DE19605979C2 - Strom-tragfähiges Verbindungselement für Rohrleitungen einer gasisolierten Schaltanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein strom-tragfähiges Verbindungselement für Rohrleitungen einer gasisolierten Schaltanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Verbindungselement ist für die Verwendung in Hochspannungsanlagen bestimmt. Zur Verbesserung der Isolation, insbesondere zur Verhinderung von Spannungsdurchbrüchen, ist die Rohrleitung mit Isoliergas gefüllt. Die Rohrleitung muß gasdicht und leitend ausgeführt sein, denn es soll ein Entweichen des Isoliergases vermieden und das Fließen eines Rückstroms möglich sein.

Besondere technische Schwierigkeiten treten auf, wenn das Verbindungselement flexibel ausgeführt sein soll.

Aus der Fig. 2 der deutschen Offenlegungsschrift 26 03 040 ist ein Verbindungselement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Da das erste Teilelement aus Kunststoff besteht und nur schwach leitfähig ist, ist ein zusätzliches Metallband vorgesehen, über das der Strom geführt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein strom­ tragfähiges Verbindungselement für Rohrleitungen einer gasisolierten Schaltanlage zu schaffen, das einfach und flexibel ausgeführt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein strom­ tragfähiges Verbindungselement für Rohrleitungen einer gasisolierten Schaltanlage nach dem Anspruch 1.

Die durch die beiden rohrförmigen Teilelemente gebildete Stromverbindung stellt gleichzeitig ein Schutzrohr für den außerhalb angebrachten flexiblen Balg dar, wenn - als Folge einer Störung in der Schaltanlage - im Innern der Rohrleitung sich ein Lichtbogen ausbilden sollte. Zudem schützt der Balg die Teilelemente, soweit er sie überdeckt, vor Korrosion. Dies ist - wegen der gewünschten hohen elektrischen Leitfähigkeit - besonders wichtig im Berührungsbereich der beiden Teilelemente.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung, aus der sich weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben, näher beschrieben.

Es zeigt die Figur den Längsschnitt durch eine elektrisch leitende Rohrleitung einer gasgefüllten Hochspannungsanlage.

Die Rohrleitung weist ein erstes und ein zweites rohrförmiges Teilelement 1 und 2 aus elektrisch leitendem Material auf. Ein Teilbereich 3 des ersten rohrförmigen Teilelementes 1 wird außen von dem zweiten Teilelement 2 überlappt die beiden Teilelemente 1 und 2 sind also teilweise ineinandergeschoben. Dazu ist der Außendurchmesser in dem erwähnte Teilbereich 3 kleiner als in dem übrigen (dem Überlappungsbereich abgewandten) Bereich des Teilelementes 1.

Im Teilbereich 3 hat das Teilelement 1 an seiner Außenwandung umlaufend eine Wölbung, die mit der Innenwand des rohrförmigen Teilelementes 2 durch ein Kontaktsystem 9 leitend verbunden ist. In seiner Längsrichtung vor und hinter der Berührungsfläche mit der Wölbung weist das Teilelement 2 an seiner Innenwand zwei umlaufende (also ringförmige) Führungselemente 4 und 5 auf, die zu einem Teil in Vertiefungen der Innenwand eingelassen sind und dabei aus der Innenwand herausragen. Gegenüber berühren sie die Außenwand des Teilelements 1.

Die umlaufende Wölbung an dem Teilelement 1 erlaubt eine leichte Verkantung der beiden Teilelemente 1 und 2 derart, daß sich ihre Längsachsen (Symmetrieachsen im Innern) in einem von null verschiedenen Winkel miteinander kreuzen. Dabei bleibt die elektrische Verbindung der Teilelemente 1 und 2 erhalten. Die erfindungsgemäße Rohrleitung ist folglich ein flexibles Verbindungselement.

An ihren dem Überlappungsbereich abgewandten Enden haben die Teilelemente 1 und 2 rechtwinkelig zur Längsachse umgebogene Kanten, die als Flansche 6 ausgebildet sind.

Die rohrförmigen Teilelemente 1 und 2 sind außen von einem flexiblen gasdichten Balg 7 umgeben. Dieser Balg 7 ist an den einander zugewandten Flächen der beiden Flansche 6 befestigt. In Vertiefungen an diesen Flächen sind dazu an jedem Flansch 6 zwei Dichtungsringe 8 angebracht, die an ihren den Vertiefungen abgewandten Seiten den Balg 7 berühren. An den einander zugewandten Flächen der Flansche 6 ist jeweils ein Haltering angeschraubt, der umgebogene Enden des Balgs 7 gegen die Dichtungsringe 8 drückt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß an den Befestigungsstellen für den Balg 7 kein Isoliergas austreten kann.

Claims (5)

1. Strom-tragfähiges Verbindungselement für Rohrleitungen einer gasisolierten Schaltanlage, mit einem ersten elektrisch leitenden und einem zweiten strom-tragfähigen rohrförmigen Teilelement (1, 2), wobei das erste Teilelement (1) an seinem einen Ende einen Teilbereich aufweist, der von dem zweiten Teilelement (2) überlappt wird, und wobei die Längsachsen der beiden Teilelemente (1, 2) in einem von Null verschiedenen Winkel anordenbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teilelement strom-tragfähig ist, daß der Teilbereich des ersten Teilelements (1) nach außen in Richtung der Innenwand des zweiten Teilelements (2) eine entlang des Außenumfangs verlaufende Wölbung aufweist, daß zwischen der Wölbung des ersten Teilelements (1) und der Innenwand des zweiten Teilelements (2) ein strom-tragfähiges Kontaktsystem (9) angeordnet ist, und daß die Teilelemente (1, 2) jenseits ihrer Außenwände gemeinsam zumindest in Höhe ihres Überlappungsbereiches von einem gasdichten flexiblen Balg (7) umgeben sind.

2. Strom-tragfähiges Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Innenwand des zweiten Teilelementes (2) mindestens zwei umlaufende und in Längsrichtung des Teilelementes (2) versetzt zueinander angeordnete Führungselemente (4, 5) angebracht sind und daß die Wölbung des ersten Teilelementes (1) in dem Bereich zwischen den Führungselementen (4, 5) über das Kontaktsystem (9) mit dem zweiten Teilelement (2) verbunden ist.

3. Strom-tragfähiges Verbindungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilelemente (1, 2) an ihren nicht einander zugewandten Enden jeweils eine rechtwinklig zur Längsachse nach außen gebogene, einen Flansch (6) bildende Kante aufweisen und daß an einander zugewandten Flächen der Flansche (6) der Balg (7) gasdicht befestigt ist.

4. Strom-tragfähiges Verbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Flansche (6) an ihren einander zugewandten Flächen umlaufend mindestens ein Dichtungselement (8) befestigt ist und daß der Balg (7) diese(s) Dichtungselement(e) (8) umlaufend berührt. 5. Strom-tragfähiges Verbindungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (7) an den einander zugewandten Flächen der Flansche (6) mit Befestigungsmitteln angebracht ist und daß die Befestigungsmittel den Balg (7) auf die Dichtungselemente (8) drücken.

6. Strom-tragfähiges Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der beiden Teilelemente (1, 2) gasdicht und ohne Öffnungen ausgeführt sind.