DE1961803B1

DE1961803B1 - Zylinder fuer luftgekuehlte Hubkolbenmaschine

Info

Publication number: DE1961803B1
Application number: DE19691961803
Authority: DE
Inventors: Hans-Ulrich Howe
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1969-12-10
Filing date: 1969-12-10
Publication date: 1971-06-09
Also published as: US3659568A; FR2065950A5; AT325348B; GB1265937A

Description

I 961

Die Erfindung betrifft eine luftgekühlte, mehrzylindrige Hubkolbenmaschine mit in Reihe angeordneten, querverrippten Zylindern, bei welcher je zwei benachbarte Zylinder einschließlich ihrer Köpfe mittels Zuganker mit dem Kurbelgehäuse verspannt sind und die Kühlrippen der Zylinder im Bereich der Zuganker Einbuchtungen geringer Tiefe aufweisen.

Bei luftgekühlten Hubkolbenmaschinen mit querverrippten Zylindern werden zur Erzielung einer ausreichenden Kühlung die Kühlrippen des Zylinders, insbesondere am zylinderkopfseitigen Ende, mit möglichst großer Rippenhöhe ausgeführt. Die bevorzugte Kreisform der Rippenbegrenzung ist dabei mit Rücksicht auf eine kompakte Bauweise bei Reihenmaschinen im Grenzbereich zweier benachbarter Zylinder abgeflacht, was gleichzeitig eine geringere Rippenhöhe in diesem Bereich bedeutet. Eine weitere Unterbrechung der Kreisform der Rippenbegrenzung ergibt sich durch Einbuchtungen oder Aussparungen für die Zylinderkopf-Zuganker, die möglichst nahe an der Zylinderwand angeordnet sind, um das Biegemoment im Zylinderkopf boden zwischen der Zylinderkopfdichtfläche und dem Angriffspunkt der Zuganker gering zu halten.

Diese verschiedenen Unterbrechungen der radial umlaufenden Rippenbegrenzung beeinträchtigen die Steifigkeit des Zylinders und führen zu unerwünschten Verformungen, insbesondere Einknickungen im Bereich der Einbuchtungen und als Folge davon zu einem ungleichmäßigen Tragbild des Kolbens. Man ist daher bestrebt, diese Verformungen durch besondere konstruktive Maßnahmen in möglichst engen Grenzen zu halten.

Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 964 820), die Verformung des Zylinders, hervorgerufen durch die Rippenaussparungen im Bereich der Zuganker, durch weitere jeweils zwischen den Einbuchtungen für die Zuganker parallel zur Zylinderachse verlaufende Schlitze in ein möglichst gleichmäßiges Vieleck überzuführen, um dadurch ein ausgeglicheneres Tragbild des Kolbens zu erreichen.

Es ist ferner bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 698 454), am thermisch und mechanisch hoch beanspruchten kopfseitigen Ende des Zylinders die Rippen nicht zu unterbrechen und für die Durchführung der Zuganker Löcher in den Rippen vorzusehen. Da diese Löcher gießtechnisch sehr schwierig herzustellen sind, werden sie bevorzugt mechanisch, d. h. durch Bohren, erzeugt. Dieses hat den Nachteil, daß der Bohrer beim Durchgang jeder einzelnen Rippe zweimal die harte Gußhaut mit der weißerstarrten Randzone zerspanen muß, womit sich sehr kurze Werkzeugstandzeiten ergeben. Aus diesem Grunde wird das Durchbohren der Rippen meist nur im oberen Drittel oder der oberen Hälfte des verrippten Teiles angewendet, während der untere verrippte Teil vorgegossene Einbuchtungen in den Rippen aufweist.

Ebenso ist es bekannt (deutsche Patentschrift 1 193 306), durch unterschiedliche Wanddicken des Zylinders, die im Bereich der Aussparungen für die Zuganker größer dimensioniert sind als in den jeweils zwischen zwei Zugankern liegenden Abschnitten, die Verformung des Zylinders in kleinen Grenzen zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verformungen des Zylinders im Bereich der Rippenaussparungen für die Zuganker durch entsprechende Formgebung weitgehend zu vermeiden. Diese Aufgabe wird bei einer Brennkraftmaschine der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß zwischen den Zylindern ein oder mehrere für beide Zylinder gemeinsame Zuganker angeordnet sind und daß die Einbuchtungen in an sich bekannter Weise halbkreisförmig sind und ihre Begrenzungslinie stetig verläuft. Hierdurch' bleibt die Rippenbegrenzung weitgehend erhalten, so daß keine nennenswerte Verformung des Zylinders durch die Schraubenkräfte eintritt und eine gleichmäßige Kühlung erreicht wird.

Durch die Lage der Zuganker am Ende der Trennfuge zweier benachbarter Zylinder wird nicht nur die Einbuchtung in den Rippen und damit die örtliche Schwächung des Zylinders gering, es wird auch in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Kühlluftstrom geteilt und zu den Zylinderwänden abgeleitet wird. Bekanntlich geht sonst durch die Trennfuge zweier benachbarter Zylinder ein. Teil der Kühlluft ungenutzt verloren.

Es ist ein weiterer Gedanke der Erfindung, daß die Einbuchtungen in an sich bekannter Weise vorgegossen sind, womit sich eine,sehr wirtschaftliche Fertigung ergibt.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

A b b. 1 zeigt einen Zylinder für eine Hubkolbenmaschine in Ansicht;

Abb.2 zeigt den in Abb. 1 dargestellten Zylinder in der Draufsicht.

Der querverrippte Zylinder 1 weist einen verrippten Teil 2 und einen unteren, nicht verrippten Schaftteil 3 auf. Mit 4 ist die zylinderkopfseitige, kreisrunde Dichtfläche des Zylinders 1 bezeichnet. Die Kreisform der Rippenbegrenzung 5 zeigt an zwei sich gegenüberliegenden Seiten Abflachungen 6, um den Abstand zu dem benachbarten Zylinder mit Rücksicht auf eine kompakte Bauweise zu verringern. Für die Zuganker 7 sind halbkreisförmige Einbuchtungen 8 in den Rippen vorgesehen, die in Verbindung mit Abrundungen 9 einen stetigen Verlauf der Rippenbegrenzung 5 ergeben.

Claims

Patentansprüche:

1. Luftgekühlte, mehrzylindrige Hubkolbenmaschine mit in Reihe angeordneten, querverrippten Zylindern, bei welcher je zwei benachbarte Zylinder einschließlich ihrer Köpfe mittels Zuganker mit dem Kurbelgehäuse verspannt sind und die Kühlrippen der Zylinder im Bereich der Zuganker Einbuchtungen geringer Tiefe aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zylindern ein oder mehrere für beide Zylinder gemeinsame Zuganker (7) angeordnet sind und daß die Einbuchtungen (8) in an sich bekannter Weise halbkreisförmig sind und ihre Begrenzungslinie stetig verläuft.

2. Luftgekühlte Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtungen (8) in an sich bekannter Weise vorgegossen sind.