DE19616510A1 - Bauelement mit statischer und isolierender Funktion - Google Patents
Bauelement mit statischer und isolierender FunktionInfo
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- E04C2/02—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
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- E04C2/16—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products of fibres, chips, vegetable stems, or the like
Description
Die Erfindung betrifft ein Bauelement mit statischer und iso
lierender Funktion für Wohn- und Gewerbebauten.
Bekanntlich soll Energie auch zur Verminderung des Kohlendio
xidausstoßes gespart werden. Trotz entsprechender Anstrengun
gen zur rationellen Verwendung von Energie im Raumheizungsbe
reich wird für diesen Zweck immer noch 10 bis 20% des Brutto-
Primär-Energieträger-Bedarfs Deutschlands aufgewendet. Nach
den seit 1996 für das Baugewerbe gültigen gesetzlichen Rege
lungen der Wärmeschutzverordnung reichen die bisher üblichen
Bausteine mit zylindrischer statischer und thermischer isolie
render Funktion, z. B. Hohlblocksteine, zur thermischen Isolie
rung von Wohngebäuden nicht mehr aus.
Die moderne Wärmeisolierung im Bau bedingt daher spezielle In
vestitionskosten. In der Regel sind zusätzlich zu den tragen
den Strukturen eines Gebäudes Isolationsschichten an Innen-
und Außenseite oder im Kern des tragenden Strukturwerks/Mauer
werks einzubringen. Die Folge hiervon sind dickere Konstruk
tionen, entsprechend "verschenktes" Bauvolumen, komplexere
Strukturen für die Aufbau von Wänden, Decken und Dächern, das
wiederum bringt Probleme betreffend Wärmeverteilung, Wärme
brücken, unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit der Wände und
Wandteile sowie der Schwitzwasser- und/oder Kondenswasserbil
dung.
Ein wesentlicher Nachteil dieser schon klassischen Methode der
Wärmeisolierung liegt auch darin, daß die Isoliermaterialien
in der Regel mit hohem Primärenergieverbrauch und damit unter
Freisetzung erheblicher Mengen an Kohlendioxid gefertigt wer
den. Ein großer Teil der durch die Isolierung einzusparenden
Energie wird daher bereits bei der Fertigung der Isolierstoffe
verbraucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
Nachteile zu überwinden. Die erfindungsgemäße Lösung wird im
Kennzeichen des Anspruchs 1 beschrieben. Erfindungsgemäß ent
hält das Bauelement der vorgesehenen Statik entsprechend aus
gerichtete Pflanzenfasern sowie Füllstoffe, die mit Hilfe ei
nes Binders verklebt sind, so daß ein festes oder stark porö
ses Bauelement entsteht, welches äußerlich im wesentlichen
massiv erscheint. Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
In das erfindungsgemäße Bauelement werden demgemäß die Fasern
und Füllstoffe durchgehend - gegebenenfalls unter Einschluß
von unten angegebenen Hohlräumen - bis zur Bausteinoberfläche
mit dem Binder verklebt. Die Pflanzenfasern sollen also so
verteilt, ausgerichtet und miteinander verbunden werden, daß
das Bauelement den nach dem Einbau in einem Gebäude aufzuneh
menden Lasten widerstehen kann, das heißt "der vorgesehenen
Statik" entspricht.
Bevorzugt werden flächig und/oder räumlich kreuzweise gelegte
und gegenseitig - durch den Binder - fixierte Bündel von
Pflanzenfasern eingesetzt.
Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Bauelements be
steht darin, daß in ihm die statische und die isolierende
Funktion in einer körperlichen Einheit in auf das Bauelement
volumen im wesentlichen gleichmäßig verteilten Mitteln verei
nigt sind. Dieselben Mittel sollen demgemäß sowohl mechanisch
stabilisierend als auch thermisch isolierend wirken.
Die wesentlichen Lösungsmerkmale bestehen also darin, daß die
Isolierschicht in ihrer Struktur und ihrem Aufbau so gestaltet
wird, daß die statische Funktion zugleich die Isolierwirkung
übernimmt, wobei das erfindungsgemäße Bauelement als montage
fertiges Bauelement unter kontrollierten Bedingungen zu ferti
gen und auf der Baustelle lediglich zusammenzusetzen ist, und
daß dieses Bauelement aus Pflanzenfasern aufgebaut wird, wobei
alle bauphysikalischen Anforderungen einschließlich der Forde
rung nach auf natürlichem Wege recyclebarem Baustoff zu erfül
len sind und nicht nur möglichst wenig Kohlendioxid bei der
Fertigung freigesetzt, sondern sogar Kohlenstoff auf Dauer ge
bunden wird.
Das erfindungsgemäße, bevorzugt als Pflanzenfaserelement auf
gebaute, Bauelement - es kann auch als Konstruktionselement
oder Strukturelement bezeichnet werden - ist im wesentlichen
für die Errichtung von Wohngebäuden mit ein- bis zweigeschos
siger Bauweise vorgesehen. Darüber hinaus ist die Erfindung
aber auch einsetzbar bei Bürobauten, sowie bei industriellen
bzw. kommunalen Gebäuden geringer Höhe.
Ein wichtiger Vorteil gegenüber der herkömmlichen Baumethode
besteht erfindungsgemäß in der Möglichkeit, den gesamten Ent
wurf des Gebäudes mit höchster Individualität zu gestalten,
wobei lediglich das Rastermaß an statisch wichtigen Stellen zu
berücksichtigen ist. Der Bau selbst wird typisch auf dem in
konventioneller Bauart errichteten Fundament bzw. Untergeschoß
erstellt, wobei die gesamte Dach- und Wandkonstruktion ein
schließlich der Zwischendecken (Geschoß-Decken) aus den er
findungsgemäßen Bauelementen herstellbar sind. Der Zusammenbau
erfolgt vorzugsweise über Nagelverbindungen mit entsprechend
geformten Winkeleisen, wobei lediglich an kritischen Stellen
die Bauelemente durch Montageschaum miteinander verbunden wer
den sollen. Fenster- und Türöffnungen können bevorzugt in Zim
mermanntechnik in die Bauelemente eingeschnitten werden, wobei
ebenfalls durch vorgefertigte Wechsel- bzw. Leibungsholzkon
stuktionen die Fenster- und Türöffnungen zu gestalten sind.
Alle statischen Anforderungen der vorgenannten Bauten können
durch das erfindungsgemäße Bauelement in dessen gesamter Dicke
aufgenommen werden. Die Bauelement- bzw. Plattenoberfläche
kann, speziell auf der der Innenseite des herzustellenden Ge
bäudes zu verwendenden Oberfläche, so ausgebildet werden, daß
sie unmittelbar mit Tapete zu bekleben oder mit einer (Innen)-
Putzschicht zu versehen ist. Auf den gegenüberliegenden Au
ßenbereich können bereits im Herstellerwerk Putz schichten auf
gebracht werden. Alternativ kann der Außenputz natürlich auf
der Baustelle aufgebracht werden.
Auch die Dachkonstruktion eines Gebäudes kann aus den erfin
dungsgemäßen Bauelementen hergestellt werden. Vorzugsweise
läßt sich diese Konstruktion derart ausbilden, daß die Bauele
mente mit der gewünschten Neigung auf einen zusätzlich aufzu
bringenden hölzernen Ringanker zimmermannsmäßig aufgebaut wer
den, wobei der Ringanker bevorzugt durch Nagelverbindungen mit
der Hauswand verbunden werden soll. Die Dachhaut kann in ge
wohnter Weise - ähnlich wie bei im Baugewerbe eingeführten
Isolierungen - aufgebracht werden. Sowohl eine Ziegeleindec
kung als auch andere Bedachungen, z. B. Zinkblech, Betumenpappe
oder dergleichen, sind möglich.
Die Konstruktion der einzelnen erfindungsgemäßen Bauelemente
führt nicht nur zu einer besonders guten Wärmeisolierung, son
dern unerwartet auch dazu, daß Schwingungen nur schlecht über
tragen werden, so daß erfindungsgemäß erstellte Wände, Decken
usw. einen ausgezeichneten Schallschutz bieten.
Wegen der erstrebten Wärmeisolierung und der zusätzlich
erreichten Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen
und bei zu trockener Raumluft wieder abzugeben, stellt sich in
einem erfindungsgemäß gebauten Haus ein optimales Wohnklima
ein. In dieser Hinsicht führt das erfindungsgemäße Bauelement
zu ähnlich günstigen Wohneigenschaften wie klassische Baustof
fe in Fachwerkhäusern (Lehm-Stroh-Schicht). Ebenso wie letzte
re bieten erfindungsgemäß aufgebaute Häuser eine extrem hohe
Sicherheit gegen Erdbeben. Im Gegensatz zum Fall beim histori
schen Fachwerkbau werden allerdings für das erfindungsgemäße
Bauelement und dessen Einsatz am Bau praktisch kein Stammholz,
sondern an Holz im wesentlichen nur kleinteilige Bretter,
Schnitzel, Preßspan oder dergleichen benötigt.
Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen horizontalen Querschnitt durch ein erfin
dungsgemäßes Bauelement;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Bauelements nach Fig.
1; und
Fig. 3 einen Querschnitt einer alternativen Ausbildung
des Bauelements.
In Fig. 1 und 2 wird der typische Aufbau eines insgesamt mit 1
bezeichneten Bauelements im Prinzip dargestellt. Das Bauele
ment kann in Form eines flachen quaderförmigen Bausteins vor
gefertigt werden. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 be
sitzt ein solcher Baustein zwei Stoßseiten 2 zu den im Bau ho
rizontal benachbarten Bausteinen. Die Ausdehnung des Bauele
ments 1 in der Ebene der Fig. 2 soll bevorzugt groß gegen die
Maße der beiden anderen Quaderdimensionen sein. In einer be
vorzugten Ausgestaltung hat das Bauelement 1 also im wesentli
chen die Form einer dicken Platte.
Das Bauelement 1 kann - bezogen auf den Einbau im Gebäude -
eine Außenseite 3 und eine Innenseite 4 sowie eine Ober- bzw.
Unterseite 5 (Fig. 2) aufweisen. Die Außenseite 3 kann eine
Papier- oder Gewebekaschierung zum Aufbringen von Putz besit
zen. Die Innenseite 4 kann als Tapetenträger kaschiert sein.
Grundsätzlich kann die Bauelementoberfläche bereits ferti
gungsbedingt durch das verwendete Pflanzenmaterial struktu
riert oder mit der Kaschierung überdeckt werden.
An einer Stoßseite 2 kann eine Holzwange 6, z. B. aus Massiv
holz, Sperrholz oder Preßspan, als Anschluß und Befestigungs
struktur für Nagelverbindungen vorgesehen werden. Die Holzwan
ge 6 soll so auf- bzw. eingearbeitet und mit der faserigen
Pflanzenmasse des Volumens des Bauelements 1 verbunden werden,
daß die Wange 6 sowohl aussteifende Wirkung hat als auch als
Anschluß für ein benachbartes, im Verbund einzubauendes Bau
element 1 dienen kann.
In jedem Bauelement 1 können Hohlräume 7 zur Aussteifung vor
gesehen werden. Die Hohlräume 7 können irgendwo im Bauelement
1, vorzugsweise in der Nähe der Außenseite 3, positioniert
werden.
Überall im Volumen des Bauelements 1, bevorzugt aber in den
Zonen angrenzend an die Außenseite 3 und Innenseite 4, werden
die eingesetzten Pflanzenfasern 9 im Sinne einer thermischen
Isolierung und einer mechanischen Stabilisierung zum Erreichen
der erforderlichen Statik des einzelnen Bauelements 1 und des
daraus gebauten Hauses relativ zueinander ausgerichtet. Die
Fasern 9 können bevorzugt, wie in Fig. 1 und 2 angedeutet, in
Scharen parallelisiert bzw. in Form von Bündeln 10, die sich
senkrecht oder schräg kreuzen, im Volumen des einzelnen Bau
elements, speziell nahe den Außenseiten 3 und 4, positioniert
werden.
Als Pflanzenfasern 9 können im Bauelement 1 Stroh, Miscanthus,
Rapsstengel, Schilf, Binsen und dergleichen Pflanzenteile mit
faseriger Struktur eingesetzt werden. Wie gesagt, sollen die
Pflanzenfasern 9 in ihrer geometrischen Anordnung so ausge
richtet werden, daß sie entsprechend der vorgesehenen verwen
dungsbedingten Funktion des Bauelements Zug und/oder Druck
aufnehmen können und zugleich die thermische Isolierung maxi
mieren.
Zusätzlich zu den Pflanzenfasern 9 sollen ebenfalls aus
Pflanzenteilen bestehende Füllstoffe 11, z. B. Flachsschäben,
Getreidespelzen, getrocknetes bzw. teilverrottetes Laub von
Bäumen, Sträuchern oder dergleichen sowie weiterverarbeitete
Pflanzenprodukte, z. B. Papierschnitzel, in das Bauelement 1
integriert werden.
Die Verbindung der Pflanzenfasern 9 untereinander und mit den
Füllstoffen 11 erfolgt im Innern des Bauelements 1 sowie an
dessen inneren und äußeren Oberflächen 2 bis 5 durch Verkleben
mit Hilfe eines Binders. Hierzu sind im Rahmen der Erfindung
sowohl organische als auch anorganische - bevorzugt schwer
entflammbare - Binder geeignet.
Nach Fig. 3 kann die Holzstruktur bzw. die Wange 6 nicht nur
an einer Längsseite bzw. Stoßseite 2 des Bauelements 1, son
dern alternativ auch an zwei gegenüberliegenden Stoßseiten 2
vorgesehen werden. In diesem Fall wird bevorzugt eine unter
teilte Wange 6a, 6b in der in der Fig. 3 dargestellten Weise
vorgesehen. Die beiden Teilwangen 7a, 7b ergänzen sich auf je
der Stoßseite 2 - nach dem Zusammenbau - zu einer vollständi
gen Wange. Fig. 3 zeigt auch beispielsweise wie - durch Ver
zahnung - das Auf- oder Einarbeiten der Wangen 6 in den Körper
des Bauelements 1 bevorzugt erfolgen kann.
Zur weiteren Verbesserung der Stabilität kann das Bauelement 1
nach Fig. 2 mit den vorzugsweise longitudinalen Hohlräumen 7
ausgestattet werden, die nach dem Zusammenbau, z. B. vertikal
und/oder horizontal, in der fertigen Wand liegen. Dabei können
sich die Hohlräume durch die ganze Länge oder einen Teil der
Wand erstrecken oder nur in dem einzelnen Bauelement 1 vorhan
den sein. Vorzugsweise kann die Innenseite der Hohlräume 7 mit
einer polymerisierenden Masse beschichtet werden. Zweck der
Hohlräume 7 ist in jedem Fall eine bessere Verteilung von Quer-
und Biegekräften. Die Hohlräume können auch durch in die durch
die Fasern 9 sowie die Füllstoffe 11 gebildete Binder-Pflan
zenmasse eingebettete Hülsen aus Papier oder dergleichen ver
rottbarem Material hergestellt werden.
In die am fertiggestellten Bau innen liegende Seite des erfin
dungsgemäßen Bauelements 1 können röhrenförmige Hohlräume 7
bzw. Installationskanäle 12, 13 eingearbeitet werden. Letztere
dienen insbesondere zur Aufnahme von Hausinstallationen, wie
Wasserrohren, Heizelementen, Kabeln oder dergleichen. Die
Hohlräume 7, 12, 13 können für die elektrische Installation
z. B. als Leerrohre, derart ausgebildet werden, daß sie in be
stimmten Rastern in Längs- und Querrichtung im einzelnen Bau
element mit Anschluß zum im Bau benachbarten Bauelement lie
gen.
Das erfindungsgemäße Bauelement besteht praktisch nur aus Na
turprodukten. Es handelt sich daher um ein sogenanntes regene
ratives Bauelement. Ein zusätzlicher Vorteil dieses Bauele
ments besteht darin, daß es, solange es besteht, große Mengen
an Kohlenstoff und damit Kohlendioxid bindet, ohne daß bei der
Herstellung oder beim Bau größere Mengen Kohlendioxid freiwür
den. Es lassen sich auf diese Weise Häuser, ja ganze Städte,
mit negativer Kohlendioxid-Bilanz bauen.
Ein Bauelement für Wohn- und Gewerbebauten läßt sich als kör
perliche Einheit mit auf das Volumen verteilter statischer und
isolierender Funktion und zugleich als Kohlenstoffspeicher
herstellen, wenn es der vorgesehenen Statik entsprechend aus
gerichtete Pflanzenfasern sowie pflanzliche Füllstoffe ent
hält, die im Innern und an der Bauelementoberfläche mit Hilfe
eines Binders verklebt sind.
Bezugszeichenliste
1 Bauelement
2 Stoßseite
3 Außenseite
4 Innenseite
5 Ober-/Unterseite
6 Holzwange
7 Hohlraum
8 Zonen mit ausgerichteten Pflanzenfasern
9 Pflanzenfasern
10 Bündel (9)
11 Füllstoff
12 vertikale Installationskanäle
13 horizontale Installationskanäle
2 Stoßseite
3 Außenseite
4 Innenseite
5 Ober-/Unterseite
6 Holzwange
7 Hohlraum
8 Zonen mit ausgerichteten Pflanzenfasern
9 Pflanzenfasern
10 Bündel (9)
11 Füllstoff
12 vertikale Installationskanäle
13 horizontale Installationskanäle
Claims (10)
1. Bauelement (1) mit statischer und isolierender Funktion für
Wohn- und Gewerbebauten,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauelement (1) der vorgesehenen Statik entsprechend
ausgerichtete Pflanzenfasern (9) sowie Füllstoffe (11) ent
hält, die unter Bildung eines im wesentlichen massiven Bauele
ments mit Hilfe eines Binders verklebt sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß gerichtet gelegte Pflanzenfaserbündel oder Mattengewebe
strukturen, insbesondere aus Stroh, Miscanthus, Rapsstengel,
Schilf, Binsen und dergleichen Pflanzen mit faseriger Struk
tur, vorgesehen sind.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllstoffe (11) ursprüngliche oder verarbeitete Pflan
zenprodukte, wie Flachsschäben, Getreidespelzen, getrocknetes
bzw. teilverrottetes Laub oder Papierschnitzel, vorgesehen
sind.
4. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Bauelement-Oberfläche (3, 4) durch
das verwendete Pflanzenmaterial strukturiert ist.
5. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Bauelement-Oberfläche kaschiert,
insbesondere bedeckt mit Folie, Papier, Karton oder Gewebe,
ist.
6. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens eine seiner Längsseiten bzw. Stoßseiten (2)
eine Holzstruktur, insbesondere als aus Massivholz, Sperrholz
oder Preßspan bestehende Wange (6), derart eingearbeitet und
mit der faserigen Binder-Pflanzenmasse verbunden ist, daß die
Wange (6) sowohl aussteifende Wirkung hat als auch als An
schluß für ein benachbartes Bauelement im Verband geeignet
ist.
7. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit langgestreckten Hohlräumen (7, 12, 13) zur Ausstei
fung und/oder zur Aufnahme von Installationen ausgestattet
ist.
8. Bauelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Hohlräume (7, 12, 13) gleichgerichtet oder sich
kreuzend ganz durch das Bauelement, bevorzugt mit Durchgang zu
einem Hohlraum in einem Nachbarbauelement, oder nur durch ei
nen Teil des Bauelements erstrecken.
9. Bauelement nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume (7, 12, 13) auf ihrer Innenfläche mit einer
polymerisierenden Masse beschichtet sind.
10. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet
daß die Hohlräume (7, 12, 13) aus in die Binder-Pflanzenmasse
eingebetteten Hülsen, insbesondere aus Papier oder dergleichen
recyclebarem bzw. Kohlenstoff bindenden Material, geformt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996116510 DE19616510A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Bauelement mit statischer und isolierender Funktion |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19616510A1 true DE19616510A1 (de) | 1998-03-12 |
Family
ID=7792407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996116510 Ceased DE19616510A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Bauelement mit statischer und isolierender Funktion |
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8131 | Rejection |