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Die Erfindung bezieht sich auf eine
fehlertolerant ausgelegte Steuerungseinrichtung für ein physikalisches
System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, beispielsweise in Form
einer Fahrdynamikregeleinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Solch
eine Steuerungseinrichtung ist beispielsweise der
DE 42 44 014 A1 zu entnehmen.
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Unter dem Begriff Steuerungseinrichtung sollen
vorliegend auch Einrichtungen verstanden werden, die nicht nur bloße Steuerungsmaßnahmen im
engeren Sinn, sondern auch Maßnahmen
mit Regelcharakter vornehmen, d.h. eigentliche Regeleinrichtungen.
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Es ist bekannt, die ein zu regelndes
physikalisches System charakterisierenden, der Reglereinheit zugeführten Zustandsgrößen zur
Bereitstellung von Fehlertoleranz redundant über mehrere Ermittlungskanäle parallel
zu ermitteln. Damit die Einrichtung für eine. derartige, redundant
ermittelte Zustandsgröße neben
einer Fehlererkennung auch eine Fehlerisolation, d.h. eine Bestimmung
desjenigen Kanals, in welchem ein erkannter Fehler aufgetreten ist,
durchzuführen
vermag, sind mindestens drei parallele, voneinander unabhängige Ermittlungskanäle erforderlich.
Denn bei nur zwei parallelen Kanälen
mit voneinander abweichenden Zustandsgrößenwerten läßt sich der fehlerbehaftete
Kanal nicht ohne weitere Zusatzmaßnahmen ausreichend sicher
erkennen. Es ist daher bereits bekannt, eine Zustandsgröße über drei
parallele physikalische Kanäle,
d.h. drei unterschiedliche Sensoren, zu erfassen und anschließend über eine
Voter-Logik den gegebenenfalls fehlerbehafteten Kanal wegzuschalten
und als Zustandsgrößenwert
einen der Werte der beiden anderen Kanäle oder einen aus einer Verknüpfung dieser
beiden Werte erhaltenen Wert zu verwenden. Problempunkte einer solchen
physikalischen Dreikanaligkeit sind allerdings der damit einhergehende
erhöhte
Realisierungsaufwand, das sich daraus ergebende erhöhte Gewicht
der Sensorik und deren erhöhter
Platzbedarf, die Gefahr der Reduzierung der Gesamtsystemzuverlässigkeit
und die Anforderung, die Voter-Logik selbst fehlertolerant auszulegen.
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Als Ausweg wurde bereits das Konzept
der sogenannten analytischen Redundanz vorgeschlagen, bei der die
Dreikanaligkeit zur Ermittlung einer Zustandsgröße durch zwei physikalische
Kanäle
und einen analytischen Kanal bereitgestellt wird. In einem solchen
analytischen Kanal wird auf der Grundlage eines mathematischen Modells
oder einer Wissensbasis redundante Information generiert, wobei
dem analytischen Kanal eingangsseitig die erforderlichen Zustandsgrößenwerte
je nach verwendetem Modell zugeführt
werden. Der analytische Kanal kann ein einfacher funktionaler Kanal
sein, der die relevante redundante Information anhand eines vorgegebenen funktionalen
Zusammenhangs aus den eingangsseitig zugeführten Zustandsgrößenwerten
bestimmt. Alternativ bzw. weiterführend sind sogenannte Beobachterkonzepte
bekannt, bei denen der analytische Kanal von einem sogenannten Beobachter
bereitgestellt wird, in welchem das gesamte oder Teile des zu regelnden
physikalischen Systems modelliert und daraus ein Schätzwert der
relevanten Zustandsgröße gewonnen
wird, wobei eine nachgeschaltete oder integrierte Entscheidungslogik
die Ausgangssignale der physikalischen Kanäle mit dem zugehörigen Ausgangssignal
des oder der Beobachtereinheiten vergleicht und auf diese Weise
eine Fehlererkennung bzw. -lokalisation vor nimmt. Als Beobachter
werden beispielsweise Kalman-Filter verwendet. Derartige Regeleinrichtungen
sind beispielsweise in den Zeitschriftenartikeln P. M. Frank "Sicherheit
aus dem Rechner", Elektrotechnik, 68, H. 9, 30.05.1986, Seite 26
und J.C. DeLaat und W.C. Merrill, "Implementation of Sensor Failure
Detection for Turbofan Engines", IEEE Control Systems Magazine,
Juni 1990, Seite 29 beschrieben. Die Detektion von Sensorausfällen durch
analytische Redundanz ist auch in dem Zeitschriftenartikel P. M.
Frank "Detektion von Sensorausfällen
per Software-Redundanz", Industrie-elektrik + elektronik, 30. Jahrgang
1985, Nr. 4, Seite 42 beschrieben.
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In der Offenlegungsschrift
DE 42 26 749 A1 ist
ein Verfahren zur Schätzung
des Schwimmwinkels für
ein Fahrzeug offenbart, bei dem diese Schätzung mittels eines Beobachters
durchgeführt
wird, dem hierzu als Eingangsinformationen die Längsbeschleunigung, die Raddrehzahlen,
die Querbeschleunigung und die Gierwinkelgeschwindigkeit des Fahrzeugs
zugeführt
werden.
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In der Offenlegungschrift
DE 42 14 642 A1 ist ein
Fahrdynamikregelungsverfahren beschrieben, bei dem eine Zustandsgröße zum einen
durch Messung über
einen physikalischen Kanal und zum anderen durch Schätzung über einen
analytischen Kanal ermittelt wird, wobei als maßgeblicher Zustandsgrößenwert
derjenige des analytischen Kanals verwendet wird, wenn der physikalische
Kanal ausfällt,
während
ansonsten derjenige des physikalischen Kanals verwendet wird.
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Aus den Offenlegungsschriften
DE 41 00 501 A1 und
DE 42 44 014 A1 sind
Verfahren und Einrichtungen zum Erkennen und gegebenenfalls Idendifizieren
von Fehlern in Zustandsgrößensensorkanälen offenbart,
bei denen redundante, geschätzte
Zustandsgrößeninformationen
unter Verwendung einer Assoziationsmatrix bzw. eines neuronalen
Netzwerks generiert werden.
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Aus der Offenlegungsschrift
DE 42 00 061 A1 ist
die Verwendung eines analytischen Kanals zur Schätzung der Quergeschwindigkeit und/oder
des Schwimmwinkels eines Fahrzeugs bekannt, wobei als Eingangsgrößen der
Lenkwinkel, die Längsgeschwindigkeit,
die Gierwinkelgeschwindigkeit und die Querbeschleunigung des Fahrzeugs
oder alternativ die gemessenen oder geschätzten Bremsdrükke sowie
die Radgeschwindigkeiten verwendet werden.
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In der Offenlegungsschrift
DE 43 40 746 A1 ist
eine Diagnoseeinrichtung für
ein dynamisches System, insbesondere eine Einrichtung zur Diagnose der
Reifenluftdrücke
oder von Änderungen
des Fahrzeugaufbaugewichts, offenbart, bei der ein Beobachterkonzept
zur Störungsermittlung
eingesetzt wird.
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Der Erfindung liegt als technisches
Problem die Bereitstellung einer Steuerungseinrichtung der eingangs
genannten Art zugrunde, welche hinsichtlich der Ermittlung wenigstens
einer relevanten Zustandsgröße zwecks
Fehlertoleranz wenigstens dreikanalig redundant ausgelegt ist, welche
die Erkennung und gegebenenfalls Isolation fehlerbehafteter Kanäle sowie
einen in seiner Güte
auf die jeweils noch als fehlerfrei erkannten Kanäle abgestimmten Steuerungs-
oder Regelungsbetrieb ermöglicht
und welche bei gegebener Funktionalität mit vergleichsweise geringem
Aufwand realisierbar ist.
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Dieses Problem wird durch eine Steuerungseinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu beinhaltet die Zustandsgrößenermittlungseinheit
eine Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit, die in den Zustandsgrößenermittlungskanälen auftretende
Fehler zu erkennen und lokalisieren vermag. Dabei ist für wenigstens
eine Zustandsgröße, zweckmäßigerweise
jeweils für
die besonders sicherheitskritischen Zustandsgrößen, eine dreikanalige Zustandsgrößenermittlung über zwei
physikalische Kanäle
und einen analytischen Kanal vorgesehen, wobei letzterer in Form
einer einfachen funktionalen Redundanz oder aber vorzugsweise im
Rahmen eines Beobachterkonzepts über
eine Beobachtereinheit bereitgestellt wird. In Verbindung mit dem Vorhandensein
des analytischen Kanals ist gleichzeitig eine Fehlerisolation durch
Voten zwischen dem vom analytischen Kanal geschätzten Wert und den beiden, über die
zwei parallelen physikalischen Kanäle erhaltenen Werten innerhalb
der den analytischen Kanal realisierenden Einheit möglich, ohne daß dazu eine
zusätzliche
Voter-Logik benötigt wird. Durch
geeignete Ansteuerung einer Fehlerbehandlungseinheit wird erreicht,
daß nur
die jeweils noch mit ausreichender Zuverlässigkeit ermittelten Zustandsgrößenwerte
an die Regel- und/oder Steuereinheit geleitet werden, während andere
Zustandsgrößenwerte
weggefiltert werden. Über
die jeweils noch eingangsseitig anstehenden Zustandsgrößenwerte
oder gesteuert von der Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit
kann die Regel- und/oder Steuereinheit abgestuft in der jeweils
noch bestmöglichen
Regelgütestufe
betrieben werden, so daß je nach
Wichtigkeit der betreffenden Zustandsgröße bei Auftreten eines Fehlers
in einem zugehörigen
Ermittlungskanal die Regelung nicht unbedingt vollständig deaktiviert
zu werden braucht, sondern abgestimmt auf die Art des oder der Fehler
mit einer niedrigeren Regelgütestufe
oder eventuell sogar mit gleichbleibender Regelgütestufe fortgesetzt werden kann. Durch
die Verwendung eines jeweiligen analytischen Kanals anstelle eines
dritten parallelen physikalischen Kanals wird der Realisierungsaufwand
bei gegebener Funktionalität
gering gehalten.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
nach Anspruch 2 wird eine der Zustandsgrößen lediglich über einen
analytischen Kanal als Schätzung
ermittelt, wobei die Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit
so eingerichtet ist, daß sie
erkennt, wenn der analytische Kanal aufgrund eines oder mehrerer
erkannter Fehler in der Ermittlung seiner Eingangsgrößen keine
ausreichend zuverlässige
Schätzung
mehr durchzuführen
vermag, wonach sie über
den Fehlerbehandlungseinheit eine Unterdrückung dieser geschätzten Zustandsgröße veranlaßt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
nach Anspruch 3 ist die Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit
so ausgelegt, daß sie
zu erkennen vermag, wenn aufgrund erkannter Fehler in den Zustandsgrößenermittlungskanälen die
noch vorhandene Zustandsgrößeninformation
nicht mehr zur Durchführung
einer zuverlässigen
Regelung des physikalischen Systems ausreicht, woraufhin sie den
Regelungseinfluß auf
das physikalische System unterbricht.
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In Anspruch 4 sind vorteilhafte Beobachterkonzepte
für die
Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit angegeben.
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Anspruch 5 charakterisiert eine komfortable und
mit relativ geringem Aufwand realisierbare Fahrdynamikregeleinrichtung,
bei der die wichtigen Zustandsgrößen fehlertolerant
jeweils einschließlich
eines analytischen Kanals mehrkanalig ermittelt werden und die Regelung
abgestimmt auf eventuelle Fehler bei der Zustandsgrößenermittlung
hinsichtlich der Regelgüte
mehrstufig erfolgt .
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Hierbei zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild einer fehlertoleranten Fahrdynamikregeleinrichtung
eines Kraftfahrzeugs,
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2 eine
schematische Funktionsstrukturdarstellung von Teilfunktionen einer
in 1 verwendeten Zustandsgrößenermittlungseinheit
und
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3 eine
schematische Blockdarstellung einer für die Einrichtung von 1 geeigneten, dreikanalig
redundanten Gierwinkelgeschwindigkeitsermittlung.
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Ausgangspunkt für die Verwendung einer fehlertoleranten
Fahrdynamikregeleinrichtung, wie in 1 dargestellt,
ist die Tatsache, daß in
ein solches, die Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs regelndes System
diverse sensorielle Eingangsgrößen einfließen, die
unmittelbar über
wenigstens einen physikalischen Kanal gemessen und/oder über einen
analytischen Kanal, beispielsweise unter Verwendung eines Beobachterkonzepts,
geschätzt
werden, wie in den eingangs erwähnten
Druckschriften beschrieben. Treten Fehler oder Ausfälle innerhalb
der verwendeten Sensoren auf, so beeinflussen diese sowohl den Beobachter,
wodurch Schätzfehler
entstehen, als auch den Fahrdynamikregler mit gegebenenfalls unerwünschten
Folgen. Aus diesem Grund ist man bestrebt, Fehler vor allem innerhalb
der Sensorik, grundsätzlich
jedoch auch innerhalb der Aktuatorik und der verwendeten Rechnerhardware
zu einem möglichst
frühen
Zeitpunkt zu detektieren und derart zu behandeln, daß der Beobachter
bzw. die Regelung fehlerfrei funktionieren.
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Mit dem in 1 gezeigten System lassen sich beliebige
Einfach- und auch teilweise Mehrfachfehler innerhalb der für die Fahrdynamikregelung
erforderlichen bzw. vorhandenen Sensorik unter Bereitstellung von
Fehlertoleranz jedenfalls für
die besonders sicherheitskritischen Zustandsgrößen erkennen, isolieren und
behandeln. Unter Isolierung ist hierbei nach Auftreten eines Fehlers
die Fähigkeit
zur Identifizierung des fehlerbehafteten Zustandsgrößenermittlungskanals
zu verstehen. Zu diesem Zweck beinhaltet die Fahrdynamikregeleinrichtung
von 1, durch die das
Fahrzeug (1) von einer Regel- und/oder Steuereinheit (2),
die als Fahrdynamikregler (2) ausgebildet ist und nachfolgend
so bezeichnet wird, in seiner Fahrdynamik geregelt wird, eine speziell
ausgelegte Zustandsgrößenermittlungseinheit (3),
die neben der üblichen
Sensorik (4) um eine Fehlererkennungs- und – isolationslogikeinheit
(5) und eine Fehlerbehandlungseinheit (6), z.B.
in Form eines Filters, erweitert ist. Die Fehlerbehandlungseinheit
(6) ist als Fehlerbehandlungsfilter (6) ausgeführt und
wird nachfolgend so bezeichnet. Gegenüber einem herkömmlichen
Beobachterkonzept, bei dem innerhalb einer Fahrdynamikregelung ein
Beobachter zur Zustandsgrößenschätzung, z.B.
zur Schätzung des
Schwimmwinkels, eingesetzt wird, ist beim vorliegenden System der
Beobachter zum Fehlerbehandlungsfilter (6) mit der vorgeschalteten
Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit (5) erweitert.
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Wie aus 1 zu erkennen, werden die von der Sensorik
(4) erfaßten
Zustandsgrößenwerte
(z) der Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit (5) und
dem Fehlerbehandlungsfilter (6) parallel zugeführt. Dabei
werden diejenigen Zustandsgrößen, für die Fehlertoleranz
gefordert wird, über
zwei parallele Sensoren, d.h. über
zwei physikalische Kanäle,
redundant erfaßt.
Im Fehlerfall, der durch die Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit
(5) detektiert wird, kann dadurch der als fehlerhaft identifizierte physikalische
Kanal im Fehlerbehandlungsfilter (6) weggeschaltet werden,
ohne daß die
Beobachtbarkeit der relevanten Schätzgrößen beeinträchtigt wird. Das Fehlerbehandlungsfilter
(6) leitet somit die aus Messungen gewonnenen Zustandsgrößenwerte
(z*) unmittelbar an den Fahrdynamikregler (2) weiter und sorgt
darüber
hinaus für
die Bereitstellung nicht gemessener, geschätzter Zustandsgrößenwerte
(x), wie sie mittels eines Beobachters gewonnen werden, als weitere
Eingangsgrößen für den Fahrdynamikregler
(2). Die Wegschaltung des fehlerbehafteten physikalischen
Kanals durch das Fehlerbehandlungsfilter (6) wird über eine
Steuerleitung (5a) von der Fehlererkennungs- und -iso lationslogikeinheit (5)
ausgelöst,
die gleichzeitig die Nichtberücksichtigung
dieses fehlerhaften Kanals in ihrer Beobachtereinheit vornehmen
kann. Für
die Realisierung des Beobachterkonzepts in der Fehlerkennungs- und -isolationslogik
(5) und dem Fehlerbehandlungsfilter (6) ist des
weiteren das Ausgangssignal (u) des Fahrdynamikreglers (2)
zu diesen beiden Einheiten (5, 6) rückgeführt.
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Des weiteren ist die Fehlererkennungs-
und -isolationslogikeinheit (5) so ausgelegt, daß sie neben
der Erkennung und Isolation von Fehlern festzustellen vermag, ob
das Fehlerbehandlungsfilter (6) mit den jeweils verbliebenen,
nicht fehlerbehafteten physikalischen Kanälen in der Lage ist, die für den Fahrdynamikregler
(2) benötigten
Schätzgrößenwerte
(x) noch hinreichend gut zu schätzen.
Ist dies nicht der Fall und somit die Beobachtbarkeit als Folge
einer gegenüber
der Grundkonfiguration zu stark verringerten Anzahl funktionstüchtiger
Sensorkanäle nicht
länger
gewährleistet,
wird das Fehlerbehandlungsfilter (6) insgesamt durch die
Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit (5) weggeschaltet und
die Regelung so umkonfiguriert, daß sie ohne die Schätzgrößen (x)
noch funktioniert, soweit dies möglich
ist. Dazu ist der Fahrdynamikregler (2) zum Betrieb in
unterschiedlichen Regelgütestufen
ausgelegt und kann über
eine zugehörige
Steuerleitung (5b) von der Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit
(5) so angesteuert werden, daß er jeweils auf der momentan
noch maximal möglichen
Regelgütestufe arbeitet,
worauf weiter unten detaillierter eingegangen wird. Die Fehlererkennungs-
und -isolationslogikeinheit (5) überwacht
außerdem,
ob die dem Fahrdynamikregler (2) nach Auftreten von Fehlern
noch vom Fehlerbehandlungsfilter (6) zugeführten gemessenen
und/oder geschätzten
Zustandsgrößenwerte (z*,
x) noch zur Durchführung
einer ausreichend zuverlässigen
und sicheren Fahrdynamikregelung ausreichen. wenn dies nicht mehr
der Fall ist, deaktiviert die Fehlerkennungs- und -isolationslogikeinheit
(5) den Fahrdynamikregler (2) insgesamt oder jedenfalls hinsichtlich
der Weiterleitung seines Reglerausgangssignals (u).
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In 2 ist
schematisch die Funktionsweise des Schwimmwinkelbeobachters vereinfacht
veranschaulicht. Die Sensorik umfaßt eine Lenkradwinkelsensorik
(7), eine Längsbeschleunigungssensorik (8),
eine Querbeschleunigungssensorik (9, 10), eine Gierwinkel geschwindigkeitssensorik
(11) und eine Raddrehzahlsensorik (12). Dabei
ist die Lenkradwinkelsensorik (7) mittels eines sich selbst
prüfenden Sensors
und eines weiteren Sensors physikalisch zweikanalig fehlertolerant
gestaltet. Die Längsbeschleunigungssensorik
(8) ist physikalisch einkanalig implementiert und wird
lediglich zur Schwimmwinkelschätzung
benötigt.
Die Querbeschleunigungssensorik beinhaltet einen vorderen Querbeschleunigungssensor
(9) und einen hinteren Querbeschleunigungssensor (10),
mit deren Ausgangssignale zum einen in einer nachgeschalteten Einheit
(13) die Schwerpunktsquerbeschleunigung (ays)
und zum anderen in einer weiteren nachgeschalteten Einheit (15)
die Gierwinkelbeschleunigung (ψ)
ermittelt werden. Die Gierwinkelgeschwindigkeitsensorik (11)
beinhaltet zwei voneinander unabhängige Gierwinkelgeschwindigkeitsensoren.
Das Gierwinkelgeschwindigkeitssignal wird hierbei zu einer Einheit
(14) zur Bestimmung der Gierwinkelbeschleunigung abgezweigt, wonach
eine nachgeschaltete Vergleichseinheit (16) aus diesem
Beschleunigungswert und dem über
die Querbeschleunigungssensorik (9, 10, 15)
erhaltenen Beschleunigungswert die endgültige Gierwinkelbeschleunigung
(ψ) bestimmt.
Die Raddrehzahlsensorik (12) beinhaltet jeweils einen induktiven
oder Hall-Sensor an allen vier Fahrzeugrädern, wie für Antiblockiersysteme gebräuchlich.
Diese physikalisch vierkanalige Struktur ermöglicht eine Plausibilitätsprüfung sowie
Fehlerlokalisation und -behandlung, die vier Kanäle besitzen jedoch unterschiedliche Aussagequalitäten, da
die stark schlupfbehaftete Raddrehzahlinformation von den Antriebsrädern nicht
permanent für
die Regelung geeignet ist, so daß es sich bezüglich der
Regelung um eine 1-von-2-Struktur bezüglich der beiden nicht angetriebenen
Räder handelt.
Eine nachgeschaltete Einheit (17) wandelt die Raddrehzahlinformation
in eine Längsgeschwindigkeitsinformation
um. Bei Funktion des Schwimmwinkelbeobachters wird jedoch dessen Schätzwert der
Längsgeschwindigkeit
an die Fahrdynamikregelung weitergeleitet.
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Neben diesen auf Messungen gestützten Zustandsgrößen werden
als weitere Zustandsgrößen der
Lenkwinkel am Rad und der Schwimmwinkel verwendet, wobei der Lenkwinkel
am Rad über
eine Lenkwinkel motorausgangsgröße bestimmt
wird, während
der Schwimmwinkel (β)
als die in 1 gezeigte
Schätzgröße (x) vom
Beobachter im Fehlerbehandlungsfilter (6) geschätzt wird.
Dazu beinhaltet das Fehlerbehandlungsfilter (6) einen Systemmodellteil
(17), einen Beobachtungsmodellteil (18) und ein nachgeschaltetes
Kalman-Filter als
Schwimmwinkelbeobachter (19), wobei aus 2 hervorgeht, welche Eingangsgrößen in jede
der drei Komponenten einfließen.
Neben dieser Schätzungsfunktion
leitet das Fehlerbehandlungsfilter (6) die aus fehlerfreien physikalischen
Kanälen
ermittelten Zustandsgrößen an den
Fahrdynamikregler (2) weiter, der daraus als fahrdynamikregelndes
Ausgangssignal den Lenkwinkelsollwert (δs) erzeugt.
Die weitergeleiteten Zustandsgrößen sind
der Lenkradwinkel (δL), die Längsgeschwindigkeit
(vx), die Gierwinkelgeschwindigkeit (ψ), die Gierwinkelbeschleunigung
(ψ), die Schwerpunktsquerbeschleunigung
(ays) und der Schwimmwinkel (β).
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Des weiteren sind diese gemäß 2 über physikalische Kanäle erfaßten Zustandsgrößen der Fehlererkennungs-
und -isolationslogikeinheit (5) zugeführt, die mittels zusätzlicher
Bereitstellung analytischer Kanäle
nicht nur eine Fehlererkennung, sondern jedenfalls für einen
Teil der Zustandsgrößen auch
eine Fehlerisolation und Fehlerbehandlung leistet. Eine Möglichkeit
der Realisierung eines analytischen Kanals für eine über zwei physikalische Kanäle redundant
gemessene Zustandsgröße besteht
in der Bereitstellung einer funktionalen Redundanz, bei der physikalische
Zusammenhänge
zwischen der Information der beiden physikalischen Kanäle sowie zusätzlicher
Information beispielsweise über
andere Zustandsgrößen ausgenutzt
werden. Ein solches Konzept ist in 3 schematisch
und beispielhaft für die
Ermittlung der Gierwinkelgeschwindigkeit (ψ) veranschaulicht. Über zwei
Gierwinkelgeschwindigkeitsensoren (S1, S2) werden unabhängig voneinander zwei Gierwinkelgeschwindigkeits-Meßwerte (ψm1, ψm2) generiert und einem funktionalen Kanal
(A) zugeführt,
der daraus und/oder aus weiteren Zustandsgrößen einen analytischen Gierwinkelgeschwindigkeitswert
(ψa) beispielsweise aufgrund eines bekannten
mathematischen Zusammenhangs mit anderen Größen, wie den einzelnen Radgeschwindigkeiten, ermittelt.
Gleichzeitig bestimmt der analytische Kanal (A) die jeweilige Abweichung
zwischen dem analytischen Wert (ψa) und den gemessenen Werten (ψm1, ψm2) wodurch nicht nur ein eventueller Fehler
erkannt, sondern zudem der verursachende Kanal aufgefunden werden
kann. Durch Wegschalten des betreffenden Kanals läßt sich
daraufhin dieser Fehler behandeln, und als Ausgangssignal wird ein
mit hoher Sicherheit korrektes Zustandsgrößensignal erhalten, das mindestens
auf einem oder meistens zwei fehlerfreien Kanälen basiert. Diese Art der
Datenfusion, d.h. der Gewichtung der zur Verfügung stehenden Sensorinformationen
entsprechend ihrer Zuverlässigkeiten
und spezifiziert durch ihre stochastischen Eigenschaften, ermöglicht eine
Erhöhung
der Meßgenauigkeit.
Das Vorsehen eines analytischen Kanals anstelle eines dritten physikalischen
Kanals bedeutet zudem eine Einsparung eines Sensors nebst dessen
Energieversorgung und Verkabelung, d.h. eine Einsparung an Platzbedarf,
Kosten und Gewicht. Zudem wird keine separate Voting-Logik benötigt.
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Alternativ zu einem funktionalen
Kanal kann der analytische Kanal durch Verwendung eines Beobachterkonzepts
bereitgestellt werden, was insbesondere dann zweckmäßig ist,
wenn einfache funktionale Zusammenhänge zwischen Zustandsgrößen fehlen.
Im vorliegenden Fall ist die Verwendung von Beobachtern ebenfalls
zu bevorzugen, da das Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs im fahrdynamischen Grenzbereich
sehr komplex ist und gerade hier die volle Leistungsfähigkeit
der Fahrdynamikregelung gewünscht
wird. Neben der Verwendung einer einzigen Beobachtereinheit zur Überwachung
sämtlicher sicherheitsrelevanter
Sensoren bzw. Komponenten ist die Verwendung von Beobachterbänken möglich, bei
denen für
jeden zu überwachenden
Kanal eine Beobachtereinheit vorgesehen ist. Dabei kann es für weniger
komplexe Modelle ausreichen, in jede Beobachtereinheit nur einen
Sensor einfließen
zu lassen, während
eine mit höherem
Berechnungsaufwand verbundene Methode darin besteht, jeden Beobachter
mit einem unterschiedlichen Satz von Eingangsgrößen zu speisen, wodurch die
Beobachterbank sehr robust gegenüber
Modellierungsfehlern wird.
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Beispielsweise kann für eine physikalisch zweikanalig
erfaßte
Querbeschleunigung jedem physikalischen Kanal eine Beobachtereinheit
zugeordnet sein, wobei in jede Beobachtereinheit alle Zustandsgrößeninformationen
einfließen
mit Ausnahme der von der jeweils anderen Beobachtereinheit zu schätzenden
Ausgangsgröße. Einer
dritten Beobachtereinheit als Referenz können alle Zustandsgrößeninformationen
zugeführt
sein. Eine Korrelation der Ausgangssignale der den beiden physikalischen
Kanälen zugeordneten
Beobachtereinheiten ermöglicht
eine Fehlererkennung, während
eine jeweilige Korrelation jeder dieser beiden Beobachtereinheiten
mit der Referenz-Beobachtereinheit nebst anschließendem Vergleich
der Korrelationsergebnisse die Lokalisierung eines aufgetretenen
Fehlers im einen oder anderen physikalischen Kanal der Querbeschleunigungsermittlung
ermöglicht.
Für weitere
Details von Beobachterkonzepten kann auf die eingangs genannten
Druckschriften und die dort zitierte Literatur verwiesen werden.
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Die Fähigkeit der solchermaßen ausgelegten Zustandsgrößenermittelungseinheit
(3) zur Erkennung, Isolation und Behandlung von Fehlern
wird vorliegend dazu ausgenutzt, die Fahrdynamikregelung mit abgestufter
Regelgüte
je nachdem, ob und wenn ja welche Fehler aufgetreten sind, zu betreiben.
Dazu ist der Fahrdynamikregler (2) für einen Betrieb in mehreren
Regelgütestufen
ausgelegt, wozu er einen geeigneten modularen Aufbau besitzt, so
daß jedes Reglermodul
eine Fahrdynamikregelung mit einer zugehörigen Regelgüte erlaubt. Über eine
Steuerleitung (5b) aktiviert die Fehlererkennungs- und
-isolationslogikeinheit (5) jeweils dasjenige Modul des Fahrdynamikreglers
(2), mit dem die Fahrdynamikregelung in der situationsabhängig je
nach aufgetretenen Fehlern noch maximal möglichen Regelgüte durchgeführt wird.
Im einzelnen ergibt sich hierzu folgendes.
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Bei Fehlerfreiheit des Systems liegen
die Größen Lenkradwinkel
(δL), Längsgeschwindigkeit (vx), Gierwinkelgeschwindigkeit (ψ) und Querbeschleunigung
(ay) fehlertolerant in dem Sinne vor, daß über physikalische
Kanäle
und analytische Kanäle
Fehler zuverlässig
von der Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit (5) erkannt,
lokalisiert und behandelt werden können, so daß die Information über die
betreffende Zustandsgröße auch
nach Auftreten eines Fehlers erhalten bleibt. Nach einer Fehlerbehandlung
degeneriert die zugehörige
Zustandsgröße meist
zur Fehlersicherheit, was bedeutet, daß ein weiterer, sich auf diese
Zustandsgröße beziehender
Fehler innerhalb der Sensorik (4) zwar noch erkannt, jedoch
nicht mehr zuverlässig
auf einen Kanal lokalisiert werden kann. Die betreffende Zustandsgrößeninformation
wird dann von der Fehlererkennungs- und -isolationslogikeinheit
(5) für
die Fahrdynamikregelung verworfen, was zu einer Abnahme der Regelgüte, jedoch
nicht zwangsläufig
zum Ausfall der gesamten Fahrdynamikregelung führt. Die Längsbeschleunigung (ax), die nur zur Schwimmwinkelschätzung verwendet
wird, liegt hingegen physikalisch lediglich einkanalig vor. Bei
Auftreten von Fehlern ergibt sich damit folgendes Reglerverhalten.
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Bei Auftreten eines Fehlers im Längsbeschleunigungskanal
wird der Regler von seiner höchsten
Regelgüte
"4" auf die nächst
niedrige Regelgüte
"3" zurückgenommen,
in welcher die Fahrdynamikregelung unter Verzicht auf den Schwimmwinkelschätzwert erfolgt
. Bei Auftreten eines ersten Fehlers in einer der vier anderen,
fehlertolerant erfaßten
Zustandsgrößen bleibt
hingegen zunächst
die bisherige Regelgüte
erhalten, und die Ermittlung der betreffenden Zustandsgröße degeneriert
durch das fehlerbehandelnde Wegschalten des fehlerbehafteten Kanals
von zuvor fehlertolerant zu nunmehr nur noch fehlersicher. Tritt
für die
Querbeschleunigung (ay) nach einem behandelten
ersten Fehler ein zweiter Fehler auf, so wird der Fahrdynamikregler
(2) auf die zweitniedrigste Regelgüte (2) zurückgenommen, in
der die Fahrdynamikregelung eingeschränkt ohne die Querbeschleunigungsinformation
weitergeführt wird.
Hinsichtlich der Längsgeschwindigkeit
(vx) sind Mehrfachfehler wegen der vier
vorhandenen Sensorkanäle,
die allerdings, wie gesagt, nicht gleichwertig sind, trotz der Tatsache
tolerabel, daß es
sich hier um eine wichtige Zustandsgröße handelt. Nach Auftreten eines
Doppelfehlers in der Längsgeschwindigkeitsermittlung
wird der Fahrdynamikregler (2) auf die niedrigste Regelgütestufe
"1" zurückgenommen,
in welcher dann die Längsgeschwindigkeit
zwar weniger gesichert, jedoch noch immer physikalisch zweikanalig
vorliegt. Bei Auftreten noch eines dritten Fehlers bei der Längsgeschwindigkeitsermittlung
liegt daher die Längsgeschwindigkeitsinformation
immer noch einkanalig vor, so daß die Fahrdynamikregelung in dieser
Regelgütestufe
"1" weitergeführt
werden kann. Im Gegensatz dazu ist hinsichtlich der Zustandsgrößen Lenkradwinkel
(δL) und Gierwinkelgeschwindigkeit (ψ), bei denen
es sich ebenfalls um sehr relevante Zustandsgrößen für die Fahrdynamikregelung handelt,
bei Auftreten eines zweiten Fehlers nach vormaliger Behandlung eines
ersten Fehlers eine Fortsetzung der Fahrdynamikregelung aus Sicherheitsgründen nicht
mehr möglich,
da die betreffende Zustandsgrößeninformation
dann nicht mehr als gesichert betrachtet werden kann. In diesem
Fall wird der Notbetrieb aktiviert. Im Notbetrieb ist es dem Fahrer
möglich,
das Fahrzeug in einen sicheren Zustand zu überführen, z.B. in den Fahrzeugstillstand.
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Mit der beschriebenen Fahrdynamikregeleinrichtung
wird somit für
wenigstens einen Teil der Zustandsgrößen eine auf einer physikalisch
zweikanaligen Struktur basierende Fehlertoleranz durch Erweiterung
um einen analytischen Kanal gewonnen, der adaptiver Natur ist. In
einem ersten Adaptionsgrad können
unterschiedliche Strategien in Anpassung an das jeweilige Fahrdynamikszenario
verfolgt werden, innerhalb der sich in einem zweiten Adaptionsgrad wiederum
verschiedene Anpassungsmöglichkeiten unter
Zunahme oder Abnahme der Komplexität dahingehend bieten, daß das jeweilige,
in einem Beobachter oder allein für die abbildende Information
verwendete Modell modifiziert wird. In einem dritten Adaptionsgrad
kann bei vorgegebenem Modell eine Variation der im Beobachter, insbesondere
einem Kalman-Filter, verwendeten Varianzen in Anlehnung an das jeweilige
Fahrdynamikszenario vorgesehen werden. In einem vierten Adaptionsgrad
werden innerhalb des Beobachters für die Fehlererkennung und -isolation
verschiedene Größen überwacht,
z.B. im Fall eines Kalmann-Filters Schätzwerte, Schätzwertfehler,
Projektionen von Schätzwerten
auf Meßwerte, Residuen,
Komponenten der Kovarianzen des Prädiktions- und Filterschätzwertes
oder die Kalman-Verstärkung.
Mit den genann ten Adaptionen können
zu Fehlalarmen führende
Modellierungsfehler minimiert werden, so daß eine zuverlässige Erkennung
und Isolation von Kleinstfehlern über den gesamten Fahrdynamikbereich
erzielt wird. Als interessanter Zusatz besteht die Möglichkeit,
für den
in der Zustandsgrößenermittlungseinheit
verwendeten Beobachter nicht die Minimierung des Schätzwertfehlers,
sondern eine andere Aufgabe in den Vordergrund zu stellen, z.B.
die Minimierung eines Residiums im fehlerfreien Fall bzw. die Bereitstellung
einer hohen Empfindlichkeit gegenüber Kleinstfehlern der relevanten
Eingangsgrößen bei
hoher Resistenz gegenüber
Schätzwertfehlern.
Im Gegensatz zu herkömmlichen
Systemen mit Fehlerlokalisation im Automobil, bei denen lediglich
Fehler detektiert werden, die ein Verlassen des Sensormeßbereichs
bewirken, lassen sich mit der vorliegenden Einrichtung Kleinstfehler
zuverlässig
erkennen, lokalisieren und behandeln und Modellierungsfehler weitestgehend
unterdrücken.
Es versteht sich, daß erfindungsgemäße Fehlererkennungs,
-isolations und -behandlungseinrichtungen der vorstehend beschriebenen
Art nicht auf Fahrdynamikregelungen beschränkt sind, sondern sich auch
für einen
Einsatz in anderen Systemen eignen, für die eine fehlertolerante
Auslegung gewünscht
wird.