DE19612522A1 - HF-Schwingkreis - Google Patents
HF-SchwingkreisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen HF-Schwingkreis gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Langwellenbereich arbeitenden AM-Datenübertragungssysteme
nutzen zur Daten- bzw. Energieübertragung üblicherweise ein
magnetisches Feld. Die Erzeugung dieses magnetischen Feldes
erfolgt mittels einer Induktivität, die in einem auf Resonanz
abgestimmten HF-Schwingkreis arbeitet.
Bezüglich der Daten- bzw. Energieübertragung, d. h. bezüglich
des Signalflusses zwischen einer Basiseinrichtung und einem
zugehörigen Datenträger ist zwischen passiven und aktiven
Systemen zu unterscheiden. Bei den passiven Systemen entzieht
der Datenträger über die Induktivität des auf Resonanz
abgestimmten HF-Schwingkreises dem Erregerfeld die
entsprechende Energie und übermittelt seine Information durch
Bedämpfung des HF-Schwingkreises dem Erregerschwingkreis. Bei
den aktiven Systemen erkennt der Datenträger eine von der
Stärke des in die Induktivität eingekoppelten Magnetfeldes
abhängige Schwingkreisspannung als Empfangssignal. In
Abhängigkeit des Sendesignales wird hierbei der Schwingkreis
des Datenträgers angeregt und über die Induktivität ein
Magnetfeld aufgebaut.
Bei den bekannten HF-Schwingkreisen der oben genannten Art
handelt es sich üblicherweise um Reihenschwingkreise mit
direktem Anschluß der Induktivität an die
Schwingkreis-Elektronikeinrichtung, wobei sich eine nicht zu
vernachlässigende Schwingkreis-Kapazität ergibt. Diese
Reihenschwingkreise bewirken in Abhängigkeit von der
Aufbau-Geometrie, daß außer dem oben erwähnten magnetischen Feld ein
elektrisches Feld generiert wird, das folgende nachteilige
Wirkungen aufweisen kann:
- a) Die aus dem elektrischen und dem magnetischen Feld resultierenden Empfangsspannungen sind in Abhängigkeit des Wicklungssinnes der Induktivität gleich- oder gegenphasig. Bei Gegenphasigkeit ergibt sich neben einer Dämpfung innerhalb des Entfernungs-Funktionsbereiches eine unerwünschte Totzone. Bei festen, vorbestimmten Geometrien der beiden Schwingkreise der Basiseinrichtung und des Datenträgers, bzw. bei einem bestimmten, konstanten Abstand zwischen Basiseinrichtung und Datenträger ist folglich die Funktion des Datenübertragungssystemes nicht mehr gewährleistet;
- b) Es wird ein nicht genutztes elektrisches Feld hoher Feldstärke erzeugt, welches die bspw. durch Postzulassungsbestimmungen begrenzte EMV-Belastung der Umgebung verstärkt;
- c) der empfangende HF-Schwingkreis des Datenübertragungssystemes kann bei ungünstigem Aufbau auf eingestreute elektrische Störfelder reagieren.
Die Entstehung des erwähnten starken elektrischen Feldes läßt
sich darauf zurückführen, daß zwischen den relativ großen
metallischen Flächen des Elektronik-Aufbaues und dem sog.
heißen Ende der Induktivität des HF-Schwingkreises eine große
Potentialdifferenz entsprechend der Resonanzüberhöhung wirksam
wird. Diese Renonanzüberhöhung kann in der Größenordnung von
100V liegen. Das führt insbes. zu den oben unter den Punkten a)
und b) erwähnten Mängeln.
Die aus dem herkömmlichen Aufbau des HF-Schwingkreises, d. h.
der Serienschaltung von Induktivität und Schwingkreis-Kapazität
resultierende Eigenschaft, nicht nur ein der Datenübertragung
dienendes Magnetfeld sondern außerdem auch ein elektrisches
Feld zu erzeugen, ist im umgekehrten Falle dafür
verantwortlich, daß ein vorhandenes elektrisches Feld
unerwünscht eingekoppelt werden kann. Das führt dann insbes. zu
den oben unter den Punkten a) und c) zitierten Mängeln.
Die genannten Wirkungen treten dabei sowohl in der
Basiseinrichtung als auch im Datenträger auf. Nachdem
üblicherweise die Abmessungen in der Basiseinrichtung im
Vergleich zu den Abmessungen des Datenträgers groß sind, ist
auch der beschriebene Einfluß in der Basiseinrichtung
entsprechend stärker.
Aus der EP 0 582 137 A2 ist eine Einrichtung zur induktiven
HF-Abfrage von Datenträgern mittels einer Antennenspule bzw.
Induktivität bekannt, an die ein HF-Generator sowie eine
Abfrageschaltung mit einem AD-Wandler für den Rhythmus der
Bedämpfung der Antennenspule durch den Kennzeichnungs- bzw.
Datenträger angeschlossen sind. Dort ist der Erfassungsbereich
eines Antennenträgers in mehrere nebeneinandergelegene
Teilbereiche unterteilt, in welchen jeweils eine axial flache
Antennenspule bzw. Induktivität angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen HF-Schwingkreis
für ein Datenübertragungssystem der eingangs genannten Art zu
schaffen, der im Empfangsbereich keine Totzone aufweist, und
bei welchem sowohl die Störempfindlichkeit als auch die
EMV-Belastung der Umgebung verringert sind.
Diese Aufgabe wird bei einem HF-Schwingkreis der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Aus- und
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen HF-Schwingkreises sind in
den Ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet. Erfindungsgemäße
Verwendungen des erfindungsgemäßen HF-Schwingkreises sind in
den Ansprüchen 5 bis 7 beansprucht.
Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verwendung des
HF-Schwingkreises bei einem Identschloß wird bspw. auf die
WO 91/16517 hingewiesen, aus der ein Türschloß bekannt ist, dessen
Falle von innen mittels einer ersten Klinke betätigbar und
dessen außen angeordnete zweite Klinke mittels eines an der
Innenseite des Türschlosses angeordneten Öffnungswählers
freischaltbar ist. Zu diesem Zwecke ist ein elektrisch
betätigbares Kupplungselement vorgesehen. Das Kupplungselement
kann von einem Geber angesteuert werden, der durch eine
berührungslose selektierte Datenübertragung aktivierbar ist.
Mit Hilfe des Kupplungselementes ist die äußere Klinke mit der
inneren Klinke für einen kurzen Zeitraum verbindbar.
Bezüglich der erfindungsgemäßen Verwendung des
HF-Schwingkreises bei einer Zeiterfassungseinrichtung für
Sportereignisse wird bspw. auf die EP 0 544 277 A2 Bezug
genommen, aus der eine Zeitnahmeeinrichtung für sportliche
Wettbewerbe, insbes. für Brieftaubenpreisflüge, bekannt ist.
Diese Zeitnahmeeinrichtung weist einen berührungslos
abfragbaren Teilnehmer-Kennungs- bzw. Datenträger sowie eine
Registrier- bzw. Basiseinrichtung für einander zugeordnete
Teilnehmer- und Zeitinformationen auf. Dabei ist jeder
Teilnehmer dauernd mit einem ihn individualisierenden codierten
Kennungsträger ausgestattet, der über seine Empfangsspule von
einem Lesegerät aktivierbar und abfragbar ist, wenn und solange
er sich im Feld einer hochfrequenzgespeisten Sendespule
befindet.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des HF-Schwingkreises, bei dem
es sich um einen Reihenschwingkreis mit aufgeteilten zwei
Teilkapazitäten handelt, durch welche ein
potentialsymmetrischer direkter Anschluß an den
Elektronik-Aufbau mit nicht zu vernachlässigendem Kapazitätsbelag gebildet
wird, ergibt sich ein vergleichsweise schwächeres elektrisches
Feld und somit eine Reduzierung der oben erwähnten nachteiligen
Effekte der bislang angewandten
Serienschwingkreis-Ausführungen.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Beschaltung ist davon
abhängig, wie genau die beiden Teilkapazitäten in ihrem
Kapazitätswert übereinstimmen. Dabei ist festzustellen, daß
sich bei einem kapazitiven Resonanzabgleich des
HF-Schwingkreises die Wirkung der Beschaltung mit zunehmender
Unsymmetrie verschlechtert. Deshalb wird es erfindungsgemäß
bevorzugt, wenn der Resonanzabgleich des HF-Schwingkreises
nicht kapazitiv sondern induktiv erfolgt, d. h. wenn die
Induktivität des HF-Schwingkreises zum Resonanzabgleich
einstellbar ist. Dabei kann die Induktivität einen
verstellbaren höherpermeablen Kern aufweisen.
Bei dem erfindungsgemäßen HF-Schwingkreis werden anstelle eines
Kreiskondensators zwei Teilkapazitäten - vorzugsweise gleichen
Kapazitätswertes - eingesetzt, die den doppelten Kapazitätswert
der Schwingkreis-Kapazität des HF-Schwingkreises aufweisen, die
jedoch in vorteilhafter Weise nur die halbe Nennspannung
desselben benötigen. Für die Ankopplung der Empfangsschaltung
ist zu beachten, daß sich die Eingangsspannung und die
Quellimpedanz halbieren.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines
Identschlosses im Vergleich mit einer bekannten Ausbildung
eines solchen Identschlosses beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Ausbildung eines
bekannten HF-Schwingkreises,
Fig. 2 eine Schaltungsdarstellung des HF-Schwingkreises
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung des
erfindungsgemäßen HF-Schwingkreises, und
Fig. 4 die Schaltungsdarstellung des HF-Schwingkreises gemäß
Fig. 3.
Bei dem bekannten HF-Schwingkreis gemäß den Fig. 1 und 2
weist die Basiseinrichtung 10, bei der es sich um eine Schreib
bzw. Lesestation handeln kann, einen bspw. auf einer
Stahlblende 12 montierten Elektronik-Aufbau 14 auf. Die
Metallfläche 16 der Stahlblende 12 bildet eine Schaltungsmasse
mit einem nicht zu vernachlässigenden Kapazitätsbelag C1. Der
Schwingkreis-Abgleich erfolgt mittels einer direkten Kapazität
C2. Die an der Stahlblende 12
befestigte Induktivität 18 generiert das vom
Datenübertragungssystem genutzte Magnetfeld.
Durch die Resonanzüberhöhung treten am Schwingkreisknotenpunkt
in bezug zur Schaltungsmasse, d. h. in bezug zur Stahlblende 12,
Spannungen in der Größenordnung mehrerer 100 V auf. Durch den
räumlichen Abstand der Induktivität 18 von der Schaltungsmasse
bzw. von der Stahlblende 12 und durch die relativ große
Flächenausdehnung der Metallfläche 16 der Stahlblende 12 wird
ein relativ starkes elektrisches Feld erzeugt. Mit der
Bezugsziffer 20 sind in Fig. 1 einige Feldlinien dieses
elektrischen Feldes bezeichnet. Dieses starke elektrische Feld
(Feldlinien 20) geht mit entsprechenden Potentiallinien bzw.
Potentialdifferenzen einher, wobei das Potential ϕ1 sehr viel
größer als das Potential ϕ0′ ist. Das bedeutet, daß sich
zwischen der Schaltungsmasse und dem heißen Ende 22 der
Induktivität 18 eine entsprechende Potentialdifferenz
einstellt. Für ϕ0 und ϕ0′ gilt, daß diese Potentiale annähernd
gleich groß sind, d. h. ϕ0 Φ ϕ0′.
Aus dem Obigen folgt ohne weiteres, daß bei dem bekannten
HF-Schwingkreis für ein Datenübertragungssystem, wie er in den
Fig. 1 und 2 verdeutlicht ist, die oben beschriebenen
nachteiligen Wirkungen a bis c mit der entsprechenden Stärke
auftreten können.
Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen demgegenüber die
erfindungsgemäße Ausbildung des HF-Schwingkreises eines
Datenübertragungssystemes, wobei gleiche Einzelheiten mit
denselben Bezugsziffern wie in den Fig. 1 und 2 bezeichnet
sind. Auch hier ist bspw. eine Basiseinrichtung 10 mit einer
Stahlblende 12 verdeutlicht, die einen Elektronik-Aufbau 14
aufweist. Die Stahlblende 12 bildet eine Metallfläche 16, an
der eine Induktivität 18 angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist
die Schwingkreis-Kapazität durch zwei gleich große
Teilkapazitäten c gebildet, die am heißen Ende 22 und am kalten
Ende 24 der Induktivität 18 vorgesehen sind. Das
resonanzüberhöhende Potential liegt jetzt nur zwischen dem
heißen und dem kalten Ende 22, 24 der Induktivität 18. Es
erzeugt durch die kleinen geometrischen Abstände in der
Induktivität 18 ein vergleichsweise kleines elektrisches Feld.
Mit der Bezugsziffer 20 sind auch hier entsprechende Feldlinien
des elektrischen Feldes bezeichnet. Zwischen der Induktivität
18 und der Schaltungsmasse, d. h. der Metallfläche 16 der
Stahlblende 12 entstehen zwei zueinander entgegengesetzte
elektrische Felder, die sich in vorteilhafter Weise zumindest
annähernd kompensieren.
Claims (7)
1. HF-Schwingkreis einer Basiseinrichtung und/oder eines
Datenträgers eines Datenübertragungssystemes, das eine
Induktivität (18) und eine damit in Reihe geschaltete
Schwingkreis-Kapazität aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingkreis-Kapazität in zwei mindestens
annähernd gleich große Teilkapazitäten (C) unterteilt
ist, von welchen die eine Teilkapazität (C) am einen Ende
und die andere Teilkapazität (C) am anderen Ende der
Induktivität (18) vorgesehen ist.
2. HF-Schwingkreis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß seine Induktivität (18) zum Resonanzabgleich
einstellbar ist.
3. HF-Schwingkreis nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktivität (18) einen verstellbaren
höherpermeablen Kern aufweist.
4. Hf-Schwingkreis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Teilkapazität (C) mindestens annähernd den
doppelten Wert der Schwingkreis-Kapazität (C1) und
mindestens annähernd die halbe Nennspannung derselben
besitzt.
5. Verwendung eines HF-Schwingkreises nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 bei einem Handlesegerät.
6. Verwendung eines HF-Schwingkreises nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 bei einem Identschloß.
7. Verwendung eines HF-Schwingkreises nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 bei einer Zeiterfassungseinrichtung für
Sportereignisse.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HOTRACO MICRO IDENT B.V., HORST, NL |
|
8131 | Rejection |