DE19605361A1 - Verfahren zum Realisieren einer elektronischen Bonus- und Geldbörse - Google Patents
Verfahren zum Realisieren einer elektronischen Bonus- und GeldbörseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einlesen, Speichern
und Auslesen von Bonusdaten und Geldbeträgen in bzw. aus einem
transportablen elektronischen Datenträger.
Die Verwendung elektronischer Datenträger in der Form von
Chipkarten ist bereits allgemein bekannt. So werden Chipkarten
als Zahlungsmittel in öffentlichen Fernsprechern eingesetzt.
Dafür enthalten Sie in kodierter Form Information über ein
Geldguthaben. Der Telefonautomat setzt dieses Guthaben um die
jeweiligen Telefonkosten herab. Die Karte wird unbrauchbar,
wenn das Guthaben verbraucht ist.
Es gibt auch schon Chipkarten mit aufladbaren Guthaben. Solche
Chipkarten werden bereits als Zahlungsmittel in öffentlichen
Verkehrsmitteln eingesetzt. Auch gibt es Karten für Firmenmit
arbeiter, die mittels eines Münzautomaten aufladbar sind und
für verschiedene Zwecke beispielsweise das Bezahlen des Kanti
nenessens, genutzt werden können. Ein weiteres Einsatzfeld von
Chipkarten mit änderbaren Daten ist die Personenidentifika
tion. So haben die Krankenkassen ihre Mitglieder mit Chipkar
ten ausgestattet, die persönliche Daten enthalten und den Ver
waltungsaufwand im Gesundheitswesen reduzieren.
Den bisherigen Zahlungsmitteln ist ihre eingeschränkte Ver
wendbarkeit gemeinsam. Ein übergreifender Einsatz als Zah
lungsmittel ist nicht möglich.
In der Vergangenheit wurde von Unternehmen insbesondere des
Einzelhandels versucht, Kunden auch durch Einräumen besonderer
Rabatte anzuziehen. So wurde beispielsweise angeboten, den
Fahrpreis für den Weg zur Kaufstätte zu erstatten, insbeson
dere bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Derartige Maß
nahmen sind jedoch wettbewerbsrechtlichen Einschränkungen un
terworfen und vielfach verboten worden.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, bei dem ein elektronisches Zahlungsmit
tel vielseitiger nutzbar ist.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung geht von bekannten transportablen elektronischen
Datenträgern aus, wobei es sich um Chipkarten, Disketten, Mag
netkarten und dgl. handeln kann. Auf diesen Datenträgern wer
den verschiedene Speicherbereiche für Bonusdaten und Geldbe
träge definiert. Bei Gewährung von Bonus wird dieser einer
oder mehreren Bonus-Speicherbereichen ("Bonusbörsen") gutge
schrieben. Geldguthaben können in einen Speicherbereich für
Geldbeträge ("Geldbörsen") gutgeschrieben werden. Dies kann
manuell mittels einer Tastatur oder durch automatische Errech
nung in einer elektronischen Einlesestation erfolgen. Die Ein
lesestation kann in einem Verkaufsgeschäft installiert und als
Teil einer Kasse ausgeführt sein. Die Einlesestation kann sich
aber auch in einer Bank befinden bzw. nach Art eines Geldauto
maten ausgestaltet sein. Die Bonusbörsen oder Geldbörsen sind
durch Zugriffsschutz nicht autorisierten Systembenutzern ver
sperrt. Autorisierten Benutzern wird hingegen Einblick in den
Inhalt der Bonusbörsen und/oder Geldbörsen gewährt und die
Entnahme bis zum definierbaren Limit gestattet, welches von
autorisierten Benutzern gesetzt werden kann. Das Einsehen des
Börseninhalts bzw. für die Entnahme können elektronische
Auslesestationen vorhanden sein, deren Benutzer über die
Autorisierung für einzelnen oder mehrere Bonusbörsen bzw.
Geldbörsen verfügen. Obendrein kann jedem Datenträger eine
individuelle Zugangsautorisation (z. B. einen Zahlenkode)
zugeordnet sein, die nur bei Weitergabe durch den Inhaber des
Datenträgers einen Zugang zu den verschiedenen Börsen des
Datenträgers zuläßt. Die Auslesestationen können insbesondere
in Verkehrsmittel, Parkeinrichtungen, Gepäckaufbewahrungsein
richtungen, Banken oder auch Kassen integriert sein. Bei Aus
gaben, die das Limit übersteigen, schaltet sich automatisch
eine weitere freigegebene Bonusbörse oder Geldbörse zu und er
gänzt den fehlenden Betrag.
Diese Erfindung ermöglicht dem Benutzer, gewährte Boni zwei
felsfrei bei der berechtigten Zielgruppe aus zugeben und dar
über hinaus den erforderlichen Restbetrag ebenfalls bargeldlos
aus weiteren Bonusbörsen oder Geldbörsen zu entrichten. Sie
verschafft dem Benutzer Flexibilität, indem sie ein bargeld
loses Zahlungsmittel für verschiedene Zahlungszwecke zur Ver
fügung stellt. Sie ermöglicht das Einräumen von Boni, ohne mit
wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen zu kollidieren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand dreier Ausführungsbei
spiele näher erläutert:
Ein Einzelhändler möchte wegen fehlender Parkplätze die An
fahrtkosten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erstatten. Die
technische Abwicklung wird durch die Erfindung ermöglicht. Auf
eine Kunden-Chipkarte des Einzelhändlers wird eine Bonusbörse
mit einem Negativ-Limit für eine Anfahrt eingerichtet. Die
Karte wird durch den Einzelhändler mit Boni ausgefüllt, die
jedoch ausschließlich vom Verkehrsunternehmen genutzt werden
können. Das Negativ-Limit ermöglicht eine erste Anfahrt ohne
das zuvor Bonus gewährt worden ist. Durch Auffüllen des Ein
zelhändlers wird die Bonusbörse ausgeglichen. Durch Einräumung
eines weiteren Bonus kann die Rückfahrt bezahlt werden.
Geschäfte in einer City möchten allen Kunden die Anfahrt, das
Parken oder die Gepäckaufbewahrung am Ort erleichtern. Sie
sind bereit, sich an den diesbezüglichen Kosten entsprechend
dem jeweiligen Umsatz zu beteiligen. Der Kunde soll die freie
Wahl der Nutzung haben. Auf der Kunden-Chipkarte wird eine
entsprechende Bonusbörse eingerichtet, die durch eine automa
tische Abrechnungstechnik beim Bezahlen des Kaufpreises durch
den Kunden im jeweiligen Geschäft bebucht wird. Hierbei kann
jedes Geschäft den Bonus individuell vorbestimmen oder bei der
Buchung festlegen. In Bus, Bahn, Taxi, Parkautomat oder an der
Gepäckbox wird beim Bezahlen zuerst auf den Inhalt der Bonus
börse zugegriffen. Sollte der Inhalt nicht ausreichen, schal
tet sich eine noch offene Geldbörse zu, aus der der Restbetrag
abgebucht wird.
Eine Kommune möchte eine autofreiere Innenstadt erreichen. Das
soll durch Leihfahrräder unterstützt werden. Eine Chipkarte
für beliebige Bürger enthält eine spezielle Bonusbörse, in die
unterstützende Betriebe ihren Bonus einspeichern können. Bei
Nutzung eines Fahrrades wird eine Leihgebühr und/oder ein
Pfand abgebucht. Bei Rückgabe wird das Pfand automatisch der
Bonusbörse wieder gutgeschrieben.
Claims (7)
1. Verfahren zum Einlesen, Speichern und Auslesen von Bonusda
ten und/oder Geldbeträgen in bzw. aus einem transportablen
elektronischen Datenträger, bei dem für Bonusdaten und/oder
Geldbeträge verschiedene Speicherbereiche definiert werden,
ein Einlesen oder Auslesen von Bonusdaten und/oder Geldbe
trägen nur bei Vorliegen einer Benutzerautorisation für den
jeweiligen Speicherbereich möglich ist, wobei Bonusdaten
und/oder Geldbeträge nur bis zu einem definierten Ausgabeli
mit des jeweiligen Speicherbereiches ausgelesen werden und
beim Erreichen des Ausgabelimits Bonusdaten und/oder Geldbe
träge aus einem weiteren durch eine Benutzerautorisation
freigegebene Speicherbereich ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Einlesen in verschie
denen Einlesestationen durchführbar ist, die jeweils Benut
zerautorisation für bestimmte Speicherbereiche haben.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Einlesestationen in
Kassen, Münzautomaten, Bankautomaten, Tastengeräte inte
griert sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Aus
lesen in verschiedenen Auslesestationen durchführbar ist,
die jeweils Benutzerautorisation für bestimmte Speicherbe
reiche haben.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Auslesestationen in
Kassen, Bankautomaten, Verkehrsmittel, Parkeinrichtungen,
Gepäckspeicher integriert sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Aus
gabelimit der verschiedenen Speicherbereiche von autorisier
ten Benutzern für die jeweiligen Speicherbereiche festsetz
bar ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die
Speicherbereiche nur bei Vorliegen einer individuellen Zu
gangsautorisation für den Datenträger und der Benutzerauto
risation und den jeweiligen Speicherbereich für einen Benut
zer zugänglich sind.
Priority Applications (1)
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- 1996-02-14 DE DE1996105361 patent/DE19605361C2/de not_active Expired - Fee Related
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