DE19616081C1 - Riementrieb mit einer Vorrichtung zur Beruhigung von Riementrumschwingungen - Google Patents
Riementrieb mit einer Vorrichtung zur Beruhigung von RiementrumschwingungenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H7/00—Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members
- F16H7/18—Means for guiding or supporting belts, ropes, or chains
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H7/08—Means for varying tension of belts, ropes, or chains
- F16H2007/0802—Actuators for final output members
- F16H2007/0804—Leaf springs
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Description
Die Erfindung betrifft einen Riementrieb, bestehend aus
Riemenscheiben und einem mit diesen in Eingriff stehenden
endlosen Treibriemen und einer Vorrichtung zur Beruhigung von
Riementrumschwingungen.
Schnellaufende Riementriebe im Motorraum eines Kraftfahrzeuges
weisen beispielsweise Keilrippenriemen auf, die die Drehung
von der Kurbelwelle des Kraftfahrzeugmotors auf
Antriebsscheiben von Nebenaggregaten, z. B. Lenkhilfepumpen
übertragen. Im Betrieb sind diese Riementriebe verschiedenen
Anregungs- und Eigenfrequenzen ausgesetzt. Dadurch können
freie Trumschwingungen entstehen, die bei höheren Transversal
schwingungsamplituden einen ungewollten Kontakt mit
Körperkanten benachbarter eingebauter Aggregate verursachen
können. Ein weiterer Nachteil dieser entstehenden
Riementrumschwingungen ist die Abstrahlung von Geräuschen des
endlosen Treibriemens.
Um die freien Trumschwingungen zu beruhigen, ist es bereits
vorgeschlagen worden, eine in den endlosen Treibriemen
eingreifende Beruhigungsrolle anzuordnen. Diese Beruhigungs
rollen können beispielsweise wälzgelagerte Stahl- oder
Kunststoffrollen sein, die mit dem Riemen über einen geringen
Umschlingungswinkel in Kontakt stehen. Der Kontakt erfolgt
wahlweise über Riemenrücken oder die Riemenprofilseite.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Beruhigung von Riementrumschwingungen zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Aus der DE 41 11 063 C2 ist ein Riementrieb mit einem
Füllkörper bekannt, der Füllkörper ist jedoch nicht zur
Beruhigung von Riementrumschwingungen geeignet. In der
Druckschrift wird von einem Riementrieb ohne Leitblech
ausgegangen, bei dem festgestellt worden ist, daß mit
steigender Betriebsgeschwindigkeit eine so hohe
Geräuschentwicklung auftritt, daß dadurch eine Reihe von
Anwendungsfällen für Zahnriemenantriebe nicht mehr zugänglich
ist. Diese Geräuschentwicklung beruht gemäß der Druckschrift
zum einen auf Luftturbulenzen in dem Bereich des Ein- und
Austrittes des Zahnriemens in die Umfangsprofilierung der
Zahnriemenscheibe. Andererseits kann gemäß der Druckschrift
auch Körperschall, erzeugt durch das Schwingen des freien
Trumes des Zahnriemens, nicht ausgeschlossen werden.
Um die Geräuschentwicklung des Riementriebes zu reduzieren,
wird in der DE 41 11 063 C2 vorgeschlagen, den Riementrieb mit
einem Füllkörper zu versehen, dessen Außenflächen den durch
den Zahnriemen und alle darin eingreifenden Zahnriemenscheiben
gebildeten Innenraum soweit ausfüllen, daß der verbleibende
Spalt maximal 2 bis 3 mm beträgt. Durch den Füllkörper kann
die Geräuschentwicklung sehr stark reduziert werden, indem die
Luftturbulenzen im Berührungsbereich zwischen Zahnriemen
scheibe und Zahnriemen sehr schnell in eine laminare
Luftströmung umgewandelt werden, die durch den zwischen
Füllkörper und Zahnriemen bzw. Zahnriemenscheibe verbleibenden
Spalt gezielt geleitet wird.
Mit dem aus der DE 41 11 063 C2 bekannten Füllkörper kann die
Geräuschentwicklung aufgrund von Luftturbulenzen zwar
reduziert werden, der Füllkörper ist jedoch zur Reduzierung
von freien Schwingungen des Riementrums nicht vorgesehen. So
wird der Spalt zwischen dem Füllkörper und dem Riemen
vergrößert, wenn der Riemen eine gewisse Länge überschreitet
und infolgedessen die Schwingungsamplituden des Riementrums
relativ groß sind, so daß der Riementrum auch dann frei
schwingen kann. Eine Vergrößerung des Spaltes kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der Füllkörper
konkav ausgebildet wird.
Aus der DE 35 06 010 A1, der DE 40 28 756 C1, der US 15 79 681
und der DE 35 24 378 A1 sind Spann- oder Gleitschienen etc.
für Kettentriebe bekannt. Derartige Spann- oder Gleitschienen
befinden sich in ständigem Kontakt mit der Kette. Im Gegensatz
dazu ist das erfindungsgemäße Leitblech in einem Abstand zum
freien Riementrum angeordnet, der derart bemessen ist, daß ein
schwingungsfreier oder mit kleiner Schwingungsamplitude
laufender Riementrum berührungsfrei am Leitblech vorbeiläuft.
Erst wenn die Schwingungsamplitude so groß wird, daß die
Gefahr besteht, daß der Riementrum in ungewolltem Kontakt mit
Körperkanten benachbarter Aggregate gerät, kommt es zu einer
Berührung des Riementrums mit dem Leitblech, so daß die
Schwingungen gedämpft und beruhigt werden.
Das im Bereich eines freien Riementrums befestigte
erfindungsgemäße Leitblech verhindert einen ungewollten
Kontakt des schwingenden Riementrums mit den Körperkanten
anderer Einbauteile. Eingeleitete freie Trumschwingungen
werden begrenzt oder brechen zusammen, wenn aufgrund der
Schwingungsamplituden das Riementrum in Kontakt mit dem
Leitblech kommt. Das Leitblech wird in einem je nach dem
individuellen Einsatzfall zu optimierenden Abstand angeordnet.
Gemäß der Erfindung ist die Kontur des Leitblechs konvex
geformt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Leitblech
eine wellenartige Kontur auf. Die wellenartige Formgebung des
Leitblechs ermöglicht eine Aufteilung der Kontaktbereiche in
mehrere einzelne Bereiche mit Linienberührung, da nur die dem
Riementrum zugewandten Wellenscheitelpunkte eine Berührung mit
dem Treibriemen eingehen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist das
Leitblech auf seiner dem Riementrum zugewandten Fläche eine
Beschichtung mit einem den Reibwert reduzierenden
Gleitwerkstoff auf.
In weiterer vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist
die Gleitbeschichtung eingearbeitete Nuten auf. Diese Nuten
dienen einerseits der Aufnahme von Anriebmaterial und
andererseits zur Reduzierung von Schlupfgeräuschen, durch
Ableiten von komprimierter Luft.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitblech mit Bohrungen versehen ist.
Die Bohrungen wirken als Schalldruckausgleichslöcher und
verringern ebenfalls die Geräuschbildung.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist
darin zu sehen, daß das Leitblech elastisch gestaltet ist.
Durch eine entsprechende Wandstärkenreduzierung des Bleches
unter Auswahl geeigneter Werkstoffe können die Schenkelenden
des Leitbleches die Funktion einer Blattfeder übernehmen.
Ist zusätzlich ein Federelement zwischen Gleitschicht und
Leitblech zwischengeschaltet, ist auch die Gleitschicht als
elastisch anzusehen. Die durch das Aufschlagen des Riemens
eingeleiteten Geräusche werden somit weiter minimiert.
Beispielsweise kann die nachgiebige Ausgestaltung eine
Sandwich-Konstruktion sein, bestehend aus einer Blech-, Gummi- und
Gleitschicht.
Durch die Erfindung wird die durch Trumschwingungen
verursachte Schallabstrahlung verringert und führt somit zu
einer starken Geräuschreduzierung des Riementriebes. Der Abbau
von Schwingungsamplituden des Riementrums führt zur Vermeidung
von ungewolltem Kontakt zwischen Riemen und Motorgehäuse und
somit zu einer Reduzierung des Riemenverschleißes. Aufgrund
geringerer Trumschwingungen wird ein Riementrieb mit einer
erhöhten Riemenlebensdauer erreicht. Das Anordnen einer
Beruhigungsrolle kann entfallen.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend mehrere
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Riementrieb mit einem endlosen
Keilrippenriemen, der von der Riemenscheibe einer
Kurbelwelle angetrieben wird und die Drehbewegung
auf zwei Nebenaggregate überträgt, wobei im Bereich
eines freien Riementrums ein stationäres Leitblech
angeordnet ist,
Fig. 2 bis Fig. 6 verschiedene Ausführungsformen des stationär
anzubringenden Leitbleches.
In Fig. 1 ist ein Riementrieb zu sehen, der einen endlosen,
biegsamen Keilrippenriemen 11 aufweist. Der Keilrippen
riemen 11 dient zum Übertragen einer Kraft von einer
Riemenscheibe 12 einer Kurbelwelle auf zwei angetriebene
Keilriemenscheiben 13 und 14 mit unterschiedlichem Durchmesser
für zwei anzutreibende Nebenaggregate. In dem Riementrum 15
zwischen Kurbelwellenscheibe 12 und der Keilriemenscheibe 14
des einen Nebenaggregates ist eine auf den Riemenrücken
wirkende Spannrolle 16 angeordnet.
In dem freien Riementrum 17 zwischen den beiden Keilriemen
scheiben 13 und 14 der beiden Nebenaggregate ist mit geringem
Abstand zum Riemen ein über einen Schraubbolzen 18 am
Motorblock oder Aggregatgehäuse angebrachtes Leitblech 20
angeordnet. Das Leitblech 20 hat eine wellenartige Kontur und
ist in seinen beiden Endbereichen 21, 22 mit je einer
Gleitbeschichtung 23 versehen.
Im Betrieb des Riementriebes wird das schwingungskritische
Trum 17 zwischen den beiden Nebenaggregaten zu Schwingungen
angeregt. Bei sich steigernder Schwingungsamplitude wird der
Rücken des Treibriemens 11 in mehreren einzelnen Bereichen
eine Linien- oder Flächenberührung mit dem Leitblech 20
eingehen. Die Schwingungsamplituden werden durch diesen
Kontakt mit dem Leitblech 20 begrenzt bzw. brechen zusammen.
In Fig. 2 ist die Kontur des Leitbleches 20 konvex
ausgebildet.
Die Ausbildung gemäß Fig. 3 weist eine leicht konvexe Form des
Leitbleches 20 auf, wobei das Leitblech 20 über seine gesamten
dem Riemenrücken zugewandte Fläche mit einer
Gleitbeschichtung 23, z. B. PTFE, versehen ist.
Die Ausführungsform des Leitblechs 20 gemäß Fig. 4 weist eine
Kontur auf, die beide Blechenden 21, 22 in abgekröpfter Form
zeigen. Die abgekröpften Enden 21, 22 weisen jeweils eine
Gleitbeschichtung 23 auf.
Die Ausbildung gemäß Fig. 5 entspricht im wesentlichen der
Ausführung gemäß Fig. 4, wobei lediglich die Enden des
Leitbleches 20 konvex gebogen sind.
Das Leitblech 120 gemäß Fig. 6 hat eine reduzierte Blechdicke,
so daß sich die Blechenden 121, 122 selbst nachgiebig
verhalten.
Claims (7)
1. Riementrieb, bestehend aus Riemenscheiben und einem mit
diesen in Eingriff stehenden endlosen Treibriemen (11) und
einem Leitblech (20), das in einem Abstand zu einem freien
Riementrum (17) fest angeordnet ist, der derart bemessen
ist, daß freie Schwingungen des freien Riementrums (17)
begrenzt werden oder zusammenbrechen, wenn aufgrund der
Schwingungsamplituden das freie Riementrum (17) in Kontakt
mit dem Leitblech kommt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitblech (20) eine konvexe oder eine wellenartige
Kontur aufweist.
2. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitblech (20) auf seiner dem Riementrum zugewandten
Fläche eine Beschichtung (23) mit einem den Reibwert
reduzierenden Gleitwerkstoff aufweist.
3. Riementrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Gleitbeschichtung (23) Nuten eingearbeitet sind.
4. Riementrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitblech (20) mit Bohrungen
versehen ist.
5. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitblech (120) und seine Enden (122) nachgiebig
ausgebildet sind.
6. Riementrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Gleitschicht (23) und Leitblech (20) ein
Federelement angeordnet ist.
7. Riementrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement eine Gummischicht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996116081 DE19616081C1 (de) | 1996-04-23 | 1996-04-23 | Riementrieb mit einer Vorrichtung zur Beruhigung von Riementrumschwingungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996116081 DE19616081C1 (de) | 1996-04-23 | 1996-04-23 | Riementrieb mit einer Vorrichtung zur Beruhigung von Riementrumschwingungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19616081C1 true DE19616081C1 (de) | 1998-01-22 |
Family
ID=7792141
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DE1996116081 Expired - Fee Related DE19616081C1 (de) | 1996-04-23 | 1996-04-23 | Riementrieb mit einer Vorrichtung zur Beruhigung von Riementrumschwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19616081C1 (de) |
Cited By (5)
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-
1996
- 1996-04-23 DE DE1996116081 patent/DE19616081C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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