DE19612181C2 - Kennzeichnungs-Prägewerkzeug - Google Patents
Kennzeichnungs-PrägewerkzeugInfo
- Publication number
- DE19612181C2 DE19612181C2 DE1996112181 DE19612181A DE19612181C2 DE 19612181 C2 DE19612181 C2 DE 19612181C2 DE 1996112181 DE1996112181 DE 1996112181 DE 19612181 A DE19612181 A DE 19612181A DE 19612181 C2 DE19612181 C2 DE 19612181C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- embossing
- marking
- tool according
- tool
- tool holder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44B—MACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
- B44B5/00—Machines or apparatus for embossing decorations or marks, e.g. embossing coins
- B44B5/02—Dies; Accessories
- B44B5/026—Dies
Landscapes
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Kennzeichnungs-Prägewerkzeug zur
automatischen Beschriftung eines auf einer numerisch gesteuerten
Bearbeitungsmaschine aufgespannten Werkstückes nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Als Bearbeitungsmaschine kann
z. B. eine Fräsmaschine oder ein Bearbeitungszentrum vorgesehen
sein.
Ein derartiges Kennzeichnungs-Prägewerkzeug ist aus der
DE 19 39 455 B2 bekannt. Die immer strenger werdenden Vorgaben
zur Qualitätssicherung und Produkthaftung, beispielsweise die
CE-Vorschriften, erfordern vermehrt, daß nicht nur das komplette
Produkt vorschriftsmäßig beschriftet wird, sondern auch einzelne
Komponenten zuverlässig und dauerhaft lesbar gekennzeichnet
werden. Damit läßt sich auch der aktuelle Qualitätszustand
nachvollziehen und dokumentieren. Zudem dienen derartige
Kennzeichnungen auch zur Vereinfachung der Montage, indem
beispielsweise Komponenten oder Bauteile mit zugeordneten
Nummern aneinandermontiert werden. Zudem ist durch eine
derartige Kennzeichnung auch in der Ersatzteilbeschaffung
nützlich, da häufig die Komponentennummer mit der
Zeichnungsnummer übereinstimmt und somit Einzelteile ggfs. noch
nach Jahren angefertigt werden können.
Zur Kennzeichnung und Beschriftung von Werkstücken, die auf
Bearbeitungsmaschinen, beispielsweise Fräsmaschinen oder
CNC-Bearbeitungszentren, hergestellt werden, werden nach wie vor
häufig sog. Schlagstempel verwendet, wie sie seit Jahrzehnten
gebräuchlich sind. Diese Kennzeichnungsmethode ist jedoch sehr
zeitaufwendig und zudem fehlerbehaftet, da die Schlagstempel
vertauscht werden können. Zudem ist insbesondere bei längeren
Seriennummern das Erscheinungsbild der Beschriftung
ungleichmäßig, da der manuelle Hammerschlag sowie der
Buchstaben- bzw. Nummernabstand variiert. Aus diesem Grund
werden häufig sog. Numerierprägewerke eingesetzt, die in Art
eines Datumstempels mehrere Prägeräder aufweisen, die mit jedem
Prägeschlag weitergeschaltet werden. Diese Weiterschaltung kann
hierbei auf- oder absteigend erfolgen oder auch ggfs.
überspringend. Obwohl hierbei eine Vereinheitlichung der
Beschriftung erreicht wird, ist die Kennzeichnung als solche
noch vorwiegend Handarbeit, wobei beispielsweise das Prägewerk
nicht immer korrekt zur zu beschriftenden Fläche ausgerichtet
ist, so daß hierdurch eine ungleichmäßige Kennzeichnung folgt.
Um diesen Nachteilen, wie ungleichmäßiges Erscheinungsbild und
zeitaufwendige Kennzeichnung, abzumildern, werden zunehmend
Laser-Kennzeichnungsmaschinen eingesetzt, die jedoch neben der
Bearbeitungsmaschine einen gesonderten Arbeitsplatz benötigen.
Auch wenn eine Laser-Kennzeichnung im Prüf- und Kontrollraum
durchgeführt wird, ist hierbei ein zusätzlicher Arbeitsaufwand
erforderlich, da das hergestellte Werkstück entsprechend
ausgerichtet werden muß. Zudem kann es nach wie vor zu
Zuordnungsfehlern zwischen dem hergestellten Werkstück und dem
dann gekennzeichneten Werkstück kommen, insbesondere aufgrund
von Verwechslungen beim Transport von der Bearbeitungsmaschine
auf die Prüf- und/oder Kennzeichnungsmaschine.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Kennzeichnungs-Prägewerkzeug der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem die Kennzeichnung und Beschriftung eines
Werkstückes vereinfacht und sicherer gestaltet wird.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kennzeichnungs-Prägewerkzeug
gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Durch das vorgeschlagene Kennzeichnungs-Prägewerkzeug, im
folgenden kurz als Kennzeichnungswerkzeug bezeichnet, ist eine
automatische Beschriftung eines Werkstückes direkt auf der
NC-Bearbeitungsmaschine möglich, da das Kennzeichnungswerkzeug
mittels eines meist ohnehin vorhandenen Werkzeugwechslers
einwechselbar und durch Spindelvorschub betätigbar ist. Damit
entfällt ein gesonderter Arbeitsplatz für die Kennzeichnung, so
daß die Durchlaufzeit reduziert und der Herstellungsaufwand
minimiert werden kann. Zudem ist hierbei eine
Komplettbearbeitung von Werkstücken direkt auf dem
Bearbeitungszentrum möglich, insbesondere in Verbindung mit
ebenfalls einwechselbaren Meßtastern, so daß die Logistik
vereinfacht wird, insbesondere gesonderte Aufspannvorgänge
entfallen können und damit eine Verwechslung der dem jeweiligen
Werkstück zugeordneten Kennzeichnung auf dem Transportweg
ausgeschlossen wird.
In bevorzugter Ausführung wird die Schlagfeder des
Kennzeichnungswerkzeuges durch Spindelvorschub der
NC-Bearbeitungsmaschine vorgespannt, wobei zugleich eine exakte
Anlage des Kennzeichnungswerkzeugs an der zu kennzeichnenden
Werkstückfläche erreicht wird. Zugleich kann mit dieser
Vorschubbewegung eine Weiterschaltung des Prägewerkes, z. B. um
eine Nummer, erfolgen. Bei der entgegengerichteten
Spindelbewegung wird dann der Schlaghub ausgelöst, wobei
aufgrund der Federvorspannung ein konstanter Präge- oder
Kennzeichnungsdruck erreicht wird. Im Zusammenwirken mit der
exakten Ausrichtung und der gleichbleibenden Schlagenergie
ergibt sich somit ein sauberes Erscheinungsbild, so daß die
Verwendung von ansonsten oft üblichen Typenschildern weitgehend
vermieden werden kann.
In der bevorzugten Ausführungsform kann zudem die durch den
Spindelhub erreichbare Vorspannung des Kennzeichnungswerkzeuges
bzw. des zugeordneten Schlagstückes eingestellt werden, so daß
die Schlagenergie des Prägewerkes variabel an das jeweils zu
beschriftende Werkstück bzw. dessen Werkstoff angepaßt werden
kann. Bevorzugt wird diese Einstellung durch eine zentrisch in
der Werkzeugaufnahme, insbes. einem Aufnahmekegel eingesetzte
Schraube vorgenommen. Dabei kann diese Einstellung auch vor der
Einwechslung des Kennzeichnungswerkzeuges direkt im
Werkzeugmagazin gesteuert oder manuell vorgenommen werden. Es
sei darauf hingewiesen, daß neben dem Einsatz in spanenden
Bearbeitungsmaschinen das Kennzeichnungswerkzeug auch für die
Beschriftung von Schildern oder Blechen und dergleichen in
Verbindung mit Maschinen der spanlosen Fertigung verwendet
werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Kennzeichnungswerkzeuges sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des
Kennzeichnungswerkzeuges anhand der Zeichnungen näher
erläutert und beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung des
Kennzeichnungswerkzeuges vor dem Einsetzen in eine
zugeordnete Werkzeugmaschinenspindel;
Fig. 2 eine um 90° um die Längsachse gedrehte Halbschnitt-
Darstellung des Kennzeichnungswerkzeuges gemäß Fig. 1;
Fig. 3 das in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Kennzeichnungswerkzeug bei der Anlage an eine zu
kennzeichnende Prägefläche; und
Fig. 4 das Kennzeichnungswerkzeug in der vorgespannten
Position unmittelbar vor Auslösung des Präge- oder
Schlaghubes.
In Fig. 1 ist ein Kennzeichnungswerkzeug zur Beschriftung von
Werkstücken dargestellt, das als Hauptbestandteile eine hier als
Steilkegel ausgebildete Werkzeugaufnahme 1, eine darin
eingesetzte Verbindungsschraube 2 und ein hier nach rechts
weisendes Prägewerk 15 aufweist. Die nachfolgend bei diesem
bevorzugten Beispiel als Aufnahmekegel bezeichnete
Werkzeugaufnahme 1 wird in die Bearbeitungsspindel 8 einer
Werkzeugmaschine eingesetzt, und zwar bevorzugt mittels eines
nicht näher dargestellten Werkzeugwechslers, der an einer
üblichen Griffrille des Aufnahmekegels 1 angreift. Zudem ist an
dem Aufnahmekegel 1 ein Positionierelement 1b, bevorzugt in Form
einer Abflachung (vgl. Fig. 2), vorgesehen, um bezüglich der
Längsachse des Kennzeichnungswerkzeuges eine winkelgenaue
Positionierung zu ermöglichen. Nach Einsetzen des Aufnahmekegels
in den Innenkonus der Bearbeitungsspindel 8 wird der
Aufnahmekegel 1 über eine Spannvorrichtung 1c, insbesondere eine
Schraubverbindung oder sonstige Arretierungsvorrichtung, in der
Bearbeitungsspindel 8 fixiert.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Verbindungsschraube 2 im
Innern des Aufnahmekegels 1 durch die hier linke Bohrung für die
Spannvorrichtung lc zugänglich ist, so daß hierdurch die
effektive Länge der Verbindungsschraube 2 verändert werden kann,
da eine zugeordnete Mutter 12 für die Verbindungsschraube 2
verdrehfest innerhalb des Kennzeichnungswerkzeuges gelagert ist.
Um die Verbindungsschraube 2 herum ist eine Schlagfeder 3 und
eine Anlagefeder 4 vorgesehen, deren Funktion im Zusammenhang
mit den Fig. 3 und 4 beschrieben wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Einsetzen des Aufnahmekegels 1
in die Arbeitsspindel 8 der Werkzeugmaschine wird ein Stift 5 in
Richtung der Längsachse zu dem das Prägewerk 15 bildenden
Werkzeugkopf geschoben. Dabei drückt eine Ausgleichsfeder 6 über
einen darin gelagerten Schaltbolzen 7 einen Schalthebel 16 des
Prägewerks 15 nach vorne. Hierdurch wird beim Einsetzen des
Kennzeichnungswerkzeuges mit Anlage an der Spindelplanfläche
zugleich die Weiterschaltung der Ziffern bzw. Buchstaben im
Prägewerk 15 gewährleistet, um beispielsweise die Kennzeichnung
mit fortlaufenden Nummern oder Buchstaben zu erreichen. Das
Weiterschalten für fortlaufende Kennzeichnungszahlen kann nicht
nur durch den teleskopierbaren Stift 5, der an die
Spindelplanfläche angreift, erfolgen, sondern auch im Rahmen des
Vorspannvorganges oder des Prägeschlagablaufes. Dem Prägewerk 15
können auch seitlich Firmenlogos oder andere durch Verschraubung
oder Steckverbindung angebrachte Prägestempel angegliedert sein.
In Fig. 2 ist eine um 90° gedrehte Halbschnitt-Darstellung des
Kennzeichnungswerkzeuges dargestellt, woraus die Gestaltung der
Greiferrille 1a für den Werkzeugwechsler der nicht näher
dargestellten Bearbeitungsmaschine und das Positionierelement ib
in Form einer Abflachung zur winkelgenauen Positionierung des
Aufnahmekegels 1 bezüglich der Bearbeitungsspindel 8 ersichtlich
ist. Ebenso ist die Anordnung des Stiftes 5 und des
Schaltbolzens 7 gezeigt, sowie auch das hier aus sechs
Prägescheiben 18 bestehende Prägewerk 15, das mit
Senkkopfschrauben 17 auswechselbar an einer Lagerhülse 14
befestigt ist.
In Fig. 3 ist das Kennzeichnungswerkzeug mit seinem
Aufnahmekegel 1 in die Bearbeitungsspindel 8 eingesetzt, so daß
durch entsprechende X-Y-Z-Bewegung in den Koordinatenachsen der
numerisch gesteuerten Bearbeitungsmaschine das Prägewerk 15 des
Kennzeichnungswerkzeuges an die gewünschte Stelle verfahren
wird. Diese Stelle an einer Prägefläche A als Positionsdaten in
der NC- oder CNC-Steuerung einprogrammiert, beispielsweise an
einem Eckbereich einer vorher plangefrästen Fläche, so daß die
Prägescheiben 18 des Prägewerks 15 an dieser Fläche A anliegen.
Durch den Axialvorschub der Bearbeitungsspindel 8 schiebt sich
das Kennzeichnungswerkzeug in sich zusammen, da sich das
Prägewerk 15 mit der Lagerhülse 14 über der Verbindungsschraube
2 teleskopierbar auf den Aufnahmekegel 1 zubewegen kann. Die
Lagerhülse 14 nimmt hierbei ein Schlagstück 13 bei dieser
Relativbewegung gegenüber dem Aufnahmekegel 1 mit, wobei dieses
Schlagstück 13 zugleich innerhalb dem Aufnahmekegel 1 geführt
ist. Durch diese wesentliche axiale Relativbewegung zwischen dem
Aufnahmekegel 1 und dem Prägewerk 15 werden die Druckfedern 3, 4
und 6 vorgespannt, da das Prägewerk 15 an der Prägefläche A
anliegt, während sich die Arbeitsspindel 8 auf die Prägefläche A
zubewegt und hierbei der Aufnahmekegel 1 über das Schlagstück 13
und die Lagerhülse 14 gestülpt wird. Dieser numerisch gesteuerte
Teleskopier- bzw. Zusammenschiebvorgang endet, nachdem ein
Zylinderstift 11 in eine Bohrung 13b eingreift, da der
Zylinderstift 11 über eine an einem Gewindestift 9 abgestützte
Druckfeder 10 beaufschlagt ist. Die Bohrung 13b ist hierbei
zentrisch in einer Axialnut 13a des Schlagstückes 13 angeordnet.
In dieser Axialnut 13a kann sich zudem eine Führungsnase 14a mit
einer Rampe 14b verschieben, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 4
näher erläutert wird. Während des Zusammenschiebens der
Druckfedern 3 und 4 gleicht die relativ weiche Druckfeder 6 über
den Schaltbolzen 7 die Distanzdifferenz zwischen dem Stift 5 und
dem Schalthebel 16 des Prägewerks 15 aus. Durch die in Fig. 3
dargestellte Vorschubbewegung gemäß Pfeil V wird somit die
Schlagfeder 3 um diesen Vorschubbetrag zusammengedrückt und
damit vorgespannt, da in dieser zusammengedrückten Raststellung
des Kennzeichnungswerkzeuges das Arretierstück 11 in die Bohrung
13b des Schlagstückes 13 eingreift. Hierdurch wird das
Schlagstück 13 bezüglich dem Aufnahmekegel 1 arretiert.
Nach dieser Vorschubbewegung um den Betrag V wird die
Vorschubbewegung der Bearbeitungsspindel 8 umgekehrt, d. h. die
Bearbeitungsspindel gemäß dem Pfeil Z von der Prägefläche A
weggefahren. Das Prägewerk 15 bleibt dabei in Anlage mit der
Prägefläche A, da die Anlagefeder 4 dieser Zurückbewegung der
Bearbeitungsspindel 8 folgt, also die Lagerhülse 14 wieder in
den ausgefahrenen Zustand verschiebt. Die Schlagfeder 3 bleibt
jedoch nach wie vor gespannt, da das Schlagstück 13 durch den
Eingriff des Arretierstückes 11 in die radial ausgerichtete
Bohrung 13b nahe an der Werkzeugaufnahme, hier dem Aufnahmekegel
1 gehalten wird, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Gegen Ende
der Zurückbewegung gemäß dem Pfeil Z nähert sich die Rampe 14b
dem Arretierstück 11 und drückt dieses radial nach außen, wie
dies in Fig. 4 dargestellt ist. Hierdurch wird die Arretierung
des Schlagstückes 13 gelöst, so daß sich die vorgespannte
Schlagfeder 3 schlagartig entspannen kann und das Schlagstück 13
beschleunigt, bis dieses auf die beabstandete Lagerhülse 14
aufschlägt. Diese Bewegungsenergie des relativ schwer
ausgeführten Schlagstückes 13 wird über die Lagerhülse 14 auf
das Prägewerk 15 übertragen, so daß dessen Prägescheiben 18 die
vorher eingestellten Zeichen (Buchstaben oder Nummern) an der
Prägefläche A an definierter Stelle einschlagen.
Nach dem weiteren Zurückfahren des Kennzeichnungswerkzeuges von
der Prägefläche A auf dem Werkstück erfolgt dann das
automatische Wechseln des Kennzeichnungswerkzeuges zurück in das
Werkzeugmagazin. Falls jedoch nacheinander mehrere Werkstücke
gekennzeichnet werden sollen, wie dies bei Mehrfachaufspannung
prinzipiell gleicher Werkstücke der Fall ist, kann durch
unmittelbar darauffolgendes Wiedereinsetzen des
Kennzeichnungswerkzeuges die Weiterschaltung des Prägewerkes 15
erreicht werden. Ebenso kann mit der Spindel eine geeignete
Position zum Zusammendrücken des Kennzeichnungswerkzeuges und
damit zur Betätigung des Schalthebels 16 zum Weiterschalten des
Prägewerkes 15 angefahren werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß das Prägewerk 15 gegenüber dem
Aufnahmekegel 1 um einen bestimmten Winkel (z. B. 90°) um die
Längsachse gedreht werden kann, wenn gegenüber der hier
dargestellten Position mit einer horizontal verlaufenden
Nummern- oder Buchstabenfolge diese in Vertikalrichtung
aufgebracht werden soll. Dieses Verdrehen kann insbesondere dann
erforderlich sein, wenn die Werkzeugmaschinenspindel nur eine
Kennposition hat. Es sind jedoch auch Werkzeugmaschinen im
Einsatz, bei denen die Verdrehposition der Bearbeitungsspindel 8
mit der numerischen Steuerung beliebig positionierbar und
gradweise erfaßbar ist. In diesem Falle kann somit die
Positionierung der Kennzeichnungszeile (z. B. von horizontal auf
vertikal verlaufend) durch Verdrehsteuerung der
Bearbeitungsspindel 8 um 90° oder 270° vorgenommen werden.
Die vorstehend angesprochene Verdrehbewegung des Prägewerks 15
bezüglich dem Aufnahmekegel 1 kann auf einfache Weise durch den
bevorzugten Aufbau mittels der zentral verlaufenden
Verbindungsschraube 2 vorgenommen werden. Die der
Verbindungsschraube 2 zugeordnete Mutter 12 ist hierbei
innerhalb der Lagerhülse 14 verdrehfest angeordnet, so daß der
Kopf der Verbindungsschraube 2 von dem hier linken Ende des
Aufnahmekegels 1 erreichbar ist, beispielsweise mit einem
Steckschlüssel. Durch Verdrehen der Verbindungsschraube 2 kann
zudem der Abstand zwischen dem Schraubenkopf der
Verbindungsschraube 2 und der Mutter 12 verändert werden, so daß
der Vorspann- und Arbeitsweg der Schlagfeder 3 einstellbar ist.
Über diese Veränderung des Vorspannweges der Schlagfeder 3 kann
somit auch die auf das Prägewerk 15 wirkende Schlagenergie
eingestellt werden. Damit ist die Prägetiefe auf
unterschiedliche Bedingungen, insbesondere die Werkstoffqualität
des Werkstoffes, abzustimmen.
Es sei darauf hingewiesen, daß statt des bei
NC-Bearbeitungsmaschinen allgemein üblichen Aufnahmekegels als
Werkzeugaufnahme 1 das Kennzeichnungswerkzeug auch in ein
Schnellspannfutter oder eine Pinole eines Reitstockes einer
Drehmaschine eingewechselt werden kann. In diesem Falle kann die
Werkzeugaufnahme 1 anstatt des hier beschriebenen Aufnahmekegels
auch eine zylindrische Schaftaufnahme oder eine Vielkantaufnahme
besitzen oder als Zylinderhohlschaft oder als Kegelhohlschaft
(z. B. nach der DIN 69063 oder nach der DIN 69893) ausgebildet
sein.
Claims (15)
1. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug zur automatischen Beschriftung
eines auf einer numerisch gesteuerten Bearbeitungsmaschine
aufgespannten Werkstückes, mit einem Prägewerk und
wenigstens einem Schlagstück,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Prägewerk (15) und das Schlagstück (13) relativ zu
einer in die Bearbeitungsmaschine einwechselbaren
Werkzeugaufnahme (1) axial beweglich gelagert und durch
deren Vorschubbewegung (V) vorspannbar sind.
2. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Werkzeugaufnahme (1) und
dem Schlagstück (13) eine Schlagfeder (3) angeordnet ist.
3. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Werkzeugaufnahme
(1) und einer Lagerhülse (14) des Prägewerks (15) eine
Anlagefeder (4) angeordnet ist.
4. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahme (1) ein
Arretierstück (11) aufweist, das in das Schlagstück (13)
eingreifbar gelagert ist.
5. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Arretierstück (11) eine Bohrung
(13b) in dem Schlagstück (13) zugeordnet ist.
6. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierstück (11) bei der
von der Werkzeugaufnahme (1) weg gerichteten Axialbewegung
des Prägewerkes (15) oder dessen Lagerhülse (14) vom
Eingriff mit dem Schlagstück (13) lösbar ist.
7. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Lösung des Arretierstücks (11) aus
einer Bohrung (13b) des Schlagstücks (13) eine Rampe (14b)
mit einer Führungsnase (14a) vorgesehen ist.
8. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß zentral in der
Werkzeugaufnahme (1) eine mit der Lagerhülse (14) des
Prägewerks (15) gekoppelte Verbindungsschraube (2)
angeordnet ist.
9. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die wirksame Länge der
Verbindungsschraube (2) zur Veränderung des Vorspannweges
der Schlagfeder (3) einstellbar ist.
10. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß um die Verbindungsschraube (2)
herum eine Anlagefeder (4) angeordnet ist.
11. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahme (1)
eine Greiferrille (1a) für einen automatischen
Werkzeugwechsler aufweist.
12. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Werkzeugaufnahme (1)
eine Durchführung für einen Stift (5) zur Betätigung eines
Schalthebels (16) des Prägewerks (15) beim Einsetzen in
eine Bearbeitungsspindel (8) vorgesehen ist.
13. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stift (5) mittels einer
Ausgleichsfeder (6) teleskopierbar ausgebildet ist.
14. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahme (1)
als Kegel ausgebildet ist, der in eine Bearbeitungsspindel
(8) einwechselbar ist.
15. Kennzeichnungs-Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahme (1)
als Zylinderhohlschaft ausgebildet ist, der in eine
Bearbeitungsspindel (8) einwechselbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112181 DE19612181C2 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Kennzeichnungs-Prägewerkzeug |
EP97105253A EP0798133A3 (de) | 1996-03-27 | 1997-03-27 | Kennzeichnungswerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112181 DE19612181C2 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Kennzeichnungs-Prägewerkzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612181A1 DE19612181A1 (de) | 1997-10-09 |
DE19612181C2 true DE19612181C2 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=7789635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112181 Expired - Fee Related DE19612181C2 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Kennzeichnungs-Prägewerkzeug |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0798133A3 (de) |
DE (1) | DE19612181C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102021109962A1 (de) | 2021-04-20 | 2022-10-20 | Lang Technik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen einer Spannstruktur an einem Werkstück |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1939455B2 (de) * | 1969-08-02 | 1976-07-15 | Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen | Vorrichtung zum kennzeichnen von metallischen werkstuecken |
DE3136204C2 (de) * | 1981-09-12 | 1987-04-09 | Willi 5810 Witten Lipp | Werkzeughalter |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1161913A (fr) * | 1956-11-29 | 1958-09-08 | Mermet & Virthner Ets | Perfectionnements aux dispositifs d'outils à frappe automatique |
GB1314405A (en) * | 1970-09-03 | 1973-04-26 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Devices for marking metal workpieces |
FR2343531A1 (fr) * | 1976-03-10 | 1977-10-07 | Laffay Gilbert | Dispositif a frappe automatique pour le marquage, poinconnage, rivetage ou similaire |
US4227454A (en) * | 1978-08-22 | 1980-10-14 | M. E. Cunningham, Company | Hydraulically operated drum series printer |
-
1996
- 1996-03-27 DE DE1996112181 patent/DE19612181C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-03-27 EP EP97105253A patent/EP0798133A3/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1939455B2 (de) * | 1969-08-02 | 1976-07-15 | Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen | Vorrichtung zum kennzeichnen von metallischen werkstuecken |
DE3136204C2 (de) * | 1981-09-12 | 1987-04-09 | Willi 5810 Witten Lipp | Werkzeughalter |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DIN 69063 und DIN 69893, jeweils Januar 1996, Benth Verlag GmbH Berlin * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0798133A2 (de) | 1997-10-01 |
DE19612181A1 (de) | 1997-10-09 |
EP0798133A3 (de) | 1999-11-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3007440C2 (de) | ||
EP0791427B1 (de) | Werkstückgreifer | |
DE2736412A1 (de) | Spannvorrichtung | |
EP0287071B1 (de) | Werkzeugwechselanordnung für Leiterplatten-Koordinatenbohr-maschinen | |
DE68905359T2 (de) | Automatischer werkzeugwechsler. | |
DE2405694A1 (de) | Einrichtung zur herstellung toleranzgenauer bohrungen in werkstuecken | |
DE19809689A1 (de) | Kupplung zum Anspannen einer Palette o. dgl. | |
DE3519754C2 (de) | ||
DE1602774C3 (de) | Vorrichtung zur wahlweisen Befestigung eines Spannfutters an der Spindel einer Werkzeugmaschine oder an einer Futterwechselscheibe und Spannfutter hierzu | |
EP1884303B1 (de) | Verfahren zum Zentrieren von Werkstücken sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens | |
EP3165309B1 (de) | Spannvorrichtung | |
DE2347364B2 (de) | Spannfutter | |
EP1174204A1 (de) | Wechselteil für Werkstückspannvorrichtung und daran angepasste Werkstückspannvorrichtung | |
DE3634018C2 (de) | ||
DE19612181C2 (de) | Kennzeichnungs-Prägewerkzeug | |
EP3165310A1 (de) | Spannvorrichtung | |
EP0761382B1 (de) | Einrichtung zur Lagefixierung von Teilen in Haltevorrichtungen | |
DE8531605U1 (de) | Werkzeugmaschine, insbesondere zum Bohren und Fräsen von Leiterplatten | |
EP0630307B1 (de) | Werkzeughalter für ein schneidwerkzeug | |
DE3332306A1 (de) | Einrichtung zur automatischen feinstellung von werkzeugen | |
AT507328B1 (de) | Werkzeugmaschine | |
DE3246994C2 (de) | ||
EP0166887B1 (de) | Vorrichtung zum Schnellwechseln der Aufsatzbacken eines kraftbetätigten Spannfutters | |
DE2805828A1 (de) | Drehmaschine mit automatischem spannbackenwechsel | |
DE2257653C3 (de) | Bohrkopf |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |