DE19608809C2 - Instrument für die minimal invasive Chirurgie - Google Patents
Instrument für die minimal invasive ChirurgieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument für die minimal invasive
Chirurgie mit schwenkbarem Teil am distalen Ende.
Solche Instrumente sind hinsichtlich ihres schwenkbaren Teils
am distalen Ende in mannigfaltigen Ausgestaltungen bekannt.
Häufig ist ein bezüglich der starren Schaftachse symmetri
scher, ebener Schwenkbereich anzutreffen oder zumindest einer,
der über diese Achse hinweggeht.
Für viele Einsatzfälle ist ein Instrument mit bezüglich der
Hauptachse nur einseitig schwenkbarem Bereich ausreichend.
Dies trifft überwiegend auf Hohlschaftinstrumente zu, die wei
testgehend zur Durchführung anderer chirurgischer Instrumente
verwendet werden.
In der WO 91/11213 A1 wird ein Kathetersteuermechanismus be
schrieben, bei dem das bewegliche, distale Ende über einen
Schaft mit einer am proximalen Ende aufsitzenden Bedienein
richtung verbunden ist. Ebenfalls ein steuerbares Katheter zur
Durchführung faseroptischer Mittel und Lenkung des distalen
Endes wird in der US 5,437,636 A vorgestellt. In beiden Schrif
ten kann das distale Ende symmetrisch zur Schaftachse ge
schwenkt werden.
Ein Endoskop mit einseitig ablenkbarem Schaftende wird in der
US 4,911,148 beschrieben. Das flexible Schaftende wird von ei
ner handgesteuerten Bedieneinrichtung, die am proximalen
Schaftende aufsitzt, gesteuert.
Ausführlich werden in der US 4,996,974 und in der US 4,483,326
eine fixierbare Bedieneinrichtung für eine bewegliche Sonde
und für ein schwenkbares Endoskop beschrieben. Beide Bedien
einrichtungen können die gerade eingenommene Position der
Sonde bzw. des Endoskops fixieren, so daß der Bediener von
Halteaufgaben vorübergehend befreit ist.
Die konstruktive Gestaltung des flexiblen Schaftteils eines
solchen Instruments ist detailliert in der DE 43 05 376 C1 darge
legt. Dieser Schaft, mit dem Instrumente in eine Körperhöhle
geführt und eventuell ausgerichtet werden, weist benachbarte,
innen hohle und Schaftabschnitte bildende Segmente auf, die
über Steuerdrähte in ihrer Position verstellbar sind. Damit
können verschiedene Schaftkrümmungen eingestellt werden.
An ein chirurgisches Instrument für die minimal invasive Chi
rurgie werden hinsichtlich Zuverlässigkeit und Bedienkomfort
hohe Ansprüche gestellt. Einerseits soll das flexible, distale
Teilende in einer vorgesehenen Art geschwenkt, andererseits
eine solche Position auch festgestellt werden können.
Daraus ergibt sich die umfassende Aufgabe, die der Erfindung
zugrunde liegt, nämlich ein endoskopisches Instrument für die
minimal invasive Chirurgie bereitzustellen, das einen Ar
beitskanal zum Durchführen von Instrumenten hat und mit dem
das distale Ende eines solchermaßen durchgeführten Instruments
gezielt ausgerichtet und in dieser Position unverrückbar ge
halten werden kann. Konstruktiv ist die Aufgabe zu lösen, daß
die Schaftkrümmung in ein und derselben Weise einsetzt und bis
zur gewünschten Krümmung erfolgt oder in ein und derselben
Weise aufgehoben wird.
Die Aufgabe wird durch ein gemäß dem Oberbegriff und den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 aufgebauten Instruments
gelöst. Weitere vorteilhafte, konstruktiv zweckmäßige Ausge
staltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 gekennzeichnet.
Der Vorteil des solchermaßen aufgebauten Instruments liegt
darin, daß durch den Aufbau der Kippelemente die Schwenkung
und Streckung des distalen Teils stets in ein und derselben
Weise einsetzt. Der Schaft ist über ein federndes Bauelement
mit der Betätigungseinrichtung gekoppelt. Daher wird die Zug
kraft in den Zugelementen aufrechterhalten, aber auch je nach
Krümmung des beweglichen Teils und damit der Stellung der
Bandwippe entsprechend Weg für die Zugelemente gegeben oder
zurückgenommen.
Schaft und Betätigungseinrichtung werden über verschraubbare
Bauelemente und das federnde Bauelement miteinander gekoppelt.
Damit ist auch eine völlige Entspannung der gesamten Anordnung
möglich, so daß das Instrument problemlos gereinigt und steri
lisiert werden kann.
Der Spannungszustand in den Zugelementen ist über Feststell
bolzen einstellbar. Die Wickelscheibe für das Auf- und Abhas
peln der Zugelemente hat einen Durchbruch derart, daß in jeder
Schwenkposition der starre Schaft durchgeschoben werden kann.
Gemäß Anspruch 2 besteht das Zugelement aus einem hin- und
rücklaufendem Strang, der im distal ersten Kippelement über
einen Steg umgelenkt wird und dessen beide Enden im Betäti
gungsteil verankert sind. Die andere Möglichkeit ist, daß ein
Zugelement nur aus einem Strang besteht, der am distal ersten
Kippelement und im Betätigungsteil verankert ist.
Die Zugelemente verlaufen in T-Nuten, und zwar sind die T-Nu
ten derart in der Kippelementwand angebracht, daß die beiden
Zugelemente bei jeder Krümmung an der jeweiligen Kippelement
wand anliegen. Damit ist gleichzeitig eine Führung der Kipp
elemente gegeben (Anspruch 3).
Im Falle seilförmiger Zugelemente ist es zweckmäßig, den
Stielteil der T-Nut so breit zu halten, daß das Zugelement mit
Kraft in die T-Nut eingelegt werden muß (Anspruch 4).
Eine alternative Zugelementführung besteht darin, daß Bohrun
gen in der Kippelementwand eingebracht sind, durch die die Zugelemente ge
fädelt sind (Anspruch 5).
Im einfachsten Fall bilden die aneinandergereihten Kippele
mente einen Kanal. Beim Einziehen von gleichartigen Wänden
parallel zur Kippelementachse werden entsprechend mehr Kanäle
gebildet (Anspruch 6).
Bolzen auf der Mantellinie des starren Schaftes verschaffen
die Möglichkeit, denselben entlang dieser Mantellinie auf
größtmöglichen Abstand zu einer umgebenden Trokarinnenwand zu
halten (Anspruch 7).
Die Erfindung wird im folgendem anhand des Ausführungsbei
spiels und der diesem zugrunde liegenden Zeichnung beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1a das gesamte Instrument mit gestrecktem und ausge
schwenktem Schwenkteil,
Fig. 1b die Betätigungseinrichtung im Schnitt,
Fig. 2a das Schaftende ausgerichtet,
Fig. 2b das Schaftende geschwenkt,
Fig. 2c das Kippelement am distalen Ende im Längsschnitt,
Fig. 2d das Kippelement mit T-Nuten im Querschnitt,
Fig. 2e Unterteilung der Elemente in Zylinderkammern.
Fig. 3a die Betätigungseinrichtung in der Draufsicht,
Fig. 3b die Betätigungseinrichtung in der Seitenansicht.
Das gesamte Instrument setzt sich aus drei Baugruppen zusam
men, nämlich der Betätigungseinrichtung, die in Fig. 1a durch
die Gehäuseberandung 22 umrissen ist, dem in ihr nach links
anschließenden starren Schaft 18 und dem wieder daran anset
zenden schwenkbaren Teil mit den aneinandergereihten Kippele
menten 40, 2, 1. Das schwenkbare Teil ist in den zwei mögli
chen Endpositionen, der gestreckten und maximal geschwenkten
dargestellt. In der Seitenansicht nach Fig. 1b ist der Dreh
griff 17 und die damit betriebene Schwenkeinrichtung im
Schnitt dargestellt, die weiter unten noch erläutert wird.
Der schwenkbare Teil mit den Kippelementen 1, 2, 40 sitzt mit
seinem ersten Kippelement 40 unmittelbar am Schaft 18 auf,
oder ist in bekannter Weise befestigt. Dieses Kippelement 40
weist als erstes von dem schwenkbaren Teil die Vorsprünge 5
auf, die mit halbkreisförmiger Kontur ein Teil der Zylinder
wand des ersten Kippelements 40 sind. Als erstes hat es die
zur Kippelementachse 3 senkrecht stehende, ebene Stirnfläche
oder Abstützfläche 8, die durch die beiden Vorsprünge begrenzt
wird. Auf der andern Seite der Vorsprünge 5 schließt sich die
zweite, ebene Abstützfläche 7 auf dieser Stirnseite an, die
geneigt zur Kippelementachse ist. In dieser Ausführungsform
verläuft durch den jeweiligen Mittelpunkt der Vorsprünge 5 die
Kippachse 4, die senkrecht zur Schaftachse 3 liegt und durch
sie geht.
An dieses Kippelement 40 schließt sich das erste Kippelement 2
an, das an seiner zum starren Schaft 18 gerichteten Stirnseite
die entsprechende halbkreisförmigen Einbuchtungen hat, in die
die beiden Vorsprünge 5 des Kippelements 40 sich formschlüssig
einlegen. Diese Stirnseite ist eben und wird nur durch die
beiden Einbuchtungen unterbrochen. Die ebenen Bereiche sind
beide senkrecht zur Kippelementachse. Die beiden halbkreisför
migen Vorsprünge 5, durch deren Mittelpunkt die zweite
Kippachse 4 geht, liegen beim folgenden Kippelement 2 etwas
versetzt. Diese zweite Kippachse 4 ist zwar immer noch senk
recht zur Achse 3 des zugehörigen Kippelements 2, geht ihrer
seits jedoch nicht mehr durch diese, so daß die schräge, ebene
Stirnfläche etwas größer ist als die vom am Schaft 18 aufsit
zenden Kippelement 40.
Die weiteren Kippelemente 2 reihen sich an mit der Besonder
heit, daß die halbkreisförmigen Vorsprünge 5 auf der Zylinder
wand des Kippelements sukzessive zusammenrücken, so daß die
schräge, ebene Stirnfläche immer größer wird, d. h. der Ab
stand 10 der Kippachse 4 zur zugehörigen Kippelementachse 3
wird entsprechend sukzessive größer. Die Kippachse 4 am letz
ten der Kippelemente 2 hat den größten Abstand 10 zur zugehö
rigen Kippelementachse 3. Wesentlich dabei ist, daß all die
Kippachsen 4 parallel zueinander liegen, woraus sich die ebene
Schwenkung ergibt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß
sich die Hebelverhältnisse in den aneinandergereihten Kippele
menten 2 entsprechend sukzessive ändern.
Das distal erste Kippelement 1 weist jetzt nur noch die Ein
buchtungen auf, in die sich die Vorsprünge 5 des distal zwei
ten Kippelements 2 einlegen. Weiterhin sind in dem Kippelement
1 die Verankerungen oder Umlenkeinrichtungen für die in den
Kippelementen 2, 40 verlaufenden Zugelemente 13, 16.
Die maximale Verkippung zweier aufeinanderfolgender Kippele
mente 1, 2, 40 wird durch den Winkel der schrägen, ebenen
Stirnfläche zur Kippelementachse 3 bestimmt. Die Summe der
Winkel ergibt die maximale Schwenkung des schwenkbaren Teils.
Die Zugelemente 13 und 16 sind in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Stahlbänder, die jeweils in den T-Nuten 12 und 36 in der
Zylinderwand des jeweiligen Kippelements eingelegt, verlaufen
(Fig. 2c, d). Beide Stahlbänder werden über einen Steg 27 im di
stal ersten Kippelement 1 an dessen Scheitel 28 umgelenkt und
wieder in den T-Nuten 12, 36 und dem Schaft 18 zurückgeführt
und mit beiden Enden in der Betätigungseinrichtung verankert.
Von Bedeutung ist die Lage der beiden T-Nuten 12 und 36 in ei
nem Kippelement. Sie liegen sich einerseits in der Zylinder
wand gegenüber, also um 180° versetzt, und haben die Öffnung in
eine gemeinsame Richtung, und zwar so, daß die Öffnung der T-Nut
12 bei Schwenkung nach außen zeigt und die andere 36 ins
Zylinderinnere. Dadurch liegen die beiden Stahlbänder 13, 16 in
jeder Schwenkposition immer an den Zylinderwänden auf und das
Lumen der Kippelemente 1, 2, 40 wird nicht durch die Stahlbän
der 13, 16 verengt.
Die Stahlbänder 13 und 16 werden im starren Schaft 18 weiter
zurückgeführt bis zur Betätigungseinrichtung, wo sie an der
Bandwippe 24 anliegen und mit ihren jeweils beiden Enden an
den beiden Bolzen 31 längenverstellbar verankert sind. Die
Bandwippe 24 oder auch Wickelscheibe 24 wird über den Dreh
griff 17 (Fig. 3b) geschwenkt, wobei die beiden Stahlbänder
über die Bolzen 15 stets an die in der Fig. 3a schraffierten
Backen der Bandwippe 24 gedrückt werden.
Der starre Schaft 18 stützt sich über den Gewindestift mit
Zapfen 19 und die Bundbuchse 20 auf die Feder 21 ab. Die zy
lindrische Feder 21 sitzt in der Hülse 23, dadurch kann sich
der Schaft axial gegen die Federkraft der Zylinderfeder 21 be
wegen und so den notwendigen Längenausgleich unter aufrechter
haltener Zugspannung in den beiden Stahlbändern zulassen.
Für die Reinigung ist wesentlich, daß alle irgendwie zugängli
chen Oberflächen dem Reinigungsmedium und der Spülung hinder
nisarm offenstehen. Hierzu dient die Mutter 25, mit der sich
durch Drehung ihrerseits die Hülse 23, der Schaft 18, der Ge
windestift 19 und die Bundbuchse 20 innerhalb des Gehäuses 22
gegenüber dem Festpunkt 26 zum nahen Ende hin verschieben las
sen. Dadurch entspannen sich die Stahlbänder 13, 16 soweit,
daß sich die Kippelemente 1, 2, 40, an den Stahlbändern wei
terhin aufgefädelt, voneinander trennen lassen. So können sie
wirksam gereinigt und sterilisiert werden.
Für verschiedene Einsatzfälle hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Kippelemente 1, 2, 40 gleichartig von einer
oder auch mehreren axial verlaufenden Wänden durchzogen sind,
so daß dadurch zwei oder entsprechend den Wänden mehrere
Kanäle bestehen. Durch jeden Kanal kann dann ein für die Ope
ration notwendiges Instrument durchgeführt werden, so daß ein
ganzer Satz Instrumente durch den Schaft verläuft (Fig. 2e).
Oftmals wird durch den Trokar, durch den das Instrument ge
führt ist, aus der Körperhöhlung abgesaugt. Hierbei ist es
wichtig, daß für eine störfreie Saugströmung ein einfacher
lichter Querschnitt im Trokar vorhanden bleibt. Dieser kann
aufrechterhalten werden, wenn am starren geraden Hohlschaft 18
außen an geeigneter Stelle und im geeigneten Abstand zueinan
der entlang einer Mantelinie des Hohlschafts 18 mindestens
zwei Bolzen 42 angebracht sind, die den Hohlschaft 18 zur In
nenwand des Trokars 43 auf Distanz halten.
Bei der minimal invasiven Chirurgie hat sich das Instrument
als Führungseinrichtung bewährt. Mit ihm können weitere chir
urgische Instrumente wie Lichtleitfaserbündel, Zangen, Saug- oder
Spüleinrichtungen und auch an flexiblen Schäften aufge
setzte Einrichtungen und Instrumente an den Arbeitsort vorge
schoben werden. Mit dem schwenkbaren Teil werden Hindernisse
umfahren und bisher nur umständlich zugängliche Bereiche
leicht erreichbar.
Bezugszeichenliste
1 Kippelement am fernen Ende
2 Kippelement
3 Achse, Hauptachse, Kippelementachse
4 Drehachse, Kippachse
5 Höcker
6 Abstützfläche
7 Abstützfläche
8 Abstützfläche
9 Spalt, Winkel
10 Abstand, Hebelarm
11 Abstand, Hebelarm
12 Bohrung, Nut, Zugelement-Kammer, T-Nut, Führung
13 Zugelement
15 Bolzen, Umlenkbolzen
16 Zugelement
17 Drehgriff
18 Schaft
19 Zapfen
20 Bundbuchse
21 Feder, Federelement
22 Gehäuse
23 Hülse
24 Bandwippe, Wickelscheibe
25 Mutter
26 Festpunkt
27 Steg
28 Scheitel
29 Querschlitz
30 Flansch
31 Bolzen
32 Kontermutter
33 Drehachse
34 Wanddicke
36 T-Nut
40 Hohlschaftende
42 Bolzen
43 Trokarwand
44 freie Querschnittsfläche
2 Kippelement
3 Achse, Hauptachse, Kippelementachse
4 Drehachse, Kippachse
5 Höcker
6 Abstützfläche
7 Abstützfläche
8 Abstützfläche
9 Spalt, Winkel
10 Abstand, Hebelarm
11 Abstand, Hebelarm
12 Bohrung, Nut, Zugelement-Kammer, T-Nut, Führung
13 Zugelement
15 Bolzen, Umlenkbolzen
16 Zugelement
17 Drehgriff
18 Schaft
19 Zapfen
20 Bundbuchse
21 Feder, Federelement
22 Gehäuse
23 Hülse
24 Bandwippe, Wickelscheibe
25 Mutter
26 Festpunkt
27 Steg
28 Scheitel
29 Querschlitz
30 Flansch
31 Bolzen
32 Kontermutter
33 Drehachse
34 Wanddicke
36 T-Nut
40 Hohlschaftende
42 Bolzen
43 Trokarwand
44 freie Querschnittsfläche
Claims (8)
1. Instrument für die minimal invasive Chirurgie, bestehend
aus
- - einem starren geraden Hohlschaft (18) mit einer am pro ximalen Ende aufgesetzten Betätigungseinrichtung und ei nem am distalen Ende (40) aufgesetzten, gegen die Achse (3) des Hohlschafts (18) schwenkbaren Teil, das aus an einander gereihten Kippelementen (1, 2, 40) besteht, die gegeneinander verkippt werden können, wobei das Verkip pen über Zugelemente (13, 16) erfolgt, die im Hohlschaft (18) und durch die Kippelemente (1, 2) verlaufen und von der Betätigungseinrichtung aus betätigt werden,
- - die Kippelemente (40, 2) hohlzylinderförmige Körper sind, die an der distalen Stirnseite eine senkrecht zur Körperachse (3) liegende Drehachse (4) aufweisen, die durch zwei auf dieser Stirnseite vorhandene halbkreis förmige Vorsprünge (5) gebildet wird, wodurch diese Stirnseite in zwei ebene Stirnflächen (7, 8) unterteilt wird, von denen die eine (8) senkrecht zur zugehörigen Körperachse (3) und die andere (7) mit einem vorgegebe nen Winkel (9) geneigt zu dieser Körperachse (3) ver läuft,
- - die Kippelemente (1, 2) auf der proximalen Stirnseite zwei gleichartige halbkreisförmige Ausnehmungen aufwei sen, so daß sich dort das unmittelbar anschließende Kippelement (2, 40) mit seinen beiden Vorsprüngen (5) einlegt, und diese Stirnseite in zwei ebene Stirnflächen (6) senkrecht zur zugehörigen Körperachse (3) unterbre chen,
- - in den Wänden der Kippelemente (1, 2, 40), parallel zur Körperachse (3) zwei Bohrungen (12, 36) oder zwei Aus sparungen (12, 36) verlaufen, die einander auf dem Kipp elementumfang gegenüber liegen und dort jeweils am wei testen von den beiden Drehachsen (4) entfernt sind, in denen zum Kippen oder Ausrichten der aneinander liegen den Kippelemente (1, 2, 40) jeweils ein Zugelement (13, 16) verläuft, und zwar so, daß die beiden Zugelemente (13, 16) beim Kippen der Elemente (1, 2) auf jeden Fall an der Wand aufliegen,
- - die Zugelemente (13, 16), die jeweils über einen Umlenk bolzen (15) geführt sind, über einen Drehgriff (17) an der Betätigungseinrichtung gleichzeitig gegenläufig be wegt werden und der durch die unterschiedliche Größe der Drehachsenabstände (10, 11) bedingte unterschiedliche Weg der Zugelemente (13, 16) dadurch ausgeglichen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Drehachsen (4), vom proximalen Kippelement (40) aus gehend, ihren Abstand zur jeweiligen Körperachse (3) in eine Richtung hin sukzessive ändern, so daß der senk recht zur zugehörigen Körperachse (3) liegende und zum distalen Ende hin weisende, ebene Flächenteil (8) dieser Stirnseite stets kleiner und der andere (7), schräg ver laufende stets größer wird,
- - sich der Schaft (18) über einen Gewindestift mit Zapfen (19) und eine Bundbuchse (20) auf ein Federelement (21) abstützt, das seinerseits in einer radial und axial im Gehäuse (22) gelagerten Hülse (23) sitzt, und sich der Schaft (18) axial gegen die Federkraft relativ zu der im Gehäuse (22) schwenkbar gelagerten Bandwippe (24) bewe gen kann,
- - mit einer am Ende der Betätigungseinrichtung axial aufsitzenden Mutter (25) die Hülse (23), der Schaft (18), der Gewindestift (19) und die Bundbuchse (20) in nerhalb des Gehäuses (22) gegenüber dem Festpunkt (26) zum proximalen Ende hin verschieben lassen, so daß die Zugelemente (13, 16) völlig entspannt und die Kippele mente (1, 2, 40) dadurch auseinander geschoben werden können, wodurch letztere ihrerseits über die jeweils ge samte Oberfläche der Reinigung zugänglich werden,
- - die beiden Zugelemente (13, 16) in der Betätigungseinrichtung jeweils durch Einlegen in den Querschlitz (29) eines auf dem Flansch (30) der Wickel scheibe (24) gelagerten, zugehörigen Bolzens (31), an schließendem Drehen bis zum vorgegebenen Spannzustand und Sichern durch eine Kontermutter (32) befestigt wer den,
- - die Wickelscheibe (24), mit der das Auf- und Abhaspeln der Zugelemente (13, 16) erfolgt, derart im Bereich der Achse (3) durchbrochen ist, daß der starre Schaft in je der Schwenkposition der Wickelscheibe ungehindert durchgeschoben werden kann.
2. Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden bandförmigen Zugelemente (13, 16) im fernen
Kippelement (1) jeweils mit einem Ende verklemmt sind und
das jeweils andere Ende im Betätigungsteil endet oder über
jeweils einen Steg (27) in der Kippelementwand umgelenkt
und jeweils beide Enden zur Betätigungseinrichtung zurück
geführt werden.
3. Instrument nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Führungen (12, 36) in den Kippelementen (2, 40)
T-Nuten (12, 36) sind, wovon die bei Krümmung außen lie
gende (12) nach außen und die andere (36) ins Kippelement
innere geöffnet ist, und die darin verlaufenden Zugelemente
(13, 16) bandförmig sind, wodurch neben der Kraftübertra
gung in Längsrichtung gleichzeitig eine seitliche Führung
der Kippelemente (13, 16) und damit eine Steifigkeit des
gesamten schwenkbaren Teils quer zur Schwenkebene gegeben
ist.
4. Instrument nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stielteil im T-Nut der jeweiligen Kippelementwand so
breit ist daß die seilförmigen Zugelemente (13, 16) über
Druckkraft eingelegt werden müssen.
5. Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Führungen (12, 36) in der jeweiligen Kipp
elementwand der Kippelemente (1, 2, 40) Bohrungen (12, 36)
sind, in denen die seilförmigen Zugelemente (13, 16) ver
laufen.
6. Instrument nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kippelemente (1, 2, 40) keine Längswand im Innern oder
mindestens eine Längswand aufweisen, so daß im Innern des
schwenkbaren Teils mindestens ein Kanal besteht oder minde
stens zwei Kanäle bestehen.
7. Instrument nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem starren geraden Hohlschaft (18) entlang einer Man
tellinie in vorgegebenem Abstand mindestens zwei Bolzen an
gebracht sind, die denselben entlang dieser Mantellinie auf
größtmöglicher Distanz zu einer umgebenden Trokarinnenwand
halten.
Priority Applications (1)
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