DE19612434C2 - Funktioneller Kupfer-Überzug - Google Patents
Funktioneller Kupfer-ÜberzugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen funktionellen Kupfer(Cu)-Über
zug und insbesondere einen solchen Cu-Überzug, der aus einem
Aggregat von Cu-Kristallen gebildet ist.
Bei einem Gleitlager, das einer drehenden Welle einer Brenn
kraftmaschine gegenüberliegt, ist es bekannt, auf einer von
der drehenden Welle abgewandten Rückseite eines aus gewalz
tem Stahlblech hergestellten Trägers eine Cu-Ablagerungs
schicht zu bilden, um Fressen und Abnutzung aufgrund Reib
verschleiß durch sehr kleine Vibration oder dgl. zu verhin
dern.
Jedoch ist die bekannte Cu-Ablagerungsschicht darin proble
matisch, dass bei steigender Drehzahl und Ausgangsleistung
der Brennkraftmaschine die bekannte Cu-Ablagerungsschicht
wegen ihrer relativ glatten Oberfläche kein ausreichendes
Ölrückhaltevermögen hat, wegen schlechtem anfänglichem Form
anpassungsvermögen eine schlechte Fressbeständigkeit auf
weist und infolge lokalen Flächendruckanstiegs eine geringe
Abnutzungsbeständigkeit aufweist.
Ferner bekannt ist ein Graphitüberzug, der etwa durch Laser-
Bearbeitung als energieabsorbierender Überzug ausgebildet
wird.
Jedoch ist der Graphitüberzug darin problematisch, dass
Flecken erzeugt werden können, weil der Graphitüberzug durch
Auftragen gebildet wird und demzufolge der Graphitüberzug
nur unter Schwierigkeiten insgesamt eine gleichförmige Ener
gieabsorptionsfähigkeit erhält.
Aus der DE-A-42 23 631 ist eine funktionelle Oberflächen
schicht mit einer zu einem kubischen System gehörenden Me
tallkristallstruktur bekannt, wobei der Flächenanteil A der
Kristalle im Bereich A ≧ 30% liegt und als Metall auch Cu
genannt wird.
In der US-A-5 342 698 ist die Relevanz des Flächenanteils
kubischer Kristalle auch von Kupfer für die angestrebten
Eigenschaften Ölrückhaltevermögen und Verschleißfestigkeit
angesprochen.
Ziel der Erfindung ist es daher, einen funktionellen Cu-
Überzug des oben beschriebenen Typs anzugeben, der eine
ausgezeichnete Fressbeständigkeit und eine ausgezeichnete
Abnutzungsbeständigkeit aufweist und der in der Lage ist,
Energie, wie etwa Licht und Wärme, effizient zu absorbieren.
Um das obige Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäß ein
funktioneller Cu-Überzug vorgeschlagen, der aus einem Ag
gregat von Cu-Kristallen gebildet ist, die Cu-Kristalle
enthalten, deren Endspitzen an der Überzugoberfläche eine
konische oder/und hexagonal pyramidenförmige Außenform auf
weisen, wobei der Flächenanteil A der konischen und hexago
nal pyramidenförmigen Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche
in einem Bereich von A ≧ 40% liegt.
Der Cu-Überzug dieses Typs lässt sich durch elektrolytisches
Beschichten ausbilden.
Im Folgenden werden die Cu-Kristalle, deren Endspitzen ko
nisch bzw. pyramidenförmig sind, als konische bzw. pyrami
denförmige Cu-Kristalle bezeichnet.
Wenn beispielsweise in einem auf der Rückseite eines Trägers
eines Gleitlagers für eine Brennkraftmaschine vorgesehenen
Überzug der Flächenanteil A der pyramiden-förmigen Cu-Kri
stalle in diesem Bereich liegt, bilden sich auf
der Oberfläche des Überzugs durch eine Anzahl pyramiden-
förmiger Cu-Kristalle kleine Täler mit zufälligem
Verlauf, und daher erhält die Oberfläche des Überzugs ein
kompliziertes Aussehen.
Dieser Cu-Überzug zeigt bei Schmierung ein gutes Ölrückhal
tevermögen und zeigt andererseits bei Nichtschmierung durch
die große Anzahl der feinen pyramiden-förmigen Cu-Kristalle
eine gute Drucklastverteilung. Darüber hinaus wird
das anfängliche Formanpassungsvermögen durch bevorzugte
Abnutzung von Endspitzen der pyramiden-förmigen Cu-Kristalle
verbessert. Somit hat sowohl bei Schmierung als bei Nicht
schmierung der Cu-Überzug eine ausgezeichnete Fressbestän
digkeit.
Infolge der gleichförmigen feinen Unterteilung der pyrami
denförmigen Cu-Kristalle lässt sich ferner ein
lokaler Anstieg des Oberflächendrucks vermeiden, und es
lässt sich eine feine Verteilung der Drucklast erreichen.
Somit zeigt der Cu-Überzug nicht nur bei Schmierung, sondern
auch bei Nichtschmierung eine ausgezeichnete Abnutzungsbe
ständigkeit.
Mit diesem Cu-Überzug läßt sich Fressen durch Reibverschleiß
vermeiden und Abnutzung verhindern.
Wenn man in dem energieabsorbierenden Überzug den Flächenanteil
A der pyramiden-förmigen Cu-Kristalle in den oben be
schriebenen Bereich legt, ist es möglich, die pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle über die gesamte Oberfläche des Überzugs
gleichmäßig zu verteilen, um durch benachbarte pyramiden-förmige
Cu-Kristalle eine große Anzahl von Tälern zu bilden.
Bei diesen Überzugoberflächen werden bestimmte Lichtstrahlen
(einschließlich sichtbare Strahlen, Infrarotstrahlen, Laser
strahlen und dgl.), die derart auf die Überzugsschicht geworfen
werden, daß sie auf Schrägen der großen Anzahl feiner pyramiden-
förmiger Cu-Kristalle auftreffen, absorbiert, und andere Strah
len werden reflektiert. Die reflektierten Strahlen treffen auf
die Schrägen der benachbarten pyramiden-förmigen Cu-Kristalle
auf, und dieser Eintritt und diese Reflektion wieder
holen sich. Somit ist die Wahrscheinlichkeit des Austritts von
Lichtstrahlen aus den Tälern zwischen benachbarten pyramiden-fö
rmigen Cu-Kristallen merklich reduziert, und daher
zeigt die Überzugoberfläche insgesamt eine gleichmäßige Energie
absorptionsfähigkeit.
Wenn jedoch der Flächenanteil A geringer als 40% ist, nimmt der
Gehalt (dies bezeichnet die vorhandene Menge) an pyramiden-förm
igen Cu-Kristallen ab und die Überzugoberfläche ver
einfacht sich. Der energieabsorbierende Überzug auf dem Gleit
lager zeigt daher nicht die oben beschriebene Wirkung und die
oben beschriebene Funktion.
Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter
Ausführungen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen er
sichtlich.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Pleuelstange mit einem
Gleitlager;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht entlang Linie 2-2
in Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Perspektivansicht einer flächenzentrierten
kubischen Struktur mit deren (h00)- und (hhh)-Ebenen;
Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht in Richtung eines Pfeils
4 in Fig. 2 und mit Darstellung eines Beispiels eines
Cu-Überzugs;
Fig. 5 ist eine Perspektivansicht eines wesentlichen Teils
eines anderen Beispiels des Cu-Überzugs;
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf ein hexagonal pyramiden-förmi
ges Cu-Kristall, welches den Cu-Überzug bildet;
Fig. 7 ist ein Diagramm der Neigung der (h00)-Ebene in der
flächenzentrierten kubischen Struktur;
Fig. 8 ist ein Diagramm der Neigung der (hhh)-Ebene in der
flächenzentrierten kubischen Struktur;
Fig. 9 ist eine Wellenform eines Ausgangs einer Stromquelle
für elektrolytische Cu-Plattierung;
Fig. 10 ist eine Perspektivansicht einer raumzentrierten kubi
schen Struktur und ihrer (hhh)-Ebene;
Fig. 11 ist eine vergrößerte Ansicht in Richtung eines Pfeils
11 in Fig. 2;
Fig. 12 ist ein Röntgenbeugungsmuster für ein Beispiel 1 eines
Cu-Überzugs;
Fig. 13 ist ein Röntgenbeugungsmuster für ein Beispiel 7 des
Cu-Überzugs;
Fig. 14 ist ein Röntgenbeugungsmuster für ein Beispiel 8 des
Cu-Überzugs;
Fig. 15 ist ein Röntgenbeugungsmuster für ein Beispiel 14 des
Cu-Überzugs;
Fig. 16A ist eine Mikrofotografie der Kristallform einer Über
zugoberfläche von Beispiel 1; (Originalfotografien sind den ursprünglich eingereichten Unterlagen beigefügt)
Fig. 16B ist eine vergrößerte perspektivische Fotografie von
Fig. 16A; (Originalfotografien sind den ursprünglich eingereichten Unterlagen beigefügt)
Fig. 17 ist eine Mikrofotografie der Kristallform einer Über
zugoberfläche von Beispiel 7; (Originalfotografien sind den ursprünglich eingereichten Unterlagen beigefügt)
Fig. 18A ist eine Mikrofotografie der Kristallform einer Über
zugoberfläche von Beispiel 8; (Originalfotografien sind den ursprünglich eingereichten Unterlagen beigefügt)
Fig. 18B ist eine vergrößerte perspektivische Fotografie von
Fig. 18A; (Originalfotografien sind den ursprünglich eingereichten Unterlagen beigefügt)
Fig. 19A ist eine Mikrofotografie der Kristallform einer Über
zugoberfläche des Beispiels 14; (Originalfotografien sind den ursprünglich eingereichten Unterlagen beigefügt)
Fig. 19B ist eine perspektivische Fotografie von Fig. 19A; (Originalfotografien sind den ursprünglich eingereichten Unterlagen beigefügt)
Fig. 20 ist ein Graph eines Beispiels der Beziehung zwischen
dem Flächenanteil A tetragonal pyramiden-förmiger Cu-
Kristalle und der Fressen erzeugenden Last;
Fig. 21 ist ein Graph eines anderen Beispiels der Beziehung
zwischen dem Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-
förmigen Cu-Kristalle und der Fressen erzeugenden
Last;
Fig. 22 ist ein Graph der Beziehung zwischen der dynamischen
Viskosität eines Schmiermittels und der Fressen
erzeugenden Last;
Fig. 23 ist ein Graph der Beziehung zwischen dem Flächenanteil
A der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und
dem Abnutzungsbetrag;
Fig. 24 ist ein Graph eines Beispiels der Beziehung zwischen
dem Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle und der Rate des Temperaturanstiegs;
Fig. 25 ist ein Graph eines anderen Beispiels der Beziehung
zwischen dem Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-
förmigen Cu-Kristalle und der Rate des Temperaturan
stiegs; und
Fig. 26 ist ein Graph der Beziehung zwischen dem Verhältnis
d/λ und der Rate des Temperaturanstiegs.
Eine erste Ausführung der Erfindung wird anhand eines Cu-Über
zugs beschrieben, der auf einer Rückseite eines Trägers eines
Gleitlagers für eine Brennkraftmaschine ausgebildet ist.
Zu Fig. 1. Ein Gleitlager 5 ist zwischen einem Loch 2 in einem
größeren Ende einer Verbindungs- oder Pleuelstange 1 für eine
Brennkraftmaschine und einem Kurbelzapfen 4 einer Kurbelwelle 3
angeordnet. Das Gleitlager 5 umfaßt ein Paar halbkreisförmiger
Hälften 6 gleicher Struktur.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist auf dem Träger 7 jeder halbkreisför
migen Hälfte 6 ein Cu-Überzug 8 durch Plattieren auf derjenigen
Außenumfangsfläche des Trägers 7 jeder halbkreisförmigen Hälfte
6 gebildet, welche dem Loch 2 gegenüberliegt.
Der Cu-Überzug 8 ist durch ein Aggregat von Cu-Kristallen gebil
det, die eine flächenzentrierte kubische Struktur aufweisen (die
nachfolgend auch als fcc-Struktur bezeichnet wird), wie in Fig.
3 gezeigt. Das Aggregat beinhaltet eine große Anzahl von (h00)-
orientierten Cu-Kristallen 9 1, die von der Außenumfangsfläche des
Trägers 7 säulenförmig gewachsen sind, wobei ihre (h00)-Ebenen
(durch Miller-Indices) zu der Oberfläche 8a des Überzugs hin
orientiert sind, wie in Fig. 2 gezeigt.
Wenn das Aggregat der Cu-Kristalle mit der oben beschriebenen
fcc-Struktur eine große Anzahl von (h00)-orientierten Cu-Kri
stallen 9 1 beinhaltet, deren (h00)-Ebenen (durch Miller-Indices)
zu der Überzugoberfläche 8a hin orientiert sind, können Endspit
zen der (h00)-orientierten Cu-Kristalle 9 1 als tetragonal pyra
miden-förmige Cu-Kristalle ausgebildet werden (pyramiden-förmige
Cu-Kristalle 10 1 in der Überzugoberfläche 8a), wie in Fig. 4
gezeigt.
In diesem Fall liegt der Flächenanteil A der tetragonal pyra
miden-förmigen Cu-Kristalle 10 1 in der Überzugoberfläche 8a in
einem Bereich von A ≧ 40% (einschließlich A = 100%).
Wenn der Flächenanteil A in diesem Bereich liegt, nehmen benach
barte der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle 10 1 einander
überschneidende oder einander durchdringende Zustände ein, wie
in Fig. 4 gezeigt. Somit bekommt die Überzugoberfläche 8a ein
sehr kompliziertes Aussehen mit einer großen Anzahl kleiner
Gipfel 11, einer großen Anzahl kleiner Täler 12, die zwischen
den Gipfeln 11 nach Zufall verlaufen, und einer große Anzahl
feiner Sümpfe 13, die durch die einander überschneidenden Gipfel
11 gebildet sind.
Dieser Cu-Überzug 8 zeigt bei Schmierung ein gutes Ölrückhalte
vermögen und zeigt bei Nichtschmierung durch die große Anzahl
der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle 10 eine gute
Druckverteilung. Ein gutes anfängliches Formanpassungsvermögen
erzielt man durch bevorzugte Abnutzung der Endspitzen der tetra
gonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle 10 1. Somit hat der Cu-
Überzug 8 sowohl bei Schmierung als auch bei Nichtschmierung
eine ausgezeichnete Freßbeständigkeit.
Infolge der gleichmäßigen feinen Trennung der tetragonal pyra
miden-förmigen Cu-Kristalle 10 1 läßt sich ein lokaler Anstieg des
Oberflächendrucks vermeiden und läßt sich eine feine Drucklast
verteilung erreichen. Somit zeigt der Cu-Überzug 8 sowohl bei
Schmierung als auch bei Nichtschmierung eine ausgezeichnete
Abnutzungsbeständigkeit.
Mit diesem Cu-Überzug 8 läßt sich durch Reibverschleiß bedingtes
Fressen vermeiden und Abnutzung verhindern.
Wenn andererseits in dem Aggregat der Cu-Kristalle mit der oben
beschriebenen fcc-Struktur der Großteil der (h00)-orientierten
Cu-Kristalle 9 1 mit seinen (h00)-Ebenen (durch Miller-Indices) zu
der Überzugoberfläche 8a hin orientiert ist, können Endspitzen
der (h00)-orientierten Cu-Kristalle 9 1 in der Überzugoberfläche
8a zu konischen Cu-Kristallen 10 2 gebildet werden, wie in Fig. 5
gezeigt.
In diesem Fall wird der Flächenanteil A der konischen Cu-Kri
stalle 10 2 in der Überzugoberfläche 8a in einen Bereich von A ≧
40% gelegt (einschließlich A = 100%).
Wenn der Flächenanteil A in diesen Bereich gelegt ist, werden
nach Zufall verlaufende kleine Täler 12 durch die große Anzahl
der konischen Cu-Kristalle 10 2 gebildet, und daher bekommt die
Überzugoberfläche 8a ein kompliziertes Aussehen.
Auch dieser Cu-Überzug 8 zeigt bei Schmierung ein gutes Ölrück
haltevermögen und zeigt bei Nichtschmierung durch die große
Anzahl der konischen Cu-Kristalle 10 2 einen guten Drucklastver
teilungseffekt. Durch bevorzugte Abnutzung der Endspitzen der
konischen Cu-Kristalle erhält man ein gutes anfängliches Form
anpassungsvermögen. Somit hat der Cu-Überzug 8 sowohl bei
Schmierung als auch bei Nichtschmierung eine ausgezeichnete
Freßbeständigkeit.
Ferner läßt sich infolge der gleichförmigen feinen Trennung der
konischen Cu-Kristalle 10 2 ein lokaler Flächendruckanstieg ver
meiden und läßt sich Drucklast fein verteilen. Somit zeigt der
Cu-Überzug 8 sowohl bei Schmierung als auch bei Nichtschmierung
eine ausgezeichnete Abnutzungsbeständigkeit.
Mit diesem Cu-Überzug 8 läßt sich durch Reibverschleiß bedingtes
Fressen vermeiden und läßt sich Abnutzung verhindern.
Wenn der Cu-Überzug 8 aus dem Aggregat der Cu-Kristalle mit der
flächenzentrierten kubischen Struktur (fcc-Struktur) gebildet
ist, wie in Fig. 3 gezeigt, kann das Aggregat eine große Anzahl
von (hhh)-orientierten Cu-Kristallen 9 2 beinhalten, die von der
Außenumfangsfläche des Trägers 7 säulenförmig gewachsen sind,
wobei ihre (hhh)-Ebenen (durch Miller-Indices) zu der Überzug
oberfläche 8a hin orientiert sind.
Wenn in dem Aggregat der Cu-Kristalle mit der oben beschriebenen
fcc-Struktur der Großteil der (hhh)-orientierten Cu-Kristalle 9 2
mit seinen (hhh)-Ebenen (durch Miller-Indices) zu der Überzug
oberfläche 8a hin orientiert ist, können Endspitzen der (hhh)-
orientierten Cu-Kristalle 9 2 in der Überzugoberfläche 8a zu
hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen (pyramiden-förmigen
Cu-Kristallen) 10 3 gebildet werden, wie in Fig. 6 gezeigt.
In diesem Fall wird der Flächenanteil A der hexagonal pyramiden-
förmigen Cu-Kristalle 10 3 in der Überzugoberfläche 8a in einen
Bereich von A ≧ 40% gelegt (einschließlich A = 100%).
Der Cu-Überzug 8 mit dem in diesen Bereich gelegten Flächenan
teil A hat sowohl bei Schmierung als auch bei Nichtschmierung
eine Freßbeständigkeit, die gleich oder höher als die des Über
zugs 8 mit den tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen 10 1
ist, und hat ferner eine Abnutzungsbeständigkeit, die der des
Überzugs 8 mit den tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen
10 1 äquivalent ist. Wenn die tetragonal und hexagonal pyramiden-
förmigen Cu-Kristalle 10 1 und 10 3 in der Überzugoberfläche 8a
vorhanden sind, ist das Aussehen der Überzugoberfläche 8a noch
komplizierter als das der Überzugoberfläche 8a mit den darin
befindlichen konischen Cu-Kristallen 10 2.
Aufgrund der obigen Tatsachen läßt sich sagen, daß, wenn man die
Fließfähigkeit von Schmiermittel und das Ölrückhaltevermögen in
Betracht zieht, der Cu-Überzug 8 mit den tetragonal und hexa
gonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen 10 1 und 10 3 für ein System
geeignet ist, in dem Schmiermittel mit einer relativ geringen
Viskosität verwendet wird, und der Cu-Überzug 8 mit den koni
schen Cu-Kristallen 10 2 für ein System geeignet ist, in dem
Schmiermittel mit einer relativ hohen Viskosität verwendet wird.
Der Cu-Überzug 8 beinhaltet solche, bei denen eine Kombination
der tetragonal pyramiden-förmigen und konischen Cu-Kristalle 10 1
und 10 2, eine Kombination der tetragonal und hexagonal pyramiden-
förmigen Cu-Kristalle 10 1 und 10 3, eine Kombination der konischen
und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle 10 2 und 10 3 sowie
eine Kombination der tetragonal pyramiden-förmigen, konischen
und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle 10 1, 10 2 und 10 3 in
der Überzugoberfläche 8a vorliegt. Wenn beispielsweise die Kom
bination der tetragonal pyramiden-förmigen und konischen Cu-
Kristalle 10 1 und 10 2 in der Cu-Überzugoberfläche 8a vorliegt,
beträgt der Flächenanteil dieser in der Cu-Überzugoberfläche 8a
vorliegenden Kombination die Summe der Flächenanteile der tetra
gonal pyramiden-förmigen und konischen Cu-Kristalle 10 1 und 10 2,
und das gleiche betrifft die anderen Kombinationen. Der Flächen
anteil A beinhaltet auch in diesem Fall A = 100%.
Die Neigung der (h00)-Ebene und der (hhh)-Ebene relativ zu einer
Phantomebene 15 entlang der Überzugoberfläche 8a erscheint als
die Neigung der tetragonal pyramiden-förmigen und konischen Cu-
Kristalle 10 1 und 10 2 sowie der hexagonal pyramiden-förmigen Cu-
Kristalle 10 3, wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt, und hat daher
einen Einfluß auf das Ölrückhaltevermögen und die Abnutzungs
beständigkeit des Cu-Überzugs 8. Bevorzugt beträgt der durch die
(h00)-Ebene und die (hhh)-Ebene gebildete Neigungswinkel θ in
einen Bereich von 0° ≦ θ ≦ 15°. In diesem Fall ist die Richtung
der Neigung der (h00)- und (hhh)-Ebenen nicht begrenzt. Wenn der
Neigungswinkel θ größer als 15° ist, sinken das Ölrückhaltever
mögen und die Abnutzungsbeständigkeit des Cu-Überzugs 8.
Bei einer Beschichtungsbehandlung zur Bildung des Cu-Überzugs 8
liegen Bedingungen für ein Beschichtungsbad bei der Durchführung
eines elektrolytischen Cu-Beschichtungsprozesses vor, wie sie in
Tabelle 1 angegeben sind.
Die Einstellung des pH des Beschichtungsbads wurde unter Verwen
dung von Kaliumhydroxid durchgeführt.
Als Unterstromsetzungsprozeß wird hauptsächlich ein Pulsstrom
prozeß verwendet. Bei dem Pulsstromprozeß wird elektrischer
Strom I von einer Beschichtungsstromquelle so gesteuert, daß er
mit dem Ablauf der Zeit T eine Pulswelle beschreibt, so daß der
elektrische Strom I von einem minimalen Stromwert Imin ansteigt
und einen maximalen Stromwert Imax erreicht und dann zu dem
minimalen Stromwert Imin abfällt.
Wenn man die Zeitperiode der Unterstromsetzung vom Beginn des
Anstiegs des elektrischen Stroms I zum Beginn des Abfalls mit TON
bezeichnet und die Zykluszeitperiode mit TC bezeichnet, wobei ein
Zyklus von einem vorhergehenden Anstieg zu einem nachfolgenden
Anstieg dauert, wird die Zeitperiode der Unterstromsetzung TON in
einen Bereich von 1 ms ≦ TON ≦ 20 s gelegt, und wird das
Verhältnis TON/TC der Zeitperiode der Unterstromsetzung TON zu der
Zykluszeitperiode TC in einen Bereich von TON/TC ≦ 0,8 gelegt. Die
maximale Kathodenstromdichte CDmax wird in einen Bereich von
CDmax ≧ 1 A/dm2 gelegt, und die durchschnittliche Kathodenstrom
dichte CDm wird in einen Bereich von 1 A/dm2 ≦ CDm ≦ 15 A/dm2
gelegt.
Bei Verwendung dieses Pulsstromprozesses wird die Ionenkonzen
tration in der Nähe einer Kathode aufgrund der Tatsache ver
gleichmäßigt, daß der maximale elektrische Strom wechselnd
fließt und nicht in dem Beschichtungsbad fließt. Somit kann die
Zusammensetzung des Cu-Überzugs 8 stabilisiert werden.
In dem elektrolytischen Cu-Beschichtungsprozeß wird das Nieder
schlagen, der Gehalt und dgl. der tetragonal pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle 10 1, der konischen Cu-Kristalle 10 2 und der hexago
nal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle 10 3 durch Ändern der Beschich
tungsbedingungengen und der Unterstromsetzungsbedingungen ge
steuert. Diese Steuerung ist bei Verwendung des Pulsstromprozes
ses einfach, und daher läßt sich die Überzugoberfläche 8a leicht
mit der beabsichtigten Form ausbilden.
Tabelle 2 zeigt den groben Vergleich der Bedingungen zur Bildung
der konischen und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle 10 2
und 10 3 mit den Bedingungen zur Bildung der tetragonal pyramiden-
förmigen Cu-Kristalle 10 1.
Zusätzlich zu dem elektrolytischen Cu-Beschichtungsprozeß sind
andere Beispiele des Beschichtungsprozesses ein PVD-Prozeß, ein
CVD-Prozeß, ein Sputter-Prozeß und Ionenplattierung, welche
Gasphasenbeschichtungsprozesse sind. Bedingungen zur Durchführung
der Cu-Plattierung durch einen Sputter-Prozeß sind wie folgt:
beispielsweise beträgt de Ar-Gasdruck 0,2 bis 1,0 Pa, beträgt
die durchschnittliche elektrische Ar-Gasbeschleunigungsleistung
bei 0,1 bis 1,0 kW Gleichstrom und liegt die Substrattemperatur
bei 80 bis 300°C.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wird durch einen elektrolytischen Plat
tierungsprozeß auf der dem Kurbelzapfen 4 gegenüberliegenden
Innenumfangsfläche des Trägers 7 jeder halbkreisförmigen Hälfte
6 ein lamellenartiger Gleitflächenaufbau 16 gebildet.
Der Gleitflächenaufbau 16 ist durch ein Aggregat von Metallkri
stallen, z. B. Fe-Kristallen, gebildet, die eine raumzentrierte
kubische Struktur aufweisen (die nachfolgend auch als bcc-Struk
tur bezeichnet wird), wie in Fig. 10 gezeigt. Das Aggregat ent
hält eine große Anzahl von (hhh)-orientierten Fe-Kristallen, die
von der Innenumfangsfläche des Trägers 7 säulenförmig gewachsen
sind, wobei ihre (hhh)-Ebenen (durch Miller-Indices) zu der
Gleitfläche 16a hin orientiert sind. Endspitzen der (hhh)-
orientierten Fe-Kristalle haben in der Gleitfläche 16a die Form
hexagonal pyramiden-förmiger Fe-Kristalle 18, wie in Fig. 11
gezeigt.
Die benachbarten hexagonal pyramiden-förmigen Fe-Kristalle 18
nehmen in der Gleitfläche 16a einander überschneidende oder
durchdringende Zustände ein, und somit hat die Gleitfläche 16a
ein sehr kompliziertes Aussehen mit einer großen Anzahl äußerst
feiner Gipfel 19, einer großen Anzahl äußerst feiner Täler 20,
die zwischen den Gipfeln 19 gebildet sind und nach Zufall ver
laufen, und einer großen Anzahl äußerst feiner Sümpfe 21, die
durch das gegenseitige Überschneiden der Gipfel 19 gebildet
sind.
Dieser Gleitflächenaufbau 16 zeigt bei Schmierung ein gutes
Ölrückhaltevermögen und zeigt bei Nichtschmierung durch die
große Anzahl der äußerst feinen hexagonal pyramiden-förmigen Fe-
Kristalle 18 einen guten Gleitlastverteilungseffekt. Somit hat
der Gleitflächenaufbau 16 sowohl bei Schmierung als auch bei
Nichtschmierung eine ausgezeichnete Freßbeständigkeit.
Infolge der gleichförmigen feinen Trennung der hexagonal pyra
miden-förmigen Fe-Kristalle 18 läßt sich ferner ein lokaler An
stieg des Oberflächendrucks vermeiden und läßt sich ferner eine
feine Verteilung der Gleitlast erreichen. Somit zeigt der Gleit
flächenaufbau 16 sowohl bei Schmierung als auch bei Nichtschmie
rung eine ausgezeichnete Abnutzungsbeständigkeit.
Es folgen einzelne Beispiele.
Ein Cu-Überzug 8 aus einem Aggregat von Cu-Kristallen und mit
einer Dicke von 15 µm wurde auf einer Außenumfangsfläche eines
aus gewalztem Stahlblech (JIS SS400) hergestellten Trägers 7
gebildet, indem die Außenumfangsfläche einem elektrolytischen
Cu-Beschichtungsprozeß unterzogen wurde.
Tabellen 3, 4, 5 und 6 zeigen Bedingungen für den elektrolyti
schen Cu-Beschichtungsprozeß für Beispiele 1 bis 21. Tabelle 3
entspricht den Beispielen 1 bis 7, Tabelle 4 entspricht den
Beispielen 8 bis 13, Tabelle 5 entspricht den Beispielen 14 bis
17 und Tabelle 6 entspricht den Beispielen 18 bis 21.
Tabellen 7, 8, 9 und 10 zeigen die Kristallform der Überzugober
fläche, den Flächenanteil A und die Korngröße der tetragonal
pyramiden-förmigen, konischen und hexagonal pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche, den Gehalt S der orien
tierten Cu-Kristalle und die Härte eines Abschnitts des Cu-über
zugs in Mikro-Vickers entsprechend kg/mm2, gemessen unter einer Last
von 10 g für die Beispiele 1 bis 21. Tabelle 7 entspricht den Bei
spielen 1 bis 7, Tabelle 8 entspricht den Beispielen 8 bis 13,
Tabelle 9 entspricht den Beispielen 14 bis 17 und Tabelle 10
entspricht den Beispielen 18 bis 21.
Der Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kri
stalle wurde gemäß Gleichung A = (c/b) × 100 (%) be
stimmt, wobei b die Fläche der Überzugsoberfläche bezeichnet und
c eine Fläche, die von allen der tetragonal pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle in der Überzugsoberfläche belegt ist. Die
Korngröße der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle ist ein
Durchschnittswert der Längen von zwei Diagonallinien. Die Korn
größe der hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle ist ein
Durchschnittswert der Längen von drei Diagonallinien.
Der Gehalt S an orientierten Cu-Kristallen wurde nach folgenden
Gleichungen bestimmt, und zwar auf Basis von Röntgenbeugungs
mustern für die Beispiele 1 bis 21 (Röntgenstrahlen wurden or
thogonal auf die Überzugsoberfläche gerichtet). Fig. 12 ist das
Röntgenbeugungsmuster für Beispiel 1; Fig. 13 ist das Röntgen
beugungsmuster für Beispiel 7; Fig. 14 ist das Röntgenbeugungs
muster für Beispiel 8 und Fig. 15 ist das Röntgenbeugungsmuster
für Beispiel 14. Beispielsweise bedeutet das {111}-orientierte
Cu-Kristall ein solches orientiertes Kristall, dessen {111}-
Ebene zu der Überzugoberfläche hin orientiert ist.
{111}-orientiertes Cu-Kristall: S111 = {(I111/IA111)/T} × 100
{200}-orientiertes Cu-Kristall: S200 = {(I200/IA200)/T} × 100
{220}-orientiertes Cu-Kristall: S220 = {(I220/IA220)/T} × 100
{311}-orientiertes Cu-Kristall: S311 = {(I311/IA311)/T} × 100,
wobei I111, I200, I220 und I311 jeweils eine Messung (cps) der Inten sität eines Röntgenstrahls ist, der von jeder der Kristallebenen reflektiert ist, und IA111, IA200, IA220 und IA311 jeweils ein Inten sitätsverhältnis von Röntgenstrahlen, die von den Kristallebenen reflektiert sind, in einer ASTM-Karte ist, IA111 = 100; IA200 = 46; IA220 = 20; und IA311 = 17. Ferner ist T = (I111/IA111) + (I200/IA200) + I220/IA220) + (I311/IA311).
{111}-orientiertes Cu-Kristall: S111 = {(I111/IA111)/T} × 100
{200}-orientiertes Cu-Kristall: S200 = {(I200/IA200)/T} × 100
{220}-orientiertes Cu-Kristall: S220 = {(I220/IA220)/T} × 100
{311}-orientiertes Cu-Kristall: S311 = {(I311/IA311)/T} × 100,
wobei I111, I200, I220 und I311 jeweils eine Messung (cps) der Inten sität eines Röntgenstrahls ist, der von jeder der Kristallebenen reflektiert ist, und IA111, IA200, IA220 und IA311 jeweils ein Inten sitätsverhältnis von Röntgenstrahlen, die von den Kristallebenen reflektiert sind, in einer ASTM-Karte ist, IA111 = 100; IA200 = 46; IA220 = 20; und IA311 = 17. Ferner ist T = (I111/IA111) + (I200/IA200) + I220/IA220) + (I311/IA311).
Fig. 16A und 16B sind Mikrofotografien mit Darstellung der Kri
stallform der Überzugoberfläche für Beispiel 1, wobei eine große
Anzahl tetragonal pyramiden-förmiger Cu-Kristalle zu beobachten
ist. In diesem Fall ist der Flächenanteil A der tetragonal pyra
miden-förmigen Cu-Kristalle gleich 100%, wie in Tabelle 7 gezeigt.
Jedes der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle ist
ein {200}-orientiertes Cu-Kristall, dessen {200}-Ebene zu der
Überzugoberfläche hin orientiert ist. Der Gehalt S dieser {200}-
orientierten Cu-Kristalle ist gleich 98,1%, wie in Fig. 12
gezeigt.
Fig. 17 ist eine Mikrofotografie mit Darstellung der Kristall
form der Überzugoberfläche für Beispiel 7, wobei eine große
Anzahl körniger Cu-Kristalle zu beobachten sind. In diesem Fall
sind die Gehalte S der orientierten Cu-Kristalle einander im
wesentlichen gleich, wie in Tabelle 7 und Fig. 13 gezeigt.
Fig. 18A und 18B sind Mikrofotografien mit Darstellung der
Kristallform der Überzugoberfläche für Beispiel 8, worin eine
große Anzahl konischer Cu-Kristalle zu beobachten sind. In die
sem Fall ist der Flächenanteil A der konischen Cu-Kristalle
gleich 100%, wie in Tabelle 8 gezeigt. Jedes der konischen Cu-
Kristalle ist ein {200}-orientiertes Cu-Kristall, dessen {200}-
Ebene zu der Überzugoberfläche hin orientiert ist. Der Gehalt S
dieser {200}-orientierten Cu-Kristalle ist gleich 96,2%, wie
in Tabelle 8 und Fig. 14 gezeigt.
Fig. 19A und 19B sind Mikrofotografien mit Darstellung der
Kristallform der Überzugoberfläche für Beispiel 14, worin eine
große Anzahl hexagonal pyramiden-förmiger Cu-Kristalle zu beob
achten ist. In diesem Fall ist der Flächenanteil A der hexagonal
pyramiden-förmigen Cu-Kristalle gleich 80%, wie in Tabelle 9
gezeigt. Jedes der hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle ist
ein {111}-orientiertes Cu-Kristall, dessen (hhh)-Ebene, d. h.
dessen {111}-Ebene, zu der Überzugoberfläche hin orientiert ist.
Der Gehalt S dieser {111}-orientierten Cu-Kristalle ist gleich
81,1%, wie in Tabelle 9 und Fig. 15 gezeigt.
Dann wurden Stücke mit Strukturen der Beispiele 1 bis 21 herge
stellt und in einer Stück-auf-Scheibe-Anordnung einem Freßtest
unterzogen, um die Fressen erzeugende Last zu messen. In diesem
Fall war das Material für die Scheibe ein Chrommolybdänstahl
(JIS SCM420, carbonisiertes Material), die Umfangsgeschwindig
keit der Scheibe lag bei 1 m/sec, die zugegebene Ölmenge lag bei
1 cm3/min und die Fläche der Überzugoberfläche des Stücks betrug
10 mm2.
Zwei Substanzen, 10W-30 (Viskosität nach SAE bzw. DIN 51511) und
PAMA (Polyalkylmethacrylat) wurden als Schmiermittel verwendet.
Das 10W-30 wurde mit einer Pumpe zugegeben, und das PAMA wurde
durch einen pneumatischen Zylinder zugegeben. Tabelle 11 zeigt
die Beziehung zwischen der Temperatur und der dynamischen Visko
sität der beiden Schmiermittel.
Tabelle 12 zeigt die Meßergebnisse bei Verwendung des Schmier
mittels 10W-30 bei 20°C und Tabelle 13 zeigt die Meßergebnisse
und bei Verwendung des Schmiermittels PAMA bei 20°C. Bei dieser
Temperatur ist die dynamische Viskosität des PAMA höher als die
von 10W-30, wie in Tabelle 11 gezeigt.
Fig. 20 zeigt die Beziehung zwischen dem Flächenanteil A der
tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und der
Fressen erzeugenden Last bei Verwendung von 10W-30 als Schmier
mittel. In Fig. 20 entsprechen Punkte (1) bis (12), (14) bis
(18), (20) und (21) den Beispielen 1 bis 12, 14 bis 18 bzw. 20
und 21. Die Beziehung zwischen den Punkten und den Beispielen
betrifft die nachfolgend beschriebenen Figuren. Aus Fig. 20 ist
ersichtlich, daß die Fressen erzeugende Last ziemlich hoch ist,
wenn der Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-
Kristalle in dem Bereich von A ≧ 40% liegt.
Vergleicht man die Beispiele 3 bis 5 und 15 bis 17 mit den Bei
spielen 10 bis 12 besteht kein Unterschied in der Freßbeständig
keit, wenn der Flächenanteil A in einem Bereich von 35% ≦ A ≦
75% liegt, ob nun die in der Überzugoberfläche vorhandenen Cu-
Kristalle tetragonal oder hexagonal pyramiden-förmig oder ko
nisch sind.
Wenn jedoch der Flächenanteil A größer als 75% ist, ist die
Freßbeständigkeit der Beispiele 1, 2, 6, 14, 18, 20 und 21 mit
den tetragonal und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen in
der Überzugoberfläche deutlich stärker erhöht als bei den Bei
spielen 8 und 9 mit den konischen Cu-Kristallen in der Überzug
oberfläche. Dies liegt daran, daß bei den Beispielen 1 und dgl.
das Ölrückhaltevermögen gut ist, wobei die Fließfähigkeit des
10W-30 mit der niedrigen dynamischen Viskosität beibehalten
wird, weil das Aussehen der Überzugoberfläche der Beispiele 1
und dgl. im Vergleich mit dem der Beispiele 8 und dgl. kompli
ziert ist.
Vergleicht man das Beispiel 2 mit dem Beispiel 14, läßt sich
erkennen, daß zur Verbesserung der Freßbeständigkeit die hexago
nal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle anstelle der tetragonal
pyramiden-förmigen Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche vorhan
den sein sollten.
Das Beispiel 6 hat eine gegenüber Beispiel 2 herausragende Freß
beständigkeit, jedoch gegenüber Beispiel 1 eine geringere Freß
beständigkeit, weil in Beispiel 6 der Flächenanteil A der tetra
gonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle gleich 80% ist und der
Flächenanteil A der konischen Cu-Kristalle gleich 20% ist.
Darüber hinaus ist in Beispiel 21 die Fressen erzeugende Last
höher als in Beispiel 20, weil die tetragonal pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle vorhanden sind.
Dieses Phänomen ist der Tatsache zuzurechnen, daß die Größe des
Strömungswiderstands der tetragonal und hexagonal pyramiden-fö
rmigen und konischen Cu-Kristalle die Beziehung hat: hexagonal
pyramiden-förmige Cu-Kristalle < tetragonal pyramiden-förmige
Cu-Kristalle < konische Cu-Kristalle.
Fig. 21 zeigt die Beziehung zwischen dem Flächenanteil A der
tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und dgl. und der
Fressen erzeugenden Last bei Verwendung von PAMA als Schmier
mittel. Aus Fig. 21 ist ersichtlich, daß die Fressen erzeugende
Last merklich zunimmt, wenn der Flächenanteil A der tetragonal
pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und dgl. in dem Bereich von A ≧
40% liegt.
Vergleicht man die Beispiele 10 bis 12 mit den Beispielen 3 bis
5 und 15 bis 17, besteht kein Unterschied in der Freßbeständig
keit, wenn der Flächenanteil A in dem Bereich von 35% ≦ A ≦ 75
% liegt, ob nun die in der Überzugoberfläche vorhandenen Cu-
Kristalle konisch oder tetragonal und hexagonal pyramiden-förmig
sind.
Wenn jedoch der Flächenanteil A größer als 75% ist, ist die
Freßbeständigkeit der Beispiele 8, 9, 13 und 19 mit den koni
schen Cu-Kristallen in der Überzugoberfläche deutlich besser als
bei den Beispielen 1, 2, 14 und 21 mit den tetragonal und hexa
gonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen in der Überzugoberfläche.
Dies liegt daran, daß bei den Beispielen 8 und dgl. das Ölrück
haltevermögen gut ist, während die Fließfähigkeit des PAMA mit
der hohen dynamischen Viskosität beibehalten wird, weil das
Aussehen der Überzugoberfläche der Beispiele 8 und dgl. im Ver
gleich mit dem der Beispiele 1 und dgl. einfach ist.
Das Beispiel 13 hat eine gegenüber Beispiel 9 herausragende
Freßbeständigkeit, jedoch gegenüber Beispiel 8 eine geringere
Freßbeständigkeit, weil in Beispiel 13 der Flächenanteil A der
konischen Cu-Kristalle gleich 80% und der Flächenanteil A der
tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle gleich 20% ist.
Dann wurde unter Verwendung von Stücken mit Strukturen der Bei
spiele 1 und 8 und mit PAMA als Schmiermittel bei 100°C, 119,4°C
und 121,2°C ein ähnlicher Freßtest, wie oben beschrieben, durch
geführt, um die in Tabelle 14 angegebenen Ergebnisse zu erzie
len. Die in Tabelle 13 gezeigten Daten der Beispiele 1 und 8
(Verwendung von 10W-30 und PAMA bei 20°C) sind in Tabelle 14
ebenfalls enthalten.
Fig. 22 zeigt die Beziehung zwischen der dynamischen Viskosität
des Schmiermittels und der Fressen erzeugenden Last. Wie aus
Fig. 22 ersichtlich, läßt sich die Freßbeständigkeit verbessern,
wenn das Schmiermittel mit einer dynamischen Viskosität gleich
oder niedriger als 103 mm2/s für den Cu-Überzug mit den tetragonal
pyramiden-förmigen Cu-Kristallen in der Überzugoberfläche ver
wendet wird. Andererseits läßt sich die Freßbeständigkeit ver
bessern, wenn das Schmiermittel mit einer dynamischen Viskosität
gleich oder höher als 103 mm2/s für den Cu-Überzug mit den koni
schen Cu-Kristallen in der Überzugoberfläche verwendet wird.
Dann wurden Stücke mit Strukturen der Beispiele 1, 2, 4, 5, 7,
8, 9, 11, 12, 14, 16 und 17 hergestellt und in einer Stück-auf-
Scheibe-Anordnung unter Schmierung einem Abnutzungstest unter
zogen, um den Abnutzungsbetrag bei diesen Beispielen 1 und dgl.
zu messen, um hierdurch die in Tabelle 15 angegebenen Ergebnisse
zu erzielen. In diesem Fall war das Material der Scheibe Chrom
molybdänstahl (JIS SCM420, carbonisiertes Material), die Um
fangsgeschwindigkeit der Scheibe lag bei 10 m/sec, die Drucklast
auf das Stück betrug 200 N, die Gleitdistanz betrug 20 km und
die Fläche der Überzugoberfläche des Stücks betrug 1 cm2. Der
Abnutzungsbetrag war eine Differenz zwischen den Dickenwerten
des Stücks vor und nach dem Test, und die Dicke wurde mit Hilfe
eines Mikrometers bestimmt.
Fig. 23 zeigt die Beziehung zwischen dem Flächenanteil A der
tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und dem Abnutzungs
betrag. Aus Fig. 23 ist ersichtlich, daß der Abnutzungsbetrag
merklich abnimmt, wenn der Flächenanteil A der tetragonal pyra
miden-förmigen Cu-Kristalle im Bereich von A ≧ 40%
liegt.
Vergleicht man die Beispiele 1, 2, 4 und 5 mit den Beispielen 8,
9, 11 und 12 und den Beispielen 14, 16 und 17, besteht kein
Unterschied in der Abnutzungsbeständigkeit, wenn diese Beispiele
den gleichen Flächenanteil A haben, ob nun die in der Überzug
oberfläche vorhandenen Cu-Kristalle tetragonal und hexagonal
pyramiden-förmig oder konisch sind. Dies liegt daran, daß die
Abnutzungsbeständigkeit des Cu-Überzugs von der Feinverteilung
der Gleitlast durch die tetragonal und hexagonal pyramiden-förm
igen Cu-Kristalle und die konischen Cu-Kristalle abhängt. Je
höher daher der Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmi
gen Cu-Kristalle und dgl. ist, desto besser wird die Abnutzungs
beständigkeit des Cu-Überzugs.
Die erste Ausführung ist nicht auf das Gleitlager am größeren
Ende der Pleuelstange beschränkt, sondern ist auch bei Gleitlagern
und dgl. anwendbar, die an Lagerabschnitten etwa einer
Kurbelwelle, einer Nockenwelle und dgl. verwendet sind.
Eine zweite Ausführung wird nun anhand eines energieabsorbieren
den Überzugs beschrieben, der Energie, wie etwa Wärme und Licht,
absorbieren kann.
Ein Kupferüberzug, gebildet aus einem Aggregat von Cu-Kristallen
und mit einer Dicke von 15 µm, wurde auf der Gesamtoberfläche
einer rechteckigen Stange aus Kupfer (JIS C1020) einer Höhe von
10 mm, einer Breite von 10 mm und einer Länge von 50 mm gebil
det, indem diese Gesamtfläche einem elektrolytischen Cu-Beschich
tungsprozeß unterzogen wurde.
In diesem Fall entsprechen die Beispiele der Cu-Überzüge den
Beispielen 1, 2, 4, 5, 7 bis 9, 10 bis 14 und 16 bis 21 der
ersten Ausführung. Daher werden hier die Bezeichnungen der Bei
spiele 1 und dgl. in der ersten Ausführung direkt für die Bei
spiele der Cu-Überzüge verwendet.
Dann wurde ein Thermokoppler in ein Sackloch eingesetzt, das
sich in eine Endfläche der Rechteckstange mit dem Beispiel 1
öffnet, und Stickstoffgas (N2) mit einer auf 100°C geregelten
Temperatur und einer Massenflußrate von 2 SLM (2 l/min) wurde
von der anderen Endfläche der Rechteckstange auf das Beispiel 1
geblasen, um mit dem Thermokoppler den Temperaturanstieg der
Rechteckstange infolge des Anblasens zu messen. Die Messung
wurde gleichermaßen auch für die anderen Beispiele 2, 4 und 5
durchgeführt.
Tabellen 16 und 17 zeigen die Kristallform der Überzugoberflä
che, den Flächenanteil A der hexagonal und tetragonal pyramiden-
förmigen und konischen Cu-Kristalle sowie die Rate des Tempera
turanstiegs für die Beispiele. Tabelle 16 entspricht den Beispielen
1, 2, 4, 5, 7 bis 9 und 11 bis 13, und Tabelle 17 ent
spricht den Beispielen 14 und 16 bis 21. Die Kristallform und
der Flächenanteil A sind aus den Tabellen 7 bis 10 übertragen.
Fig. 24 ist ein Graph mit Darstellung der Beziehung zwischen den
Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle
und der Rate des Temperaturanstiegs gemäß den Tabellen
16 und 17.
Wie aus Fig. 24 ersichtlich, haben die Beispiele 1, 2, 4, 8, 9,
11, 13, 14, 16 und 18 bis 21 eine hohe Rate des Temperaturan
stiegs, haben also eine hohe Energieabsorptionsfähigkeit im
Vergleich mit den Beispielen 5, 7, 12 und 17. Hieraus ist er
sichtlich, daß zur Verbesserung der Wärmeenergieabsorptionsfä
higkeit der Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche in den Bereich
von A ≧ 40% gelegt werden kann.
Vergleicht man die Beispiele 1, 2, 4 und 5 mit den Beispielen 8,
9, 11 und 12 und den Beispielen 14, 16 und 17, besteht kein
Unterschied in der Wärmeenergieabsorptionsfähigkeit, wenn der
Flächenanteil A in dem Bereich von A ≦ 40% liegt, ob nun die in
der Überzugoberfläche vorhandenen Cu-Kristalle tetragonal und
hexagonal pyramiden-förmig oder konisch sind.
Wenn jedoch der Flächenanteil A größer als 40% ist, ist die
Wärmeabsorptionsfähigkeit der Beispiele 8, 9 und 14 mit den
konischen und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen in der
Überzugoberfläche höher als die der Beispiele 1 und 2 mit den
tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen in der Überzugober
fläche. Auch aus dem Vergleich der Beispiele 19 bis 21 und der
Beispiele 13 und 18 miteinander läßt sich ersehen, daß die Wär
meenergieabsorptionsfähigkeit durch die konischen und hexagonal
pyramiden-förmigen Cu-Kristalle bemerkenswert ist. Ferner ergibt
der Vergleich der Beispiele 9 und 14 miteinander, der Beispiele
13 und 18 miteinander und der Beispiele 19 und 20 miteinander,
daß die hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle eine weitaus
bessere Wärmeenergieabsorptionsfähigkeit als die konischen Cu-
Kristalle haben.
Daher läßt sich sicher sagen, daß zur Verbesserung der Wärme
energie-Absorptionsfähigkeit das Vorhandensein der konischen und
hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle vorteilhafter ist als
das Vorhandensein der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristal
le. Dies läßt sich der Größe des Strömungswiderstands und der
Fläche der Überzugoberfläche zurechnen.
Dies liegt daran, daß die Größe des Strömungswiderstands der
tetragonal und hexagonal pyramiden-förmigen und konischen Cu-
Kristalle die Beziehung hat: hexagonal pyramiden-förmige Cu-Kri
stalle < tetragonal pyramiden-förmige Cu-Kristalle < konische
Cu-Kristalle. Die Größe der Oberfläche der tetragonal und hexa
gonal pyramiden-förmigen und konischen Cu-Kristalle hat die Be
ziehung: hexagonal pyramiden-förmige und konische Cu-Kristalle
< tetragonal pyramiden-förmige Cu-Kristalle. Die Wärmeenergie
absorptionsfähigkeit hängt in großem Maße von der Oberfläche ab.
Ein Cu-Überzug, gebildet aus einem Aggregat von Cu-Kristallen
und mit einer Dicke von 15 µm, wurde auf einer Oberfläche einer
dünnen Platte aus Kupfer (JIS C1020) einer Höhe von 20 mm, einer
Breite von 10 mm und einer Dicke von 0,3 mm gebildet, indem
diese Oberfläche einem elektrolytischen Cu-Plattierungsprozeß
unterzogen wurde.
In diesem Fall entsprechen Beispiele der Cu-Überzüge den Bei
spielen 1, 2, 4, 5, 7 bis 9, 11 bis 14 und 16 bis 21. Daher
werden hierin die Bezeichnungen der Beispiele 1 in der
ersten Ausführung direkt für die Beispiele der Cu-Überzüge ver
wendet.
Dann wurde ein Meßelement eines Widerstandsthermometers in engen
Kontakt mit einer Oberfläche des Beispiels 1 der dünnen Platte
gebracht. Danach wurden He-Ne-Laserstrahlen auf die Oberfläche
des Beispiels 1 bei Raumtemperatur (20°C) gerichtet. Die Bedin
gungen waren eine Wellenlänge λ von 0,6328 µm, eine Leistung von
2 mW und ein Strahldurchmesser von 1 mm zur Messung der Rate des
Temperaturanstiegs der Oberfläche von Beispiel 1 während des
Richtens der Laserstrahlen mit Hilfe des Wider
standsthermometers. Die Messung wurde ebenso für die anderen
Beispiele 2, 4 und 5 und dgl. durchgeführt.
Tabellen 18 und 19 zeigen die Kristallform der Überzugoberflä
che, den Flächenanteil A der hexagonal und tetragonal pyramiden-
förmigen und konischen Cu-Kristalle sowie die Rate des Tempera
turanstiegs für die Beispiele. Tabelle 18 entspricht den Bei
spielen 1, 2, 4, 5, 7 bis 9 und 11 bis 13, und Tabelle 19 ent
spricht den Beispielen 14 und 16 bis 21. Die Kristallform und
der Flächenanteil A sind aus den Tabellen 7 bis 10 übertragen.
Die durchschnittliche Korngröße d der tetragonal pyramiden-för
migen Cu-Kristalle ist bei jedem der Beispiele gleich
1 µm.
Fig. 25 zeigt in einem Graph die Beziehung zwischen dem Flächen
anteil A der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und dgl.
und der Rate des Temperaturanstiegs gemäß den Tabellen 18 und
19.
Wie aus Fig. 25 ersichtlich, haben die Beispiele 1, 2, 4, 8, 9,
11, 13, 14, 16 und 18 bis 21 eine hohe Rate des Temperaturan
stiegs, nämlich eine hohe Lichtenergie-Absorptionsfähigkeit im
Vergleich mit den Beispielen 5, 7, 12 und 17. Hieraus ist er
sichtlich, daß zur Verbesserung der Lichtenergie-Absorptions
wirkung der Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmigen
Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche in den Bereich
von A ≧ 40% gelegt werden kann.
Vergleicht man die Beispiele 1, 2, 4 und 5 mit den Beispielen 8,
9, 11 und 12 und den Beispielen 14, 16 und 17, besteht kein
Unterschied in der Lichtenergie-Absorptionsfähigkeit, wenn der
Flächenanteil A im Bereich von A ≦ 40% liegt, ob nun die in der
Überzugoberfläche vorhandenen Cu-Kristalle tetragonal und hexa
gonal pyramiden-förmig oder konisch sind.
Wenn jedoch der Flächenanteil A größer als 40% ist, ist die
Lichtenergie-Absorptionsfähigkeit der Beispiele 8, 9 und 14 mit
den konischen und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen in
der Überzugoberfläche höher als diejenige der Beispiele 1 und 2
mit den tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen in der Über
zugoberfläche. Auch aus dem Vergleich der Beispiele 19 bis 21
mit den Beispielen 13 und 18 mit dem gleichen Flächenanteil A
ist ersichtlich, daß die Lichtenergie-Absorptionsfähigkeit durch
die konischen und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle
bemerkenswert ist.
Daher läßt sich sicher sagen, daß zur Verbesserung der Lichten
ergie-Absorptionsfähigkeit das Vorhandensein der konischen und
hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle vorteilhafter ist als
das Vorhandensein der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristal
le. Dies läßt sich der Größe der Täler in der Überzugoberfläche
und der Fläche der Überzugoberfläche zurechnen. Dies liegt dar
an, daß die Größe des durch die Neigung gebildeten Winkels und
die Bodenfläche der tetragonal und hexagonal pyramiden-förmigen
und konischen Cu-Kristalle die Beziehung hat: hexagonal pyrami
denförmige und konische Cu-Kristalle (70°) < tetragonal pyrami
den-förmige Cu-Kristalle (54°), und die Größe der Oberfläche der
tetragonal und hexagonal pyramiden-förmigen und konischen Cu-
Kristalle hat die Beziehung: hexagonal pyramiden-förmige und
konische Cu-Kristalle < tetragonal pyramiden-förmige Cu-Kristal
le.
Um die Wahrscheinlichkeit merklich zu reduzieren, daß die auf
die Überzugoberfläche gerichteten Strahlen aus dem Tal zwischen
benachbarten tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen
austreten, um hierdurch die Lichtenergie-Absorptionswirkung
des Überzugs zu verbessern, ist es erforderlich, eine vorbe
stimmte Beziehung zwischen der Tiefe des Tals, d. h. der Höhe der
tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und der
Wellenlänge λ der Strahlen einzurichten.
Jedoch sind die tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle und
dgl. klein, und es ist schwierig, die Höhe der tetragonal pyra
miden-förmigen Cu-Kristalle zu spezifizieren. Weil in
den tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristallen und dgl. mit
zunehmender Höhe die durchschnittliche Korngröße a entsprechend
größer wird, und weil sich die durchschnittliche Korngröße d aus
der Mikrofotografie relativ leicht bestimmen läßt, wurde die
Beziehung zwischen dem Verhältnis d/λ der durchschnittlichen
Korngröße d zu der Wellenlänge λ der Strahlen und die Lichten
ergie-Absorptionsfähigkeit in nachfolgender Weise geprüft.
Wie bei dem oben beschriebenen Abschnitt (a) wurde ein Cu-Über
zug aus einem Aggregat von Cu-Kristallen und mit einer Dicke von
15 µm auf einer Oberfläche einer dünnen Platte aus Kupfer (JIS
C1020) einer Höhe von 20 mm, einer Breite von 10 mm und einer
Dicke von 0,3 mm gebildet, indem diese eine Oberfläche einem
elektrolytischen Cu-Beschichtungsprozeß unterzogen wurde.
Tabelle 20 zeigt Bedingungen für den elektrolytischen Cu-Beschich
tungsprozeß für die Beispiele 22 bis 27 der Cu-Überzüge.
Tabelle 21 zeigt die Kristallform der Überzugoberfläche, den
Flächenanteil A und die Korngröße der tetragonal pyramiden-förm
igen, konischen und hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle in
der Überzugoberfläche, den Gehalt S der orientierten Cu-Kristal
le und die Härte eines Abschnitts des Cu-Überzugs für die Bei
spiele 22 bis 27.
Der Flächenanteil A, die Korngröße und der Gehalt S in Tabelle
21 wurden in der gleichen Weise wie in der ersten Ausführung
bestimmt.
Dann wurde die Rate des Temperaturanstiegs der Oberfläche jedes
der Beispiele 22 bis 27 in der gleichen Weise wie in Abschnitt
(a) gemessen.
Tabelle 22 zeigt die Hauptkristallform der Überzugoberfläche,
die durchschnittliche Korngröße d der tetragonal pyramiden-förm
igen Cu-Kristalle, das Verhältnis d/λ (wobei λ = 0,6328 µm)
und die Rate des Temperaturanstiegs für die Beispiele 22 bis
27 und die oben beschriebenen Beispiele 2, 9 und 14. Der Flä
chenanteil A in jedem der Beispiele beträgt 80%.
Fig. 26 zeigt in einem Graph die Beziehung zwischen dem Verhält
nis d/λ und der Rate des Temperaturanstiegs nach Tabelle 22. Wie
aus Fig. 26 ersichtlich, kann zur Erhöhung der Rate des Tempera
turanstiegs, nämlich zur Verbesserung der Lichtenergie-Absorp
tionsfähigkeit, das Verhältnis d/λ in einen Bereich von d/λ ≧
1,45 gelegt werden, wie in den Beispielen 2 und 22, wenn der
Flächenanteil A der tetragonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle
in der Überzugoberfläche in dem Bereich von A ≧ 40% liegt, und
das Verhältnis d/λ kann in einen Bereich von d/λ ≧ 0,73 gelegt
werden, wie in den Beispielen 9 und 24 und den Beispielen 14 und
26, wenn der Flächenanteil A der konischen und hexagonal pyrami
den-förmigen Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche in dem Be
reich von A ≧ 40% liegt.
Zusätzlich zur Verwendung bei der Laserbearbeitung ist der Cu-
Überzug als lichtenergieabsorbierender Überzug auch anwendbar
bei einer wärmeaufnehmenden Platte zur Absorption der Wärme von
Abgas, einer lichtaufnehmenden Platte in einem Wärmeaustauscher
zur Nutzung der Sonnenwärme, einem Reflektion verhindernden Film
in einer Sonnenbatterie und dgl.
Ein Cu-Überzug ist aus einem Aggregat von Cu-Kristallen gebil
det. Pyramiden-förmige Cu-Kristalle oder/und konische Cu-Kri
stalle befinden sich in einer Oberfläche des Cu-Überzugs. Der
Flächenanteil A der pyramiden-förmigen Cu-Kristalle, der Flä
chenanteil A der konischen Cu-Kristalle oder die Summe A der
Flächenanteile dieser Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche
liegen in einem Bereich von A ≧ 40%. Wegen des Vorhandenseins
der unendlichen Anzahl pyramiden-förmiger Cu-Kristalle oder/und
konischer Cu-Kristalle bekommt die Überzugoberfläche ein kom
pliziertes Aussehen. Bei der Bildung eines solchen Cu-Überzugs,
beispielsweise auf einer von einer drehenden Welle abgewandten
Rückseite einer Gleitlagerschale, zeigt der Cu-Überzug ein gutes
Ölrückhaltevermögen, und daher läßt sich Fressen durch Reibver
schleiß vermeiden.
Claims (3)
1. Funktioneller Cu-Überzug, der aus einem Aggregat von Cu-Kristallen
gebildet ist, die Cu-Kristalle enthalten, deren Endspitzen an der Über
zugoberfläche eine konische oder/und hexagonal pyramiden-förmige
Außenform aufweisen, wobei der Flächenanteil A der konischen und
hexagonal pyramiden-förmigen Cu-Kristalle in der Überzugoberfläche in
einem Bereich von A ≧ 40% liegt.
2. Funktioneller Cu-Überzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verhältnis der durchschnittlichen Korngröße d der Cu-Kristalle
zur Wellenlänge λ auftreffender Lichtstrahlen d/λ ≧ 0,73 beträgt.
3. Funktioneller Cu-Überzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Aggregat der Cu-Kristalle ferner tetragonal pyramiden-förmige
Cu-Kristalle enthält.
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