DE19615596A1 - Anordnung zur Energieeinspeisung in Statorabschnitte eines Langstator-Magnetbahnsystems - Google Patents
Anordnung zur Energieeinspeisung in Statorabschnitte eines Langstator-MagnetbahnsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Energieeinspeisung
in Statorabschnitte eines Langstator-Magnetbahnsystems.
Eine derartige Anordnung mit den Merkmalen a) bis d) ist z. B.
aus der DE 39 17 058 C1 bekannt. Im bekannten Fall wird jedes
Streckenkabelsystem von zwei Umrichtern gespeist (sogenannte
Doppelspeisung) um die Strombelastung der Streckenkabel zu
halbieren und um Redundanzen zu schaffen (Notbetrieb bei To
talausfall eines Umrichters bzw. Unterwerks). Daraus ergibt
sich ein Unterwerksabstand, der dem Zugfolgeabstand ent
spricht. Im Unterwerk selbst wird die Hochspannung des EVU-
Netzes in Mittelspannung transformiert und über Umrichter mit
Ausgangstransformator auf die Streckenkabelsysteme und
schließlich auf die Statorabschnitte geschaltet, wobei die
Umrichter ein System variabler Frequenz und variabler Ampli
tude erzeugen.
Weiterhin ist durch die DE 39 09 706 C2 ein Stromversorgungs
system mit den Merkmalen a) und b) sowie d) bekannt. Bei die
sem Stromversorgungssystem wird über einen einzigen Umrichter
mit Ausgangstransformator (in der DE 39 09 706 C2 als Fre
quenzumformer und Transformator bezeichnet) ein Speisespan
nungssystem erzeugt, das auf die Streckenkabelsysteme und
schließlich auf die Statorabschnitte geschaltet wird.
Durch den Aufsatz "Energieversorgung des Langstatorantriebs"
in der Zeitschrift "etz", Bd. 108 (1987) Heft 9, Seiten 378
bis 381, Bild 5, ist es bekannt, zwei benachbarte Strecken
kabelsysteme mittels eines Kopplungsschalters miteinander zu
verbinden.
Der Aufsatz "Neue Antriebskonzeption Transrapid" in der Zeit
schrift "Eisenbahntechnische Rundschau ETR" (1989), Heft 3,
Seiten 175 und 176, beschreibt die Überbrückung der Ausgangs
transformatoren im Bereich niedriger Fahrgeschwindigkeit
(Direkteinspeisung).
In der DE 41 30 779 A1 ist in den Fig. 15 bis 18 die Parallel
schaltung von Umrichtern erkennbar.
Durch die gegenüber dem Prioritätstag der Erfindung nachver
öffentlichte DE 195 05 963 A1 ist ein Stromversorgungssystem
für einen Langstatorantrieb bekannt, dessen Statorwicklung
entlang eines Fahrwegs für ein Magnetschwebefahrzeug in meh
rere steuerbare Statorabschnitte unterteilt ist. Die Stator
abschnitte sind über wenigstens einen Abschnittsschalter an
wenigstens ein entlang der Statorabschnitte verlaufendes
Streckenkabelsystem schaltbar. Pro Streckenkabelsystem ist
wenigstens ein Umrichter vorgesehen, wobei der oder die Um
richter in wenigstens einem Unterwerk entlang der Statorab
schnitte angeordnet sind. Jeder Umrichter erzeugt ein Speise
spannungssystem für die Statorabschnitte, wobei die Nennspan
nung in den Streckenkabelsystemen größer ist als die Nenn
spannung der Statorabschnitte. Zwischen den Streckenkabelsy
stemen und den Statorabschnitten ist wenigstens ein Anpas
sungs-Transformator zwischengeschaltet, durch den die Nenn
spannung der Streckenkabelsysteme auf die Nennspannung der
Statorabschnitte heruntertransformierbar ist.
Bei dem Stromversorgungssystem gemäß der DE 195 05 963 AI ist
die Nennspannung in den Streckenkabelsystemen stets größer
als die Nennspannung der Statorabschnitte. Dadurch kann ein
hoher Statorstrom, z. B. zum Anfahren des Magnetschwebefahr
zeugs, erzeugt werden, ohne daß hohe Übertragungsverluste
auftreten. Fahrt das Fahrzeug jedoch mit sehr hoher Geschwin
digkeit ohne zu beschleunigen, so wird zwar relativ wenig
Strom aber, insbesondere bei langen Fahrzeugen, eine gegen
über dem Anfahrvorgang wesentlich höhere Statorspannung benö
tigt. Um bei einer Anordnung nach der DE 195 05 963 A1 diese
hohe Statorspannung zu erzielen, muß die Nennspannung der
Streckenkabelsysteme noch weiter erhöht werden. Dies ist nur
durch aufwendige technische Zusatzmaßnahmen bzw. durch eine
Überdimensionierung des Stromversorgungssystems erreichbar.
Die DE 29 32 549 A1 beschreibt ein Stromversorgungssystem für
einen Linearmotor, das eine Blindleistungskompensationsein
richtung aufweist, die elektrisch mit der Stromeingangsseite
eines Umrichters (Umformereinrichtung) und damit des Versor
gungsnetzes verbunden ist. Durch die Blindleistungskompensa
tionseinrichtung wird die an der Stromeingangsseite auftre
tende Blindleistung kompensiert, wodurch Spannungseinbrüche
im Versorgungsnetz vermieden werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zur
Energieeinspeisung in Statorabschnitte eines Langstator-Ma
gnetbahnsystems zu schaffen, die gegenüber den bisher bekann
ten Anordnungen freiere Projektierungsmöglichkeiten bietet
und mit deren Hilfe eine optimal angepaßte Strom- und Span
nungsauslegung des Antriebes erfolgen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im An
spruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung
sind jeweils Gegenstand der Ansprüche 2 bis 13. Ein Verfahren
zum Betreiben einer Anordnung gemäß Anspruch 1 ist Gegenstand
des Anspruchs 14 bzw. des Anspruchs 15. In den Ansprüchen 16
bis 19 sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemä
ßen Verfahrens nach Anspruch 14 bzw. 15 beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 14 handelt
es sich um eine Hochspannungsspeisung. Aufgrund der gegenüber
einer Mittelspannungsspeisung höheren Spannung bei gleich
zeitig geringerem Stromfluß ist bei der gemäß dem Verfahren
nach Anspruch 14 betriebenen Anordnung nach Anspruch 1 der
auftretende Spannungsabfall sowie die Verlustleistung gerin
ger als bei einer Mittelspannungsspeisung. Aufgrund des ge
ringeren Stromflusses kann die Zahl der parallelen Strecken
kabel und/oder die Dimensionierung der einzelnen Streckenka
bel reduziert werden.
Weiterhin kann bei der Anordnung gemäß Anspruch 1 durch das
Verfahren nach Anspruch 14 die benötigte elektrische Energie
über größere Strecken transportiert werden. Damit sind grö
ßere Abstände zwischen den Unterwerken möglich, so daß bei
einer vorgegebenen Streckenlänge weniger Unterwerke instal
liert werden müssen.
Bei der Anordnung nach Anspruch 1 kann - muß aber nicht - auf
eine Doppelspeisung verzichtet werden. Mit dem Verzicht auf
Doppelspeisung entfällt auch die Problematik der ungleichen
Lastaufteilung. Sowohl bei Einfachspeisung als auch bei Dop
pelspeisung muß bei der erfindungsgemäßen Lösung - aufgrund
des besseren Wirkungsgrades und des geringeren Scheinlei
stungsbedarfs der Streckenkabel- weniger Unterwerksleistung
installiert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Anspruch 15 können
bei der Anordnung nach Anspruch 1 auch besonders lange Fahr
zeuge betrieben werden, die aufgrund ihrer hohen Polradspan
nung eine entsprechend hohe Betriebsspannung erfordern.
Bei der Anordnung nach Anspruch 1 ist die Betriebsspannung in
den Streckenkabelsystemen ungleich, der Betriebsspannung der
Statorabschnitte ( also nach Bedarf entweder größer oder
kleiner). Damit können Statorstrom und Statorspannung belie
big eingestellt werden. Die installierte Leistung kann somit
optimal genutzt werden, ohne daß die Anordnung strommäßig
oder spannungsmäßig überdimensioniert werden muß.
Die optimale Nutzung der Anordnung erfolgt, abhängig vom
Strombedarf bzw. vom Spannungsbedarf des einzelnen Statorab
schnittes, durch ein Verfahren nach Anspruch 14 oder durch
ein Verfahren nach Anspruch 15.
Bei einer Anordnung nach Anspruch 2 ist bei Ausfall des Un
terwerks, das das entsprechende Streckenkabelsystem im unge
störten Fall speist, gewährleistet, daß das betroffene Strec
kenkabelsystem durch das Unterwerk des benachbarten Strecken
kabelsystems gespeist wird.
Ein Stromversorgungssystem nach Anspruch 4 führt in vorteil
hafter Weise zu einer Stromaddition entsprechend der Zahl der
parallel geschalteten Streckenkabelsysteme.
In vorteilhafter Weise ist nach einer Ausgestaltung gemäß An
spruch 4 sichergestellt, daß bei Ausfall eines Umrichters die
ungestörten Umrichter den Leistungsbedarf der Statorab
schnitte des betroffenen Langstatorantriebs zumindest teil
weise decken.
Eine Anordnung nach Anspruch 13 nimmt, im Gegensatz zu der
Anordnung gemäß der DE 29 32 549 A1, keinerlei Einfluß auf
das Versorgungsnetz, da die Umrichter auf der Versorgungs
netzseite und auf der Steckenkabelseite unabhängig voneinan
der unterschiedliche Blindleistungen erzeugen. Bei der Anord
nung nach Anspruch 13 wird vielmehr die Blindleistung auf der
Streckenseite kompensiert, wodurch unnötige Spannungsverluste
vermieden werden und somit die in den Umrichtern installierte
Leistung optimal ausgenutzt werden kann.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung und in Verbindung mit den weiteren An
sprüchen, wobei die Anordnung und das Verfahren, mit der
diese Anordnung betrieben wird, im folgenden als Stromver
sorgungssystem bezeichnet wird. Es zeigen:
Fig. 1 ein Stromversorgungssystem nach dem Stand der Tech
nik,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stromversorgungssystems,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stromversorgungssystems im Anfahrbetrieb,
Fig. 4 das Stromversorgungssystem gemäß Fig. 3 im Normalbe
trieb,
Fig. 5 eine Abwandlung des Stromversorgungssystems gemäß
Fig. 3,
Fig. 6 eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stromversorgungssystems,
Fig. 7 eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stromversorgungssystems,
Fig. 8. eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stromversorgungssystems.
Die Fig. 1 bis 8 beschreiben Drehstromsysteme, sind jedoch nur
einphasig gezeichnet. Die dargestellten Schalter können tech
nisch beliebig ausgeführt sein, z. B. als Trenner, Leistungs
schalter oder Vakuumschütze.
In den Fig. 1 und 2 ist die Statorwicklung eines Langstator
antriebs entlang eines Fahrwegs für ein Magnetschwebefahrzeug
in mehrere Statorabschnitte 1, 2 unterteilt, die jeweils eine
Statoreinspeisestelle 1a und 2a aufweisen. Von den Sta
torabschnitten, die im dargestellten Ausführungsbeispiel die
gleiche Länge aufweisen, sind nur die Statorabschnitte 1 und
2 gezeigt. Die Statorabschnitte 1 und 2 sind über jeweils ei
nen Abschnittsschalter 3 bzw. 4, die sich in einer Schalt
stelle 12 befinden, an ein entlang der Statorabschnitte ver
laufendes Streckenkabelsystem 8 schaltbar. Analog sind weite
re nicht dargestellte Statorabschnitte an die Streckenkabel
systeme 5 bis 7 sowie 9 und 10 schaltbar. Pro Streckenkabel
system 5 bis 10 sind bei dem in Fig. 1 dargestellten Stand der
Technik jeweils zwei Umrichter vorgesehen, von denen in Fig. 1
nur ein Umrichter 11 dargestellt ist. Jeder Umrichter ist in
jeweils einem Unterwerk 21 bis 30 entlang der Statorab
schnitte angeordnet. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Strom
versorgungssystem speisen also zwei benachbarte Unterwerke in
ein gemeinsames Streckenkabelsystem (sogenannte Doppelspei
sung). Daraus ergibt sich ein Unterwerksabstand, der dem
Zugfolgeabstand d entspricht. Im Unterwerk 21 bis 30 selbst
wird die Hochspannung des Versorgungsnetzes 31 (z. B. 110 kV,
50 Hz) von einem Eingangstransformator 111 in Mittelspannung
transformiert und über die Umrichter (in Fig. 1 ist nur der
Umrichter 11 dargestellt) mit Ausgangstransformator 112 auf
die Streckenkabelsysteme 5 bis 10 und schließlich auf die
Statorabschnitte 1, 2 geschaltet. Jeder Umrichter in den Un
terwerken 21 bis 30 erzeugt hierbei ein Speisespannungssy
stem, d. h. ein System variabler Frequenz und variabler Ampli
tude. Dieses Speisespannungssystem wird üblicherweise als
Mittelspannungsspeisesystem bezeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Stromversorgungssystem gemäß Fig. 2
wird jedes Streckenkabelsystem 5 bis 10 jeweils nur von einem
Umrichter gespeist (sogenannte Einfachspeisung). Daraus er
gibt sich ein Unterwerksabstand, der dem zweifachen Zugfol
geabstand 2d entspricht. Jeder Umrichter (in Fig. 2 ist nur
ein Umrichter 11 dargestellt) ist jeweils in einem Unterwerk
21 bis 26 angeordnet und erzeugt ebenfalls ein Speisespan
nungssystem, d. h. ein System variabler Frequenz und variabler
Amplitude. Das Speisespannungssystem des erfindungsgemäßen
Stromversorgungssystems wird im folgenden als Hochspannungs
speisesystem bezeichnet, da die Speisespannung gegenüber dem
vorstehend beschriebenen Stand der Technik anders, in der Re
gel höher, liegt.
Bei dem erfindungsgemäßen Stromversorgungssystem wird hierzu
in jedem Unterwerk 21 bis 26 die Hochspannung des Versor
gungsnetzes 31 von einem Eingangstransformator 111 zunächst
auf Mittelspannung transformiert. Im Umrichter 11 wird dann
ein System variabler Frequenz und Amplitude erzeugt, das an
schließend durch einen Ausgangstransformator 113 wieder auf
Hochspannung transformiert wird.
Die Betriebsspannung in den Streckenkabelsystemen 5 bis 10
ist anders (in der Regel größer) als die Betriebsspannung
der Statorabschnitte 1 und 2, die wegen der Schaltgeräte
(Vakuumschütze) und der Polradspannung für eine gegebene Be
triebsspannung (Mittelspannungssystem) auszuführen sind. Zwi
schen den Streckenkabelsystemen 5 bis 10 und den Statorab
schnitten 1, 2 ist deshalb ein Anpassungs-Transformator 32
zwischengeschaltet, durch den die Betriebsspannung der
Streckenkabelsysteme 5 bis 10 auf die Betriebsspannung der
Statorabschnitte 1, 2 transformierbar ist.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils
zwei benachbarte Streckenkabelsysteme 6 und 7 bzw. 8 und 9
mittels eines Kopplungsschalters 33 bzw. 34 miteinander ver
bindbar. Dadurch ist bei Ausfall eines Unterwerks gewähr
leistet, daß das vom Ausfall betroffene Streckenkabelsystem
durch das Unterwerk des benachbarten Streckenkabelsystems ge
speist wird.
In Fig. 3 und 4 sind zum Antrieb eines einzelnen Magnetschwe
befahrzeugs zwei Langstatorantriebe parallel angeordnet. Die
Statorwicklung jedes Langstatorantriebs ist entlang des Fahr
wegs für das Magnetschwebefahrzeug in mehrere steuerbare Sta
torabschnitte 41 bis 44 unterteilt.
Jeweils zwei Statorabschnitte 41 und 42 bzw. 43 und 44 sind an
eine Stromschiene 70 bzw. 71 schaltbar, die wiederum elek
trisch leitend mit einem Streckenkabelsystem 45 bzw. 46 ver
bunden ist. Die Statorabschnitte 41 und 42 sind hierzu mit
ihrem einen Ende mit einem Sternpunktschalter 47 bzw. 48 und
mit ihrem andere Ende mit einem Einspeiseschalter 49 bzw. 50
verbunden. Analog sind die Statorabschnitte 43 und 44 jeweils
sowohl mit einem Sternpunktschalter 51 bzw. 52 als auch mit
einem Einspeiseschalter 53 bzw. 54 verbunden. Die Sternpunkt
schalter 47 und 48 sowie 51 und 52 bilden in geschlossener
Stellung jeweils für sich einen Sternpunkt. Die Einspeise
schalter 49 und 50 sind über einen Abschnittsschalter 55 an
die Stromschiene 70 schaltbar, wohingegen die Einspeiseschal
ter 53 und 54 über einen Abschnittsschalter 56 an die Strom
schiene 71 schaltbar sind.
In Reihe zu den Abschnittsschaltern 55 und 56 liegt jeweils
ein Anpassungs-Transformator 59 bzw. 60, durch den die Nenn
spannung der Streckenkabelsysteme 45 und 46 auf die Nenn
spannung der Statorabschnitte 41 bis 44 transformierbar ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind also für jeweils
zwei Statorabschnitte 41 und 42 bzw. 43 und 44 ein gemeinsamer
Anpassungs-Transformator 59 bzw. 60 vorgesehen.
Die Streckenkabelsysteme 45 und 46 werden von jeweils einem
Umrichter 61 bzw. 62 (incl. nicht dargestellter Ausgangs
transformatoren) mit einer Speisespannung variabler Frequenz
und variabler Amplitude gespeist und sind im Störungsfall
mittels jeweils eines Kopplungsschalters 63 bzw. 64 an das be
nachbarte, in Fig. 3 und 4 nicht dargestellte Streckenkabel
system schaltbar.
Weiterhin sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Par
allelverbund-Schalter 65 und 66 vorgesehen. Der Parallelver
bund-Schalter 65 ist mit seinem einen Ende an das Strecken
kabelsystem 45 und mit seinem anderen Ende an das Strecken
kabelsystem 46 geführt. Der Parallelverbund-Schalter 66 ist
mit seinem einen Ende an die Stromschiene 70 und mit seinem
anderen Ende an die Stromschiene 71 geführt.
Ferner sind die Statorabschnitte 41 und 43 an ihren stern
punktseitigen Enden über einen Querverbund-Schalter 67 mit
einander verbunden. Außerdem sind die Statorabschnitte 42 und
43 an ihren einspeiseseitigen Enden über einen Querverbund-
Schalter 68 miteinander verbunden. Anstelle der letztgenann
ten Verbindung kann der Statorabschnitt 43 mit seinem ein
speiseseitigen Ende an einen zusätzlichen Sternpunktschalter
69 geführt sein.
Zum Anfahren des Magnetschwebefahrzeugs werden die Ab
schnittsschalter 55 und 56 geöffnet und der Überbrückungs
schalter 57 geschlossen. Damit ist der Anpassungs-Transfor
mator 59 überbrückt. Der Überbrückungsschalter 58 bleibt ge
öffnet.
Falls die Betriebsspannung der Streckenkabel im Transforma
torbetrieb deutlich höher liegt als die Betriebsspannung des
Stators werden weiterhin die Streckenkabelsysteme 45 und 46
durch Schließen des Parallelverbund-Schalters 66 (und falls
erforderlich des Parallelverbund-Schalters 65) parallel ge
schaltet.
Gleichzeitig werden der Sternpunktschalter 48, der Einspeise
schalter 49 sowie die Querverbund-Schalter 67 und 68 ge
schlossen. Bei einem alternativ zum Querverbund-Schalter 68
vorhandenen Sternpunktschalter 69 ist dieser zu schließen.
Alle anderen Schalter sind geöffnet. Die Statorabschnitte 41
bis 43 sind damit in Reihe geschaltet.
Durch die Parallelschaltung der Streckenkabelsysteme 45 und
46 bei gleichzeitiger Reihenschaltung der Statorabschnitte 41
bis 44 erfolgt eine Summation der Nennströme iN der Strecken
kabelsysteme.
Bei einer Betriebsspannung von 30 kV in jedem der Strecken
kabelsysteme 45 und 46 und eine Betriebsspannung von 10 kV in
den Statorabschnitten 41 und 42 bzw. 43 und 44 fließt -
entsprechend dem Übersetzungsverhältnis von Hochspannung auf
Mittelspannung - in den beiden Streckenkabelsystemen jeweils
ein Nennstrom von iN/³. Durch die vorstehend beschriebenen
Umschaltungen stehen im Anfahrbetrieb (Fig. 3) zwei Drittel
des Nennstromes iN zur Verfügung. Für die Zeit des Anfahrens
ist auch ein Betrieb mit Überlast bezüglich der Streckenkabel
denkbar, so daß der volle Nennstrom iN zur Verfügung steht.
Um vom Anfahrbetrieb (Fig. 3) in den Normalbetrieb (Fig. 4) zu
gelangen, müssen der Überbrückungsschalter 57, die Parallel
verbund-Schalter 65 und 66 sowie die Querverbund-Schalter 67
und 68 (bzw. der Querverbund-Schalter 67 und der Sternpunkt
schalter 69) geöffnet werden. Außerdem müssen der Einspeise
schalter 53 sowie die Abschnittsschalter 55 und 56 geschlos
sen werden.
Die Stromschienen 70 und 71 sind in vorteilhafter Weise zu
sammen mit den streckenseitigen Schaltelementen in gemeinsa
men Schaltstellen 12 untergebracht.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausgestaltung des Stromversorgungs
systems unterscheidet sich von dem Beispiel gemäß Fig. 3 da
durch, daß der Schalter 66 von der Streckenkabelseite (in der
Regel Hochspannung) auf die Statorseite (in der Regel Mit
telspannung) verlagert wurde. Weiterhin ist in Fig. 5 gezeigt,
daß die Reihenschaltung von Statorabschnitten durch weitere
Querverbund-Schalter 67a und 68a sowie durch einen weiteren
Sternpunktschalter 69a räumlich ausgedehnt werden kann. Die
Schalter 67a bis 69a sind hierbei analog den Schaltern 67 bis
69 angeordnet.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist die Stator
wicklung eines Langstatorantriebs entlang eines Fahrwegs für
ein Magnetschwebefahrzeug in mehrere Statorabschnitte 72 bis
75 unterteilt, die jeweils eine Statoreinspeisestelle 72a bis
75a aufweisen. Die Statorabschnitte 72 bis 75 sind über je
weils einen Abschnittsschalter 76 bis 79 an ein entlang der
Statorabschnitte verlaufendes Streckenkabelsystem 80 schalt
bar. Zwischen dem Streckenkabelsystem 80 und den Statorab
schnitten 72 bis 75 ist ein Anpassungstransformator 81 zwi
schengeschaltet, durch den die Betriebsspannung des Strecken
kabelsystems 80 auf die Betriebsspannung der Statorabschnitte
72 bis 75 transformierbar ist. Der Anpassungstransformator 81
ist nicht nur mit den in der Nähe angeordneten Statorab
schnitten 72 und 73, sondern über ein separates Über
tragungssystem 82 auch mit entfernter angeordneten Statorab
schnitten 74 und 75 verbunden. Der gestrichelt eingezeichnete
Anpassungs-Transformator 83 kann damit entfallen.
Die Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei der am Streckenkabelsy
stem 6 angeschlossene Statorabschnitte 1, 2 jeweils paarweise
mit einem Anpassungstransformator 32 verbunden sind und bei
der die am Streckenkabelsystem 7 angeschlossenen Statorab
schnitte entweder einzeln (Statorabschnitt 1) oder paarweise
(Statorabschnitte 1, 2) oder über ein separates Übertragungs
system 82 mit dem Anpassungstransformator 32 verbunden sind.
In Fig. 8 ist eine Anordnung dargestellt, bei der zwischen
verschieden an den Unterwerken 21 bis 23 angeschlossenen
Streckenkabelsystemen 5 bis 10 unterschieden wird. Die Strec
kenkabelsysteme 5 und 6 sowie 8 und 10 sind direkt an den be
treffenden Unterwerken 21, 22 bzw. 23 angeschlossen. Das
Streckenkabelsystem 9 wird über ein separates Übertragungs
system (zusätzliches Streckenkabelsystem) mit dem Unterwerk
22 verbunden. Das Streckenkabelsystem 7 ist über eine Kuppel
stelle 85 sowie über separate Leitungen an dem Umrichter 22
angeschlossen. Weiterhin ist das Streckenkabelsystem 7 sowie
das Streckenkabelsystem 9 über Kuppelstellen 84 bzw. 86 mit
dem betreffenden Unterwerk 21 bzw. 23 verbunden. Außerdem
sind die Unterwerke 21 bis 23 durch eine Netzverteilung 87
miteinander verbunden, so daß nur eines der Unterwerke an ein
Versorgungsnetz angeschlossen werden muß.
Claims (19)
1. Anordnung zur Energieeinspeisung in Statorabschnitte eines
Langstator-Magnetbahnsystems, wobei die Anordnung folgende
Merkmale umfaßt:
- a) die Statorwicklung des Langstatorantriebs ist entlang eines Fahrwegs für ein Magnetschwebefahrzeug in mehrere steuerbare Statorabschnitte (1, 2; 41-44) unterteilt, die jeweils wenigstens eine Statoreinspeisestelle (1a, 2a) aufweisen,
- b) die Statorabschnitte (1, 2; 41-44) sind über wenigstens einen Abschnittsschalter (3, 4; 55, 56) an wenigstens ein entlang der Statorabschnitte verlaufendes Strecken kabelsystem (5-10; 45, 46) schaltbar,
- c) pro Streckenkabelsystem (5-10; 45, 46) ist wenigstens ein Umrichter (11; 61, 62) vorgesehen, wobei der oder die Umrichter in wenigstens einem Unterwerk (21-30) entlang der Statorabschnitte (1, 2; 41-44) angeordnet sind,
- d) jeder Umrichter (11; 61, 62) erzeugt aus einem Versorgungsnetz (31) über einen Eingangstransformator (111) und einen Ausgangstransformator (112) ein Speisespannungssystem für die Statorabschnitte (1, 2; 41-44), wobei
- e) die Betriebsspannung in den Streckenkabelsystemen (5-10; 45, 46) ungleich der Betriebsspannung der Stator abschnitte (1, 2; 41-44) ist,
- f) zwischen den Streckenkabelsystemen (5-10; 45, 46) und den Statorabschnitten (1, 2; 41-44) ist wenigstens ein Anpassungs-Transformator (32; 59, 60) zwischengeschaltet, durch den die Betriebsspannung der Streckenkabelsysteme (5-10; 45, 46) auf die Betriebsspannung der Statorabschnitte (1, 2; 41-44) transformierbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorgebbare Anzahl von Streckenkabelsystemen
(5-10; 45, 46) einen Kopplungsschalter (33, 34; 63, 64) aufweist,
durch den zwei benachbarte Streckenkabelsysteme (6, 7; 8,9)
miteinander verbindbar sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Anfahren benötigte Gleichstrom durch einen
Überbrückungsschalter (57, 58) des betreffenden Anpassungs-
Transformators (59, 60) in den Statorabschnitt (41-44) einge
speist wird.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei wenigstens zwei parallel angeordneten Langstator
antrieben die Streckenkabelsysteme (45, 46) der beiden
Langstatorantriebe parallel und die entsprechenden
Statorabschnitte (41-44) in Reihe schaltbar sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umrichter (61, 62) jedes Langstatorantriebs mittels
einer Schalteinrichtung (65, 66) derart parallel schaltbar
sind, daß die Umrichter (61, 62) gleichzeitig in mehrere
Streckenkabelsysteme (45, 46) einspeisen.
6. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Statoreinspeisestellen über Hochspannungskabel mit
dem Unterwerksabgang verbunden sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Statoreinspeisestellen über Freileitungen mit dem
Unterwerksabgang verbunden sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß räumlich eng benachbarte Statoreinspeisestellen über
einen gemeinsam genutzten Anpassungs-Transformator versorgt
werden.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich oder alternativ zur Verbindung von zwei oder
mehreren Statoreinspeisestellen mit Streckenkabel-Betriebs
spannung auch Verbindungen mit Stator-Betriebsspannung vorge
sehen sind und somit mehr als zwei Statoreinspeisestellen
einen Anpassungstransformator nutzen.
10. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckenkabel-Verbindungen zwischen zwei Unterwerken
in wenigstens zwei separate Streckenteilabschnitte gegliedert
werden und entweder separate Streckenkabel-Verbindungen vom
Unterwerk zu den Streckenteilabschnitten oder auch Kuppel
stellen zwischen den Streckenteilabschnitten vorgesehen
werden.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine separate Streckenkabel-Verbindung zwischen den
Unterwerken vorgesehen ist, die über Kuppelstellen die
Streckenteilabschnitte versorgen.
12. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpassungs-Transformatoren an den Statoreinspeise
stellen über Trenner an der Streckenkabel-Verbindung ange
schlossen sind.
13. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Streckenteilabschnitten zur Kompensation der Magneti
sierungs-Blindleistung der Anpassungs-Transformatoren und
Statoren an den Statoreinspeisestellen eine schaltbare oder
steuerbare Last mit kapazitivem Verhalten zugeordnet ist.
14. Verfahren zum Betreiben einer Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Übertragung der elektrischen Energie zwischen Unter
werk (21-30) und wenigstens einem Statorabschnitt (1, 2; 41-44)
eine im Vergleich zur erforderlichen Betriebsspannung höhere
Übertragungsspannung eingestellt wird.
15. Verfahren zum Betreiben einer Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Übertragung der elektrischen Energie zwischen Unter
werk (21-30) und wenigstens einem Statorabschnitt (1, 2; 41-44)
eine im Vergleich zur erforderlichen Betriebsspannung
niedrigere Übertragungsspannung eingestellt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, zum Betreiben einer
Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnete
daß durch Schließen wenigstens eines Kopplungsschalters
(33, 34; 63, 64) zwei benachbarte Streckenkabelsysteme (6, 7; 8, 9)
miteinander verbunden werden.
17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15 zum Betreiben einer
Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnete
daß zum Anfahren des Magnetschwebefahrzeugs der Anpassungs
transformator des Statorabschnittes (41-44) überbrückt wird,
in dem das Magnetschwebefahrzeug steht.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnete
bei wenigstens zwei parallel angeordneten Langstator-
Antrieben die Streckenkabelsysteme (45, 46) der beiden Lang
statorantriebe parallel und die entsprechenden Statorab
schnitte (41-44) in Reihe geschaltet werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umrichter (61, 62) jedes Langstatorantriebs mittels
einer Schalteinrichtung (65, 66) derart parallel geschaltet
werden, daß die Umrichter (61, 62) gleichzeitig in mehrere
Streckenkabelsysteme (45, 46) einspeisen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |