DE19613277A1 - Drehelastische Wellenkupplung - Google Patents
Drehelastische WellenkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine drehelastische
Wellenkupplung, insbesondere für Bootsantriebe mit
schnellaufenden Dieselmotoren.
Bootsantriebe mit schnellaufenden Dieselmotoren im
Bereich bis ca. 1300 kW Antriebsleistung stellten in
den vergangenen Jahren immer höhere Anforderungen an
die Drehelastizität der Kupplungen. Die zunehmende
Leistungsdichte bei Motoren und Getrieben war trotz
hochelastischer Kupplungen in weichster Ausführung
die Hauptursache für das sogenannte "Zähnerattern"
im Getriebe. Hierbei handelt es sich im wesentlichen
um ein Abheben der Zahnflanken voneinander durch
Wechseldrehmomente, die größer sind als das Lastmoment
(bei Leerlauf und Teillastbetrieb im Übergangsbereich
vom Leerlauf in den Arbeitsbereich), welches unter
allen Umständen vermieden werden muß.
Herkömmlichen Kupplungen sind hier Grenzen gesetzt,
einerseits durch den zur Verfügung stehenden
Elastomerwerkstoff und andererseits durch den
vorhandenen Einbauraum. Eine Wellenkupplung, die so
drehnachgiebig ist, daß die Anforderungen des
Leerlaufbetriebes erfüllt werden, kann nicht das
gesamte Drehmoment des Motors im Arbeitsbereich
übertragen, und eine Kupplung, die für den
Vollastbetrieb geeignet ist, hat für den
Leerlaufbetrieb eine zu hohe Steifigkeit, so daß
die Gefahr des Zahnabhebens gegeben ist.
Zur Lösung des Problems wurde eine Standardkupplung so
modifiziert, daß das hochelastische Element im Bereich
Leerlauf bis ungefähr 15% Nenndrehmoment die
drehelastischen Anforderungen erfüllt. Als weitere
Maßnahme wurde für den eigentlichen Arbeitsbereich ein
wesentlich steiferes, ergänzendes Kupplungselement
hinzugefügt. Die so entstandene Zwei-Stufen-Kupplung
verfügt damit über eine stark unterschiedliche
Kennlinie. Im Bereich der ersten Stufe hat die Kupplung
eine extreme Drehnachgiebigkeit und bei Überschreiten
eines vorher definierten Drehmoments wird diese Stufe
überbrückt und die Drehmomentübernahme der zweiten
Stufe ist mit einem erheblichen Anstieg der
Drehsteifigkeit für den normalen Arbeitsbereich
verbunden.
Eine zweistufige drehelastische Wellenkupplung in der
vorstehend beschriebenen Art ist durch Verwendung in
der Praxis bekannt. Die Ergebnisse der durchgeführten
Tests, sowohl hinsichtlich Langzeiterprobung auf dem
Prüfstand als auch durch Erprobung im Bootseinsatz
haben gezeigt, daß von der ausgewählten Konzeption die
technischen Anforderungen in jeder Hinsicht erfüllt
werden. Nachteilig ist jedoch die Vielzahl
unterschiedlicher Bauteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
drehelastische Wellenkupplung in einer vereinfachten
Ausführung zu schaffen, die in einem vergleichbaren
Bauraum die gleichen technischen Eigenschaften wie die
vorbekannte zweistufige Wellenkupplung bietet, jedoch
unter drastischer Reduzierung der benötigten Bauteile
eine entsprechende Verringerung der Herstellungskosten
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß die Wellenkupplung aus einer
geringen Anzahl von konstruktiv einfach aufgebauten
Teilen besteht und kostengünstig herstellbar ist. In
ihrer Wirkungsweise bietet sie gleich gute technische
Eigenschaften wie eine herkömmliche zweistufige
Wellenkupplung mit extrem progressiver Kennlinie.
Die bei Drehmomentbelastung in der ersten Phase auf
Druck beanspruchten gummielastischen Rollkörper bauen
ihre Reaktionskraft während des Abrollens mit wachsendem
Drehwinkel durch zunehmendes radiales Verpressen auf.
Die Drehsteifigkeit der ersten Phase ist also im
wesentlichen proportional der radialen Federsteife der
Rollkörper. Eine Abstimmung der radialen Federsteife in
Richtung "weich" ist durch das Anbringen einer axialen
Durchgangsöffnung möglich.
Es besteht die Möglichkeit, die Wellenkupplung so zu
gestalten, daß aus der Stellung "0" heraus eine
definierte Drehsteifigkeit vorhanden ist. Dies wird
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Rollkörper im Querschnitt elliptisch
ausgebildet werden, wobei die größere Ellipsenachse etwa
tangential zur Mantelfläche der Nabe verläuft. Durch den
Einsatz elliptischer Rollkörper wird zunächst der
Formwiderstand der Rollkörper ausgenutzt um in der
Stellung "0" eine definierte Drehsteifigkeit zu
erzeugen. Anschließend wälzen sich die elliptischen
Rollkörper genauso ab wie zylindrische Rollkörper, und
die Wellenkupplung hat insofern die gleiche
Wirkungsweise wie eine Wellenkupplung mit kreisrunden
Rollkörpern.
Für eine einfache Grundausführung der Wellenkupplung
sind drei Rollkörper aus Elastomerwerkstoff, z. B.
Gummi, ausreichend. Dabei wird die Anordnung der
Rollkörper zweckmäßigerweise so gewählt, daß aufgrund
des relativ großen Durchmessers der Rollkörper der
Radius der inneren Rollfläche an der Nabe sich zum
Radius der äußeren Rollfläche wie 1 : 3 verhält. Während
also die Relativbewegung der Rollkörper an der
Mantelfläche des äußeren Ringkörpers relativ gering ist,
führt das Abrollen auf der Innenrollfläche an der Nabe
im Verhältnis 1 : 3 in Verbindung mit dem kleinen Radius
zu einem so großen Drehwinkel der Wellenkupplung, daß
die gewünschten Anforderungen erfüllt werden. Nach
Beendigung der Abrollbewegung steht noch ein
ausreichender Arbeitsweg für die Drehmomentaufnahme im
Vollastbetrieb der Wellenkupplung zur Verfügung.
Für den Druckbereich bei Vollastbetrieb ist eine solche
Dimensionierung der elastischen Rollkörper vorgesehen,
daß ein Maximalmoment von ca. 150% des Nennmomentes
erzielbar ist. Bei weiterer Überlastung ist, bedingt
durch die ineinandergreifenden Zähne von Innen- und
Außenteil eine Durchdrehsicherung gegeben.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist an
der inneren Mantelfläche des Ringkörpers und an den
Sehnenflächen der Nabe je eine die Ausgangsstellung
(Ruhestellung der Wellenkupplung) des zugehörigen
Rollkörpers bestimmende axiale Rinne eingelassen.
Weiter ist eine Rückdrehsicherung vorgesehen, die bei
Belastung in negativer Drehrichtung wirksam wird. Zu
diesem Zweck ist an den außerhalb der Kammern liegenden
Flanken der Zähne wenigstens an einer Flanke von zwei
benachbarten Flanken in einer Vertiefung ein Gummikörper
gehalten der gegenüber der Oberfläche der Flanke
vorsteht. Durch diese Maßnahme ist eine Begrenzung
möglicher Schwingungsamplituden in negativer
Drehrichtung gewährleistet.
Nach einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung sind die Stirnflächen der elastischen
Rollkörper konkav ausgebildet. Auf diese Weise kann eine
axiale Ausdehnung der Rollkörper aufgefangen werden, die
durch das radiale Verpressen hervorgerufen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachstehend
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer drehelastischen
Wellenkupplung gemäß der Erfindung in der
Ruhestellung,
Fig. 2 eine Schnittansicht in den Ebenen der Linien I-I
der Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Stirnansicht der Wellenkupplung
unter Drehmomentbelastung bei Vollastbetrieb und
Fig. 4 eine weitere Stirnansicht der Wellenkupplung bei
einer Belastung in negativer Drehrichtung.
Die in der Zeichnung veranschaulichte drehelastische
Wellenkupplung umfaßt eine innere einteilige Nabe 1 und
als zweiten starren Kupplungsteil einen die Nabe 1
umgebenden Ringkörper 2, der in der Regel dem
motorseitigen Antrieb zugeordnet wird und mit diesem,
z. B. mit dem Schwungrad, in geeigneter Weise lösbar
verbunden wird. Zu diesem Zweck enthält der Ringkörper 2
eine Anzahl von Durchgangsbohrungen 3 für das Einsetzen
von Befestigungsschrauben. Die Wellenkupplung hat
äußerlich im wesentlichen die Gestalt einer kreisrunden
Scheibe, deren axiale Stärke bei gegebenem
Gesamtdurchmesser von der zu übertragenden Leistung
abhängt.
Unter der Voraussetzung, daß der Ringkörper 2 der
treibende Kupplungsteil ist, dreht sich der Ringkörper 2
während des Betriebes der Wellenkupplung im
Uhrzeigersinn.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es
sich um eine Wellenkupplung in einer Ausführung mit drei
elastischen Rollkörpern 4.1 bzw. 4.2′ die einzeln in
symmetrischer Anordnung in je einer Kammer gehalten
sind. Aus Gründen der Vereinfachung zeigen die Figuren
zwei kreisrunde Rollkörper 4.1 und einen elliptischen
Rollkörper 4.2. In Wirklichkeit enthält eine elastische
Wellenkupplung entweder nur kreisrunde oder nur
elliptische Rollkörper. Da die Funktionsteile, die zu
einer Kammer gehören, untereinander übereinstimmen, wird
für die nachfolgende Beschreibung für übereinstimmende
Bauteile jeweils nur eine einzige Bezugszahl benutzt.
Am Ringkörper 2 sind innen drei Zähne 5 mit gleichem
Winkelabstand voneinander angeformt, deren freie Enden
sich bis in die Nähe der Mantelfläche der Nabe 1
erstrecken. Bei jedem Zahn 5 ist die in Drehrichtung
zeigende Flanke 6 konkav entsprechend der Kreisform des
elastischen Rollkörpers 4.1 bzw. 4.2 ausgebildet,
während die gegenüberliegende Flanke 7 eine schwache
Konkavform aufweist und etwa in einer Radialebene
verläuft.
An der Nabe 1 sind ebenfalls drei Zähne 8 sternförmig
angeformt, wobei jeder einzelne Zahn 8 gegenüber einer
Radialebene entgegengesetzt zur Drehrichtung der
Wellenkupplung gekrümmt ausgebildet ist. Die
Flanken 9, 10 der Zähne 8 sind dabei in ihrer Kontur
einerseits der Flanke 7 des benachbarten Zahnes 5 des
äußeren Ringkörpers 2 und andererseits der Oberfläche
des elastischen Rollkörpers 4.1 bzw. 4.2 angepaßt.
Die inneren konkaven Flanken 10 der Zähne 8 verlaufen
jeweils in Verlängerung einer Kreissehnenfläche 11,
wobei die drei Kreissehnenflächen 11 Abschnitte der
äußeren Mantelfläche der Nabe 1 bilden. Die kleineren
Abschnitte 12 zwischen dem Anfang einer
Kreissehnenfläche 11 und der Flanke 9 des jeweils
benachbarten Zahnes 8 verlaufen auf einer gemeinsamen
Kreislinie. Gegenüber dieser Kreislinie sind die
Flächen 11 als Sehnenflächen definiert. Die
Sehnenflächen 11 sind dabei so orientiert, daß in der
Ruhestellung der Wellenkupplung jede Sehnenfläche 11
etwa rechtwinklig zur Radiallinie durch den Mittelpunkt
des jeweiligen elastischen Rollkörpers 4.1 bzw. 4.2
verläuft.
In den Freiräumen zwischen der Nabe 1 und der Innenwand
des Ringkörpers 2 ist je ein zylindrischer
Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 aus elastischem Material, z. B.
Gummi, unter Berührungsschluß gehalten. Zur Fixierung
der elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 in ihrer
Ausgangsstellung ist einerseits in der Innenwand des
Ringkörpers 2 und andererseits in den
Kreissehnenflächen 11 je eine axial verlaufende Rinne 13
bzw. 14 eingelassen, die der Form des jeweiligen
Rollkörpers 4.1 bzw. 4.2 angepaßt ist.
Die elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 können als
Vollkörper ausgebildet sein oder, wie in den Fig. 1, 3
und 4 auch dargestellt, eine axiale Durchgangsöffnung 15
aufweisen.
Je zwei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende, bei
Drehmomentbelastung sich einander nähernde Zähne 5, 8
begrenzen eine Kammer 17 mit je einem darin befindlichen
elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2. Wie die Darstellung
in Fig. 1 zeigt, ist die Kammer 17 in Umfangsrichtung so
bemessen, daß in der Ruhestellung der Wellenkupplung der
elastische Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 von den die Kammer 17
begrenzenden Zähnen 5, 8 einen Abstand einhält.
An den Flanken 7 der Zähne 5 ist in einer Vertiefung je
ein kissenartiger Gummikörper 18 mit etwa rechteckigem
Querschnitt eingelassen.
Die gegenseitige mechanische Drehführung der beiden
koaxialen Kupplungsteile 1, 2 kann mit unterschiedlichen
Mitteln bewirkt werden. Eine einfache Lösung besteht
darin, daß an der Nabe 1 an jeder Stirnseite eine
Ringscheibe mittels Schrauben befestigt wird, wobei jede
Ringscheibe an ihrem Umfang radial und axial
gleitbeweglich an einer Ringschulter des Ringkörpers 2
geführt ist. Durch eine solche Führung mittels außen
anliegender Ringscheiben werden zugleich auch die
elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 in ihrer gewünschten
axialen Lage fixiert. Die Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 können
an ihren Stirnenden eben oder wie in Fig. 2 dargestellt
ist, konkav (16) ausgebildet sein.
Die Arbeitsweise der Wellenkupplung ist folgende:
Eine Antriebsdrehung des Ringkörpers 2 im Uhrzeigersinn bei beginnender Belastung der Wellenkupplung bewirkt ein Abrollen der elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 einerseits an der Innenwand des Ringkörpers 2 und andererseits an den ebenen Sehnenflächen 11 in Richtung auf den an die Sehnenflächen anschließenden Zähne 8 der Nabe 1. Hierbei verringert sich allmählich ansteigend der für einen elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 zur Verfügung stehende Abstand zwischen der Sehnenfläche 11 und der Innenwand des Ringkörpers 2, so daß der elastische Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 zunehmend radial zusammengedrückt wird. Während dieses Abrollvorganges ist die Drehsteifigkeit der Wellenkupplung zwar proportional der radialen Federsteife der elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2, die Drehmomentzunahme ist jedoch an den relativ großen, durch das Abrollen der elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 bedingten Schwenkwinkel der Nabe 1 gekoppelt. Dadurch wächst das übertragbare Drehmoment bis zu einem Verdrehwinkel von bis zu ca. 25° auf einen Wert von ca. 10 bis 15% des Nenndrehmomentes.
Eine Antriebsdrehung des Ringkörpers 2 im Uhrzeigersinn bei beginnender Belastung der Wellenkupplung bewirkt ein Abrollen der elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 einerseits an der Innenwand des Ringkörpers 2 und andererseits an den ebenen Sehnenflächen 11 in Richtung auf den an die Sehnenflächen anschließenden Zähne 8 der Nabe 1. Hierbei verringert sich allmählich ansteigend der für einen elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 zur Verfügung stehende Abstand zwischen der Sehnenfläche 11 und der Innenwand des Ringkörpers 2, so daß der elastische Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 zunehmend radial zusammengedrückt wird. Während dieses Abrollvorganges ist die Drehsteifigkeit der Wellenkupplung zwar proportional der radialen Federsteife der elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2, die Drehmomentzunahme ist jedoch an den relativ großen, durch das Abrollen der elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 bedingten Schwenkwinkel der Nabe 1 gekoppelt. Dadurch wächst das übertragbare Drehmoment bis zu einem Verdrehwinkel von bis zu ca. 25° auf einen Wert von ca. 10 bis 15% des Nenndrehmomentes.
Nach Beendigung der Anfangsphase kommen die Zähne 5
und 8 zu beiden Seiten einer Kammer 17 zur Anlage am
elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 (Fig. 3). Jetzt wird
dieser direkt druckbelastet, und die Drehmomentzunahme
ist damit direkt abhängig von der Radialsteifigkeit der
elastischen Rollkörper 4.1 bzw. 4.2. Mit zunehmender
Drehmomentbelastung werden die elastischen
Rollkörper 4.1 bzw. 4.2 mehr und mehr verformt, wie dies
aus Fig. 3 ersichtlich ist. Unter diesen Bedingungen ist
die Wellenkupplung bis zum Nenndrehmoment und darüber
hinaus belastbar.
Bei Verwendung elliptischer Rollkörper 4.2 wird durch
den Formwiderstand der Rollkörper 4.2 erreicht, daß
sofort aus der Null-Stellung heraus ein geringes
Anfangsdrehmoment vorhanden ist, welches bei weiterer
Belastung wie bei Verwendung von kreisrunden
Rollkörpern 4.1 zunimmt. Bei dieser Ausführungsform
ergibt sich also im 0-Punkt eine Drehsteifigkeit der
Kupplung mit einem einstellbaren Wert, der vom
Verhältnis der Ellipsenhalbmesser zueinander abhängt.
Fig. 4 zeigt die Begrenzung möglicher
Schwingungsamplituden in negativer Drehrichtung. In
diesem Fall kommen die Gummikörper 18 an der Flanke 9
der Zähne 8 der Nabe 1 zur Anlage und fungieren so als
Rückdrehsicherung.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil beruht also
darauf, daß ein und derselbe elastische Rollkörper in
zwei aufeinanderfolgenden Belastungsphasen derart
verschiedenartig beansprucht wird, daß
Betriebseigenschaften wie bei einer herkömmlichen
zweistufigen Wellenkupplung mit zwei unterschiedlichen
elastischen Rollkörpern erreicht werden. Die
erfindungsgemäße Wellenkupplung benötigt hierzu ein
Minimum an Bauteilen, nämlich zwei starre Kupplungsteile
und als Zwischenglied elastische Rollkörper in gleicher
Ausführung.
Claims (9)
1. Drehelastische Wellenkupplung, insbesondere für
Bootsantriebe mit schnellaufenden Dieselmotoren, bei der
- a) als starre Kupplungsteile eine innere Nabe (1) und mit radialem Abstand ein äußerer koaxialer Ringkörper (2) vorgesehen sind,
- b) Nabe (1) und Ringkörper (2) an ihren einander zugewandten Mantelflächen etwa radial gerichtete, abwechselnd mit Abstand ineinandergreifende axiale Zähne (5, 8) tragen,
- c) jeweils zwei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende, bei Drehmomentbelastung sich einander nähernde Zähne (5, 8) eine Kammer (17) begrenzen, in der jeweils ein zylindrischer, elastischer Rollkörper (4.1 bzw. 4.2) durch Berührungsschluß zwischen den Mantelflächen der Nabe (1) und des Ringkörpers (2) gehalten ist,
- d) die jeweils eine Kammer (17) begrenzenden Flanken (6, 10) der Zähne (5, 8) entsprechend der Umfangsform des elastischen Rollkörpers (4.1 bzw. 4.2) konkav ausgebildet sind und
- e) die die Kammern (17) begrenzenden Abschnitte der Mantelfläche der Nabe (1) je längs einer im wesentlichen Kreissehnenfläche (11) verlaufen, die sich von einem Ende einer Kammer (17) bis zum abgerundeten Fuß des Zahnes (8) der Nabe (1) am anderen Ende der Kammer (17) erstreckt.
2. Wellenkupplung nach Anspruch 1, bei der die
Rollkörper im Querschnitt kreisrund (4.1) oder
elliptisch (4.2) ausgebildet sind, wobei die größere
Ellipsenachse etwa tangential zur Mantelfläche der
Nabe (1) verläuft.
3. Wellenkupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei
der Nabe (1) und Ringkörper (2) je drei Zähne (5, 8)
tragen.
4. Wellenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
der die inneren Mantelflächen des Ringkörpers (2) und
die Sehnenflächen (11) der Nabe (1) jeweils an den
Stellen, an denen die elastischen Rollkörper (4.1
bzw. 4.2) im unbelasteten Ruhezustand der Kupplung
anliegen, je eine axiale Rinne (13, 14) aufweisen, die
in ihrer Kontur der jeweiligen Form der Rollkörper (4.1
bzw. 4.2) angepaßt sind.
5. Wellenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
der an den Zähnen (8) der Nabe (1) die der Kammer (17)
abgewandte Flanke (9) einerseits und die jeweils
benachbarte Flanke (7) der Zähne (5) des Kreisringes (2)
andererseits in ihrem Oberflächenverlauf der konkaven
Form der Innenflanke (10) der Zähne (8) der Nabe (1)
angepaßt sind.
6. Wellenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
der die Stirnkanten der Zähne (5, 8) sich bis auf ein
radiales Spiel bis zur jeweils gegenüberliegenden
Mantelfläche der Nabe (1) bzw. des Ringkörpers (2)
erstrecken.
7. Wellenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei
der die elastischen Rollkörper (4.1 bzw. 4.2) mit je
einer zentralen Durchgangsöffnung (15) ausgestattet
sind.
8. Wellenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
der an den außerhalb der jammern liegenden Flanken der
Zähne wenigstens an einer Flanke (7) von zwei
benachbarten Flanken in einer Vertiefung ein
Gummikörper (18) gehalten ist, der gegenüber der
Oberfläche der Flanke (7) vorsteht.
9. Wellenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei
der die Stirnflächen (16) der elastischen
Rollkörper (4.1 bzw. 4.2) konkav ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
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Family Applications (1)
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WO2017220582A1 (de) * | 2016-06-20 | 2017-12-28 | Hackforth Gmbh | Drehelastische wellenkupplung |
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DD117909A1 (de) * | 1975-02-17 | 1976-02-05 |
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- 1996-04-03 DE DE19613277A patent/DE19613277C2/de not_active Expired - Fee Related
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Effective date: 20141101 |