DE19617440C2 - Verfahren zur Ermittlung der Qualität in Mobilfunknetzen - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Qualität in MobilfunknetzenInfo
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- H04W16/00—Network planning, e.g. coverage or traffic planning tools; Network deployment, e.g. resource partitioning or cells structures
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur Ermittlung der Qualität in zellularen Mobilfunknetzen. In bekannter Weise wird die Qualität im Versorgungsgebiet des Mobilfunknetzes von mobilen, orts- und stationsbezogen Meßeinrichtungen erfaßt. Erfindungsgemäß kann nun eine flächen- und verkehrslastbezogene Darstellung der Qualität erfolgen, indem das gesamte Versorgungsgebiet des Mobilfunknetzes in ein Raster von Flächenelementen (FE) aufgeteilt wird, wobei jedes Flächenelement (FE) mindestens einer Funkzelle (Z) zugeordnet wird und eine auf die im Flächenelement (FE) auftretende Funkverkehrslast bezogene Gewichtung (GV) erhält.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der
Qualität in Mobilfunknetzen.
Zur Zeit wird die Qualität von Mobilfunknetzen aufgrund von
mobil erfaßten, orts- und stationsbezogenen Meßdaten
lediglich als Anzahl oder Verhältnis bestimmter Ereignisse
netz- oder ortsbezogen ermittelt und dargestellt.
Ein derartiges Verfahren zur Ermittlung der Qualität in
Mobilfunknetzen anhand von erfassten Meßdaten ist aus der
DE 43 24 292 C1 bekannt. Hier wird als Qualitätskriterium die
Bitfehlerrate herangezogen, die von mobilen Meßeinrichtungen
ermittelt und mit einer Ortsinformation verknüpft wird.
In den nachveröffentlichten Schriften DE 44 42 613 C2 und DE 195 33 472 C2
sind ebenfalls Verfahren zur Ermittlung der
Netzgüte von Mobilfunksystemen offenbart. Hierbei werden
ebenfalls von mobilen Meßeinrichtungen charakteristische
Meßdaten erfasst und mit einer Standortinformation verknüpft.
Anhand der erfassten Daten erhält man ein mehr oder weniger
flächendeckendes Bild über die Qualität des Mobilfunknetzes.
Unter Qualität eines Mobilfunknetzes versteht man z. B. die
Empfangsqualität, die Flächendeckung der Versorgung, die
Funktionalität usw.
Ereignisse, die Rückschlüsse auf die Qualität zulassen,
können sein:
- - Anzahl der Gesprächsversuche
- - Anzahl der erfolgreichen Gespräche
- - Anzahl der nicht erfolgreichen Gespräche
- - Anzahl der Gesprächsabbrüche
- - Anzahl der erfolgreich geführte Gespräche mit guter Qualität
- - Anzahl der erfolgreich geführte Gespräche mit schlechter Qualität uvm.
Diese Ereignisse werden möglichst flächendeckend von mobilen,
orts- und stationsbezogenen Meßeinheiten erfaßt, welche das
Versorgungsgebiet des Mobilfunknetzes durchfahren bzw. über
dieses Gebiet verteilt sind. Probleme, wie z. B. Abbruch der
Verbindung, schlechte Übertragungsqualität usw., die während
den Meßfahrten auftreten, werden örtlich entlang der
Wegstrecke erfaßt. Dabei wird der Ort des Auftretens der
Störung lokalisiert und dem Problem zugeordnet. Aus den
gesammelten Meßdaten erfolgt dann, falls möglich, unter
Priorisierung nach bestimmten Faktoren, z. B. Kundendichte,
Topographie, eine Beseitigung der Probleme. Eine
automatisierte Priorisierung, um z. B. eine sinnvolle,
erfolgsorientierte Reihenfolge der Bearbeitung der Probleme
zu ermöglichen, ist hier nicht gegeben. Die Priorisierung
geschieht zur Zeit manuell. Demzufolge wird die Wichtung von
qualitativen Beurteilungsgrößen entlang der Wegstrecke
überwiegend von Erfahrungsgrößen gesteuert und entspricht
nicht immer dem tatsächlichen Kundenverhalten und den
vorherrschenden Gegebenheiten.
Die bisherige Ermittlung und Darstellung der Qualität in
Mobilfunknetzen aufgrund erfaßter Meßdaten beruht auf reinen
Mengen- oder Verhältnisdarstellungen. Probleme können nur der
Wegstreckenlänge bzw. dem Versorgungsbereich einer Zelle
zugeordnet werden. Das Verkehrs- und Bevölkerungsaufkommen
sowie die Netz- und Zellstruktur wird nicht berücksichtigt.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Ermittlung der Qualität in Mobilfunknetzen derart
weiterzubilden, daß die Qualität des Mobilfunknetzes
flächen-, struktur- und verkehrslastbezogen ermittelt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung durch die Lehre
des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Mit Hilfe des neuen Verfahrens ist es möglich, Qualität und
auch Probleme in Netz flächen-, struktur- und
verkehrslastbezogen zu ermitteln und darzustellen. Hierfür
wird das Versorgungsgebiet des Mobilfunknetzes in ein Raster
von subzellularen Flächenelementen FE aufgeteilt und jedem
Flächenelement eine Gewichtung GV bezüglich der in ihm
bestehenden Mobilfunk-Verkehrslast gegeben. Diese Gewichtung
GV kann mit geringem Aufwand aus vorhandenen
Verkehrsdatenbanken ermittelt werden. Zusätzlich ist es
notwendig, die Zellzugehörigkeit jedes Flächenelementes zu
definieren, d. h. jedes Flächenelement wird mindestens einer
Funkzelle Z zugeordnet. Dabei kann ein Flächenelement auch
mehreren Zellen zugeordnet werden (z. B. im
Überlappungsbereich der Zellen).
Durch die Zuordnung der Meßdaten zu Flächenelementen unter
Berücksichtigung deren anteiliger Verkehrslast ist es nun
möglich, Qualität und Probleme priorisiert zu ermitteln und
darzustellen.
Jedem Flächenelement FE können außerdem Kenngrößen K
zugeordnet werden, in welchen z. B. topographische Kennzeichen
des Flächenelements wie z. B. Wald, Land, Stadt, Art und
Anzahl der vorhandenen Straßen berücksichtigt sind.
Anhand der gewichteten und mit Kenngrößen versehenen
Flächenelemente kann dann eine Netzflächenstruktur NFS
gebildet werden, welche die Anzahl der Flächenelemente mit
gleicher verkehrs- und Oberflächenstruktur angibt. Die NFS
wird folgendermaßen berechnet:
NFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente der jeweiligen Gewichtung GV und Kenngrößen K bezogen auf die Gesamtzahl der Flächenelemente FE eines Netzes.
NFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente der jeweiligen Gewichtung GV und Kenngrößen K bezogen auf die Gesamtzahl der Flächenelemente FE eines Netzes.
Anhand der gewichteten und mit Kenngrößen versehenen
Flächenelemente kann außerdem eine Zellflächenstruktur ZFS
gebildet werden, die sich folgendermaßen berechnen läßt
ZFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente der jeweiligen Gewichtung GV und Kenngrößen K bezogen auf die Gesamtzahl der Flächenelemente FE einer Zelle.
ZFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente der jeweiligen Gewichtung GV und Kenngrößen K bezogen auf die Gesamtzahl der Flächenelemente FE einer Zelle.
Weiterhin läßt sich anhand der gewichteten und mit Kenngrößen
versehenen Flächenelemente eine strukturbezogene Zellkennzahl
SZK folgendermaßen berechnen:
SZK = Summe aller Flächenelemente FE der Zelle ×
Gewichtung GV.
Aus den Größen NFS, ZFS und SZK können bereits wichtige
Rückschlüsse auf die Qualität des Netzes hergeleitet werden.
Zusätzlich zur verkehrsbezogene Gewichtung GV der
Flächenelemente FE und unterschiedlicher Kenngrößen K anhand
der topographischen Daten kann jedem Flächenelement durch
Qualitätsmessungen eine Qualitätsgewichtung, hier bezeichnet
als GewichtungProblembezogen GP zugeordnet werden, welche
anhand von Sprachqualität, Gesprächstreue, Realisierung usw.
vergeben wird.
Aus den oben genannten Daten und Größen kann jeder
durchfahrenen Zelle eine Zellqualitätszahl ZQZ anhand der
Anzahl der durchfahrenen problembehafteten Flächenelemente
DPFE zugeordnet werden, die folgendermaßen berechnet wird:
ZQZ = (100 × DPFE × GV × GP)/SZK
Die Zellqualitätszahl ZQZ beschreibt in ausreichender Weise
die Qualität einer Zelle. Mit Hilfe der Zellqualitätszahlen
kann die Qualität eines Mobilfunknetzes in einfacher Weise
ermittelt und visuell dargestellt werden.
Die Größe und Struktur einer Netzdurchschnittszelle wird
anhand der mittleren Anzahl von Flächenelementen einer Zelle
und der Netzflächenstruktur NFS ermittelt. Die Meßdaten der
Meßfahrzeuge werden anhand ihres Ortsbezugs den jeweiligen
Flächenelementen zugeordnet. Weiterhin wird jedes
durchfahrene Flächenelement mit schlechter Qualität als
problembehaftet gekennzeichnet.
Bestehende Versorgungsdatenbanken können durch übertragen der
im Netz gemessenen Versorgung (Pegelwerte je Flächenelement)
abgeglichen werden.
An den Netzelementen ermittelte Belegungs-, Verkehrs-,
Mobilitäts- und Kundenanzahlwerte können über einen
Normierungsfaktor, z. B. GV, den Flächenelementen zugeordnet
werden. Damit kann die örtliche Kundenverteilung mit
netzspezifischen Werten korreliert werden.
Durch Verzerren der Gewichtungen GV und GP, d. h.
absichtliches Anheben oder Absenken der Gewichungen, ist eine
an die Problemstellung angepaßte Ermittlung und Darstellung
von Qualität möglich. Durch Kundenanfragen mit örtlichem
Bezug verursachte Netzserviceaktivitäten können unmittelbar
einer Ursprungszelle zugeordnet und problemorientiert
bearbeitet werden.
Für den Netzbetreiber und letztendlich für den Kunden ergeben
sich folgende Vorteile:
- - die Mobilitätsstruktur von Netzen kann berechnet und erfolgsorientiert visualisiert werden
- - die Struktur von Zellen kann verkehrsabhängig beurteilt werden
- - die Größe und Struktur eine "Durchschnittszelle" kann berechnet werden
- - die Qualitäts- bzw. Problemdarstellung und die Mobilfunkverkehrsverteilung von Netzen, MSC-Bereichen, Techniken, Zellbereichen bis hin zu Flächenelementen mit der Größe 5 × 5 Bogensekunden entspricht 100 × 150 Meter ist möglich
- - die Rentabilität von anstehenden Problemlösungen ist im voraus abschätzbar (Kosten/Nutzen)
- - es können priorisierte Problemfalltabellen zur Festlegung einer kundenorientierten Bearbeitungsreihenfolge erstellt werden
- - strategische Unternehmensdarstellung von Qualität und Problemen durch variable Gewichtung der Zellen im Rahmen neuer Unternehmensziele
- - es kann ein Abgleich von Versorgungsdatenbanken durch im Netz ermittelte Meßwerte erfolgen
- - es kann eine Qualitätszahl für jede durchfahrene Zelle ermittelt werden, unter Berücksichtigung der Zellfläche, Zellstruktur, Verkehrslast und Anzahl durchfahrener Flächenelemente in der Zelle und der Anzahl der problembehafteten Flächenelemente.
Claims (8)
1. Verfahren zur Ermittlung der Qualität in zellularen
Mobilfunknetzen, wobei die Qualität im Versorgungsgebiet des
Mobilfunknetzes von mobilen, orts- und stationsbezogenen
Meßeinrichtungen erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
gesamte Versorgungsgebiet des Mobilfunknetzes in ein Raster
von Flächenelementen (FE) aufgeteilt wird, wobei jedes
Flächenelement (FE) mindestens einer Funkzelle (Z) zugeordnet
wird und eine auf die im Flächenelement (FE) auftretende
Funkverkehrslast bezogene Gewichtung (GV) erhält, daß die von
den Meßeinrichtungen erfassten Meßdaten anhand ihres
Ortsbezuges den jeweiligen Flächenelementen (FE) zugeordnet
werden, wobei jedes durchfahrene Flächenelement (FE) mit
schlechter Qualität (DPFE) als problembehaftet gekennzeichnet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Flächenelement (FE) eine qualitätsbezogene Gewichtung
(GP) zugeordnet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Flächenelement (FE) eine oder
mehrere Kenngrößen (K) zugeordnet werden, durch welche
weitere Kennzeichen des jeweiligen Flächenelements (FE), wie
z. B. Wald, Land, Stadt, Straßenarten, Geländebeschaffenheit
usw., beschrieben werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich anhand der gewichteten (GV) und mit
Kenngrößen (K) versehenen Flächenelemente (FE) eine
Netzflächenstruktur (NFS) folgendermaßen berechnen läßt:
NFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente (FE) der jeweiligen Gewichtung (GV) und Kenngröße (K) bezogen auf die Gesamtanzahl der Flächenelemente (FE) eines Netzes.
NFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente (FE) der jeweiligen Gewichtung (GV) und Kenngröße (K) bezogen auf die Gesamtanzahl der Flächenelemente (FE) eines Netzes.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich anhand der gewichteten (GV) und mit
Kenngrößen (K) versehenen Flächenelemente (FE) eine
Zellflächenstruktur (ZFS) folgendermaßen berechnen läßt:
ZFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente (FE) der jeweiligen Gewichtung (GV) und Kenngröße (K) bezogen auf die Gesamtzahl der Flächenelemente (FE) einer Zelle.
ZFS = prozentualer Anteil der Flächenelemente (FE) der jeweiligen Gewichtung (GV) und Kenngröße (K) bezogen auf die Gesamtzahl der Flächenelemente (FE) einer Zelle.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich anhand der gewichteten (GV) und mit
Kenngrößen (K) versehenen Flächenelemente (FE) eine
strukturbezogene Zellkennzahl (SZK) folgendermaßen berechnen
läßt:
SZK = Summe aller Flächenelemente (FE) einer Zelle × Gewichtung (GV)
SZK = Summe aller Flächenelemente (FE) einer Zelle × Gewichtung (GV)
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder vom mobilen Meßerfassungssystem
durchfahrenen Zelle eine Zellqualitätszahl (ZQZ) anhand der
Anzahl der durchfahrenen, problembehafteten Flächenelemente
(DPFE) zugeordnet wird, die folgendermaßen berechnet wird:
ZQZ = (100 × DPFE × GV × GP)/SKZ
ZQZ = (100 × DPFE × GV × GP)/SKZ
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Family Applications (1)
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