DE19618093C2 - Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von Brauchwasser - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von BrauchwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung
der Temperatur von Brauchwasser gemäß der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 16 79 734 B2 bekannt und über eine Brauchwasser
leitung und eine Heizleitung mit einem Wärmetauscher
verbunden.
Vor dem Wärmetauscher ist eine Vorrichtung vorge
sehen, die mit einem Gehäuseteil an die Heizleitung
angeschlossen ist. In dem Gehäuseteil ist ein Stellglied
gelagert, das fest mit einem Steuerkolben verbunden ist.
Der Steuerkolben ist in einem weiteren Gehäuseteil der
Vorrichtung gelagert, der an die Brauchwasserleitung
angeschlossen ist. Das Stellglied ist dabei im Hinblick
auf den Wärmetauscher im Rücklauf der Heizleitung
und der Steuerkolben im Zulauf der Brauchwasserlei
tung gelagert.
Der Steuerkolben wird entsprechend der momenta
nen Durchflußmenge des Brauchwassers durch die
Brauchwasserleitung in axialer Richtung bewegt, wobei
die momentane Durchflußmenge durch den Öffnungs
grad eines Entnahmeventils in der Brauchwasserleitung
stromab der Vorrichtung und des Wärmetauschers be
stimmt wird. Wird kein Brauchwasser entnommen, ist
die Brauchwasserleitung durch den Steuerkolben und
die Heizleitung durch das Stellglied blockiert. Bei
Brauchwasserentnahme fällt der Druck stromab des
Steuerkolbens in der Brauchwasserleitung ab. Aufgrund
der Druckdifferenz zwischen den beiden wirksamen
Seiten des Steuerkolbens wird dieser in Öffnungsrich
tung bewegt. Über die feste Verbindung des Steuerkol
bens mit dem Stellglied wird dieses ebenfalls geöffnet.
Es fließt dann entsprechend dem Durchflußquerschnitt
im Gehäuseteil des Stellglieds der Vorrichtung Fern
heizwasser durch den Wärmetauscher, der Heizleitung
und dem Ventilsitz des Stellgliedes.
Unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades und der
Wärmeübertragungscharakteristik des Wärmetau
schers läßt sich die Vorrichtung so einstellen, daß das
entnommene Brauchwasser unabhängig von der Durch
flußmenge eine im wesentlichen konstante Temperatur
aufweist.
Mit der Vorrichtung erfolgt ein nahezu gleichzeitiges
Verschließen der Heizleitung durch das Stellglied bei
Schließen der Brauchwasserleitung durch den Steuer
kolben. Damit wird ein Kalkausfall aufgrund zu hoher
Temperaturen im Wärmetauscher bei keiner Brauch
wasserentnahme vermieden ebenso wie zu hohe Tem
peraturen des ersten Teils des Brauchwassers beim Öff
nen des Entnahmeventils. Letzteres kann insbesondere
Verbrühungen hervorrufen.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist jedoch, daß eine
Änderung der Temperatur des Fernheizwassers, wie sie
beispielsweise in Deutschland im Wechsel zwischen
70°C im Sommer und bis zu 130°C im Winterbetrieb
üblich ist, sich direkt auf die Erwärmung des Brauchwas
sers im Wärmetauscher und somit auf die Brauchwas
sertemperatur auswirkt. Desweiteren führen Druck
schwankungen in der Heizleitung zu Störungen mit
Temperaturunterschieden beim Brauchwasser.
Zwar weist die bekannte Vorrichtung eine Bypass-
Bohrung in der Heizleitung auf, um eine vollständige
Abkühlung des Wärmetauschers bei geschlossenem
Entnahmeventil zu verhindern, jedoch ist dieser Durch
fluß des Fernheizwassers durch den Wärmetauscher
und die sich dadurch ergebende Standtemperatur an
Brauchwasser nicht regelbar. Eine Änderung der Tem
peratur des Fernheizwassers hat aber wiederum direkte
Auswirkungen auf die Standtemperatur des Brauchwas
sers, das beim Öffnen des Entnahmeventils zunächst
herausfließt. Zudem treten Verluste an Wärmeenergie
bei Nichtentnahme vom Brauchwasser auf.
In der Zeitschrift, IKZ-Haustechnik, Heft 9, 1995, Sei
ten 56 bis 61, sind mehrere Möglichkeiten der Versor
gung mit erwärmtem Trinkwasser in Fernwärmeversor
gungsanlagen beschrieben. In Bild 3 ist ein indirektes
Durchflußsystem dargestellt, bei dem der primärseitige
Wärmetauscherdurchfluß - Durchfluß des Fernheiz
wassers - abhängig von der Temperatur des auslaufen
den Brauchwassers beeinflußt wird.
Weiterhin sind beispielsweise aus der DE 44 27 846 A1 durchflußgesteuerte Temperaturge
ber mit einem Thermostatventil in der Heizleitung für
das Fernheizwasser, einem zugeordneten Fühler am
Ausgang des Wärmetauschers und einem separaten
Steuerventil in der Brauchwasserleitung vor dem Wär
metauscher bekannt. Das Steuerventil steuert über spe
zielle Impulsleitungen eine Membran an, die je nach
dem, ob Brauchwasser entnommen wird oder nicht, den
Sollwert des Thermostatventils verändert. Diese Bauart
benötigt zwei getrennte Gehäuse und erfordert zusätz
liche Montagearbeit in Folge der zwei Impulsleitungen.
Außerdem bringt die hydraulische Steuerung über die
Impulsleitungen Nachteile im Regelungsverhalten des
Temperaturreglers mit sich.
Zwar ist der Bedarf an Durchlaufsystemen, wie den
oben angegebenen Wärmetauscher, zur Erwärmung
von Brauchwasser durch Fernwärme zumindest in
Deutschland noch nicht weit verbreitet, jedoch wird ins
besondere auch die Versorgung von kleineren Wohn
einheiten mit Fernwärme bei steigenden Energiepreisen
und weiteren Bemühungen nach Energieeinsparung
steigen.
Problematisch sind hierbei mögliche Verzögerungs-
und Totzeiten zwischen dem Schließen des Entnahme
ventils für Brauchwasser und dem Schließen des Stell
glieds in der Heizleitung aufgrund des räumlichen Ab
standes von Wärmetauscher und Entnahmeventil. In
diesen Verzögerungs- und Totzeiten kann das Brauch
wasser im Wärmetauscher sich stark erwärmen oder
sogar zum Kochen kommen. Die hohen Temperaturen
erhöhen den Kalkausfall im Wärmetauscher und ver
mindern langfristig dessen Funktionsfähigkeit. Zudem
kann es beim Öffnen des Entnahmeventils zu Verbrü
hungen kommen. Weiterhin dürfen die Vorrichtungen,
insbesondere bei Verwendung in kleineren Wohnein
heiten, nicht viel Platz in Anspruch nehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Regelung der Temperatur von Brauchwas
ser gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, daß unter
Vermeidung der genannten Nachteile die Brauchwas
sertemperatur besser konstant gehalten werden kann
und eine kompakte, kleinbauende, sowie einfach herzu
stellende Konstruktion ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den
Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung.
Nach der Erfindung besteht die Steuereinheit nun
mehr aus zwei mechanisch miteinander verbundenen
Steuereinrichtungen. Die erste Steuereinrichtung wirkt
in Abhängigkeit von der Temperatur des Brauchwas
sers nach dem Wärmetauscher auf das Stellglied ein. Die
zweite Steuereinrichtung ist zwischen der ersten
Steuereinrichtung und dem Stellglied zwischengeschal
tet und wirkt in Abhängigkeit von der Brauchwasser
entnahme auf das Stellglied ein. Dadurch kann die Tem
peratur des Brauchwassers unabhängig von der Brauch
wasserentnahme konstant gehalten werden. Änderun
gen der Temperatur im Fernheizwasser sowie Druck
schwankungen in der Heizleitung werden nunmehr
durch die Steuereinheit ohne weiteres ausgeglichen.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Er
findung im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zur
Brauchwassererwärmung mit einem Wärmetauscher
und einer Vorrichtung zur Regelung der Temperatur
von Brauchwasser gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht der Vor
richtung von Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Anlage 10 zur Brauchwassererwär
mung mit einem Wärmetauscher 12 und einer Vorrich
tung 14 zur Regelung der Temperatur von Brauchwas
ser dargestellt.
Der Wärmetauscher 12 weist einen Zulauf 16 sowie
einen Ablauf 18 für Fernheizwasser sowie einen Zulauf
20 und einen Ablauf 22 für das zu erwärmende bzw. für
das erwärmte Brauchwasser auf. Der Zulauf 16 und der
Ablauf 18 des Wärmetauschers 12 für Fernheizwasser
sind an eine Heizleitung 24 und der Zulauf 20 und der
Ablauf 22 des Wärmetauschers 12 für Brauchwasser
jeweils an eine Brauchwasserleitung 26 angeschlossen.
Der Wärmetauscher 12 wird von dem wärmeabge
benden Fernheizwasser und dem wärmeaufnehmenden
Brauchwasser typischerweise gegenläufig durchflossen.
Im Hinblick auf die Durchflußrichtung des Fernheiz
wassers ist die Vorrichtung 14 dem Wärmetauscher 12
nach- und im Hinblick auf die Strömungsrichtung des
Brauchwassers ist die Vorrichtung 14 dem Wärmetau
scher 12 vorgeschaltet.
Die Vorrichtung 14 zur Regelung der Temperatur
von Brauchwasser besteht aus einem Stellglied 28, so
wie einer ersten Steuereinrichtung 30, die das Stellglied
28 in Abhängigkeit der Temperatur des Brauchwassers
betätigt, und aus einer zweiten Steuereinrichtung 32, die
das Stellglied 28 in Abhängigkeit der Brauchwasserent
nahme betätigt. Die erste und zweite Steuereinrichtung
sind in Reihe geschaltet.
Das Stellglied 28, die erste Steuereinrichtung 30 so
wie die zweite Steuereinrichtung 32 sind modulartig
aufgebaut und können bei Bedarf ausgetauscht werden.
Das Stellglied 28 steuert den Durchfluß durch die
Heizleitung 24 und somit durch den Wärmetauscher 12.
Wird der Durchfluß blockiert, liegt das Stellglied 28 auf
einem Ventilsitz 34 des Stellgliedgehäuses 36 auf. Das
Stellgliedgehäuse 36 ist über einen Zulauf 38 und einen
Ablauf 40 mit der Heizleitung 24 verbunden.
Die zweite Steuereinrichtung 32 ist mit einem Steuer
kolben 42 versehen, der in einem Steuergliedgehäuse 44
koaxial mit dem Stellglied 28 verschiebbar gelagert ist.
Das Steuergliedgehäuse 44 weist einen Zulauf 46 so
wie einen Ablauf 48 für das Brauchwasser auf, die je
weils an die Brauchwasserleitung 26 angeschlossen sind.
An diese zweite Steuereinrichtung 32 schließt sich die
erste Steuereinrichtung 30 an, die aus einem am Ablauf
22 des Brauchwassers aus dem Wärmetauscher 12 ange
ordneten Temperaturfühler 50 und einem mit dem Tem
peraturfühler 50 über eine Leitung 52 verbundenen
Temperaturregler 54 versehen ist.
Der Temperaturregler 54 weist eine Antriebsstange
56 sowie einen Sollwertgeber 58 auf. Der Sollwertgeber
58 ist drehbar im Gehäuse 60 des Temperaturreglers 54
gelagert. Mit Drehen in die eine oder andere Richtung
wird über den zurückgelegten Weg der Sollwert für die
Temperatur des Brauchwassers eingestellt. In entspre
chender Weise wird dabei die Antriebsstange 56 in eine
Ausgangsposition verfahren, die einer Sollwert-Tempe
ratur zugeordnet ist.
Der Temperaturregler 54 betätigt die Antriebsstange
56 in bekannter Weise. Überschreitet die vom Tempera
turfühler 50 gemessene Temperatur - Istwert-Tempe
ratur - die eingestellte Sollwert-Temperatur, so wird
die Antriebsstange 56 um einen der Temperaturdiffe
renz zwischen Istwert-Temperatur und Sollwert-Tem
peratur zugeordneten Betrag nach unten bewegt. Un
terschreitet die über den Temperaturfühler 50 gemesse
ne Istwert-Temperatur die Sollwert-Temperatur, so
wird die Antriebsstange um einen der Temperaturdiffe
renz zwischen Istwert- und Sollwert-Temperatur zuge
ordneten Betrag nach oben bewegt, siehe Fig. 2.
Die Antriebsstange 56 greift in die zweite Steuerein
richtung 32 ein und ist mit einem ringförmigen Ansatz
62 versehen, der als Anschlag dient.
Das Stellglied 28 ist mit einer Stange 64 versehen, die
koaxial zur Antriebsstange 56 angeordnet ist, sich eben
falls in die zweite Steuereinrichtung 32 hinein erstreckt
und die Antriebsstange 56 beispielsweise zylindrisch
umgreift. Die Antriebsstange 56 sowie die Stange 64
sind relativ zueinander beweglich.
Über die Stange 64 wird das Stellglied 28 in verschie
dene Öffnungsstellungen bewegt. Die Stange 64 ist ferti
gungstechnisch zweigeteilt ausgeführt. Das mit dem
Stellglied 28 verbundene untere Teil ist dabei in dem
Stellgliedgehäuse 36 geführt gelagert. Außerhalb des
Stellgliedgehäuses 36 ist eine Feder 66 vorgesehen, die
zwischen dem Stellgliedgehäuse 36 und einem ringför
migen Ansatz 68 auf der Stange 64 gespannt ist. Die
Stange 64 wird somit entgegen der Schließrichtung des
Stellgliedes 28 durch die Feder 66 belastet.
Weiterhin ist die Stange 64, genauer gesagt ihr oberes
Teilstück, auch durch das Steuergliedgehäuse 44 ge
führt.
In dem Steuergliedgehäuse ist ein weiterer ringförmi
ger Ansatz 68 vorgesehen, an dem der auf der Stange 64
gelagerte Steuerkolben 42 entgegen der Strömungs
richtung, in Schließrichtung des Stellglieds 28, durch ei
ne Feder 70 belastet ist. Die Feder 70 drückt auf der
einen Seite den Steuerkolben 42 gegen den ringförmi
gen Ansatz 68, der als Anschlag für den Steuerkolben 42
dient, und auf der anderen Seite gegen den ringförmigen
Ansatz 62, der für die Federn 70 als Anschlag dient.
Die Feder 70 umgreift sowohl die Antriebsstange 56
als auch die Stange 64 jeweils in ihrem Endbereich. Der
ringförmige Ansatz 62 dient ebenfalls als Anschlag für
die das zylindrische Ende der Stange 64.
Der Steuerkolben 42 ist mit einem Führungszylinder
74 versehen, der sich von dem Steuerkolben 42 in Rich
tung ringförmigen Ansatz 62 der Antriebsstange 56 er
streckt, und diesen umgreift. Der Steuerkolben 42 und
der Führungszylinder 74 sind fest miteinander verbun
den. Der Führungszylinder 74 umfaßt die Feder 70 und
die Endbereiche der Antriebsstange 56 und der Stange
64.
Alternativ kann der Führungszylinder 74 auch inner
halb der beiden ineinandergreifenden Stangen 56 und 64
integriert ausgebildet sein.
Der Zulauf 46 im Steuergliedgehäuse 44 ist in Bezug
auf Fig. 2 gegenüber dem Ablauf des Steuergliedgehäu
ses 44 weiter unten angeordnet.
Fig. 2 zeigt den Steuerkolben 42 in der Position, wenn
kein Brauchwasser entnommen wird. Die Innenkontur
des Steuergliedgehäuses 44 ist so ausgeformt, daß sich
die Spaltfläche zwischen Steuerkolben 42 und dem
Steuergliedgehäuse 44 bei axialer Verschiebung des
Steuerkolbens 42 in Öffnungsrichtung vergrößert. Die
Innenkontur ist im Schnitt konisch, kann aber auch pa
rabolisch ausgebildet sein. Mittels der Innenkontur im
Steuergliedgehäuse 44 kann die entstehende Spaltfläche
zwischen dem Steuerkolben 42 und der Innenkontur des
Steuergliedgehäuses 44 optimal an das gewünschte Re
gelverhalten der Vorrichtung 14 angepaßt werden.
Über die an dem Steuerkolben 42 anliegende Feder
70 wird die Stange 64 in Schließrichtung und über die an
dem ringförmigen Ansatz 68 anliegende Feder 66 in
Öffnungsrichtung belastet. Gemäß Fig. 2 befindet sich
der Steuerkolben 42 und die Stange 64 im Kraftgleich
gewicht. Der Druck stromauf und stromab des Steuer
kolbens 42 ist gleich.
Wird Brauchwasser an einem hier nicht dargestellten
Entnahmeventil in der Brauchwasserleitung 26 stromab
des Wärmetauschers 12 entnommen, entsteht ein
Druckabfall über dem Steuerkolben 42. Der durch die
Druckdifferenz zwischen stromauf und stromab des
Steuerkolbens 42 hervorgerufene Wirkdruck erzeugt
eine Kraft auf den Steuerkolben 42 axial in Öffnungs
richtung des Stellgliedes 28, so daß die Feder 70 kompri
miert wird.
Über die axial in Öffnungsrichtung des Stellglieds 28
wirkende Feder 66 wird gleichzeitig das Stellglied 28
geöffnet, bis sich ein Kräftegleichgewicht zwischen den
Federn 70, 66, dem Temperaturregler 54 und der durch
die Druckdifferenz hervorgerufenen Kraft auf den Steu
erkolben 42 einstellt.
Die Stange 64 kann dabei maximal bis zum ringförmi
gen Ansatz 62 verschoben werden, der wie oben er
wähnt, als Anschlag für die Stange 64 dient. Die an dem
Steuerkolben 42 durch die Druckdifferenz entstehende
Kraft wirkt somit gegen die Kraft der Feder 70, deren
Vorspannung zum einen über die Antriebsstange 56
vom Temperaturregler 54 eingestellt ist.
In entsprechender Weise verstellt aber der Steuerkol
ben 42 zum anderen die Vorspannung der Feder 70.
Diese Vorspannung der Feder 70 entspricht einer zuge
ordneten Sollwert-Temperatur der aus erster und zwei
ter Steuereinrichtung 30 und 32 bestehenden Steuerein
heit. Insofern wird auch über den Steuerkolben 42 die
Sollwert-Temperatur der Steuereinheit eingestellt. Die
Sollwert-Temperatur der Steuereinheit wird also auch
in Abhängigkeit davon verändert, ob und in welcher
Menge Brauchwasser der Brauchwasserleitung 26 ent
nommen wird.
Dies ermöglicht sowohl die kraftschlüssige Verbin
dung des Steuerkolbens 42 zum Temperaturregler 54
als auch zum Stellglied 28. Die Antriebsstange 56 und
die Stange 64 sind in Schließrichtung des Stellgliedes 28
kraftschlüssig über die Feder 70 und in Öffnungsrich
tung dagegen formschlüssig über den Steuerkolben 42
mit dem Führungszylinder 74 und den ringförmigen An
satz 72 miteinander verbunden.
Die vorgespannte Feder 70 wirkt somit bei größerer
Brauchwasserentnahme wie ein Schalter mit zwei Stel
lungen, die den durch den ringförmigen Ansatz 62 gebil
deten Anschlag und durch das Kräftegleichgewicht der
Federn 66 und 70 mit der durch die Druckdifferenz aus
Steuerkolben 42 entstehenden Kraft definiert sind. In
beiden Stellungen wird die Kraft von dem Temperatur
regler 54 über die Antriebsstange 54 und die Stange 64
auf das Stellglied 28 übertragen. Somit wird auch bei
geschlossenem Entnahmeventil für Brauchwasser die
Wärmeübertragung im Wärmetauscher 12 geregelt.
Der Temperaturregler 54 arbeitet hysteresearm im
mer gegen eine Sollwert-Verstellfeder 76 im Sollwert
geber 58 und gegen die am ringförmigen Ansatz 68 in
Öffnungsrichtung des Stellgliedes 28 drückende Feder
66.
Die Feder 70 kann bei größeren Brauchwasserent
nahmen, nachdem die Stange 64 den durch den ringför
migen Ansatz 62 gebildeten Anschlag erreicht hat, wei
ter einfedern, über die Vorspannung der Feder 70 die
Sollwert-Temperatur und somit die Sollwert-Vorgabe
der Steuereinheit weiterverstellen.
Bei geringerer Brauchwasserentnahme wird die Stan
ge 64 nicht bis zu dem durch den ringförmigen Ansatz
62 gebildeten Anschlag verstellt, sondern nur entspre
chend in das Kraftgleichgewicht von der durch den Dif
ferenzdruck am Steuerkolben 42 erzeugten Kraft der
Kraft der Feder 70 und der Feder 66 verstellt. Der
Durchfluß des Brauchwassers durch die Vorrichtung 14
und somit die Temperatur des Brauchwassers wird über
den veränderten Spalt zwischen dem Steuerkolben 42
und der Gehäuseinnenkontur eingestellt. Die Spaltflä
che ändert sich dabei in Abhängigkeit vom Hub des
Steuerkolbens in Öffnungsrichtung.
Die Steuereinheit 14 bildet eine kompakte Einheit aus
Stellgliedgehäuse 36, Steuergliedgehäuse 44 und Tem
peraturregelgehäuse 60. Sie ist einfach und kostengün
stig zu installieren. Dies ist insbesondere für kleinere
Wohneinheiten mit Wärmetauschern von Vorteil.
Insbesondere wird die Vorrichtung für Brauchwas
serleitungen mit Größen von DN 15 bis DN 25 verwen
det.
10
Anlage
12
Wärmetauscher
14
Vorrichtung
16
Zulauf des Fernheizwassers zum Wärmetauscher
18
Ablauf des Fernheizwassers aus dem Wärmetauscher
20
Zulauf des Brauchwassers zum Wärmetauscher
22
Ablauf des Brauchwassers aus dem Wärmetauscher
24
Heizleitung
26
Brauchwasserleitung
28
Stellglied
30
erste Steuereinrichtung (T)
32
zweite Steuereinrichtung (Q)
34
Ventilsitz
36
Stellgliedgehäuse
38
Zulauf des Fernheizwassers zum Stellgliedgehäuse
40
Ablauf des Fernheizwassers aus dem Stellgliedge
häuse
42
Steuerkolben
44
Steuergliedgehäuse
46
Zulauf des Brauchwassers zum Steuergliedgehäuse
48
Ablauf des Brauchwassers aus dem Steuergliedge
häuse
50
Temperaturfühler
52
Leitung
54
Temperaturregler
56
Antriebsstange
58
Sollwertgeber
60
Gehäuse des Temperaturreglers
62
ringförmiger Ansatz
64
Stange
66
Feder
68
ringförmiger Ansatz
70
Feder
72
ringförmiger Ansatz
74
Führungszylinder
76
Sollwert-Verstellfeder
Claims (15)
1. Vorrichtung (14) zur Regelung der Temperatur
von Brauchwasser, das über ein Heizmedium, ins
besondere Fernheizwasser, in einem an eine
Brauchwasserleitung (26) und an eine Heizlei
tung (24) angeschlossenen Wärmetauscher (12)
erwärmt wird, mit einem in der Heizleitung (24)
zwischengeschalteten Stellgliedgehäuse (36), in
dem ein den Durchfluß des Heizmediums steuern
des Stellglied (28) gelagert ist, das mit einer
ersten Stange (64) verbunden ist, die von zwei
Steuereinrichtungen (30, 32) betätigt wird,
wobei die erste Steuereinrichtung (30) in Ab
hängigkeit von der Temperatur des Brauchwassers
nach dem Wärmetauscher (12) und die zweite
Steuereinrichtung (32) in Abhängigkeit von der
Brauchwasserentnahme auf das Stellglied (28)
einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Stange (64) mechanisch mit den beiden Steuer
einrichtungen (30, 32) verbunden ist, daß eine
zweite an die erste Steuereinrichtung (30) an
geschlossene Stange (56) vorgesehen ist, daß
beide Stangen (56, 64) über eine Feder (70)
miteinander verbunden sind, daß das Steuerglied
(42) der zweiten Steuereinrichtung (32) zwi
schen der ersten Steuereinrichtung (30) und dem
Stellglied (28) auf der Stange (64) gegenüber
dieser verschiebbar gelagert ist und bei
Brauchwasserentnahme das Steuerglied (42) in
Öffnungsrichtung entgegen der Kraft der Feder
(70) bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine kraftschlüssige Verbindung des
Steuerkolbens (42) zur ersten Steuereinrichtung
(30) und zum Stellglied (28).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Temperaturregler (54) mit
einem an der Brauchwasserleitung (26) nach dem
Wärmetauscher (12) vorgesehenen Temperaturfüh
ler (50) als Teil der ersten Steuereinrichtung
(30) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Temperaturregler (54) zum
Betätigen des Stellgliedes (14) mit der zweiten
Stange (56) verbunden ist, deren Ausgangs
position einer Sollwert-Temperatur des Brauch
wassers zugeordnet ist, und die zweite Stange
(56) bei einer höheren, durch den Temperatur
fühler (50) ermittelten Istwert-Temperatur des
Brauchwassers um einen vorbestimmten, der Tem
peraturdifferenz zwischen Sollwert-Temperatur
und Istwert-Temperatur zugeordneten Betrag in
Schließrichtung des Stellglieds (28) und bei
einer niedrigeren Istwert-Temperatur des
Brauchwassers um einen vorbestimmten, der
entsprechenden Temperaturdifferenz zugeordneten
Betrag in Öffnungsrichtung des Stellglieds (28)
bewegt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Stange (56) und die
erste Stange (64) bei Betätigung der zweiten
Stange (56) in Schließrichtung des Stellgliedes
(28) kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Stange (56) und
die erste Stange (64) bei Betätigung der zwei
ten Stange (56) in Öffnungsrichtung des Stell
gliedes (28) formschlüssig miteinander verbun
den sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Steuereinrichtung (32) ein in die Brauchwasser
leitung (26) eingebrachtes Steuergliedgehäuse
(44) aufweist, in dem das Steuerglied (42) ge
lagert ist, das auf das Stellglied (28) zumin
dest in seine Schließrichtung wirkt, und daß
bei Brauchwasserentnahme das Steuerglied (42)
in Öffnungsrichtung bewegt wird, wodurch das
Stellglied (28) entsprechend der Bewegung des
Steuergliedes (42) geöffnet wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stell
glied (28) in Öffnungsrichtung durch eine, an
einem ersten Anschlag (68) an der ersten Stange
(64) des Stellglieds (28) anliegende Feder (66)
belastet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen zweiter Stange (56) und erster Stange
(64) gespannte Feder (70) an einem zweiten
Anschlag (62) an der zweiten Stange (56)
anliegt, und das Steuerglied (42) gegen einen
dritten Anschlag (72) auf der ersten Stange
(64) drückt, wobei die zweite Stange (56) und
die erste Stange (64) relativ zueinander
beweglich sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Öff
nungsrichtung der ersten Stange (64) des
Stellgliedes (28) ein vierter Anschlag (62)
vorgesehen ist, der die Bewegung der ersten
Stange (64) relativ zur zweiten Stange (56)
begrenzt.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen
kontur des Steuergliedgehäuses (44), derart
ausgeformt ist, daß sich die Spaltfläche zwi
schen Steuerglied (42) und Steuergliedgehäuse
(44) bei axialer Verschiebung des Steuerglieds
(42) in Öffnungsrichtung vergrößert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet
durch eine konisch ausgebildete Innenkontur des
Steuergliedgehäuses (44).
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet
durch durch eine parabolisch ausgebildete
Innenkontur des Steuergliedgehäuses (44).
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen modularen
Aufbau, der ein Auswechseln der Bauteile er
möglicht.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und zweite Steuereinrichtung (30, 32) sowie das
Stellglied (28) in einem Gehäuse (36, 44, 60)
der Steuereinheit (14) angeordnet sind.
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