DE19611463A1 - Meßvorrichtung für ein gasförmiges Medium - Google Patents
Meßvorrichtung für ein gasförmiges MediumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung für
ein gasförmiges Medium nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Derartige Meßvorrichtungen werden z. B. zum Prüfen des in
einem Kamin strömenden Gases verwendet, wobei insbesondere
mittels der Sonde sowohl eine Temperaturerfassung des
Gasstroms erfolgt, als auch eine Gasprobe entnommen werden
kann.
Kritisch für die Funktionsweise einer solchen
gattungsgemäßen Meßvorrichtung ist die Ansprechzeit für die
Temperaturerfassung: Aufgrund von Normvorgaben hat die Tem
peraturerfassung innerhalb eines vorbestimmten Zeitrahmens
zu erfolgen, wobei derzeit vorgeschrieben ist, daß 98% der
(tatsächlichen) Endtemperatur in weniger als 100 sec. er
reicht sein muß.
Marktübliche Gasentnahmesonden, die eine solche Tempera
turerfassung ermöglichen, erreichen - konstruktionsbedingt
- diese Vorgabe nur mit Mühe: Die konventionelle Meßvor
richtung ist nämlich mit einem langgestreckten, einen vor
bestimmten Abstand aus einem Sondenrohr herausragenden Man
telthermoelement zur Temperaturerfassung versehen, welches,
durch am Meßkopf gebildete, mechanische Schutzbügel, nur
eine stark lageabhängige und strömungsbeeinflußte
Meßwerterfassung ermöglicht. Zudem besteht bei dieser be
kannten Technologie die Gefahr, daß durch endseitige Berüh
rung zwischen Thermoelement und Sondenrohr die Rohrtempera
tur das Meßergebnis verfälscht, und auch eindringendes Kon
densat bzw. sich im Sondenrohr sammelnde Flüssigkeit ver
schlechtert zusätzlich Zuverlässigkeit und Genauigkeit der
Messung.
Darüber hinaus ist es natürlich wünschenswert, den für eine
Temperaturmessung erforderlichen Zeitraum im Interesse ei
ner Beschleunigung des Arbeitsverfahrens ohne Genauigkeits
nachteile zu verkürzen, wobei i. ü. mit einer Verkürzung
des entsprechenden gesetzlichen Normwertes für die An
stiegszeit zukünftig zu rechnen sein könnte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine ein
gangs beschriebene, gattungsgemäße Meßvorrichtung für ein
gasförmiges Medium, die eine zum temporären Einbringen in
das gasförmige Medium im Endbereich eines Trägerelements
vorgesehene, drahtförmige, thermoelektrische Sensoreinheit
aufweist, dahingehend zu verbessern, daß sowohl die Meßge
nauigkeit erhöht wird, als auch die zur Messung benötigte
Zeit verringert werden kann und eine lageunabhängige Mes
sung möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die Meßvorrichtung nach dem Patent
anspruch 1 gelöst.
Vorteilhaft erlaubt dabei die erfindungsgemäß U-förmig als
Haken gebogene Sensoreinheit das Einführen in einen Kamin
schacht od. dgl. unabhängig von einer Drehposition, so daß
insoweit der Bedienungskomfort erheblich verbessert ist.
Darüber hinaus haben praktische Messungen gezeigt, daß die
tatsächliche Anstiegszeit einer im erfindungsgemäßen Sinne
gebogenen Sensoreinheit bis zum Erreichen bis 98%-Wertes
der Endtemperatur stets unter 50 sec. liegt.
In diesem Zusammenhang ist mit der "U-Form" jegliche zwei
schenklige, mit einem dazwischenliegenden Biegeabschnitt
versehene Hakenform zu verstehen, die zwischen den das "U"
ausbildenden Schenkeln einen vorbestimmten Winkel bestimmt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
So ist besonders bevorzugt der Winkel zwischen dem freien
Ende und dem hinlaufenden Abschnitt spitzwinklig, so daß
ein über die Parallelstellung der Abschnitte hinaus in
Schließrichtung gebogener Haken entsteht. Vorteilhaft kann
so eine mechanisch stabile Anordnung mit hoher Meßwert
genauigkeit erzielt werden.
Bevorzugt ist ferner das Trägerelement als zylindrischer
bzw. rohrförmiger, endseitig offener Körper ausgebildet,
der - neben dem Halten des Thermoelements - auch das Ab
saugen einer zusätzlichen, zu analysierenden Gasmenge ge
stattet. Eine bevorzugte Befestigung der Sensoreinheit im
Inneren dieses rohrförmigen Körpers erfolgt durch an der
Innenwand des Rohres anliegende, mäanderförmige Bögen des
Thermoelements, womit nicht nur vorteilhaft eine lageunab
hängige Befestigung der Sensoreinheit relativ zum Träger
erreicht werden kann, sondern zudem eine potentielle Beein
flussung des Temperatur-Meßwerts durch im Rohr ggf. vorhan
denes Kondensat od. dgl. verringert ist.
Zur mechanischen Stabilisierung im Endbereich sind am rohr
förmigen Körper endseitig dünne Stege - weiter bevorzugt
einstückig - in der Art eines Bügels angeformt, die zwar
für einen guten mechanischen Schutz der thermoelektrischen
Meßspitze sorgen, andererseits aber den Gasstrom nicht in
einer Weise beeinflussen bzw. ablenken, daß dies eine Meß
werterfassung bzw. Meßgenauigkeit der Sensoreinheit nach
teilig beeinträchtigen könnte.
Besonders bevorzugt wurde gemäß einer Weiterbildung die
Sensoreinheit vor einer Montage in der erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung einer Wärmebehandlung bei erhöhter Tempera
tur unterzogen. Auf diese Weise konnte sichergestellt wer
den, daß biegungsbedingte mechanische Spannungen weitgehend
ausgeglichen wurden und ihrerseits keinen Einfluß auf Meß
genauigkeit und -zuverlässigkeit besitzen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen sowie der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Meß
vorrichtung gemäß einer ersten, bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 2 eine geschnittene Detailansicht der Meßspitze
der Ausführungsform gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine gegenüber der Darstellung der Fig. 2 um
90° gedrehte, äußere Detailansicht der Meß
spitze;
Fig. 4 eine Seitenansicht des vorderen Sondenrohres
einer aus dem Stand der Technik bekannten Ga
sentnahmesonde; und
Fig. 5 eine Schnittansicht des Meßkopfes der bekannten
Sonde nach Fig. 4.
Die im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als
Gasentnahmesonde ausgebildete, erfindungsgemäße Meßvorrich
tung für Kamine od. dgl. weist einen zylindrischen Sonden
körper bzw. Sondengriff 10 auf, aus dem sich axial ein aus
rostfreiem Stahl gebildetes Sondenrohr 12 erstreckt.
Am dem Sondengriff 10 entgegengesetzten Ende mündet das
Sondenrohr 12 in eine Meßspitze 14, an welcher der Mantel
des Sondenrohres 12 - in der Darstellung gemäß Fig. 1 und
Fig. 2 beidseitig - aufgebrochen ist und lediglich ca.
2 mm breite, einstückig das Sondenrohr 12 beidseits fort
setzende, endseitig zu einer Spitze zusammengebogene
Stegabschnitte 16 beläßt. Fig. 3 zeigt in der gegenüber der
Fig. 1 um 90° gedrehten Seitenansicht die zulaufende Form
dieser durch die Stegabschnitte 16 ausgebildeten Spitze.
Die Stegabschnitte 16 umschließen ein in der Fig. 2 im De
tail gezeigtes Mantelthermoelement 18, welches sich entlang
des Sondenrohres 12 in dessen umschlossenen Innenraum er
streckt, im Bereich der Meßspitze 14 zum Ausformen von Bö
gen 20, die an die Innenwand des Sondenrohres 12 angreifen,
mäanderartig geformt ist und endseitig eine hakenartig ge
bogene Thermoelementspitze 22 mit einem Bogenabschnitt 24
im Scheitelbereich sowie einem rückwärts in Richtung auf
den Sondengriff 10 gebogenen Endabschnitt 26 ausbildet. Das
einen Außendurchmesser von etwa 1 mm aufweisende Man
telthermoelement 18 ist dabei im Bereich der Thermoelement
spitze 22 scheitelseitig mit einem Biegeradius von etwa 5
mm um einen Winkel von etwa 190° zu dem in Fig. 2 gezeigten
Haken gebogen, wobei der Endabschnitt 26 eine vom Scheitel
punkt der Thermoelementspitze 22 gemessene, freie Länge von
etwa 9 mm beschreibt. Bezogen auf einen Ansatz der Ausbrü
che 13 im Sondenrohr 12 im Bereich der Meßspitze 14 (d. h.
Ansatz der Stegabschnitte 16) wird so eine freie Länge des
Mantelthermoelements 18, gemessen bis zum Scheitelpunkt der
Thermoelementspitze, von etwa 12 mm freigelegt, und die
Länge der Stegabschnitte 16 bis zur gemeinsamen Spitze mißt
etwa 16 mm.
Konstruktiv ist das Mantelthermoelement 18 aus zwei Drähten
unterschiedlichen Werkstoffs - im beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel Ni einerseits, und NiCr andererseits - rea
lisiert und von einem rost-, säure- und hitzebeständigen,
rohrförmigen Stahlmantel des Durchmessers von etwa 1 mm um
schlossen. Im Inneren des Stahlmantels sind die Drähte aus
Ni bzw. NiCr durch eine Füllung aus MgO gegeneinander und
gegenüber dem Stahlmantel elektrisch isoliert. Zur Reali
sierung des Thermoelements sind beide Drähte (Seelen) un
terschiedlichen Werkstoffs endseitig - d. h. im Bereich
des freien Endes des Endabschnitts 26 - entlang einer
Länge von etwa 2 bis 3 mm (impuls-) verschweißt, wobei
diese endseitige Schweißstelle vom Stahlmantel umschlossen
ist, der seinerseits endseitig durch ein nicht-auftragendes
Schweißverfahren verschlossen ist. Im Inneren des Stahl
mantels am Endabschnitt 26 im Bereich der Verschweißung
beider Seelen ist zudem die MgO-Isolierung entfernt.
In durch die Figuren nicht dargestellter Weise erstreckt
sich das Mantelthermoelement 18 i. w. geradlinig durch das
Sondenrohr 12 bis zum Sondengriff 10, wo der Ni-Draht bzw.
der NiCr-Draht als Pole des Thermoelements durch am
Griff 10 gebildete Leitungsansätze 28 aus dem Griff 10
herausgeführt und, mit Ummantelungen 30 versehen, als Ka
bel 32 bis zu einem endseitigen, zwei-poligen elektrischen
Steckanschluß 34 geführt werden. Mit diesem wird eine ex
terne Auswertung der durch das Mantelthermoelement 18 ge
nerierten, temperaturabhängigen Spannungssignale durch eine
entsprechend anschließbare Auswerteinheit ermöglicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Gasentnahmesonde gestattet -
über das thermoelektrisch erfolgende Temperaturerfassen
hinaus - das Entnehmen von Gasproben durch die Meß
spitze 14 dergestalt, daß ein Gasschlauch bzw. eine Gaslei
tung 36, die über einen (mit einer Überwurfmutter 38
versehenen) Anschlußstutzen mit dem Sondenkörper 10 und -
durch diesen hindurch - mit dem Sondenrohr 12 verbunden
ist, das Absaugen einer Gasprobe durch die endseitig offene
Meßspitze 14 ermöglicht. Die Gasleitung 36 ist über einen
Biege- bzw. Knickschutz 40 mit dem Sondenkörper 10 verbun
den; am dem Sondenkörper 10 entgegengesetzten Ende des Gas
schlauches 36 wäre dann eine geeignete, in den Figuren
nicht gezeigte Gasanalyseeinheit anzuschließen.
Zur Befestigung bzw. Führung der erfindungsgemäßen Meßvor
richtung in einer Prüfbohrung eines Kaminrohres od. dgl.
ist zudem auf das Sondenrohr 12 ein konusförmiges
Führungselement 42 mit mantelseitigem Außengewinde 44 und
Feststellschraube 46 aufgeschoben, womit das Führungsele
ment 42 in einer vorbestimmten Position axial am Sondenrohr
12 festgelegt werden kann.
Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist die in
den Fig. 4 und 5 dargestellte bekannte Meßvorrichtung aus
dem Stand der Technik eine Reihe von Nachteilen auf: So ist
zum einen das herkömmliche Mantelthermoelement 18 ein lang
gestreckter Draht, der - wie in der Fig. 5 im Detail ge
zeigt - lediglich einen vorbestimmten Abstand aus dem of
fenen Ende des Sondenrohres 12 herausragt. Durch diese Aus
bildung unterliegt jedoch die Temperaturerfassung durch das
Thermoelement im Bereich der Meßspitze 14 erheblichen Be
einträchtigungen bzw. lageabhängigen Beeinflussungen, denn
die Ausbildung des herkömmlichen Sondenkopfes mit Stegab
schnitten 48 bzw. umlaufendem, zylindrischem Endstück 50
verursacht Verwirbelungen und Inhomogenitäten im Kamin
strom, wodurch eine Temperaturmessung stark (dreh-)
lageabhängig wird. Zudem kann es durch Berührungen des
Mantelthermoelements im Bereich des Endabschnitts mit dem
Sondenrohr zu unerwünschter Wärmebeeinflussung durch das
Sondenrohr kommen.
Im Ergebnis führt die Verwendung des in den Fig. 4 und 5
gezeigten, herkömmlichen Geräts zu ungenauen bzw. nicht
einheitlichen Meßergebnissen; zudem sorgen die konstrukti
ven Verhältnisse für eine Ansprechzeit (t 98) im Bereich
von etwa 100 sec.
Im Betrieb führt eine Bedienperson die in der Fig. 1 darge
stellte und zusätzlich mit einer elektrischen Auswertein
heit (für die Temperaturmessung) über den Steckanschluß 34
bzw. einer Gasanalyseeinheit an der Gasleitung 36 verbun
dene erfindungsgemäß verbesserte Meßvorrichtung mit der
Meßspitze 14 in eine an einem Kaminrohr vorgesehene
Prüfbohrung ein, wobei das konusförmige Führungselement 42
zur Festlegung in der Prüfbohrung dient. Die Bedienperson
stellt durch Ein- oder Ausschieben des Sondenrohres in das
Kaminrohr die optimale Position des Kamin-Kernstroms fest
und legt die Meßspitze 14 in diesen Kernstrom.
Das Mantelthermoelement 18 ermöglicht daraufhin die normge
rechte Erfassung der Temperatur des Kernstroms in einer An
sprechzeit (t 98), die stets kleiner als 50 sec. beträgt:
Der 98%-Wert der tatsächlichen Endtemperatur wird durch
Auswertung der vom Thermoelement generierten Thermospannung
stets in weniger als 50 sec. erreicht.
Darüber hinaus findet dann entsprechend dem Einsatzzweck
eine Analyse der ebenfalls über die Meßspitze 14 und den
Gasschlauch 36 abgezogenen Gasmenge statt.
Im Gegensatz zum vorstehend beschriebenen, gattungsbilden
den Stand der Technik ermöglicht dabei die erfindungsgemäße
Ausbildung der Meßspitze 14 bzw. die endseitige Formung des
Thermoelementes, daß eine Drehposition der
erfindungsgemäßen Gasentnahmesonde relativ zur Strömungs
richtung des Gases im Kamin auf den gemessenen Temperatur
wert praktisch ohne Einfluß bleibt: Im praktischen Einsatz
hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, daß die Bedien
person die Gasentnahmesonde nicht mehr in einem vorbestimm
ten Winkel zur Stromrichtung ausrichten muß, um den ge
wünschten (korrekten) Meßwert zu ermitteln; vielmehr kann
die Person nunmehr - im Gegensatz zum eingangs beschriebe
nen, gattungsbildenden Stand der Technik - das Meßgerät in
beliebiger Weise gedreht einführen. Darüber hinaus hat sich
herausgestellt, daß die erfindungsgemäß durch die Stegab
schnitte 16 endseitig ausgebildete Spitze auf den Gasfluß
im Kaminrohr ohne praktisch relevante Nachteile, wie etwa
nachteilige Strömungswirkungen, bleibt. Gleichzeitig stellt
aber diese Spitze einen optimalen Schutz gegen mechanische
Beschädigungen, für die im praktischen Einsatz stets Gefahr
besteht, dar.
Vorteilhaft wird zudem durch die erfindungsgemäßen, mäan
derartigen Biegungen wirksam vermieden, daß Wasser und Kon
densat, das sich im Inneren des Sondenrohres 12 bei länge
rem Gebrauch sammeln kann, an die temperaturempfindliche -
und allein den Temperaturmeßwert bestimmende - Meßspitze
der Vorrichtung gelangen kann. Hierdurch wird die Meßgenau
igkeit und die Beeinflußbarkeit bzw. Reproduzierbarkeit der
Meßergebnisse deutlich verbessert. Außerdem sorgen die mä
anderartigen Biegungen für eine stets optimale Lage bzw.
Befestigung im Inneren des Sondenrohres 12.
Während das dargestellte Ausführungsbeispiel ein Sondenrohr
eines Außendurchmessers von 8 mm aufwies, sind die erfin
dungsgemäßen Vorteile - mit in der Form identischer Aus
bildung des Mantelthermoelementes im Bereich der Meßspitze
14 - auch für andere Sondenrohrdurchmesser, beispielsweise
10 mm, ohne Änderungen realisierbar. Darüber hinaus ist die
vorstehend beschriebene, erfindungsgemäße Formgebung des
gewählten Ni/Nicr-Mantelthermoelementes auch für beliebige
weitere Thermoelemente bzw. Thermo-Werkstoffkombinationen
geeignet. Je nach Einsatzzweck bzw. vorgesehenem Tempera
turbereich wären dann Eisen-Konstantan oder CrNi-Konstan
tan-Elemente für niedrigere Temperaturen bis etwa 800° und
Platin-basierte Thermoelemente für Höchsttemperaturen bis
etwa 1.600°C geeignet und einzusetzen. Das vorstehend be
schriebene Ausführungsbeispiel mit Ni/Nicr-Thermoelement
ermöglicht einen Temperaturerfassungsbereich zwischen etwa
minus 200°C und plus 1.100°C.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird
das Mantelthermoelement nach dem Biegen in die erfindungs
gemäße Form durch ein spezielles Glühverfahren behandelt,
um (durch das Biegen entstandene) mechanische Spannungen zu
beseitigen und daraus resultierende Meßwertverfälschungen
bzw. -ungenauigkeiten zu überwinden. Durch ein solches
Glühverfahren wird nämlich ein künstlicher Alterungsprozeß
durchgeführt, der von Anfang an für die erfindungsgemäße
Meßvorrichtung ein enges Genauigkeitstoleranzband und eine
große Langzeitstabilität ermöglicht.
Gemäß dieser bevorzugten Weiterbildung wird das in der be
schriebene Weise aufgebaute und gebogene Mantelthermoele
ment in die erfindungsgemäß vorgegebene Form gebracht und
dann eine vorbestimmte Zeit, bevorzugt etwa sechs bis acht
zehn Stunden, bei einer Temperatur zwischen etwa 300 und
500°C geglüht, um die gewünschte mechanische Entspannung
herbeizuführen. Die Meßgenauigkeit der Vorrichtung wird
durch diese Maßnahme deutlich verbessert.
Claims (9)
1. Meßvorrichtung für ein gasförmiges Medium, insbeson
dere den Gasstrom eines Kamins, mit einer zum temporä
ren Einbringen in das gasförmige Medium im Endbereich
eines Trägerelements (12) vorgesehenen, drahtförmigen
thermoelektrischen Sensoreinheit (18), die eine einem
erfaßten Temperaturwert des gasförmigen Mediums ent
sprechende elektrische Spannung bereitstellt und mit
einem Eingriffsabschnitt (14) im Endbereich des Trä
gerelements (12) freiliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinheit (18) im Bereich des Eingriffsab
schnitts (14) im wesentlichen U-förmig als Haken
(24, 28) gebogen ausgebildet ist und der Scheitel (24)
des Hakens das äußere Ende des Eingriffsabschnitts
(14) markiert.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Scheitel (24) des Hakens zwischen einem
hinlaufenden, am Trägerelement (12) festgelegten Ab
schnitt und einem rücklaufenden, freien Ende (26) der
drahtförmigen Sensoreinheit (18) liegt, wobei der hin
laufende Abschnitt und das freie Ende (26) einen
spitzen Winkel bezogen auf eine Symmetrie-Längsachse
des Trägerelements (12) einschließen.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die drahtförmige Sensoreinheit (18) eine
Dicke zwischen etwa 0,5 und 3 mm aufweist und im Be
reich des Eingriffsabschnitts (14) mit einem Biegera
dius zwischen etwa 3 mm und etwa 8 mm gebogen ist.
4. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägerelement als im we
sentlichen rohrförmiger, zum Eingriffsabschnitt (14)
hin offener Körper (12) ausgebildet ist und die draht
förmige Sensoreinheit (18) im Inneren des rohrförmigen
Körpers (12) mindestens einen, die Innenwand des Kör
pers (12) berührenden, zusätzlichen Bogenabschnitt
(20) aufweist.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der rohrförmige Körper (12) endseitig im Be
reich des Eingriffsabschnitts (14) durch eine Mehrzahl
von Stegen (16) fortgesetzt wird, die sich über den
Eingriffsabschnitt (14) der Sensoreinheit (18) hinaus
erstrecken.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
ein Paar von einstückig mit dem rohrförmigen Körper
(12) gebildeten, streifenförmigen Stegen (16), die,
sich endseitig berührend und den Eingriffsabschnitt
(14) der Sensoreinheit (18) bügelartig umschließend,
ausgebildet sind.
7. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die drahtförmige Sensorein
heit als gebogenes Mantelthermoelement (18) realisiert
ist, das vor einer Montage in die Meßvorrichtung einer
Wärmebehandlung zur mechanischen Spannungsverminderung
unterzogen worden ist.
8. Meßvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Mantelthermoelement Seelen aus Ni bzw.
NiCr aufweist und im gebogenen Zustand bei einer Tem
peratur zwischen etwa 200 und etwa 400°C wärmebehan
delt ist.
9. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (12) zum
zusätzlichen Absaugen einer Probe des gasförmigen Me
diums ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996111463 DE19611463C2 (de) | 1996-03-22 | 1996-03-22 | Meßvorrichtung für ein gasförmiges Medium |
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DE1996111463 DE19611463C2 (de) | 1996-03-22 | 1996-03-22 | Meßvorrichtung für ein gasförmiges Medium |
Publications (2)
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DE19611463C2 DE19611463C2 (de) | 1998-04-30 |
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ID=7789159
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996111463 Expired - Fee Related DE19611463C2 (de) | 1996-03-22 | 1996-03-22 | Meßvorrichtung für ein gasförmiges Medium |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20131001 |