oder aehnlichen Massen - Google Patents

Spritzeinheit fuer eine Spritzgiessmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen (Thermoplasten,Duroplasten) oder aehnlichen Massen

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Description

  • Bezeichnung: Spritzeinheit für eine Spritzgießmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen (Thermoplasten, Duroplasten) oder ähnlichen Massen Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzeinheit für eine Spritzgießmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen (Thermoplasten, Duroplasten) oder ähnlichen Nassen mit einem von der Gießform absetzbaren, beheizbaren Spritzzylinder und einer mittels hydraulischen Antriebszylinders axial verschiebbaren Förderschnecke, die nach Einspritzung des Kunststoffes in die Gießform ein vorbestinmibares Quantum an Kunststoff für den nachfolgenden Spritzzyklus vorpiastifiziert und dabei unter Staudruck hinter der Düse des Spritzzylinders anreichert.
  • Bei einer an sich bekannten Spritzeinheit dieser Art mit verschließbarer Duse ( fe derbeaufs chlagter Schiebedüse bzw. Nadeldüse bzw. hydraulisch gesteuerter Düse) wird bei Verarbeitung von thermoplastischem Kunststoff der Spritzzylinder nach Beendigung des Minspritsvorganges von der Gießform abgehoben und dabei die Mlse automatisch verschlossen. Sodann wird das erforderliche Quantum an Kunststoff für den nächsten Spritzt zyklus im Upritsaylinder vorplastifiziert (z.B. deutsche Patente 1 168 061 und 1 172 420).
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß sich eine solche Spritzeinheit vielfach nicht zur Verarbeitung von Kunststoffen mit Zusätzen wie Keramik, Metallpulver, Asbest und dgl.
  • eignet, die zur Erzielung bestimmter mechanischer, thermischer, elektrischer oder magnetischer Eigenschaften des Bertigproduktes eingemischt worden sind. Diese Zusätze können den normalen Spritzablauf wesentlich stören oder gar unmöglich machen. In vielen Bällen läßt sich die zu verarbeitende Mischung nicht mehr oder nicht mit ausreichender Geschwindigkeit durch den relativ engen Durchlaß der verschließbaren Büse pressen. Dies insbesondere dann, wenn es sich um einen strukturierten Zusatz wie z.B. Asbest, Glasfaser, Textilfaser handelt Diese Zusätze können im Extrem die Düse vollständig verstopfen. Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Verarbeitung von bestimmten Duroplasten mit einer Spritzeinheit der in Betracht gezogenen Art. Der pastenförmige Duroplast erfährt eine übermäßige Stauung im minimalen Durchlaß der verschließbaren Düse. Es hat sich gezeigt, daß bestimmte Duroplasten in pastenförmigem Zustand durch eine relativ kleine Düsenöffnung überhaupt nicht mehr hindurchtreten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Spritzeinheit der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der Kunststoffe mit extrem unterschiedlichen Eigenscheften auch dann ohne Schwierigkeiten verarbeitet werden können, wenn ihnen Zusätze wie Asbest, Textilfasern, Glasfasern, Keramik, Metallpulver und dgl. einverleibt sind. Dies gilt auch für Zusätze, welche die Fließfähigkeit des zu verarbeitenden Kunststoffes stark herabsetzen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spritzzylinder eine über den gesamten Spritzzyklus offene Düse sowie eine Einrichtung zur Beseitigung des Staudruckes i vorpiastifizierten Material durch Relativbewegung zwischen Spritzzylinder und Förderschnecke vor oder unmittelbar nach dem Abheben des Spritzzylinders von der Gießform aufweist.
  • Mit einer solchen Spritzeinheit können wahlweise auch Duroplaste verarbeitet werden, Zweckmäßigerweise umfaßt die Einrichtung zur Beseitigung des Staudruckes im vorplastifizierten Material den hy draulischen Antriebszylinder sowie eine bei oder unmittelbar nach Absetzen des Spritzzylinders wirksame Kupplung zwischen Förderschnecke und Spritzzylinder sowie einen stationären Anschlag, der die Mitnahmebewegung des Spritzzylinders zeitgerecht beendet.
  • Ein Verfahren zur Verarbeitung von Kunststoffen mit einer solchen Spritzeinheit besteht erfindungsgemäß darin, daß die Yorplastifizierung bei auf der Gießform aufliegender DUse erfolgt und nach Yorplastifizierung der Spritzzylinder bei offener I>Use unter gleichzeitiger oder unmittelbar nachfolgender Beaitigung des Staudrucks im vorplastifizierten Material die Abhebung von der Gießform erfolgt und sodann der Spritzzylinder durch Axialhub der Förderschnecke auf die Gießform aufgesetzt und unter Fortsetzung dieses hubes das Material in die Gießform eingespritzt wird.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 die an der Gießform anliegende Spritzeinheit nach gerade beendigter Einspritzung in Draufsicht, Sig. 2 eine Einzelheit aus der Spritzeinheit gemäß Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Einzelheit gemäß Fig. 2 mit weiteren angrenzenden Teilen in größerem Maßstab, Fig. 4 die von der Gießform abgesetzte Spritzeinheit gemäß Fig. 1 nach Beendigung der Vorplastifisiebung, Fig. 5 eine Einzelheit aus der Spritzeinheit gemäß Fig. 4 im größeren Maßstab und Fig. 6 einen Ausschnitt aus der Einzelheit gemäß Fig. 5 mit weiteren angrenzenden Teilen in größerem Maßstab.
  • 1,2 Die Spritzeinheit ist auf Holmen/gelagert, die beispielsweise über die Formenspanneinheit mit dem Maschinenfuß verbunden sein können. Der mittels Heizmanschetten oder Heizbändern 4 beheizbare Spritzzylinder 3 ist mit Hilfe der Trägerbrücke 5 auf den Holmen axial verschiebbar gelagert. Die rotierbare Förderschnecke 6 ist von der Antriebsbriicke 7 aufgenommen, die ihrerseits auf den Holmen zu gleiten vermag. Auf dem rückwärtigen Ende der Holme sitzt der mit Flansch 8' versehene Hydraulikzylinder 8, der koaxial zum Spritzzylinder 3 liegt. Der Spritzzylinder 8 umschließt einen beidseitig beaufschlagbaren Kolben, der über die Kolbenstange 9 und die AntriebsbrUcke 7 mit der Förderschnecke 6 verbunden ist. Als Rotationsantrieb für die Förderschnecke dient der von der Antriebsbrücke 7 getragene Ölmotor 10. Die Düse 11 des Spritzzylinders mit Heizmanschette 12 ist verschlußfrei, d.h.
  • ständig offen. Sie weist einen relativ weiten Durchlaß auf. Die Spritzeinheit kann beim An- oder Abmontieren mittels Gleitkufen 13, 14 auf dem Maschinenfuß (nicht gezeichnet) verschoben werden, die mit Hilfe der KlemmstÜcke 15-18 an den Holmen 1,2 befestigt sind. Mit wenigstens einem der Holme 1,2 ist ein als Friktionskörper 19 gestalteter stationärer Anschlag verklemmt, der bei eingestellter Reibung auf dem zugehörigen Holm axial verschiebbar ist. Der mittels Spannschraube 40 verklemmbare, geschlitzte Friktionskörper ist innen mit einer geschlitzten Kunststoffhülse 20 versehen (Fig. 3, 6).
  • Sowohl die Trägerbrücke 5 als auch die Antriebsbrücke 7 weist einen als Üse ausgebildeten Ansatz 21 bzw. 22 auf.
  • Im Ansatz 22 der Antriebsbrücke ist eine Mitnahme stange 23 mittels Flilgelschraube 24 axial einstellbar befestigt.
  • Die Mitnahmestange durchgreift den koaxialen Ansatz 21 der Trägerbrücke 5und trägt auf seinem freien Ende einen Anschlag 25.
  • In einem weiteren ösenartigen Ansatz 26 der Antriebsbrücke ist ein axial verstellbare Schaltstange 27 befestigt, die mit einem Mikroschalter 28 der Trägerbrücke 5 zusammenarbeitet. Die Schaltanordnung 27, 28 sorgt für die Beendigung der Vorplastifizierung. Mit ihrer Hilfe wird das für die Einspritzung erforderliche Quantum an Kunststoff vorbestimmt.
  • An einer den Ölmotor 10 überdeckenden Haube 7' der Antriebsbrücke 7 sitzen zwei hosenartige Ansätze 29, 30, in denen je eine Schaltstange 31 bzw. 32 axial einstellbar aufgenommen ist. Die Schaltstange 32 arbeitet mit einem Mikroschalter 33 zusammen, der auf dem stationären Hydraulikzylinder sitzt. Die Schaltanordnung 32, 33 dient sur Steuerung einer zweiten Druckstufe beim Einspritzen.
  • Die Schätstange 31 arbeitet mit einem Mikro schalter 34 zusammen, der ebenfalls am stationären Hydraulikzylinder 8 befestigt ist. Die Schaltanordnung 31, 34 dient der Begrenzung des in seiner Länge vorbestimmbaren Riickhubes der Förderschnecke 6.
  • Mit Hilfe einer Staudruckpatrone 35 läßt sich der Abflußwiderstand des üls aus der rückwörtigen Kammer des Hydraulikzylinders 8 steuern. Auf diesem Wege ist es möglich, den Rücklaufwiderstand der Förderschnecke und damit den Staudruck im vorplastifizierten Material während der Vorplastifizierungsphase zu bestimmen.
  • Mittels einer Drossel 36 läßt sich die Geschwindigkeit des Vorwärtshubes und damit die Einspritzgeschwindigkeit regeln. Die Druckeinstellpatronen 37, 38 dienen der Einstellung der 1. und 2. ))ruckstufe beim Sinspritzen. Am Druckmanometer 39 läßt sich der jeweilige Einspritzdruck während der ersten und zweiten Druckstufe sowie der Jeweilige Staudruck bei der Vorplastifizierung ablesen.
  • Die Spritzeinheit arbeitet wie folgt: Bei der Arbeitsposition gemäß den Figuren 1 - , ist der Einspritzvorgang gerade beendet. Die verschlußfreie Düse ii hat Kontakt mit der Gießform (nicht gezeichnet), die bereits gefüllt und in Abkühlung begriffen ist. In Abhängigkeit von der abgelaufenen Einspritzzeit wird der Ölmotor 10 in Betrieb gesetzt. Die Förderschnecke 6 rotiert. Vor ihrem vorderen Ende wird das geförderte, plastifizierte Material angesammelt. Vom Staudruck des sich ansammelnden Materials wird die Förderschnecke 6 immer weiter nach rückwärts bewegt, wobei der Spritzzylinder 3 sich an der Gießform abstützt. Der Widerstand, bei welcher der Förderschnecke/ihrer Rückwärtsbewegung entgegengesetzt wird, wird mittels der Drosselpatrone 35 vorbestimmt, die den Abfluß des Öls aus der rückwärtigen Zylinderkammer des Zylinders 8 steuert. Bei der Ittickwärtsbewegung der Schnecke verringert sich der Abstand zwischen dem Anschlag 25 der Mitnahme stange 23 und dem Ansatz 21 der Trägerbrücke 5 zunehmend. Sobald die Schaltstange 27 die Schaltrolle 28 freigibt, wird die Vorplastifizierungsphase beendet. In diesem Augenblick befindet sich der Anschlag 25 der Mitnahme stange 23 immer noch in einem gewissen Abstand von dem Ansatz 21 der Trägerbrücke 5, der dem Abstand des Friktionskörpers 19 von der GrägerbrUcke 5 entspricht.
  • Der gleiche Schaltimpuls,der den Ölmotor 10 für den Rotationsantrieb der Förderschnecke stoppt, leitet auch den Rückhub des Kolbens des Hydraulikzylinders 8 ein. Der Kolben beginnt die nicht rotierende Förderschnecke mit ihrer Antriebsbrücke 7 in rückwärtiger Richtung zu ziehen. Da der Anschlagkörper 25 der Mitnahmestange 23 noch nicht am Ansatz 21 der Trägerbrücke 5 anliegt, bewegt sich die Förderschnecke noch etwas relativ zum stillstehenden Spritzzylinder. Durch diese Relativbewegung wird das zunächst noch dem Staudruck unterworfene plastifizierte Material vor der Förderschnecke entspannt oder gar einem geringfügigen Unterdruck unterworfen. Im Zuge der erwähnten Relativbewegung zwischen Förderschnecke und Spritzzylinder nähert sich der Anschlag 25 am freien Ende der Mitnahme stange 23 der Antriebsbrücke der Förderschnecke 6 immer mehr dem Ansatz 21 der Trägerbrücke 5 und läuft schließlich auf diesen Ansatz auf, um die Trägerbrücke samt dem Spritzzylinder 3 mitzunehmen. Im ersten Moment der Mitnahme hebt die Düse 11 von der Gießform ab. Das vorpiastifizierte Material im Zylinder vermag Jedoch nicht aus der Düse auszutreten, weil es entspannt bzw. einem geringfügigen Unterdruck unterworfen ist. In den Figuren 4 - 6 ist die Spritzeinheit in einem Augenblick des Arbeitsablaufes dargestellt, bei dem nach beendeter Vorplastifizierung der Zylinder von der Gießform abgesetzt ist.
  • Der beschriebene Arbeitsablauf setzt voraus, daß ein Kunststoffmaterial verarbeitet wird, das bei Rückhub der Förderschnecke 6 eine Relativbewegung zwischen diesem und dem Zylinder 3 zuläßt. Diese Voraussetzung ist jedoch nur in relativ seltenen Fällen gegeben.
  • Dies insbesondere bei vertikal angeordneter Spritzeinheit, da bei dieser Position der Spritzeinheit ihr Eigengewicht die Relativbewegung zwischen Förderschnecke und Zylinder unterstützt. Meist reicht jedoch das Gewicht des Zylinders bzw. die Trägheit seiner Masse einschließlich der einer Axialbewegung entgegenwirkenden Reibungskräfte seiner Führungslager nicht aus, um eine durch das Kunststoffgranulat bzw. das plastifizierte Kunststoffmaterial bedingte Verkeilung bzw. Verklebung der Förderschnecke mit dem Spritzzylinder zu überwinden.
  • Diese Verkeilung bzw. Verklebung wirkt wie eine Kupplung zwischen Schecke und Zylinder, die nur bei Uberschreiten eines bestimmten Grenzwertes des Widerstandes des Zylinders gegen die axiale Rückwärtsbewegung aufgehoben wird. Unter dieser Voraussetzung einer Verklebung bzw.
  • Verkeilung zwischen-Zylinder 3 und Förderschnecke 6 im obigen Sinne wird der Zylinder beim Rückwärtshub der Förderschnecke unmittelbar mitgenommen, d.h. der Zylinder wird im ersten Augenblick der Rückwärtsbewegung der Förderschnecke von der Gießform abgehoben, so daE in erwünschter Weise der thermische Kontakt zwischen Spritzzylinder und Gießform unterbrochen wird. Past im gleichen Augenblick, d.h. im Bruchteil einer Sekunde später, läuft die Trägerbrücke 5 des Spritzzylinders 5 auf den Friktionskörper 19 auf, der axial so eingestellt ist, daß er sich bei Anlage des Zylinders an der Gießform nur in geringfügigem Abstand (ca. 1 - 2 mm) von der Trägerbrücke befindet. Dieser Abstand bemißt sich, wie weiter unten verständlich wird, nach der beim Spritzhub im Spritzzylinder verbleibenden Restmenge (Kunststoffpolster) des vorplastifizierten Materials. Mit dem Auflaufen der Trägerbrücke 5 auf den Friktionskörper 19 ist die rückwärtige Axialbewegung des Zylinders zunächst beendet. Im weiteren Verlauf des Druckhubes der Förderschnecke bewegt sich die Förderschnecke relativ zum Spritzzylinder, wobei sie die durch das plastische Kunststoffgranulat bzw. des plastischen Kunststoffes bedingte Verkeilung bzw. Verklebung mit dem Zylinder überwindet. Bei dieser Relativbewegung wird der vor der Förderschnecke befindliche, vorplastifizierte und für die nachfolgende insyritzung bestimmte Kunststoff vom Staudruck befreit und/oder sogar einem geringfügigen Unterdruck unterworfen. Da diese Entspannung des vorplastifizierten materials bzw. der Unterdruck fast gleichzeitig bzw. unmittelbar nach Abheben des Spritzzylinders von der Gießform erzeugt wird, vermag die vorplastifizierte Masse infolge ihrer Trägheit vor ihrer Sntspannung nicht mehr aus der offenen Düse des Spritzzylinders auszutreten.
  • Die das vorplastifizierte Material entspannende geringzügige Relativbewegung zwischen Spritzzylinder und Förderschnecke, die hinsichtlich ihrer Größe von der Menge des vorplastifizierten Materials abhängig ist (in der Regel wenige Millimeter) ist beendet, sobald der Anschlag 25 auf dem Ansatz 21 aufläuft. Mit dem Auflaufen des Anschlages wird in der Regel auch der Rückhub der Förderschnecke durch die Schaltanordnung 51, 34 beendet, In manchen Fällen kann jedoch ein weiterer Riickwartshub zweckmäßig sein, um den Spritzzylinder noch weiter von der Form abzuheben. In diesem Falle wird der Friktionskörper 19 auf dem zugehörigen Holm durch den Schub der Trägerbrücke 5 unter Uberwindung der eingestellten Friktionskräfte axial verschoben. Diese Verschiebung ist mit dem Rückwärtshub der Förderschnecke beendet.
  • Nun wird der Einspritzvorgang, z.3. in Abhängigkeit vom Auswerfen des zuvor fertiggestellten Spritzlings, eingeleitet. Zu diesem Zweck wird der Kolben des Zylinders 8 rückseitig beaufschlagt. Er bewegt die Schnecke axial in Richtung der Gießform. Infolge Verkeilung bzw. Verklebung der Förderschnecke 6 mit dem Zylinder 3 wird letzterer mitgenommen und auf die Form aufgesetzt. Nun wird im Zuge der weiteren Vorwärtsbewegung der Förderschnecke die genannte Verkeilung bzw. Verklebung hub er wunden und der Einspritzvorgang beginnt in einer ersten Druckstufe; sobald die Schaltstange 32 das Schaltelement des Mikroschalters 33 verläßt, wird die zweite Druckstufe eingeleitet. Dies geschieht in der Regel erst dann, wenn die Form nahezu oder ganz gefüllt ist.
  • Sofern der Friktionskörper 19 beim Rückwärtshub der Förderschnecke verschoben worden ist, wird er nunmehr beim Vorwärtshub der Schnecke wieder in seine Ausgangsposition (Fig. 1) überführt. Bei Beendigung des Einspritzvorganges liegt die in den Figuren 1 - 3 dargestellte Arbeitsposition vor, d.h. der Anschlag 25 befindet sich wieder in maximalem Abstand von dem Ansatz 21 der Trägerbrücke 5. In dieser Arbeitsposition befindet sich noch eine kleine Restmenge (Kunststoffpolster) an vorplastifiziertem Material im Zylinder, um sicherzustellen, daß die Förderschnecke auf das in der Form befindliche Kunststoffmaterial über das Eunststoffpolster einen Druck ausüben kann. Entsprechend der Größe des Kunststoffpolsters befindet sich der Friktionskörper 19 in geringfügigem Abstand von der Trägerbrücke 5, Mit dem beschriebenen Verfahren bzw. mit der beschriebenen Spritzeinheit lassen sich sämtliche Thermoplaste und Duroplaste mit beliebigen, z.B. auch strukturierten Zusät#en einwandfrei bei verschlußfreier Diese verarbeiten, ohne daß der Spritzzylinder ständig an der Gießform anliegt. zeine solche ständige Anlage ist unerwünscht, weil durch den themlischen Kontakt ein Wärmeausgleich zwischen Spritzzylinder und Gießform stattfindet, so daß die Abkühlungszeit der Gießform verlnngert wird und andererseits eine unerwünschte Abkühlung der Düse bzw. des Spritzzylinders eintritt.
  • Schließlich zeichnet sich die Spritzeinheit durch extreme Einfachheit aus; denn sämtliche Verschiebearbeiten, also das Abheben des Spritzzylinders und Aufsetzen des Spritzzylinders vo zbzw. auf die Form, der Einspritzvorgang sowie die Staudruck-gesteuerte Vorplastifizierung werden.von ein und demselben Hydraulikzylinder ausgeführt.

Claims (15)

P a t e n t a n 9 p r ü c h e
1.)Spritzeinheit für eine Spritzgußmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen (Thermoplasten, Duroplasten) oder ähnlichen Massen mit einem von der Gießform absetzbaren, beheizbaren Spritzzylinder und einer mittels hydraulischen Antriebszylinders verschiebbaren Förderschnecke, die nach Einspritzung des Kunststoffes in die Gießform ein vorbestimmbares Quantum an Kunststoff für den nachfolgenden Spritzzyklus vorplastifiziert und dabei unter Staudruck im Spritzzylinder hinter der Düse anreichert, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzzylinder (3) eine über den gesamten Spritzzyklus offene Düse (11) sowie eine Einrichtung (8, 19, 21, 25) zur Beseitigung des Staudruckes im vorplastifizierten Material durch Relativbewegung zwischen Spritzzylinder (5) und Förderschnecke (6) vor oder unmittelbar nach dem Abheben des Spritzzylinders von der Gießform aufweist.
2. Spritzeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (8, 19, 21, 25) zur Beseitigung des Staudruckes im vorpiastifizierten Material den hydraulischen Antriebszylinder (8) sowie eine bei oder unmittelbar nach Absetzen des Spritzzylinders wirksame Kupplung (z.B. 22 - 25) zwischen Förderschnecke (6) und Spritzzylinder (3) sowie einen stationären Anschlag (19) umfaßt, der die Mitnahmebewegung des Spritzzylinders (3) zeitgerecht beendet.
3. Spritzeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (21 - 25) aus einem Ansatz (21) am Zylinder (3) und einem diesen Ansatz hintergreifenden Anschlag (25) der Förderschnecke (6) umfaßt.
4. Spritzeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (25) über eine Mitnahmestange (23) und Über die Antriebsbrücke (7) mit der Börderschnecke (6) verbunden ist.
5. Spritzeinheit nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (21) des Spritzzylinders (3) als Öse ausgebildet und von der Mitnahmestange (23) durchgriffen ist
6. Spritzeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen Spritzzylinder (3) und Förderschnecke (6) mit Hilfe einer durch den Kunststoff bedingten Verkeilung oder Verklebung der Förderschnecke mit dem Spritzzylinder gegeben ist.
7. Spritzeinheit nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der stabonäre Anschlag durch einen hülsenartigen Friktionskörper (19) gebildet ist, der mit einem der Trägerholmé <1 oder 2) der Spritzeinheit unter vorbestimmbarer Friktion verspannbar und auf diesen Tragerholmen verschiebbar ist.
8. Spritzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen einzigen, alle Axialverschiebungen des Spritzzylinders (3) (Auf- und Absetzen) und der Förderschnecke (Vorplastifizierung und Spritzhub) steuernden Hydraulikzylinder(8) aufweist.
9. Spritzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine verschlußfreie Düse (11).
10. Spritzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei aufgesetztem Snritzzylinder (3) die Vorderkante des stationären Anschlages (19) sich in einem Abstand von der Rückseite der Trägerbrücke (5) des Spritzzylinders befindet, der der im Spritzzylinder nach der Einspritzung verbliebenen Restmenge (Druckpolster aus vorhandenen vorplastifiziertem Material) entspricht.
11. Spritzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine solche axiale Einstellung der Mitnalmestange (23), daß der Anschlag (25) sich bei Beendigung der Vorplastifizierungsphase noch in geringfügigem Abstand von dem Ansatz (21) des Spritzzylinders befindet
12. Spritzeinheit nach einem der Ansprüche 2 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre, geschlitzte Anschlag eine innere Spannhülse (20) aus Kunststoff aufweist.
13. Spritzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Drosselventil (35) zur Winstellung des Staudruckes im vorpiastifizierten Material während der Vorplastifizierungsphase.
14. Spritzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine wcgabhängSige S-tealexunf (26 - 28 bzw. 29, 32, 33 bzw. 30, 31, 34) der Vorplastifizierungsphase der Druckstufen des Einspritzhubes sowie des Rückhubes der Förderschnecke (6).
15. Verfahren zur Verarbeitung von Thermoplasten, Duroplasten oder ähnlichen Massen mit einer Spritzeinheit nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorplastifizierung bei auf der Gießform aufliegender Düse erfolgt und nach Vorpiastifizierung der Spritzzylinder bei offener.Düse unter gleichzeitiger oder unmittelbar nachfolgender Beseitigung des Staudruckes im vorplastifizierten Material die Abhebung des Spritzzylinders von der Gießform erfolgt und sodann der SpritzzBrlinder durch Axialhub der Förderschnecke auf die Gießform aufgesetzt und unter Fortsetzung dieses Hubes das Material in die Gießform eingespritzt wird.
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