DE19618042A1 - Anzeige der Überkehrbelastung an Mähdreschern mit Wurfelevatoren - Google Patents
Anzeige der Überkehrbelastung an Mähdreschern mit WurfelevatorenInfo
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- A01D41/12—Details of combines
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- A01D41/1271—Control or measuring arrangements specially adapted for combines for measuring crop flow
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, bei Mähdreschern, die für die Überkehr einen Ketteneleva
tor aufweisen, Sichtklappen im Fahrerstandbereich anzuordnen, um den
Überkehranteil des ausgedroschenen Erntegutes optisch zu kontrollieren.
Dabei erfordert das gleichzeitige Steuern des Mähdreschers und die
optische Kontrolle des Überkehranteiles eine unnötig hohe Konzentration,
die zu kritischen Situationen bei der Steuerung des Mähdreschers und
auch zu Ertragsverlusten führen kann.
Es sind außerdem Systeme bekannt, bei denen die Überkehr mit quer zur
Fahrtrichtung angebrachten Reibtrommeln wieder in den Dreschbereich
geschleudert wird, wobei die Überkehrbelastung kontinuierlich als elek
trische Widerstandsveränderung angezeigt wird. Diese Widerstandsver
änderung wird durch eine Veränderung der Transportflügelstellung, die
sich je nach Belastung verändert, ausgelöst.
Darüber hinaus ist aus der DE 41 38 533 A1 ein Sensor bekannt, der zur
Messung der Durchsatzleistung in einem Ausgangskanal eines Wurfele
vators angeordnet ist. Dieser Sensor ist als kapazitiv wirkender Sensor
ausgebildet, der den Nachteil hat, daß das Meßergebnis sehr stark ab
hängig ist von der Konsistenz des Erntegutes, wodurch Verfälschungen
des Meßergebnisses möglich sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Mähdrescher mit
einer Meßeinrichtung zur Erfassung der Überkehrbelastung darzustellen,
wobei die Meßeinrichtung einfach gebaut ist und korrekte Meßergebnisse
liefern soll.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der von zumin
dest einem Teil des Erntegutes beaufschlagbare Sensor als Prallsensor
ausgebildet ist, wobei der Aufprall des Erntegutes, insbesondere von
Körnern, auf den Prallsensor, insbesondere auf die Prallfläche des Prall
sensors, ein Maß für die Belastung der Überkehr des Mähdreschers ist.
Damit steht ein Sensor zur Verfügung, der einfach gebaut ist und korrekte
Meßergebnisse unabhängig von der Belastung liefert.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Prallsensor in einem Ausgangs
kanal des Wurfelevators angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß die Wurf
elevatorbelastung über den Prallsensor, der auch für die Verlustmessung
des Schüttlers des Mähdreschers eingesetzt werden kann, gemessen
wird. Damit ist eine weitere Verringerung des Bauteilaufwandes verbun
den.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Prallsensor in einem Bereich ange
ordnet, der tangential von dem durch den Wurfelevator bewegten Ernte
gutstrom beaufschlagt ist. Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß
der Prallsensor zuverlässig von dem Erntegutstrom beaufschlagt wird, um
das korrekte Maß für die Überkehrbelastung anzuzeigen.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Prallsensor in einer Abdeckung,
insbesondere des Ausgangskanales des Wurfelevators, integriert. Bei
dieser Abdeckung handelt es sich beispielsweise um einen Wartungs
deckel, in dem der Prallsensor starr integriert ist und keine beweglichen
Teile aufweist. Dies führt zu einer leichten Reinigung bei Verschmutzung
des Prallsensors in schwierigen Einsatzverhältnissen, insbesondere sei
ner Prallfläche, wobei weiterhin die Montage auf oder in einem bereits
vorhandenen Wartungsdeckel ermöglicht wird, so daß Mähdrescher mit
dem erfindungsgemäßen Prallsensor einfach nachgerüstet werden
können.
In Weiterbildung der Erfindung bildet der Prallsensor eine Abdeckung,
wobei in diesem Fall die Prallfläche des Prallsensors den zumindest
überwiegenden Teil der Fläche des Wartungsdeckels bildet. In vorteilhaf
ter Weise ist die gesamte Fläche des Wartungsdeckels als Prallfläche
ausgebildet, so daß hier ebenfalls eine einfache Herstellung und eine
ebenso einfache Montage gegeben ist, da der als Prallsensor ausgebil
dete Wartungsdeckel lediglich mit einer Dichtung versehen auf dem Aus
gangskanal angebracht wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Beaufschlagung des Prallsensors
mit zumindest einem Teil des Erntegutes ein Maß für die Belastung der
Überkehr. Damit ist es in zuverlässiger Art und Weise möglich, die Über
kehrbelastung während des Dreschens in der Kabine zu kontrollieren, da
diese Kontrolle für die korrekte Einstellung der Siebe und/oder des Reini
gungswindes der Siebeinrichtungen beim Mähdrescher wichtig ist. Eine
falsche Einstellung führt zu einer erhöhte Überkehrbelastung und damit
zwangsläufig auch zu höheren Siebverlusten durch eine Siebüberlastung,
was Ertragsverluste in nachteiliger Weise zur Konsequenz hat. Da nun
der Prallsensor zur Erfassung der Überkehrbelastung zur Verfügung
steht, ist eine korrekte Einstellung der Siebe zur Erreichung optimaler Er
tragsausbeute möglich. Die Anpassung der Sensorempfindlichkeit an un
terschiedliche Erntegüter wird über eine Meßwertcalibrierung in der Ka
bine durchgeführt. Bei Maschinen mit automatischen Regeleinrichtungen
wird das Anzeigesignal als einer der Parameter zur Steuerung von Fahr
geschwindigkeit, Dreschwerkeinstellung, Sieböffnung und Gebläseeinstel
lungen verwendet.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Beaufschlagung des Prallsensors
auf einen elektrisch wirkenden Aufnehmer, insbesondere ein Potentiome
ter, direkt oder indirekt umgelenkt. Dies hat den Vorteil, daß die Prallflä
che, die von dem Erntegutstrom beaufschlagt wird und somit einer
mechanischen Belastung unterliegt, getrennt ist von dem elektrisch wir
kenden Aufnehmer, der die Beaufschlagung der Prallfläche in ein elek
trisch auszuwertendes Signal umsetzt. Dabei wird in vorteilhafter Weise
die Beaufschlagung des Prallsensors mittels eines Potentiometers mit
Schleifers und Widerstandsbahn in ein elektrisches Signal umgewandelt,
wobei auch andere Umwandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel induk
tiv, gegeben sind.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Prallsensor beziehungsweise der
elektrisch wirkende Aufnehmer an einer zumindest einer Anzeige
und/oder eine Auswerteeinrichtung aufweisende Steuereinrichtung ange
schlossen. Mittels der Auswerteeinrichtung ist beispielsweise eine
Empfindlichkeitseinstellung, insbesondere in Abhängigkeit der Art des
Erntegutes, gegeben. Die Anzeigeeinrichtung ermöglicht eine Anzeige
zumindest der Überkehrbelastung, insbesondere in der Fahrerkabine des
Mähdreschers, wobei diese Anzeige kontinuierlich analog oder digital er
folgt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Signal des Prallsensors über
die gleiche Steuereinrichtung beziehungsweise Auswerteeinrichtung wie
die Verlustmessung für den Schüttler verarbeitet werden kann, wobei es
weiterhin denkbar ist, in Abhängigkeit der Art des Erntegutes auch die
Anzeigeempfindlichkeit einzustellen. In einer weiteren Ausgestaltung ist
es denkbar, daß in Abhängigkeit der aufgenommenen Parameter
(Verlustmessung für Schüttler und Siebkasten, Überkehrbelastung und
weitere Parameter) die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, in Ab
hängigkeit der Überkehrbelastung eine Einstellung der Siebe be
ziehungsweise des Siebwindes oder auch weitere Einstellungen auto
matisch vorzunehmen, das heißt den Verarbeitungsprozeß innerhalb des
Mähdreschers selbsttätig zu regeln. Die Verwendung der Steuereinrich
tung für die Anzeige der Schüttlerbelastung, der Siebverluste und/oder
der Überkehrbelastung hat den Vorteil, daß eine einzige Steuereinrich
tung eingesetzt wird, wodurch sich der Bauteilaufwand weiter verringert.
Diese Ausbildung der Steuereinrichtung bzw. Auswerteeinrichtung ist
nicht auf den erfindungsgemäßen Prallsensor beschränkt. Sie können
auch bei anderen Sensoren, z. B. einem Sensor mit Prallplatte in der För
dereinrichtung des Erntegutes, verwendet werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie deren Ausführungsbei
spiele sind in Figuren gezeigt und im folgenden erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Wurfelevator,
Fig. 2 eine weitere Ausgestaltung eines Prallsensors.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen an sich bekannten Wurfelevator
eines Mähdreschers, wobei der Wurfelevator einen Erntegutstrom, zum
Beispiel Getreidekörner, fördert und als Überkehr-Wurfelevator im nicht
dargestellten Überkehrsystem des Mähdreschers eingesetzt wird. Dabei
wird die Überkehr vom Wurfelevator entweder direkt zum Vorbereitungs
boden geworfen oder in eine Überkehrschnecke geschleudert und von
dieser zum Vorbereitungsboden transportiert. Somit erfolgt der nach
Nachdrusch beim Wurfelevator-System im Überkehr-Wurfelevator. Bei
diesem Überkehrsystem handelt es sich also um solche Teile in der
Reinigung des Mähdreschers, bei deren Teile des Erntegutes schwerer
sind als die Spreu und nicht vom Reinigungsgebläse aus dem Siebkasten
geblasen werden können und größer sind als die Körner selber. Die
Überkehr besteht also aus unausgedroschenen Ähren oder ungenügend
entgrannten Körnern, die im Überkehrsystem nachgedroschen und der
Reinigung erneut zugeführt werden. Der in Fig. 1 gezeigte Wurfelevator
1 des Überkehrsystems des nicht weiter dargestellten Mähdreschers
weist eine nicht dargestellte Zuführschnecke und einen Wurfkanal 3 auf,
wobei die über die Zuführschnecke zugeführte Überkehr (Korn Spreu,
Ährenspitzen) in dem Wurfelevator 1 nachgedroschen wird und der nach
gedroschene Erntegutstrom 4 über den Wurfkanal 3 in Richtung eines
Vorbereitungsbodens 5 oder dergleichen zugeführt wird. In dem Wurf
kanal 3 ist nun in erfindungsgemäßer Weise ein Prallsensor 6 angeordnet,
um die Belastung des Wurfelevators 1, also die Überkehrmenge, zu er
fassen und ein entsprechendes elektrisches Signal abzugeben. Dabei ist
der Prallsensor 6 in vorteilhafter Weise in einer Aussparung des Wurf
kanales 3 angeordnet, wobei diese Aussparung gleichzeitig eine
Wartungsöffnung darstellt. Diese Wartungsöffnung ist von ihren Aus
messungen her derart gestaltet, daß sie von dem Prallsensor 6 komplett
abgedeckt wird oder der Prallsensor 6 in einer Abdeckklappe für die
Wartungsöffnung integriert ist. Dies hat den Vorteil, daß der Prallsensor 6
kostengünstig ist und sich zur Nachrüstung eignet, da in der Regel bei
schon vorhanden Mähdreschern im Wurfkanal 3 eine Wartungsklappe
vorhanden ist.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Prallsensors, wobei der
hier gezeigte Prallsensor 6 eine Prallplatte 7 aufweist, die um einen Ge
lenkpunkt 8 an dem Wurfkanal 3 angeordnet ist. Diese Prallplatte 7 wird in
Abhängigkeit der Beaufschlagung von dem Erntegutstrom 4 ausgelenkt.
Diese Auslenkung wird von einem von einer Feder 9 belasteten Kolben
10 erfaßt, wobei diese Linearbewegung des Kolbens 10 von einem
Potentiometer 11 erfaßt wird, wozu beispielsweise ein nicht näher be
zeichneter rotatorischer Schleifer des Potentiometers 11 über einen Hebel
12 mit dem Kolben 10 verbunden ist. So wird die Auslenkung der Prall
platte 7 um den Gelenkpunkt 8 von dem Potentiometer 11 in ein elek
trisches Signal umgewandelt und stellt somit ein Maß für die Überkehrbe
lastung dar. Zur Abdichtung der Prallplatte 7 gegenüber dem Ausgangs
kanal 3 ist um die Prallplatte 7 herum eine umlaufende Dichtung 13 vor
gesehen, die sich im wesentlichen U-förmig ausgehend von den Enden
des Gelenkpunktes 8 um die Prallplatte 7 herum erstreckt. Das Potentio
meter 11 ist elektrisch verbunden mit einer Steuereinrichtung 14, die auch
eine nicht gezeigte Auswerteeinrichtung, die beispielsweise eine Eingabe
für das Erntegut oder eine Anzeigeempfindlichkeitseinstellmöglichkeit
aufweisen kann, und die weiterhin eine Anzeigeeinrichtung 15 aufweist,
um das Maß für die Überkehrbelastung, und insbesondere eine Anzeige
für eine Überbelastung, aufweist. Die Steuereinrichtung 14 ist in vorteil
hafter Weise, die nicht dargestellt ist, auch dazu ausgebildet, die Ver
lustmessung für Schüttler und Siebkasten und weitere Messungen und
Verarbeitung der Meßergebnisse durchzuführen. Darüber hinaus kann die
Steuereinrichtung 14 Aktuatoren betätigen, um Einrichtungen des Mäh
dreschers, wie zum Beispiel die Fahrgeschwindigkeit, Drescheinrichtung,
die Siebe oder den Siebwind, zum Teil in Abhängigkeit der erfaßten
Überkehrbelastung einzustellen.
Claims (8)
1. Mähdrescher, mit zumindest einer Überkehreinrichtung und einem
Wurfelevator (1), wobei in Förderrichtung eines Erntegutstromes (4) dem
Wurfelevator (1) ein Sensor zumindest zur Erfassung der Durchsatz
leistung des Wurfelevators (1) nachgeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der von zumindest einem Teil des Ernte
gutstromes (4) beaufschlagbare Sensor als Prallsensor (6) ausgebildet
ist.
2. Mähdrescher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prallsensor (6) in einem Wurfkanal
(3) des Wurfelevators (1) angeordnet ist.
3. Mähdrescher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prallsensor (6) in einem Bereich an
geordnet ist, der tangential von dem durch den Wurfelevator (1) bewegten
Erntegutstrom (4) beaufschlagt ist.
4. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prallsensor (6) in einer Abdeckung
des Ausgangskanals (3), insbesondere einer Wartungsklappe, integriert
ist.
5. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prallsensor (6) eine Abdeckung des
Wurfkanals (3) bildet.
6. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagung des Prallsensors (6)
mit zumindest einem Teil des Erntegutstromes (4) ein Maß für die Be
lastung der Überkehr ist.
7. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagung des Prallsensors (6)
auf einen elektrisch wirkenden Aufnehmer, insbesondere ein Potentiome
ter (11), umgelenkt wird.
8. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prallsensor (6) an einer zumindest
einer Anzeigeeinrichtung und/oder eine Auswerteeinrichtung aufweisende
Steuereinrichtung (14) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118042 DE19618042A1 (de) | 1996-05-04 | 1996-05-04 | Anzeige der Überkehrbelastung an Mähdreschern mit Wurfelevatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996118042 DE19618042A1 (de) | 1996-05-04 | 1996-05-04 | Anzeige der Überkehrbelastung an Mähdreschern mit Wurfelevatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19618042A1 true DE19618042A1 (de) | 1997-11-06 |
Family
ID=7793411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996118042 Withdrawn DE19618042A1 (de) | 1996-05-04 | 1996-05-04 | Anzeige der Überkehrbelastung an Mähdreschern mit Wurfelevatoren |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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