DE19613916C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Reifenüberwachung bei einem Fahrzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reifenüberwachung bei einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 4 zur Fahrzeugreifenüberwachung, um
ungünstige Reifenbelastungszustände im laufenden Fahrzeugbetrieb
erkennen zu können.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus der
DE 39 09 466 A1 bekannt. Die Reifeneinfederung wird dort durch
Vergleich des gemessenen Abstandes zwischen der Fahrbahn und
einer vorgegebenen Stelle der Radaufhängung mit einem
Normalabstand ermittelt, und es wird ein Warnsignal abgegeben,
sobald die ermittelte Reifeneinfederung einen oberen Grenzwert
über- oder einen unteren Grenzwert unterschreitet.
In der Patentschrift US 5 483 220 ist eine Vorrichtung zur
Detektierung des Luftverlustes von Fahrzeugreifen beschrieben,
bei welcher der Reifendruck nur für ein Rad direkt erfaßt wird
und ansonsten unter Bezugnahme hierauf die gemessene
Winkelgeschwindigkeit jedes Rades zur Detektierung des
Luftverlustes herangezogen wird. Die Luftverlustermittlung wird
in Zeiträumen unterbrochen, in welchen die Längs- oder die
Querbeschleunigung des Fahrzeugs vorgegebene Grenzwerte
überschreitet.
In der EP 0 657 314 A1 ist eine Alarmvorrichtung zur Warnung vor
Reifendruckverlusten beschrieben, bei der Alarmstufen in
Abhängigkeit vom detektierten prozentualen Luftverlust und der
momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit festgelegt sind.
Verfahren und Vorrichtungen zur Fahrzeugreifenüberwachung sind
auch in der Form bekannt, daß während des Fahrzeugbetriebs
laufend der Reifendruck ermittelt und eine Warnmeldung abgegeben
wird, sobald der Reifendruck einen vorgegebenen Sollbereich
verläßt, insbesondere, wenn er zu gering wird. Dabei kann der
Reifendruck zum einen direkt mittels einer Drucksensorik erfaßt
werden, was im Fahrzeugbetrieb wegen des rotierenden Rades
allerdings vergleichsweise aufwendig ist. Häufig wird daher bei
bekannten Systemen der Reifendruck dadurch indirekt ermittelt,
daß die Raddrehzahl erfaßt und daraus ein zugehöriger
Fahrgeschwindigkeitswert abgeleitet wird, der dann mit
demjenigen anderer Räder oder mit einer anderweitig gewonnenen
Fahrgeschwindigkeitsinformation verglichen wird. Der ermittelte
Reifendruck dient vor allem zur Einschätzung der
Reifenbelastung, die bekanntermaßen primär von der vom Reifen
verrichteten Walkarbeit und daher von dessen Deformation im
Betrieb bestimmt ist.
Beispielsweise ist in der DE 32 36 520 A1 eine Einrichtung zum
Anzeigen des Zustands von Fahrzeugreifen, insbesondere des
Reifendrucks und der Profiltiefe, beschrieben, bei der ein über
die Raddrehzahlen gewonnener Fahrgeschwindigkeits-Referenzwert
mit der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit über Grund
verglichen wird, die von einem entsprechenden Sensor erfaßt
wird. Ein plötzlicher Druckabfall in einem Reifen äußert sich
bei gegebener Fahrzeuggeschwindigkeit in einer entsprechend
raschen Änderung der Raddrehzahl und damit des
Fahrzeuggeschwindigkeits-Referenzwertes, dessen Abweichung von
der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit durch die Einrichtung
erkannt werden kann. Um auch langfristige
Reifenzustandsänderungen aufgrund Reifenabriebs überwachen zu
können, ist ein Speicher in einem zentralen elektronischen
Steuergerät vorgesehen, in welchem die laufend gemessenen
Raddrehzahlen abgespeichert werden können. Durch Vergleich der
laufend ermittelten Raddrehzahlen mit den zu Beginn nach
Aufziehen neuer Reifen gemessenen Drehzahlen soll der
Reifenabrieb und damit die Reifenprofiltiefe über längere
Zeiträume überwacht werden können.
Aus der DE 30 29 563 C3 ist ein weiteres Verfahren zur
indirekten Reifendruckermittlung bei Fahrzeugrädern bekannt, mit
welchem ein zu niedriger Reifendruck unter Berücksichtigung der
Umgebungstemperatur, des Beladungszustands des Fahrzeugs und des
atmosphärischen Luftdrucks mittels einer speziellen Sensorik und
Auswerteschaltung erkannt werden kann.
In dem Zeitschriftenaufsatz "Reifendruck im Blickfeld",
Automobil-Elektronik, September 1990, Seite 30 bis 33 sind
Überwachungssysteme für Fahrzeugreifen offenbart, bei denen ein
zentrales Steuergerät die Daten einer Reifendrucksensorik mit
weiteren Sensorsignalen, die über die Außentemperatur, die
Bremsentemperatur, die Fahrzeuggeschwindigkeit und den
Fahrzeugbeladungszustand informieren, verknüpft und dadurch
erkennt, wenn der Druck in einem Reifen zu weit unterhalb eines
vorgegebenen Solldruckes liegt, woraufhin der Fahrer über eine
optische Anzeige eine entsprechende Warnmeldung erhält.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Reifenüberwachung der eingangs genannten Art so
zu verbessern, dass sich die Reifengesamtbeanspruchung mit
relativ geringem Aufwand zuverlässig im laufenden Fahrbetrieb
überwachen läßt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den
Merkmalen im Anspruch 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen
im Anspruch 4. Bei diesem Verfahren und dieser Vorrichtung ist
vorgesehen, die Reifeneinfederung, d. h. die Differenz zwischen
dem freien Reifenradius und der Höhe des Reifenmittelpunkts über
Grund, aus einer Abstandsmessung zu ermitteln, mit der die Höhe
einer zugehörigen Fahrzeugachse oder eines mit dieser starr
verbundenen Fahrzeugkarosserieteils über der Fahrbahn im
Fahrbetrieb laufend gemessen wird. Die so bestimmte
Reifeneinfederung ist ein direkteres und damit zuverlässigeres
Maß für die vorliegende Reifenbelastung als der Reifendruck, da
sich beispielsweise bei konstantem Reifendruck mit sich
ändernder Fahrgeschwindigkeit unterschiedliche Deformationen des
Reifens im Bereich seiner Bodenaufstandsfläche ergeben, die
entsprechende Änderungen der Reifeneinfederung zur Folge haben.
Die Erfassung der Reifeneinfederung erlaubt daher eine sehr
zuverlässige Beurteilung der Reifenbetriebsfestigkeit und -
sicherheit. Zudem ist die Abstandsmessung an einem
stillstehenden Fahrzeugkarosserieteil vergleichsweise einfach
und läßt völlige Freiheit bezüglich der Bauform des Rades,
während beispielsweise bei einer direkten Reifendruckmessung an
einem rotierenden Bauteil gemessen werden muß und hierzu häufig
die Radbauform geeignet anzupassen ist.
Die Beurteilung der Reifenbetriebsfestigkeit und -sicherheit
erfolgt dabei in spezieller Weise dadurch, daß ein Sollbereich
für die Reifeneinfederung in Abhängigkeit wenigstens der
Fahrzeuggeschwindigkeit und der Fahrzeugbeladung vorgegeben und
die ermittelten Reifeneinfederungswerte für jeden Reifen separat
wenigstens während derjenigen Betriebsphasen in ihrem zeitlichen
Verlauf abrufbar abgespeichert werden, in denen für den
betreffenden Reifen die Reifeneinfederung außerhalb des
vorgegebenen Sollbereichs liegt. Dem liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß die Reifengesamtbeanspruchung und damit der
jeweils momentane Zustand des Reifens wesentlich dadurch
bestimmt sind, mit welchem Betriebsanteil der Reifen mit einer
außerhalb des vorgegebenen Sollbereichs liegenden Einfederung
betrieben wurde, wozu der Sollbereich passend vorgegeben wird.
Bei einem nach Anspruch 2 weitergebildeten Verfahren wird zur
Ermittlung der Reifeneinfederung ein Mittelungsprozeß verwendet,
mit dem über mehrere, nacheinander gewonnene Abstandsmeßwerte
selbst oder über die daraus abgeleiteten, einzelnen
Reifeneinfederungswerte gemittelt wird. Dadurch werden
kurzzeitige, dynamische Störeinflüsse, die z. B. von
Radlastschwankungen beim Befahren eines unebenen
Fahrbahnabschnitts oder von punktuellen Fahrbahnunebenheiten im
Erfassungsbereich der Abstandsmeßsensorik verursacht sein
können, eliminiert oder jedenfalls in ausreichender Weise
abgeschwächt.
Bei dem nach Anspruch 3 weitergebildeten Verfahren bleiben
Abstandsmeßvorgänge während Betriebsphasen, in denen auf das
Fahrzeug merkliche Beschleunigungskräfte einwirken, für die
Ermittlung der Reifeneinfederung außer Betracht. Denn in diesen
Betriebsphasen können beschleunigungsbedingte Schwankungen der
Reifeneinfederung auftreten, die folglich nicht auf einen
ungünstigen Reifenzustand hinweisen. Eine nach Anspruch 5
weitergebildete Vorrichtung eignet sich zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Bei einer nach Anspruch 6 weitergebildeten Vorrichtung ist jedem
überwachten Fahrzeugreifen eine eigene Abstandsmeßsensorik
zugeordnet, die hierzu an einem dem Fahrzeugreifen benachbarten
Achsabschnitt angeordnet ist, so daß jede Abstandsmeßsensorik
primär die Einfederung des zugeordneten Reifens erfaßt. Die
Gewinnung der verschiedenen Werte der Reifeneinfederung aus den
erfaßten Meßwerten der verschiedenen Abstandsmeßsensoren erfolgt
in der Auswerteeinheit, wobei je nach gewünschter Genauigkeit
und Fahrzeugaufbau auch der Einfluß der Reifeneinfederung eines
Reifens auf die übrigen, nicht diesem Reifen zugeordneten
Abstandsmeßsensoren berücksichtigt werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Bereichs eines
überwachten Fahrzeugreifens eines Kraftfahrzeuges mit
zugeordneter Abstandsmeßsensorik und
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm eines zentralen
Mikroprozessorteils zur Auswertung der von den
Abstandsmeßsensoren von Fig. 1 gewonnenen Meßwerte.
In Fig. 1 ist schematisch der Bereich eines von beispielsweise
vier Rädern eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Das Rad ist an
einer Fahrzeugachse (2) montiert und beinhaltet einen Reifen
(1), der im Fahrbetrieb auf einer Fahrbahn (3) abrollt. Dabei
deformiert sich der Reifen (1) bekanntlich im Bereich seiner
Aufstandsfläche aufgrund der auf ihn einwirkenden Kräfte, so daß
der Abstand (rf) des Reifenmittelpunktes von der Fahrbahn (3)
kleiner ist als der freie Reifenradius (r) vor Montage des
Reifens (1). Die Differenz d = r - rf zwischen freiem Reifenradius
(r) und Abstand (rf) des Reifenmittelpunktes über Grund wird als
Reifeneinfederung (d) bezeichnet und ist somit ein Maß für die
Reifendeformation und damit die Belastung des Reifens (1).
Zur Ermittlung der Reifeneinfederung (d) ist dem überwachten
Fahrzeugreifen (1) eine Abstandsmeßsensorik (4) zugeordnet, die
an der Unterseite des benachbarten Abschnitts der zugehörigen
Fahrzeugachse (2) angeordnet ist und ihren Abstand (a) zur
Fahrbahn (3) mißt. Bis auf die konstant bleibende Höhendifferenz
in Fahrzeughochrichtung zwischen Reifenmittelpunkt und
Abstandsmeßsensorik (4) entspricht dieser gemessene Abstand (a)
dem Abstand (rf) des Reifenmittelpunktes zur Fahrbahn (3) und
kann daher als Maß für diesen und damit für die
Reifeneinfederung (d) verwendet werden. Zur Ermittlung der
Reifeneinfederung (d) aus den gemessenen Abstandswerten (a)
dient ein Mikroprozessor (5), wie er in Fig. 2 dargestellt ist.
Dem Mikroprozessor (5) sind eingangsseitig die von den
verschiedenen Abstandsmeßsensoren (4) gewonnenen
Abstandsmeßwerte (a1, a2, . . .) zugeführt, aus denen der
Mikroprozessor (5) die zum jeweiligen Reifen (1) gehörige
Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) ermittelt. Als weitere
Eingangsinformationen sind dem Mikroprozessor (5) die
Fahrzeuggeschwindigkeit (v), die mit dem aufgezogenen Reifensatz
bislang zurückgelegte Laufstrecke (s), die Fahrzeugbeladung (B)
sowie Signale (F) einer Längs- und einer
Querbeschleunigungssensorik zugeführt, wobei letztere
vereinfacht durch einen einzigen Eingangskanal repräsentiert
sind. Sensoreinheiten zur Erfassung dieser Eingangsgrößen (v, s,
B, F) sind bekannt und bedürfen daher hier keiner näheren
Erörterung. Die Laufstrecke (s) kann alternativ auch vom
Mikroprozessor (5) durch Integration der zugeführten
Fahrzeuggeschwindigkeitsinformation (v) über die Betriebszeit
berechnet werden. Als Querbeschleunigungssensor kann
beispielsweise ein Lenkwinkelsensor oder ein Neigungssensor
verwendet werden. Längsbeschleunigungssensoren sind
beispielsweise zur Erkennung hoher Fahrzeugverzögerungen im
Gebrauch, um daraufhin ein Airbagsystem oder ein
Gurtstraffersystem auszulösen. Am einfachsten kann eine
Betriebsphase, in der das Fahrzeug aktiv verzögert wird, anhand
des Schaltzustands eines Bremslichtschalters erkannt werden, der
in diesem Fall als einfaches Längsbeschleunigungssensorelement
dient.
In einem Speicherteil des Mikroprozessors (5) ist ein Kennfeld
(Sollbereich) (6) abgelegt, das einen Sollbereich für die
Reifeneinfederung (d) in Abhängigkeit von den übrigen
Eingangsparametern, insbesondere der Fahrzeuggeschwindigkeit (v)
und der Fahrzeugbeladung (B) definiert, was in dem Insert von
Fig. 2 nur in zweidimensionaler Projektion vereinfacht
dargestellt ist. Dieser Sollbereich (6) wird so vorgegeben, daß
er die günstigen Reifenbetriebszustände umfaßt und gegenüber
ungünstigen abgrenzt, die eine übermäßige Reifenbelastung zur
Folge haben und damit die Reifenbetriebssicherheit und die
Reifenlebensdauer herabsetzen. Die Eingangssignalinformation (F)
über die momentane Längs- und Querbeschleunigung des Fahrzeugs
wird vom Mikroprozessor (5) dazu genutzt, die von den
Abstandssensoren (4) während Betriebsphasen, in denen die Längs-
und/oder die Querbeschleunigung einen jeweiligen vorgegebenen
positiven Grenzwert überschreiten oder negativen Grenzwert
unterschreiten, bei der Ermittlung der Reifeneinfederung (d)
unberücksichtigt zu lassen oder alternativ dazu die
Abstandssensoren (4) in diesen Betriebsphasen abzuschalten. Denn
in solchen Betriebsphasen liegen wegen der positiven oder
negativen Beschleunigung, d. h. Verzögerung, in Fahrzeuglängs-
oder Fahrzeugquerrichtung ungleiche Radlastverteilungen auf die
verschiedenen Fahrzeugräder vor. Dies hat zur Folge, daß die von
den einzelnen Abstandsmeßsensoriken (4) gewonnenen
Abstandsmeßwerte (a1, a2, . . .) in diesen Beschleunigungsbetriebs
phasen von ihrem Normalwert während beschleunigungsfreier
Betriebsphasen abweichen. Alternativ zu einer solchen
Ausblendung von Beschleunigungsbetriebsphasen für die Ermittlung
der Reifeneinfederungen (d1, d2, . . .) kann der Mikroprozessor (5)
so eingerichtet sein, daß er die verschiedenen, während solcher
Beschleunigungsbetriebsphasen gewonnenen Abstandsmeßwerte (a1,
a2, . . .) geeignet korrigiert.
Als weitere Maßnahme gegen Fehlermittlungen der
Reifeneinfederung (d) aufgrund temporärer dynamischer
Störeinflüsse nimmt der Mikroprozessor (5) für jeden
Fahrzeugreifen (1) getrennt eine gleitende Mittelwertbildung der
zugehörigen, aufeinanderfolgend erfaßten Abstandsmeßwerte (a1,
a2, . . .) vor, um dann den gleitenden Mittelwert zur Bestimmung
der zugehörigen Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) zu benutzen.
Dadurch werden kurzzeitige Störeinflüsse eliminiert, wie sie
beispielsweise als dynamische Radlastschwankungen beim Befahren
einer unebenen Fahrbahn oder durch punktuelle
Fahrbahnunebenheiten im Erfassungsbereich der jeweiligen
Abstandsmeßsensorik (4) auftreten können.
Den auf diese Weise über einen Mittelungsprozeß gewonnenen
Reifeneinfederungswert (d1, d2, . . .) für jeden Fahrzeugreifen (1)
vergleicht dann der Mikroprozessor (5) mit dem abgelegten
Sollbereich (6) unter Berücksichtigung der jeweiligen übrigen
Eingangsparameter, wie Fahrzeuggeschwindigkeit (v) und
Fahrzeugbeladung (B). Sobald für einen Reifen (1) die ermittelte
Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) den vorgegebenen Sollbereich (6)
verläßt, gibt der Mikroprozessor (5) über einen ersten
Ausgangskanal (Ap) eine entsprechende Warnmeldung ab, mit der er
anzeigt, daß die Reifeneinfederung (d) für den betreffenden
Reifen (1) außerhalb des günstigen Bereichs liegt, z. B. zu hoch
ist, und damit eine übermäßige Reifenbelastung vorliegt. Diese
Warnmeldung kann gleichzeitig als Signal dienen, den Luftdruck
im betreffenden Reifen (1) entsprechend zu verändern. Über einen
zweiten Ausgangskanal (Av) kann außerdem eine Warnung vor einer
zu hohen Fahrzeuggeschwindigkeit (v) abgegeben werden. Eine
solche Warnmeldung wird vom Mikroprozessor (5) abgegeben, wenn
er anhand der zugeführten Eingangsgrößen erkennt, daß sich einer
oder mehrere Fahrzeugreifen (1) aufgrund einer zu hohen
Fahrzeuggeschwindigkeit (v) in einem ungünstigen Betriebszustand
mit übermäßig hoher Reifenbeanspruchung befinden, so daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit (v) reduziert werden sollte.
Über einen dritten Ausgangskanal (AD) des Mikroprozessors (5) ist
es außerdem möglich, die Gesamtbeanspruchung, die jeder Reifen
(1) während seines bisherigen Einsatzes erfahren hat,
auszulesen, was als sehr zuverlässige Grundlage zur Beurteilung
der weiteren Reifenbetriebssicherheit und Reifenbelastbarkeit
dienen kann. Zu diesem Zweck speichert der Mikroprozessor (5)
die ermittelten Werte der Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) für
jeden Reifen (1) separat in ihrem zeitlichen Verlauf abrufbar
ab, und zwar wenigstens während derjenigen Betriebsphasen, in
denen für den betreffenden Reifen (1) die Reifeneinfederung (d1,
d2, . . .) außerhalb des vorgegebenen Sollbereichs (6) liegt und in
denen daher eine übermäßig hohe Reifenbelastung vorliegt.
Ersichtlich stellt das von der beschriebenen Vorrichtung
durchgeführte Fahrzeugreifenüberwachungsverfahren eine sehr
zuverlässige Methode dar, Reifenbetriebszustände mit übermäßiger
Reifenbelastung zuverlässig erkennen zu können, wozu die
Reifeneinfederung (d), die ein primäres Maß für die
Reifendeformation und damit die Reifenbelastung im Betrieb
darstellt, direkt mittels einer Abstandsmessung ermittelt wird,
durch welche der Abstand eines feststehenden
Fahrzeugkarosserieteils von der Fahrbahn gemessen wird. Die
dadurch gewonnene Reifeneinfederungsinformation bildet einen
zuverlässigeren Beurteilungsmaßstab über die Reifenbelastung als
allein eine Information über den Reifendruck.
Claims (6)
1. Verfahren zur Reifenüberwachung bei einem Fahrzeug, bei dem
während des Fahrzeugbetriebs laufend ein Abstand (a) einer zugehörigen Fahrzeugachse (2) oder eines starr mit dieser verbundenen Fahrzeugkarosserieteils zur Fahrbahn (3) gemessen (Abstandsmessvorgang),
daraus eine Reifeneinfederung (d) ermittelt wird und
eine Warnmeldung abgegeben wird, wenn die ermittelte Reifeneinfederung (d) einen vorgegebenen Sollbereich (6) verläßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollbereich (6) für die Reifeneinfederung (d) in Abhängigkeit wenigstens der Fahrzeuggeschwindigkeit (v) und der Fahrzeugbeladung (B) vorgegeben wird, und
zur Beurteilung einer Reifengesamtbeanspruchung die ermittelten Werte der Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) für jeden Reifen (1) separat wenigstens während derjenigen Betriebsphasen in ihrem zeitlichen Verlauf abrufbar abgespeichert werden, in denen für den betreffenden Reifen (1) die Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) außerhalb des vorgegebenen Sollbereichs (6) liegt.
während des Fahrzeugbetriebs laufend ein Abstand (a) einer zugehörigen Fahrzeugachse (2) oder eines starr mit dieser verbundenen Fahrzeugkarosserieteils zur Fahrbahn (3) gemessen (Abstandsmessvorgang),
daraus eine Reifeneinfederung (d) ermittelt wird und
eine Warnmeldung abgegeben wird, wenn die ermittelte Reifeneinfederung (d) einen vorgegebenen Sollbereich (6) verläßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollbereich (6) für die Reifeneinfederung (d) in Abhängigkeit wenigstens der Fahrzeuggeschwindigkeit (v) und der Fahrzeugbeladung (B) vorgegeben wird, und
zur Beurteilung einer Reifengesamtbeanspruchung die ermittelten Werte der Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) für jeden Reifen (1) separat wenigstens während derjenigen Betriebsphasen in ihrem zeitlichen Verlauf abrufbar abgespeichert werden, in denen für den betreffenden Reifen (1) die Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) außerhalb des vorgegebenen Sollbereichs (6) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reifeneinfederung (d) aus einem Mittelungsprozeß über
mehrere, nacheinander gewonnene Abstandsmeßvorgänge bestimmt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandsmeßvorgänge während Betriebsphasen, in denen eine
Längs- und/oder eine Querbeschleunigung des Fahrzeugs einen
vorgegebenen positiven Grenzwert überschreitet oder einen
vorgegebenen negativen Grenzwert unterschreitet, für die
Ermittlung der Reifeneinfederung (d) außer Betracht bleiben.
4. Vorrichtung zur Reifenüberwachung bei einem Fahrzeug, mit
einer Abstandsmeßsensorik (4) zur Messung eines Abstands (a) einer zugehörigen Fahrzeugachse (2) oder eines starr mit dieser verbundenen Fahrzeugkarosserieteils zur Fahrbahn (3),
einer Auswerteeinheit (5), zur Ermittlung einer Reifeneinfederung (d) aus dem von der Abstandsmeßsensorik (4) gemessenen Abstand (a), und zur Abgabe einer Warnmeldung, wenn die ermittelte Reifeneinfederung (d) einen vorgegebenen Sollbereich (6) verläßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Auswerteeinheit ein Mikroprozessor (5) dient, in dem der Sollbereich (6) für die Reifeneinfederung (d) in Abhängigkeit wenigstens der Fahrzeuggeschwindigkeit (v) und der Fahrzeug beladung (B) abgespeichert ist und
der Mikroprozessor (5) zur Beurteilung einer Reifengesamtbeanspruchung die ermittelten Reifeneinfederungen (d1, d2, . . .) für jeden Reifen (1) separat wenigstens während derjenigen Betriebsphasen in ihrem zeitlichen Verlauf abrufbar abspeichert, in denen für den betreffenden Reifen (1) die Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) außerhalb des vorgegebenen Sollbereichs (6) liegt.
einer Abstandsmeßsensorik (4) zur Messung eines Abstands (a) einer zugehörigen Fahrzeugachse (2) oder eines starr mit dieser verbundenen Fahrzeugkarosserieteils zur Fahrbahn (3),
einer Auswerteeinheit (5), zur Ermittlung einer Reifeneinfederung (d) aus dem von der Abstandsmeßsensorik (4) gemessenen Abstand (a), und zur Abgabe einer Warnmeldung, wenn die ermittelte Reifeneinfederung (d) einen vorgegebenen Sollbereich (6) verläßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Auswerteeinheit ein Mikroprozessor (5) dient, in dem der Sollbereich (6) für die Reifeneinfederung (d) in Abhängigkeit wenigstens der Fahrzeuggeschwindigkeit (v) und der Fahrzeug beladung (B) abgespeichert ist und
der Mikroprozessor (5) zur Beurteilung einer Reifengesamtbeanspruchung die ermittelten Reifeneinfederungen (d1, d2, . . .) für jeden Reifen (1) separat wenigstens während derjenigen Betriebsphasen in ihrem zeitlichen Verlauf abrufbar abspeichert, in denen für den betreffenden Reifen (1) die Reifeneinfederung (d1, d2, . . .) außerhalb des vorgegebenen Sollbereichs (6) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Längs- und/oder Querbeschleunigungssensorik vorgesehen ist,
deren Ausgangssignale (F) dem Mikroprozessor (5) zugeführt
werden, welcher die ihm während Betriebsphasen, in denen die
zugeführten Längs- und/oder Querbeschleunigungswerte einen
vorgegebenen positiven Grenzwert überschreiten oder einen
vorgegebenen negativen Grenzwert unterschreiten, zugeführten
gemessenen Abstände (a) für die Ermittlung der Reifeneinfederung
(d) unberücksichtigt läßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedem überwachten Reifen (1) eine eigene Abstandsmeßsensorik (4)
zugeordnet ist, die an einem dem Reifen (1) benachbarten
Achsabschnitt angeordnet ist.
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |