DE19610393A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Identifizieren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen mit einem Spektrometer - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Identifizieren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen mit einem SpektrometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Identifizie
ren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen mit einem
Spektrometer, wobei das Licht einer Lichtquelle auf
einen an einem Meßplatz angeordneten Edelstein gerich
tet wird und das durch den Edelstein durchgetretene
und/oder reflektierte Licht an eine Auswerteeinrich
tung weitergeleitet wird, in welcher Spektralkurven
des Lichts erzeugt werden.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem
Spektrometer, wobei ein Edelstein auf einem mit einer
Lichtquelle bestrahlbaren Meßplatz angeordnet und das
den Edelste in durchdringende und/oder von dem Edel
stein reflektierte Licht einer Auswerteeinrichtung zu
führbar ist, in welcher Spektralkurven des Lichts er
zeugbar sind.
Aus der Praxis ist es bekannt, zur Klassifizierung von
Edelsteinen, also beispielsweise zum Feststellen der
Güte des Edelsteines, sowie zum Identifizieren der
Edelsteine, d. h. zur Feststellung des Herkunftslandes
des Edelsteines, Spektrometer einzusetzen.
So sind beispielsweise Tristimulus-Farbmeß-Geräte be
kannt, bei denen jeweils die Absorption von einzelnen
Bereichen des Lichts, mit welchem der Edelstein be
strahlt wird, z. B. rot, blau und grün, vermessen wird.
Um eine monochromatische Beleuchtung des zu klassi
fizierenden oder zu identifizierenden Edelsteines zu
realisieren, werden der Lichtquelle geeignete Filter,
mittels denen die monochromatische Beleuchtung erzeug
bar ist, nachgeschaltet. Alternativ können die Filter
auch an anderer geeigneter Stelle vorgesehen sein, wo
bei jeweils aus den gemessenen Transmissionswerten des
Lichtes direkt die Tristimulus-Werte für die Farbaus
wertung berechnet werden.
Aus der Praxis sind außerdem Spektralphotometer be
kannt, welche den gesamten relevanten Wellenlängen
bereich des Lichts, mit welchem der Edelstein be
strahlt wird, abfahren und somit die Spektralkurve
eines Körpers, also in diesem Falle des Edelsteins,
vermessen.
Aus der gemessenen spektralen Kurve kann dann die Far
be des Edelsteines berechnet werden.
Der Einsatz von Spektralphotometern zum Identifizieren
und/oder Klassifizieren von Edelsteinen bringt jedoch
den Nachteil mit sich, daß das monochromatische Abfah
ren des relevanten Wellenlängenbereiches sehr aufwen
dig ist, insbesondere zeitaufwendig, so daß die Iden
tifizierung und/oder Klassifizierung eines Edelsteins
verhältnismäßig lange dauert und somit teuer ist.
Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung von Spektral
photometern ist die fehlende Berücksichtigung der
Fluoreszenz der Edelsteine, so daß die mittels Spek
tralphotometern ermittelten Meßwerte nicht ganz exakt
sind und von den tatsächlichen Werten abweichen.
Wie bereits erwähnt, ist die Farbberechnung von Edel
steinen auf der Basis von Spektralkurven möglich.
Hierzu gibt es gängige Farbberechnungsmodelle, welche
auf Spektralkurven aufbauen. Die Farbberechnung ergibt
Werte für die Farbe eines Edelsteines, die durch drei
Größen beschrieben werden: Farbton, Sättigung und
Grauwert.
Eine Verschiebung des Spektrums ohne Änderung der Kur
vencharakteristika ergibt eine deutliche Veränderung
des Grauwertes. Eine Veränderung des Kurvenverlaufs
zeigt eine deutliche Veränderung der Sättigung und des
berechneten Farbtons an.
Besonders die Verschiebung des Spektrums in der Y-Rich
tung läßt sich bei der Messung von ein und dem
selben Edelstein häufig beobachten. Derartige Ver
schiebungen lassen sich durch die komplizierte Ober
flächengestalt eines Edelsteines und durch die zahl
reich vorhandenen Facetten erklären.
Es ergibt sich dabei häufig das Problem, daß bei Edel
steinen die Schlifform, Schliffart und die Proportio
nen den Strahlengang des Lichtes durch komplizierte
Lichtbrechung an den Facetten und an anderen Stellen
stark beeinflussen. Dies hat zur Folge, daß es bei
komplizierten Intern-Reflexionen nicht genau bekannt
ist, welche Schichtdicke des Edelsteins eigentlich
vermessen wurde. Zudem kann das Signal bereits beim
Eintritt in den Edelstein reflektiert werden, so daß
die Eingangsintensität beim Eintritt des Lichtes in
den Edelstein ebenfalls nicht bekannt ist.
Die genannten Parameter (Schichtdicke und Eingangsin
tensität des Lichtes) sind jedoch neben der Absorp
tionseigenschaft des Materials selbst wichtige Voraus
setzungen für die Farbberechnung.
Beim Austritt des Lichts aus dem Edelstein können
Lichtanteile in alle Richtungen gestreut werden.
Durch geeignete Einrichtungen wird in der Praxis ver
sucht, diese verlorenen Lichtanteile wieder "einzufan
gen" und somit bei der Messung zu berücksichtigen.
Verfälschungen der Meßergebnisse durch Reflexionsver
luste machen sich im Spektrum besonders durch eine
Verschiebung der Absorptionskurven entlang der Y-Achse
bemerkbar.
Beispielsweise wird die Transmission des Rotlichtes
bei gelben Diamanten während der Messung in bekannten
Spektralphotometern bei viel zu niedrigen Werten re
gistriert, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Bei
der Farbberechnung führt dies zur erhöhten Grauwerten.
Diese Verfälschung des Meßergebnisses läßt sich bei
farblosen Diamanten mit kleinstem Grauwert deutlich
zeigen.
Des weiteren ist es bei bekannten Verfahren zum Iden
tifizieren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen
notwendig, gefaßte Edelsteine aus der Fassung zu ent
nehmen, was den Aufwand zur Durchführung einer Identi
fizierung und/oder Klassifizierung weiterhin wesent
lich erhöht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Identifizieren und/oder
Klassifizieren von Edelsteinen vorzusehen, mittels
welchem die Edelsteine schnell, einfach und kosten
günstig identifiziert und/oder klassifiziert werden
können und welches exakte Meßergebnisse liefert.
Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
vorzusehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
ein Mehrkanalspektrometer verwendet wird, wobei der
Edelstein mit weißem Licht mit Wellenlängen im Bereich
von 250 nm bis 1000 nm über eine festgelegte Integra
tionszeit bestrahlt wird, wobei das Licht zwischen dem
Meßplatz und der Auswerteeinrichtung in einer poly
chromatischen Detektoreinrichtung in seine Spektralan
teile zerlegt wird, und daß das Licht von der Licht
quelle zum Meßplatz und von dem Meßplatz zur Auswerte
einrichtung mittels Lichtleitern geführt wird.
Durch die Verwendung eines Mehrkanalspektrometers er
übrigt sich das Abfahren des Edelsteines mit monochro
matischem Licht, da in einem Meßvorgang Licht mit
einem Wellenlängenbereich zwischen 250 nm bis 1000 nm
auf den Edelstein gestrahlt wird und das weiße Licht
anschließend in der polychromatischen Detektoreinrich
tung in seine Spektralanteile zerlegt wird, wobei die
Werte für die einzelnen Spektralanteile auf geeignete
Art und Weise gemessen werden und in der Auswerteein
richtung aus diesen Meßwerten die Spektralkurven be
rechnet werden. Mittels der berechneten Spektralkurven
kann der vermessene Edelstein dann identifiziert und/oder
klassifiziert werden. Mit dem Mehrkanalspektrome
ter werden also simultan eine Vielzahl von Wellenlän
genbereichen bzw. Spektralbereichen gleichzeitig ge
messen.
Somit kann innerhalb kürzester Zeit und kostengünstig
ein Edelstein klassifiziert und/oder identifiziert
werden.
Gegenüber bekannten Verfahren zum Identifizieren und/oder
Klassifizieren des Edelsteines kann sich hierbei
ein Geschwindigkeitsvorteil im Bereich von Faktor 100
bis 1000 ergeben. Des weiteren können mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren auch opake Edelsteine klassi
fiziert und/oder identifiziert werden und es kann auch
festgestellt werden, ob ein Edelstein zur Veränderung
dessen Farbe mit radioaktiver Strahlung behandelt wur
de.
Durch das Führen des Lichts von der Lichtquelle zum
Meßplatz und von dem Meßplatz zur Auswerteeinrichtung
vorzugsweise mittels biegsamen Lichtleitern ist es
nicht mehr notwendig, einen gefaßten Edelstein aus
seiner Fassung zu entfernen, sondern es kann vielmehr
von einem Anwender mit dem Lichtleiter direkt der
Edelstein angestrahlt werden, wobei das von dem Edel
stein reflektierte Licht einem weiteren Lichtleiter
zugeführt wird, welcher das Licht der polychromati
schen Detektoreinrichtung und nachfolgend der Auswer
teeinrichtung zuführt.
Somit kann auf einfache Art und Weise und sehr schnell
wenigstens eine Identifizierung eines gefaßten Edel
steines vorgenommen werden.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch die Fluo
reszenz des Edelsteines aufgrund der Interaktion des
Edelsteines mit weißem Licht mitberücksichtigt wird,
sind entsprechend exakte Meßergebnisse und somit auch
entsprechend genaue Identifizierungen und/oder Klassi
fizierungen von Edelsteinen erzielbar.
Zur Kalibrierung bzw. zum exakten Erzeugen von Spek
tralkurven kann vorgesehen sein, daß das den Edelstein
bestrahlende Licht solange verstärkt wird, bis wenig
stens eine der Spektralkurven an einer vorher bestimm
ten Stelle einen definierten bekannten Wert aufweist.
Diese Verstärkung des Lichts kann beispielsweise durch
eine Erhöhung der Belichtungs- bzw. Integrationszeit,
d. h. durch eine Verlängerung der Zeitdauer, während
welcher der Edelstein mit Licht bestrahlt wird, reali
siert werden, oder auch durch eine Veränderung des Ab
standes zwischen einer der polychromatischen Detektor
einrichtung vorgeschalteten Ankopplungseinrichtung für
Lichtleiter und dem Edelstein.
Die Kalibrierung kann beispielsweise so erfolgen, daß
bei einer Ausbildung des Edelsteines als Diamant die
Lichtstrahlung solange verstärkt wird, bis die Spek
tralkurve im nahen Infrarot-Bereich einen Wert von
100% erreicht.
Aufgrund der schnellen Durchführung einer Messung ist
es hierbei möglich, interaktiv zu messen, d. h. es wird
von einem Anwender beispielsweise eine Messung durch
geführt, die z. B. 0,1 s bis 1 s dauert, wonach die in
der Auswerteeinrichtung erzeugten Spektralkurven mit
der bekannten Spektralkurve von Diamanten, die im
nahen Infrarot-Bereich der Lichtstrahlen einen Wert
von 100% aufweist, verglichen werden, wonach entweder
die Integrationszeit oder der Abstand des Edelsteins
zu der Ankopplungseinrichtung für Lichtleiter von dem
Anwender verändert und eine weitere Messung durchge
führt wird.
Dieses Verändern der Lichtintensität wird solange
durchgeführt, bis die gemessene Spektralkurve den vor
herbestimmten Wert erreicht hat, wobei dann sicherge
stellt ist, daß auch sämtliche weiteren Spektralkur
ven, die mit der nachfolgenden Messung ermittelt wer
den, entsprechend exakt sind.
Wie bereits erwähnt, kann die beschriebene Vorgehens
weise bei Diamanten angewandt werden. Es liegt jedoch
selbstverständlich im Ermessen des Durchschnittsfach
mannes, auch für andere Edelsteine entsprechende Re
ferenz-Spektralkurven vorzusehen und die genannten
veränderbaren Parameter, also Integrationszeit und/oder
Abstand zwischen Edelstein und einer Ankopplungs
einrichtung für Lichtleiter, entsprechend zu verän
dern, bis auch für einen anderen Edelstein der gemes
sene Wert dem Wert einer Referenz-Spektralkurve an ei
ner geeigneten Stelle entspricht.
Vorzugsweise können der polychromatischen Detektorein
richtung parallele Lichtstrahlen zugeführt werden.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist das weiße Licht mit einer Wellenlänge von 250 nm
bis 1000 nm von der Lichtquelle zu dem Meßplatz und
von dem Meßplatz zu der Auswerteeinrichtung durch er
ste und zweite Lichtwellenleiter leitbar, wobei zwi
schen dem Meßplatz und der Auswerteeinrichtung eine
polychromatische Detektoreinrichtung zum Zerlegen des
Lichts in seine Spektralanteile und zum Erfassen der
Spektralanteile vorgesehen ist.
Durch diese Anordnung, deren Vorteile bereits be
schrieben wurden, ist eine einfache, schnelle und
kostengünstige sowie genaue Identifikation und/oder
Klassifizierung, auch von gefaßten Edelsteinen, mög
lich.
Die Lichtleiter, die vorzugsweise als biegsame Licht
leiter ausgeführt sein können, können vorteilhaft
Quarz-Quarz-Fasern enthalten, mittels denen Licht in
einem Wellenlängenbereich zwischen 250 nm und 1000 nm
leitbar ist.
Es liegt jedoch selbstverständlich im Ermessen des
Durchschnittsfachmannes, auch andere Lichtleiter vor
zusehen, mittels welchen Licht in dem genannten Wel
lenlängenbereich von der Lichtquelle zu dem Meßplatz
und von dem Meßplatz zu der Auswerteeinrichtung gelei
tet werden kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann
hierbei vorgesehen sein, daß wenigstens ein Teil der
Lichtleiter eine Monofaser und um die Monofaser herum
angeordnete Einzelfasern aufweist.
Somit besteht die Möglichkeit, mit ein und dem selben
Lichtleiter beispielsweise durch die Einzelfasern, die
auch als Faserbündel bezeichnet werden können, geeig
netes Licht zu dem Meßplatz zu leiten, wonach dann das
von dem Edelstein reflektierte Licht von der Monofaser
aufgenommen und der polychromatischen Detektoreinrich
tung zugeführt wird.
Für einen Anwender ist hierdurch die Bedienung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich vereinfacht
da direkt an dem Edelstein mit lediglich einem ein
zigen Lichtleiter gearbeitet werden muß und kein kom
pliziertes Einstellen bzw. Abstimmen von zwei Licht
leitern, von denen einer das den Edelstein bestrahlen
de Licht führt und der andere das von dem Edelstein
reflektierte Licht der Auswerteeinrichtung zuführt,
notwendig ist.
Des weiteren kann auch vorgesehen sein, daß der Meß
platz in einem Meßkopf angeordnet ist, wobei der Meß
kopf eine Trägerplatte für den Edelstein aufweist, die
in einer mit einer Reflexionsschicht beschichteten In
tegrationskugel angeordnet ist, in welche die Licht
quelle einstrahlt, und wobei in der Trägerplatte ein
mit dem ersten Lichtleiter wirkverbundener Diffusor
angeordnet ist, durch welchen das Licht dem Edelstein
zuführbar ist und in einer auf Abstand zu der Träger
platte angeordneten Aufnahmeplatte ein weiterer Diffu
sor vorgesehen ist, der mit der Ankopplungseinrichtung
für Lichtleiter verbunden ist und durch den Licht der
Auswerteeinrichtung zuführbar ist.
Durch die Anordnung des Meßplatzes in dem Meßkopf sind
äußerst genaue Identifizierungen und/oder Klassifizie
rungen von Edelsteinen möglich, da nahezu der gesamte
Anteil des auf den Edelstein eingestrahlten Lichtes
aufgrund dessen Anordnung in einer Integrationskugel
der Auswerteeinrichtung zuführbar ist. Somit muß das
gesamte auf den Edelstein eingestrahlte Licht durch
den Edelstein hindurchgehen (Transmission) und wird
beim Austritt aus dem Edelstein sowie im Edelstein
selbst gebrochen, wobei jedoch von der Integrationsku
gel sämtliche gestreuten bzw. gebrochenen Lichtstrah
len indirekt über den weiteren Diffusor und die An
kopplungseinrichtung für Lichtleiter der polychromati
schen Detektoreinrichtung und somit auch der Auswerte
einrichtung zuführbar sind.
In einfacher Weise kann die Trägerplatte für den Edel
stein in Linearführungen geführt und der Abstand des
Edelsteines zu der der polychromatischen Detektorein
richtung vorgeschalteten Ankopplungseinrichtung für
Lichtleiter durch Verschieben der Trägerplatte in den
Linearführungen veränderbar sein.
Durch das Verschieben der Trägerplatte in den Linear
führungen kann das der polychromatischen Detektorein
richtung zugeführte Licht auf einfache Art und Weise
verstärkt bzw. verändert werden.
Der Diffusor und/oder der weitere Diffusor und/oder
die Trägerplatte für den Edelstein können hierbei aus
wechselbar vorgesehen sein, so daß unterschiedliche
Diffusoren, die beispielsweise aus Talk-Papier oder
Quarz bestehen können, problemlos in die Trägerplatte
eingebaut bzw. ausgetauscht werden können oder auch
die gesamte Trägerplatte mit fest eingebauten Diffuso
ren austauschbar vorgesehen ist.
Der Diffusor und/oder der weitere Diffusor selbst kön
nen mehrschichtig ausgeführt sein, so daß durch die
Verwendung mehrerer gleichartiger oder auch mehrerer
unterschiedlicher Schichten die Eigenschaften der Dif
fusoren optimal an den jeweiligen Einsatzzweck bzw.
Edelstein anpaßbar sind.
Die Diffusoren sind aus Werkstoffen bzw. Werkstoffkom
binationen gefertigt, die für Licht in dem relevanten
Wellenlängenbereich durchlässig sind.
Insbesondere kann der Diffusor Durchmesser zwischen 3 mm
bis 18 mm aufweisen, wodurch ein wenigstens annä
hernd den selben Durchmesser wie der Edelstein aufwei
sender Diffusor in die erfindungsgemäße Vorrichtung
eingesetzt werden kann und somit entsprechend exakte
Meßwerte erhalten werden können.
Die Reflexionsschicht in der Integrationskugel kann
eine UV-taugliche Innenbeschichtung, beispielsweise
aus BaSO₄, sein, die auch Lichtstrahlen im UV-Bereich
reflektiert.
Durch eine derartige Innenbeschichtung ist sicherge
stellt, daß sämtliche, von der Lichtquelle ausge
strahlten, Wellenlängen im Bereich von 250 nm bis 1000 nm
in der Integrationskugel reflektiert und letztend
lich der Auswerteeinrichtung zur Erzeugung exakter
Spektralkurven zuführbar sind.
Die Reflexionsschicht kann auch auf der Trägerplatte
vorgesehen sein, so daß auf die Trägerplatte reflek
tierte Lichtstrahlen wieder in die Integrationskugel
hineinreflektiert und letztendlich der Auswerteein
richtung zugeführt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Grundplatte
aus einem weichen Werkstoff aufweisen, wobei die Li
nearführungen auf der Grundplatte angeordnet sind.
Durch das Vorsehen einer Grundplatte aus einem weichen
Werkstoff wird vermieden, daß eventuell von der Trä
gerplatte auf die Grundplatte fallende Edelsteine be
schädigt oder gar zerstört werden.
Die Grundplatte kann beispielsweise aus Plexiglas oder
einem anderen geeigneten Kunststoff gefertigt sein.
Um zu vermeiden, daß durch den Edelstein hindurchge
tretenes oder von dem Edelstein reflektiertes Licht
aus der Integrationskugel nach außen dringt, kann die
se auf ihrer Außenseite mit Aluminium bedampft sein,
so daß die Integrationskugel lichtdicht ist.
Vorzugsweise kann die Ankopplungseinrichtung für
Lichtleiter, die als Lichtleiter-Adapter mit einer ins
Unendliche abbildenden Optik (LAP-Optik) oder auch als
fokusierender Lichtleiter-Adapter ausgebildet sein
kann, auf der Außenseite der Integrationskugel und an
der dem Diffusor gegenüberliegenden Seite der Integra
tionskugel angeordnet sein.
Als Lichtquelle kann eine Xenon-Lampe verwendet wer
den, wobei es selbstverständlich im Ermessen des
Durchschnittsfachmanns liegt, auch andere Lichtquellen
zu verwenden, welche wenigstens einen Großteil des
Wellenlängenbereiches zwischen 250 nm bis 1000 nm ab
decken.
Die polychromatische Detektoreinrichtung kann in ein
facher Weise als Dioden-Array-Detektor oder als CCD-De
tektor (CCD = Charge Coupled Device) ausgebildet
sein.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung zwei Ausfüh
rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung prinzipmäßig
beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt ent
lang der Linie II-II der Fig. 1 durch einen
Lichtleiter,
Fig. 3 eine vergrößerte dreidimensionale Ansicht des
Meßkopfes der Vorrichtung nach der Fig. 1,
Fig. 4 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung den Meßkopf der
Vorrichtung nach der Fig. 4, und
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung die Trägerplatte
des Meßkopfes nach der Fig. 5.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein erstes Ausführungs
beispiel einer Vorrichtung zum Identifizieren und/oder
Klassifizieren von Edelsteinen dargestellt.
Die Vorrichtung umfaßt ein Spektrometer, welches eine
als Xenon-Lampe ausgebildete Lichtquelle 1 enthält,
deren Lichtstrahlen über ein Linsensystem 2 und einen
Shutter 3 einem ersten biegsamen Lichtleiter 4 zuführ
bar sind.
Der Shutter 3, der auch als verschließbare Blende be
zeichnet werden kann, führt bei langen Integrations
zeiten, auf die später eingegangen werden soll, eine
Dunkelstromkorrektur durch.
Der erste biegsame Lichtleiter 4 besteht aus einer
Vielzahl von Einzelfasern 6, die auch als Faserbündel
bezeichnet werden können (siehe Fig. 2).
Zwischen dem Shutter 3 und einem Meßkopf 5 der Vor
richtung ist ein Verbindungsglied 7 angeordnet, in
welches sowohl der erste Lichtleiter 4 als auch ein zu
einer als Dioden-Array-Detektor 8 ausgebildeten poly
chromatischen Detektoreinrichtung führender zweiter
Lichtleiter 9 münden.
Der zweite Lichtleiter 9 ist hierbei als Monofaser 10
ausgebildet, d. h. das Licht wird lediglich durch eine
einzige Faser geleitet.
Zwischen dem Verbindungsglied 7 und dem Meßkopf 5
weist der Lichtleiter die in der Fig. 2 dargestellte
Querschnittsform auf, wobei um die Monofaser 10 des
zweiten Lichtleiters 9 herum die Einzelfasern 6 bzw.
das Faserbündel des von der Lichtquelle 1 kommenden
ersten Lichtwellenleiters 4 angeordnet sind.
Der Meßkopf 5 kann auf einen an einem Meßplatz ange
ordneten Edelstein 11 gerichtet werden, welcher in dem
in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel als
gefaßter Edelstein 11 ausgebildet ist. Die über den
ersten biegsamen Lichtleiter 4 dem Meßkopf 5 zugeführ
ten Lichtstrahlen werden von dem Edelstein 11 reflek
tiert und über die Monofaser 10 des zweiten biegsamen
Lichtleiters 9 dem Dioden-Array-Detektor 8 zugeführt.
Der Dioden-Array-Detektor 8 enthält ein Dioden-Array
12, welches die einzelnen Spektralbereiche des in dem
Dioden-Array-Detektor 8 aufgespaltenen weißen Lichtes
aufnimmt und an eine Auswerteeinrichtung 13 weiterlei
tet, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen
Personal-Computer 14 sowie einen an den Personal-Com
puter 14 angeschlossenen Drucker 15 enthält. Das Dio
den-Array 12 kann z. B. 2¹⁰ = 1024 Pixel enthalten, wo
bei jedes Pixel einen anderen Spektralbereich bzw.
Wellenlängenbereich des Lichts erfaßt.
Der Shutter 3 ist von dem Dioden-Array-Detektor 8 über
eine Steuerleitung 16 ansteuerbar.
Zum Identifizieren des Edelsteines 11 muß ein Anwender
lediglich die Lichtquelle 1 einschalten und den Meß
kopf 5 auf den zu identifizierenden Edelstein 11
richten.
Das von der Lichtquelle 1 abgestrahlte Licht wird, wie
bereits erwähnt, durch den ersten biegsamen Lichtlei
ter 4 bzw. die Einzelfasern 6 dem in Fig. 3 näher dar
gestellten Meßkopf 5 zugeführt, wonach das von dem
Edelstein 11 reflektierte Licht wieder in den Meßkopf
5 eintritt, und zwar in die Monofaser 10, und somit
über den zweiten biegsamen Lichtleiter 9 dem Dioden-
Array-Detektor 8 zugeführt wird.
In dem Dioden-Array-Detektor 8 wird das von der Licht
quelle 1 ausgestrahlte und von dem Edelstein 11 re
flektierte Licht, das in einem Wellenlängenbereich
zwischen 250 nm bis 1000 nm liegt, in seine Spektral
anteile auf bekannte Art und Weise zerlegt, wobei die
einzelnen Spektralanteile von dem Dioden-Array 12 be
kannter Bauart aufgenommen und die von dem Dioden-
Array 12 aufgenommenen Werte dem Personal-Computer 14
zugeführt werden.
In dem Personal-Computer 14 werden mittels einer ge
eigneten Software die Spektralkurven des von dem Di
oden-Array 12 aufgenommenen Lichtes erzeugt, wodurch
der Edelstein 11 identifiziert werden kann.
Gegebenenfalls können die ermittelten Spektralkurven
auch auf dem Drucker 15 ausgedruckt oder anderweitig
in dem Personal-Computer 14 abgespeichert werden.
Es ist klar ersichtlich, daß sich durch die Verwendung
biegsamer Lichtleiter bei der dargestellten Vorrich
tung der Vorteil ergibt, daß einzelne Baugruppen, wie
Lichtquelle, Meßkopf und Auswerteeinrichtung, separat
vorgesehen sein können, was den Aufbau und die Bedie
nung der Vorrichtung wesentlich erleichtert.
Mit dem beschriebenen Verfahren und der in den Fig. 1
bis 3 dargestellten Vorrichtung können auch opake
Edelsteine 11 identifiziert werden.
Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum
Identifizieren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen
ist in Fig. 4 dargestellt.
Für bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 ein
geführte Bauteile sollen nachfolgend dieselben Bezugs
zeichen verwendet werden.
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 wird das
von einer Lichtquelle 1 erzeugte Licht, das in einem
Wellenlängenbereich zwischen 250 nm und 1000 nm und
vorzugsweise in einem Wellenlängenbereich zwischen 360 nm
bis 780 nm liegt, durch ein Linsensystem 2 und ei
nen Shutter 3 geführt und nachfolgend über einen er
sten biegsamen Lichtleiter 4 einem Meßkopf 5, in wel
chem sich der Meßplatz des Edelsteines befindet, zuge
leitet.
Nachdem das Licht in dem Meßkopf 5 durch den Edelstein
11 hindurchgeleitet wurde, wird es über einen zweiten
biegsamen Lichtleiter 9 einem Dioden-Array-Detektor 8
zugeführt, in welchem das Licht in seine Spektralan
teile zerlegt wird, wonach diese Spektralanteile von
einem Dioden-Array 12 aufgenommen und an die Auswerte
einrichtung 13, die wie im Zusammenhang mit der Fig. 1
beschrieben ausgebildet sein kann, weitergeleitet
werden.
Fig. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung den Meßkopf 5
der Fig. 4.
Der Meßkopf 5 weist hierbei eine Trägerplatte 17 auf,
die in vertikaler Richtung (siehe Doppelpfeil 18),
verschiebbar in Linearführungen 19 gelagert ist.
Die Linearführungen 19 sind auf einer aus Plexiglas
gefertigten Grundplatte 20 befestigt.
Des weiteren ist an den Linearführungen 19 über der
Trägerplatte 17 und auf Abstand zu dieser eine Aufnah
meplatte 21 ortsfest angeordnet, wobei in der Aufnah
meplatte 21 eine als LAP-Optik (Lichtleiter-Adapter
mit einer ins Unendliche abbildenden Optik) 22 ausge
bildete Ankopplungseinrichtung für Lichtleiter vorge
sehen ist. Von der LAP-Optik 22 ausführt der zweite
biegsame Lichtleiter 9 zu dem in der Fig. 5 nicht dar
gestellten Dioden-Array-Detektor 8.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel können beide
Lichtleiter 4, 9 als Monofasern ausgebildet sein.
In der Trägerplatte 17 ist ein Diffusor 23 angeordnet,
auf welchen der Edelstein 11 aufgelegt ist, wie in der
Fig. 6 dargestellt.
Der Durchmesser des Diffusors 23 entspricht hierbei
wenigstens annähernd dem Durchmesser des Edelsteines
11 und kann z. B. zwischen 3 mm bis 18 mm betragen.
Das über den ersten Lichtleiter 4 dem Diffusor 23 zu
geführte Licht wird in diesem gestreut und geht durch
den Edelstein 11 hindurch (Transmission des Lichts),
wobei das Licht mehrfach gebrochen werden kann.
Das aus dem Edelstein 11 austretende Licht fällt in
eine fest mit der Aufnahmeplatte 21 verbundene und so
mit ortsfeste Integrationskugel 24, welche auf ihrer
Innenseite mit Bariumsulfat (BaSO₄) beschichtet ist.
Auch die der Integrationskugel 24 zugewandte Seite der
Trägerplatte 17 ist mit BaSO₄ beschichtet.
Außenseitig ist die Integrationskugel 24 mit Aluminium
25 bedampft, wodurch die Integrationskugel 24 licht
dicht ist und somit kein Licht von außen in die Integ
rationskugel 24 eindringen und auch kein Licht aus der
Integrationskugel 24 nach außen dringen kann.
Das von der Integrationskugel 24 reflektierte Licht
wird durch einen weiteren Diffusor 26, der der LAP-Op
tik 22 vorgeschaltet ist und über den zweiten Licht
leiter 9 dem Dioden-Array-Detektor 8 zugeführt, so daß
in dem Dioden-Array-Detektor 8 "parallele" Lichtstrah
len ankommen.
Der weitere Diffusor 26 ist dem Diffusor 23 gegenüber
liegend und auf der Außenseite der Integrationskugel
24 angeordnet.
Zur Klassifizierung und/oder Identifizierung des Edel
steines 11 wird von einem Anwender bei dem Ausfüh
rungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 zuerst die Licht
quelle 1, die, wie bereits erwähnt, als Xenon-Licht
quelle ausgeführt sein kann, eingeschaltet, wonach
Licht über den ersten Lichtleiter 4 zu dem Edelstein
11 geführt wird, durch den Edelstein 11 hindurchtritt
und direkt oder indirekt, beispielsweise nach Refle
xion in der Integrationskugel 24, über den weiteren
Diffusor 26 und die LAP-Optik 22 sowie den Dioden-Ar
ray-Detektor 8 der Auswerteeinrichtung 13 zugeführt
wird.
In der Auswerteeinrichtung 13 werden die Spektralkur
ven des empfangenen Lichtes erzeugt und gegebenenfalls
ausgewertet, d. h. der vermessene Edelstein 11 kann
identifiziert und/oder klassifiziert werden.
Hierzu ist es jedoch notwendig, die beschriebene Vor
richtung zuerst zu kalibrieren, was durch eine Ver
stärkung des von der Lichtquelle 1 ausgestrahlten
Lichtstrahles solange erfolgt, bis, falls der Edel
stein 11 ein Diamant ist, die Spektralkurve des nahen
Infrarot-Bereiches des über den zweiten Lichtleiter 9
der Auswerteeinrichtung 13 zugeführten Lichtes bei
100% liegt.
Diese Verstärkung des Lichtstrahles kann dadurch er
reicht werden, daß eine ausreichend lange Belichtungs
zeit (0,1 s bis 1 s) am Dioden-Array-Detektor einge
stellt wird, so daß entsprechend mehr Licht von der
Lichtquelle 1 zu dem Edelstein 11 und somit auch zu
dem Dioden-Array 12 gelangt, d. h. die Integrationszeit
wird erhöht. Um Fehlerstromkorrekturen bei langen In
tegrationszeiten durchführen zu können, ist der Licht
quelle 1 der Shutter 3 nachgeschaltet.
Eine weitere Möglichkeit zur Verstärkung bzw. Verän
derung des Lichtstrahles besteht darin, die Träger
platte 17 in Richtung des Doppelpfeils 18 vertikal
nach oben oder unten zu verschieben, wobei z. B. bei
einer Bewegung der Trägerplatte 17 vertikal nach unten
die Trägerplatte 17 von der ortsfesten Integrations
kugel 24 entfernt wird und sich hierdurch die Lichtin
tensität ebenfalls beeinflussen läßt.
Von einem Anwender können daher verschiedene Messungen
kurz hintereinander mit unterschiedlichen Intensitäten
des Lichtstrahles durchgeführt werden, wobei jeweils
überprüft wird, ob die Spektralkurve für einen be
stimmten Wellenlängenbereich des empfangenen Lichtes
einem vorher bestimmten Wert entspricht.
Ist dies nicht der Fall, so wird von dem Anwender ent
weder die Belichtungszeit bzw. Integrationszeit wie
vorstehend beschrieben oder der Abstand des Edelstei
nes 11 von der LAP-Optik 22 bzw. dem Dioden-Array-De
tektor 8 verändert, und zwar solange, bis die Spek
tralkurve in dem gewünschten Spektralbereich den vor
herbestimmten Wert aufweist, d. h. es sind interaktive
Messungen möglich.
Vorzugsweise wird ein Anwender die Integrationszeit
verändern, da hierzu keine Veränderungen der Position
des Edelsteines notwendig sind und das Verändern der
Integrationszeit auf einfache Weise erfolgen kann.
Anschließend kann die eigentliche Messung zur Identi
fizierung und/oder Klassifizierung des Edelsteines
durchgeführt werden.
Mittels der beschriebenen Vorrichtungen können Edel
steine sehr schnell identifiziert und/oder klassifi
ziert werden, ohne daß das Meßergebnis von der Form
bzw. dem Schliff des Edelsteines abhängig ist.
Claims (24)
1. Verfahren zum Identifizieren und/oder Klassifizie
ren von Edelsteinen mit einem Spektrometer, wobei
das Licht einer Lichtquelle auf einen an einem
Meßplatz angeordneten Edelstein gerichtet wird und
das durch den Edelstein durchgetretene und/oder
reflektierte Licht an eine Auswerteeinrichtung
weitergeleitet wird, in welcher Spektralkurven des
Lichts erzeugt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mehrkanalspektrometer verwendet wird, wobei
der Edelstein (11) mit weißem Licht mit Wellenlän
gen im Bereich von 250 nm bis 1000 nm über eine
festgelegte Integrationszeit bestrahlt wird, wobei
das Licht zwischen dem Meßplatz und der Auswerte
einrichtung (13) in einer polychromatischen Detek
toreinrichtung (8) in seine Spektralanteile zer
legt wird, und daß das Licht von der Lichtquelle
(1) zum Meßplatz und von dem Meßplatz zur Auswer
teeinrichtung (13) mittels Lichtleitern (4, 9) ge
führt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
biegsame Lichtleiter (4, 9) verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das den Edelstein (11) bestrahlende Licht solange
verstärkt wird, bis wenigstens eine der Spektral
kurven an einer vorher bestimmten Stelle einen de
finierten bekannten Wert aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkung des Lichts durch eine Erhöhung der
Integrationszeit erreicht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkung des Lichts durch eine Veränderung
des Abstandes zwischen einer der polychromatischen
Detektoreinrichtung (8) vorgeschalteten Ankopp
lungseinrichtung (22) für Lichtleiter und dem
Edelstein (11) erreicht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Ausbildung des Edelsteines (11) als Dia
mant die Lichtstrahlung solange verstärkt wird,
bis die Spektralkurve im nahen infrarotbereich ei
nen Wert von 100% erreicht.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 6 mit einem Spektrometer, wo
bei ein Edelstein auf einem mit einer Lichtquelle
bestrahlbaren Meßplatz angeordnet und das den
Edelstein durchdringende und/oder von dem Edel
stein reflektierte Licht einer Auswerteeinrichtung
zuführbar ist, in welcher Spektralkurven des
Lichts erzeugbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
weißes Licht mit einer Wellenlänge von 250 nm bis
1000 nm verwendbar ist und das Licht von der
Lichtquelle (1) zu dem Meßplatz und von dem Meß
platz zu der Auswerteeinrichtung (13) durch erste
und zweite Lichtwellenleiter (4, 9) leitbar ist,
wobei zwischen dem Meßplatz und der Auswerteein
richtung (13) eine polychromatische Detektorein
richtung (8) zum Zerlegen des Lichts in seine
Spektralanteile und zum Erfassen der Spektralan
teile vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtleiter (4, 9) Quarz-Quarz-Fasern enthal
ten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Teil der Lichtleiter (9) eine Mono
faser (10) und um die Monofaser (10) herum ange
ordnete Einzelfasern (6) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßplatz in einem Meßkopf (5) vorgesehen ist,
wobei der Meßkopf (5) eine Trägerplatte (17) für
den Edelstein (11) aufweist, die in einer mit ei
ner Reflexionsschicht beschichteten Integrations
kugel (24) angeordnet ist, in welche die Licht
quelle (1) einstrahlt, und wobei in der Träger
platte (17) ein mit dem ersten Lichtleiter (4)
wirkverbundener Diffusor (23) angeordnet ist,
durch welchen das Licht dem Edelstein (11) zuführ
bar ist und in einer auf Abstand zu der Träger
platte (17) angeordneten Aufnahmeplatte (21) ein
weiterer Diffusor (26) vorgesehen ist, der mit der
Ankopplungseinrichtung (22) für Lichtleiter ver
bunden ist und durch den Licht der Auswerteein
richtung (13) zuführbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerplatte (17) für den Edelstein (11) n
Linearführungen (19) geführt und der Abstand des
Edelsteines (11) zu der der polychromatischen De
tektoreinrichtung (8) vorgeschalteten Ankopplungs
einrichtung (22) für Lichtleiter durch Verschieben
der Trägerplatte (17) in den Linearführungen (19)
veränderbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Diffusor (23) und/oder der weitere Diffusor
(26) und/oder die Trägerplatte (17) für den Edel
stein (11) auswechselbar vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Diffusor (23) und/oder der weitere Diffusor
(26) aus Talk-Papier besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Diffusor (23) und/oder der weitere Diffusor
(26) aus Quarz besteht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Diffusor (23) und/oder der weitere Diffusor
(26) mehrschichtig ausgeführt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Diffusor (23) in Abhängigkeit von der Größe
des Edelsteines (11) einen Durchmesser zwischen 3 mm
bis 18 mm aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reflexionsschicht in der Integrationskugel
(24) eine UV-taugliche Innenbeschichtung ist, die
auch Lichtstrahlen im UV-Bereich reflektiert.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reflexionsschicht in der Integrationskugel
(24) aus BaSO₄ besteht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
gekennzeichnet durch
eine Grundplatte (20) aus einem weichen Werkstoff,
wobei die Linearführungen (19) auf der Grundplatte
(20) angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Integrationskugel (24) auf ihrer Außenseite
mit Aluminium (25) bedampft ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ankopplungseinrichtung (22) für Lichtleiter
auf der Außenseite der Integrationskugel (24) und
an der dem Diffusor (23) gegenüberliegenden Seite
der Integrationskugel (24) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (1) eine Xenon-Lampe ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
die polychromatische Detektoreinrichtung als Dio
den-Array-Detektor (12) oder als CCD-Detektor aus
gebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ankopplungseinrichtung für Lichtleiter als
Lichtleiter-Adapter mit einer ins Unendliche ab
bildenden Optik (LAP-Optik 22) oder als foku
sierender Lichtleiter-Adapter ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19610393A DE19610393A1 (de) | 1996-03-16 | 1996-03-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Identifizieren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen mit einem Spektrometer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19610393A DE19610393A1 (de) | 1996-03-16 | 1996-03-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Identifizieren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen mit einem Spektrometer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19610393A1 true DE19610393A1 (de) | 1997-09-18 |
Family
ID=7788503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19610393A Withdrawn DE19610393A1 (de) | 1996-03-16 | 1996-03-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Identifizieren und/oder Klassifizieren von Edelsteinen mit einem Spektrometer |
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8130 | Withdrawal |