DE19612250A1 - Bildverarbeitungseinrichtung mit spezieller Objektbeleuchtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bildverarbeitungseinrichtung mit einer Kamera, mit einem Bildschirm und einer Lichtquelle.

Die Erfindung betrifft weiter eine Kameraeinrichtung, eine Lichterzeugungseinrichtung für eine derartige Bildverarbeitungseinrichtung sowie ein Verfahren zur Bildaufnahme von Objekten mittels einer derartigen Bildverarbeitungseinrichtung.

Derartige Bildverarbeitungseinrichtungen können beispielsweise mit einer sogenannten Mund- oder Dentalkamera zur Untersuchung von Zähnen verwendet werden. Der Vorteil der Bildverarbeitungseinrichtungen liegt insbesondere in der Möglichkeit einer hochqualitativen Darstellung von einem oder mehreren Zähnen oder des gesamten Gebisses eines Patienten. Dies ergibt sich insbesondere aus der Möglichkeit, eine Behandlung oder Untersuchung direkt über einen "großen" Monitor anstelle des bisher üblichen "kleinen" Zahnarztspiegels durchführen zu können. Dieser Größenvorteil kann durch die Möglichkeit einer beispielsweise bis zu 50fachen Vergrößerung der verarbeitenden Bilder weiter verstärkt werden. Die zu untersuchenden Zähne werden dabei in der Regel durch eine Lichtquelle mit einem Lichtwellenleiter beleuchtet. Insgesamt ergibt sich mit Hilfe einer derartigen Bildverarbeitungseinrichtung durch die indirekte Betrachtung über den Bildschirm eine präzisere Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeit eines Zahnes. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Abspeicherung und Archivierung von Patientendaten beispielsweise mittels eines Computers. Auch eine einfache spätere Visualisierung von Beispielsfällen für Ausbildungszwecke und Schulungen wird ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bildverarbeitungseinrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern.

Diese Aufgabe wird bei einer Bildverarbeitungseinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Lichtquelle zur Beleuchtung eines Objektes aus einer ersten Richtung und daß die Kamera zur Aufnahme des Objektes aus einer der ersten Richtung nicht entsprechenden zweiten Richtung vorgesehen ist.

Bei der Kamera handelt es sich beispielsweise um eine Dentalkamera zur Untersuchung von Zähnen. Im Gegensatz zur Vorgehensweise bei bisherigen Dentalaufnahmen wird das Objekt, in diesem Fall der Zahn, nicht von der Richtung, in der die Dentalkamera die Aufnahme vornimmt, beleuchtet, sondern von einer zweiten Richtung, die der ersten Richtung, in der die Aufnahme durch die Dentalkamera erfolgt, nicht entspricht. Die Kameraaufnahmerichtung ist dabei beispielsweise entgegengesetzt zur Beleuchtungsrichtung angeordnet. Eine mögliche Untersuchung eines Zahnes kann dabei beispielsweise so erfolgen, daß ein Zahn von innen mit einer Lichtquelle beleuchtet wird, während die Kamera von außen den Zahn aufnimmt. Dabei durchleuchtet das hinter dem Zahn abgegebene Licht den Zahn und läßt Veränderungen des Zahnes, die beispielsweise durch Karies, durch Entzündungen, durch Rißbildungen etc. hervorgerufen sind, erkennen. Hierdurch wird es möglich, daß beispielsweise auf den Einsatz von schädlichen Röntgenbildaufnahmen verzichtet werden kann oder ein derartiger Einsatz zumindest stark verringert wird. Darüber hinaus wird mit einer derartigen Durchlichtdiagnose ermöglicht, daß manche Befunde, beispielsweise Entzündungen der Zähne, die mit Hilfe anderer Untersuchungsmethoden kaum oder sehr schlecht feststellbar sind, erkannt werden können. So kann z. B. bei einem Patienten, der über durch eine Entzündung hervorgerufene Schmerzen im rechten unteren Zahnbereich klagt, eine bessere und genauere Lokalisierung durch das Durchlichtverfahren dadurch erfolgen, daß zwei oder mehrere nebeneinander liegende Zähne mit Hilfe der Bildverarbeitungseinrichtung untersucht werden. Der behandelnde Zahnarzt kann dabei z. B. auch auf archiviertes Material, d. h. Zahnaufnahmen von Vergleichspatienten oder vom Patienten selbst zurückgreifen. Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, daß es für die Kameraaufnahme eines Objektes sogar Vorteile bringen kann, das Objekt nicht - wie gewohnt - von derselben Richtung, mit der die Kameraaufnahme erfolgt, zu beleuchten, sondern von einer anderen Richtung. Diese Lichtrichtung kann dabei entgegengesetzt oder beispielsweise auch in jedem beliebigen anderen Winkel zur Aufnahmerichtung der Kamera erfolgen.

Eine präzise Zuführung und Justierung des Lichtes wird dadurch ermöglicht, daß zur Weiterleitung des Lichtes der Lichtquelle an das Objekt ein Lichtwellenleiter vorgesehen ist.

Eine verbesserte Kontrastdarstellung für verschiedene Untersuchungsfälle, beispielsweise Karies, Entzündungen etc. wird dadurch erreicht, daß ein insbesondere variables Filter zur Veränderung der Frequenz des Lichtes vorgesehen ist.

Eine optimale Anpassung an die jeweiligen Untersuchungsverhältnisse wird dadurch sichergestellt, daß die Bildverarbeitungseinrichtung Mittel zur Regelung der Lichtstärke des Lichtes aufweist.

Eine sehr präzise Behandlung ergibt sich dadurch, daß die Kamera und/oder ein mit der Kamera koppelbares Kameragerät Mittel zur Vergrößerung der Kameraaufnahmen aufweist.

Eine Vereinfachung insbesondere in der Handhabung wird dadurch erreicht, daß das Kameragerät und die Lichtquelle als gemeinsames Gerät ausgebildet sind.

Der Hauptanwendungsbereich der Bildverarbeitungseinrichtung wird dann gesehen, wenn die Kamera eine Mundkamera und daß das Objekt ein zu untersuchender Zahn ist.

Eine Röntgenaufnahme kann mit Hilfe der Bildverarbeitungseinrichtung dadurch erfolgen, daß eine Röntgeneinrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen vorgesehen ist, daß die Röntgenstrahlen zur Durchleuchtung des Objektes vorgesehen sind, daß zur Umwandlung der Röntgenstrahlen in sichtbares Licht ein röntgenempfindliches Material, insbesondere eine röntgenempfindliche Folie vorgesehen ist und daß die Kamera zur Abbildung eines durch das röntgenempfindliche Material erzeugten Röntgenbildes vorgesehen ist.

Eine Beleuchtung mit hoher Tiefenschärfe kann dadurch erreicht werden, daß die Lichtquelle zwei Lichtwellenleiter aufweist, die in einem vorgebbaren Abstand voneinander angeordnet sind.

Wird die Kamera aus einem Kameramodul und einer vor dem Kameramodul angeordneten Linse gebildet, so ergibt sich dadurch, daß die Kamera gegenüber der Linse beweglich angeordnet ist, eine einfache Scharfstellmöglichkeit der aufzunehmenden Objekte beispielsweise bei Aufnahmen innerhalb oder außerhalb des Mundraums.

Dadurch, daß die Kamera im vorderen Bereich ein Prisma, insbesondere ein 60° nichtdrehendes Prisma aufweist, ergibt sich die Möglichkeit, das Prisma annähernd direkt auf das Objekt aufzulegen, was zu einem hohen Makrobereich führt. Außerdem ist durch das nichtdrehende Prisma eine seitenrichtige Darstellung gewährleistet. Das Prisma und die Linse lassen dabei einen weiten Blickwinkel zu, so daß beispielsweise bei einem extra-intraoral-Übergang eine komplette Zahnreihe des Ober- oder Unterkiefers aufnehmen zu können.

Eine verzerrungsfreie Darstellung des Objektes durch direkte Abbildung des Objektes über das Prisma und die Linse auf das Kameramodul kann dadurch erzielt werden, daß die Linse aus einer Mehrlinsenoptik gebildet wird.

Eine medizinisch und hygienisch sichere Anwendung der Kamera wird dadurch sichergestellt, daß das Kameramodul, das Objektiv und das Prisma von einer sterilisierbaren Schutzhaube umgeben sind.

Eine variable Darstellung und Aufzeichnung von Bildern wird dadurch erreicht, daß das Kameramodul gegenüber dem Prisma und/oder der Linse drehbar ausgebildet ist. So kann beispielsweise eine Anpassung der Bildlage auf einem Monitor dadurch erfolgen, daß durch ein Drehen beispielsweise der Schutzhaube mit Prisma gegenüber dem Kameramodul ein "senkrecht" aufgenommenes Bild auf dem Monitor "waagrecht" dargestellt werden kann.

Weist die Kamera vor der Linse eine auswechselbare Blende auf, so kann durch die Anpassung der Linse eine Anpassung an verschiedene Lichtverhältnisse erfolgen. So ergibt sich durch Verkleinern der Linse beispielsweise eine erhöhte Tiefenschärfe.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bildverarbeitungseinrichtung,

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bildverarbeitungseinrichtung,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bildverarbeitungseinrichtung,

Fig. 4 und Fig. 5 je ein Ausführungsbeispiel mit Röntgenaufnahmemöglichkeit,

Fig. 6a bis Fig. 6c ein Ausführungsbeispiel einer Kamera und

Fig. 7 eine Prinzipdarstellung für zwei separate Lichtwellenleiter.

Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Bildverarbeitungseinrichtung, die aus einer Mundkamera 1, einem Kamerasteuergerät 5 sowie einem Bildschirm 7 gebildet wird. Darüber hinaus ist eine Lichtquelle 6 vorgesehen, an die ein Lichtwellenleiter 3 angeschlossen ist. An der Lichtaustrittsöffnung des Lichtwellenleiters 3 ist eine Linse 4 vorgesehen. Darüber hinaus ist am Anschluß des Lichtwellenleiters 3 an die Lichtquelle 6 eine Vorrichtung vorgesehen, in die Farbfilter 10 einsetzbar sind. Zwischen der Austrittsöffnung des Lichtes 11 und der Kamera 1 ist ein zu untersuchendes Objekt, bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Zahn 2 angeordnet. Dabei erfolgt die Beleuchtung des Zahnes 2 aus einer ersten Richtung 8 und die Aufnahme des Zahnes 2 aus einer der ersten Richtung 8 nicht entsprechenden zweiten Richtung 9. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Beispiel angegeben, daß die erste Richtung der zweiten Richtung genau entgegengesetzt bzw. im anderen Fall, daß zwischen der ersten und der zweiten Richtung ein Winkel von 90° gebildet wird.

Die in Fig. 1 dargestellte Bildverarbeitungseinrichtung zeigt das Grundprinzip der Erfindung. Dabei wird das zu untersuchende Objekt 2 nicht, wie üblich, von derselben Richtung, aus der die Kameraaufnahme erfolgt, beleuchtet, sondern es erfolgt ein Durchlichtverfahren. Hierdurch können Strukturveränderungen, die beispielsweise durch Karies, Entzündungen oder Rißbildungen des Zahnes 2 hervorgerufen sein können, auf einfache und für den Patienten unkritische Weise erkannt und behandelt werden. Als Kamera 1 kann dabei eine bereits bekannte Mundkamera verwendet werden. Eine derartige Kamera besteht im vorderen Bereich aus einer sterilisierbaren Stahlschutzkappe mit Spezialfilterglas. Darüber hinaus sind an der Kamera in Fig. 1 nicht speziell dargestellte Tasten vorgesehen, mit Hilfe derer beispielsweise eine Vergrößerung der Bildaufnahmen, eine automatische Scharfstellung oder auch, falls vorgesehen, die Abspeicherung bestimmter Aufnahmen möglich ist. Zur besseren Handhabung der Mundkamera 1 kann dabei außerdem ein Ausgleichsgewicht vorgesehen sein, das eine individuelle Ausbalancierung der Kamera für die verschiedenen Anwender ermöglicht. Im Anschlußkabel 17 kann neben den für die Kamera benötigten Verbindungsdleitungen auch ein Lichtwellenleiter vorgesehen sein, der eine Beleuchtung des zu untersuchenden Objektes gegebenenfalls auch zusätzlich zu der Lichtquelle 6 ermöglicht. In diesem Fall weist die Kamerasteuereinrichtung 5 zusätzlich eine Lichtquelle auf. Bei der Lichtquelle 6 handelt es sich beispielsweise um eine auf 12 Volt-Technik basierende Kaltlichtquelle. Der Lichtwellenleiter 3 dient der optischen Übertragung des von der Lichtquelle 6 erzeugten Lichtes an die Lichtaustrittsöffnung. Die an der Austrittsöffnung des Lichtquellenleiters 3 angeordnete Linse 4 dient einer Fokussierung des Lichtes, wobei die Linse auch variabel, d. h. einstellbar, sein kann. Für die jeweiligen Anwendungsfälle kann an der Lichtquelle 6 darüber hinaus eine Regeleinrichtung zur Regelung der Lichtintensität angeordnet sein. Darüber hinaus kann abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel das Filter 10 zur Frequenzveränderung des Lichts nicht im Bereich des Anschlusses des Lichtwellenleiters an die Lichtquelle 6, sondern z. B. am Ende des Lichtwellenleiters 3 oder an jeder sonstigen Stelle des Lichtübertragungsweges vorgesehen sein. Bei dem Bildschirm 7 kann es sich um einen speziellen Monitor oder z. B. auch um ein Fernsehgerät handeln.

Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein weiteres Konfigurationsbeispiel einer derartigen Bildverarbeitungseinrichtung. Dabei werden, soweit übereinstimmend, diesselben Bezugszeichen wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet. Neben den Elementen des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels ist bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Drucker 12 vorgesehen, der einen Ausdruck der Videobilder 13 ermöglicht. Hierdurch kann ein Vergleich mit früheren Aufnahmen oder auch eine Archivierung von Behandlungszuständen und -vorgängen ermöglicht werden.

Die in Fig. 3 Bildverarbeitungseinrichtung besteht im wesentlichen aus denselben Komponenten wie die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Bildverarbeitungseinrichtung. Für entsprechende Einrichtungen werden dabei wiederum dieselben wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 eingeführten Bezugszeichen verwendet. So weist die in Fig. 3 dargestellte Bildverarbeitungseinrichtung eine in einem Gerät kombinierte Lichtquelle und Kamerasteuereinrichtung 5, 6 auf, die mit einem Computer 14 verbunden ist. An den Computer 14 ist ein Bildschirm 7 sowie ein Drucker 12 angeschlossen. Darüber hinaus ist der Computer mit einer digitalen Röntgeneinrichtung 15 koppelbar. Die in Fig. 1 und Fig. 2 separat geführte Kamerasteuerungsleitung 17 und Lichtwellenleiter 3 sind bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Leitung 3, 17 integriert. An der Mundkamera 1 ist ein Lichtquellenleiter 16, gegebenenfalls mit einem Halter so weitergeführt, daß eine Beleuchtung des Zahnes 2 aus einer Richtung 8 möglich ist, die der ersten Richtung 9, aus der die Aufnahme mit der Mundkamera 9 erfolgt, nicht entspricht. Der Lichtwellenleiter bzw. dessen Halterung oder Ummantelung ist dabei so ausgestaltet, daß eine flexible Verdrehung und Einstellung des Lichtwellenleiters 16 in jede beliebige Richtung gewährleistet ist. Der Lichtwellenleiter 16 ist darüber hinaus an die Mundkamera ansteckbar und kann im Bedarfsfall, d. h. bei normaler Kamerabenutzung von der Mundkamera 1 abgesteckt werden.

Fig. 4 zeigt den vorderen Teil einer Kamera 1, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit einer in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Bildverarbeitungseinrichtung Verwendung finden kann. Die Kamera 1 besteht aus einem Kameramodul 30, einer Linse 31 (=Objektiv) sowie einem Prisma 32. Die Kamera 1 wird von einer in der Fig. 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Schutzhülle umgeben. Die in Fig. 4 dargestellte Bildverarbeitungseinrichtung besteht weiter aus einer Röntgenquelle 20 zur Abgabe von Röntgenstrahlen 21. Zwischen einem zu durchleuchtenden Objekt 2, das bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel als Zahn ausgebildet ist, und der Kamera 1 befindet sich eine röntgenempfindliche Folie 23.

Die in Fig. 4 dargestellte Bildverarbeitungseinrichtung kann dann zum Einsatz kommen, wenn zusätzlich oder unabhängig von konventionellen Aufnahmen beispielsweise mit Hilfe des Durchlichtverfahrens Röntgen(video)aufnahmen erforderlich sind oder gewünscht werden. Hierzu kann im wesentlichen dieselbe Bildverarbeitungseinrichtung wie für konventionelle Aufnahmen verwendet werden, es ist lediglich eine in der Regel in einer Zahnarztpraxis ohnehin vorhandene Röntgeneinrichtung 20 sowie zusätzlich eine röntgenempfindliche Folie 23 erforderlich. Die röntgenempfindliche Folie 23 wandelt die Röntgenstrahlen in sichtbares Licht um, wobei das Prisma 32 und das Objektiv 21 dieses Bild auf dem Kameramodul 30 abbilden.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Röntgenaufnahmemöglichkeit. Dabei werden die bereits im Zusammenhang mit Fig. 4 verwendeten Bezugszeichen verwendet, so daß zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung im Zusammenhang mit Fig. 4 verwiesen wird.

Fig. 6a bis Fig. 6c ein Ausführungsbeispiel einer Kamera 1 in verschiedenen Ansichten, wobei hier auf spezielle Ausgestaltungsdetails der Kamera 1 näher eingegangen wird. Die Kamera 1 besteht aus einem Kameramodul 30, aus einem auf Mehrlinsentechnik beruhenden Objektiv 31, aus einem Prisma 32, einer Schutzhaube 33. Darüber hinaus ist in Fig. 6a angedeutet, wo ein aufzunehmendes Objekt 36, beispielsweise ein Zahn angeordnet sein kann. In Fig. 6b und 6c ist eine mögliche Variante oder Ergänzung der in Fig. 6a gezeigten Kamera 1 dargestellt. Diese Ausführungsform weist zwei separate Lichtwellenleiter 6a, 6b auf, die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. Die Funktion der separaten Lichtwellenleiter 6a, 6b wird im Zusammenhang mit Fig. 7 näher gezeigt und beschrieben.

Das Kameramodul 30 ist gegenüber der Optik 31 verschiebbar ausgebildet, wodurch eine Scharfstellung des Bildes für die verschiedenen Abstände zu den zu untersuchenden Objekten 36 erzielbar ist, wie diese insbesondere bei intra- oder extraoralen Aufnahmen der Fall ist. Das Prisma 32 ist bei dem in den Fig. 6a-6c dargestellten Ausführungsbeispiel so angeordnet, daß es direkt auf dem Objekt 36 aufgelegt werden kann. Das Prisma 32 und die Optik 31 läßt zudem einen weiten Blickwinkel zu, um beispielsweise beim intraoral-extraoral-Übergang eine komplette Zahnreihe, einen Ober- oder Unterkiefer aufnehmen zu können. Als Optik 32 kommt eine Mehrlinsenoptik zum Einsatz, um eine verzeichnungsfreie Darstellung des Objektes 36 durch direkte Abbildung des Objektes 7 über Prisma 32 und Objektiv 31 auf das Kameramodul 30 zu erreichen. Als besonders geeignet hat sich ein nichtdrehendes 60° Prisma erwiesen. Dabei bedeutet nichtdrehend eine seitenrichtige Wiedergabe, die spitze Form bedeutet eine bessere Aufnahme Backenzähnen. Durch die große Prismenfläche ergibt sich ebenfalls eine gute verzeichnungsfreie Farbtreue. Das Kameramodul 30 kann bei dem in Fig. 6a-6c dargestellten Ausführungsbeispiel außerdem gegenüber dem Prisma 32 und/oder der Optik 31 drehbar angeordnet sein.

Das drehbare Kameramodul 30 zur Schutzhaube bewirkt auch ein Drehen des Bildes auf einem mit dem Kameramodul gekoppelten Bildschirm (Monitor), wodurch eine Anpassung der Bildlage erreicht werden kann. Ein senkrecht aufgenommenes Bild kann auf diese Weise somit beispielsweise waagrecht auf dem Monitor gezeigt werden. Durch eine Auswechselbarkeit der Blende 35 und/oder der Linse(n) 31 kann eine Verkleinerungs- oder Vergößerungswirkung erzielt werden. Außerdem kann eine Anpassung an verschiedene Lichtverhältnissse erfolgen, durch Verkleinern erhöht sich zudem die Tiefenschärfe.

Fig. 7 eine Prinzipdarstellung für zwei separate Lichtwellenleiter 6a, 6b, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit der in den Fig. 6a-6c gezeigten Kamera Verwendung finden können. In Fig. 7 ist weiter der Verlauf der von den Lichtwellenleitern 6a, 6b abgegebenen Lichtstrahlen 11a, 11b auf ein zu untersuchendes Objekt 2 dargestellt.

Durch den Verlauf der zwei sich überschneidenden Lichtkegel 11a, 11b kommt es zu einer optimalen Ausleuchtung des Objekts 2. Als Abstand der zwei separaten Lichtwellenleiter haben sich 8-10 mm als geeignet erwiesen.

Claims (22)

1. Bildverarbeitungseinrichtung (1, 3, 4, 5, 6, 7, 10) mit einer Kamera (1), mit einem Bildschirm (7) und mit einer Lichtquelle (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (6) zur Beleuchtung eines Objektes (2) aus einer ersten Richtung (8) und daß die Kamera (1) zur Aufnahme des Objektes (2) aus einer der ersten Richtung nicht entsprechenden zweiten Richtung (9) vorgesehen ist.

2. Bildverarbeitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnt, daß zur Weiterleitung des Lichtes (11) der Lichtquelle (6) an das Objekt (2) ein Lichtwellenleiter (3) vorgesehen ist.

3. Bildverarbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter (10) zur Veränderung der Frequenz des Lichtes (11) vorgesehen ist.

4. Bildverarbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildverarbeitungseinrichtung (1, 3, 4, 5, 6, 7, 10) Mittel zu Regelung der Lichtstärke des Lichtes (11) aufweist.

5. Bildverarbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (1) und/oder ein mit der Kamera koppelbares Kameragerät (5) Mittel zur Vergrößerung der Kameraaufnahmen aufweist.

6. Bildverarbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kameragerät (5) und die Lichtquelle (6) als gemeinsames Gerät (5, 6) ausgebildet sind.

7. Bildverarbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (1) eine Mundkamera und daß das Objekt (2) ein zu untersuchender Zahn ist.

8. Bildverarbeitungseinrichtung mit einer Kamera (1) zur Aufnahme eines Objektes (2), dadurch gekennzeichnet, daß eine Röntgeneinrichtung (20) zur Erzeugung von Röntgenstrahlen (21) vorgesehen ist, daß die Röntgenstrahlen (21) zur Durchleuchtung des Objektes (2) vorgesehen sind, daß zur Umwandlung der Röntgenstrahlen (21) in sichtbares Licht ein röntgenempfindliches Material (23), insbesondere eine röntgenempfindliche Folie vorgesehen ist und daß die Kamera (1) zur Abbildung eines durch das röntgenempfindliche Material erzeugten Röntgenbildes vorgesehen ist.

9. Bildverarbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (6) zwei Lichtwellenleiter (6a, 6b) aufweist, die in einem vorgebbaren Abstand voneinander angeordnet sind.

10. Kamera (1), insbesondere Mundkamera zur Aufnahme von Zähnen mit einem Kameramodul (30) und einer vor dem Kameramodul (30) angeordneten Optik (31, 32), dadurch gekennzeichnet, daß das Kameramodul (30) gegenüber der Optik (31, 32) beweglich angeordnet ist.

11. Kamera nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (1) im vorderen Bereich ein Prisma (32), insbesondere ein 60° nichtdrehendes Prisma aufweist.

12. Kamera nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (31) aus einer Mehrlinsenoptik gebildet wird.

13. Kamera nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Kameramodul (30), das Objektiv (31) und das Prisma (32) von einer sterilisierbaren Schutzhaube (33) umgeben sind.

14. Kamera nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (1) vor der Linse (31) eine auswechselbare Blende (35) aufweist.

15. Kameraeinrichtung (1, 5, 7) für eine Bildverarbeitungseinrichtung (1, 3, 4, 5, 6, 7, 10) mit einer Kamera (1), mit einem Bildschirm (7) und mit einer Lichtquelle (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (1) zur Aufnahme eines Objektes (1) aus einer zweiten Richtung (9) vorgesehen ist, wobei die zweite Richtung (9) eine einer ersten Richtung (8) nicht entsprechende Richtung darstellt, die zur Beleuchtung eines Objektes (2) aus einer Lichtquelle (6) vorgesehen ist.

16. Lichterzeugungseinrichtung (3, 4, 6, 10) mit einer Lichtquelle (6) für eine Bildverarbeitungseinrichtung (1, 3, 4, 5, 6, 7, 10) mit einer Kamera (1) und mit einem Bildschirm (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (6) zur Beleuchtung eines Objektes (2) aus einer ersten Richtung (8), wobei die erste Richtung eine einer zweiten Richtung (9) nicht entsprechende Richtung darstellt, die zur Aufnahme des Objektes (1) durch die Kamera (1) vor­ gesehen ist.

17. Verfahren zur Bildaufnahme von Objekten (2) mittels einer Bildverarbeitungseinrichtung (1, 3, 4, 5, 6, 7, 10) mit einer Kamera (1), mit einem Bildschirm (7) und mit einer Lichtquelle (6), dadurch gekennzeichnet, daß das Objekt aus einer ersten Richtung (8) mit der Lichtquelle (6) beleuchtet wird und daß das Objekt (2) aus einer der ersten Richtung nicht entsprechenden zweiten Richtung (9) mit der Kamera (1) aufgenommen wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht (11) über einen Lichtwellenleiter (3) an das Objekt herangeführt wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Lichtes (11) durch ein Filter (10) veränderbar ist.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstärke des Lichtes (11) regelbar ist.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Kamera (1) aufgenommenen Bilder vergrößerbar sind.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren insbesondere zur Untersuchung von Zähnen angewendet wird.